Posts mit dem Label Börsenpsychologie werden angezeigt. Alle Posts anzeigen
Posts mit dem Label Börsenpsychologie werden angezeigt. Alle Posts anzeigen

Gaststar-Special-August 2019 #6 von Bavarian Value: Mein letzter Aktienkauf - Berthold Hermle AG

Gastbeitrag zum Bavarian Value Gaststar-Special 2019 über meinen letzten Aktienkauf


Dieses Jahr durfte ich zum Bavarian Value Gaststar-Special 2019 einen Gastbeitrag zu dem interessanten Thema "Mein letzter Aktienkauf" beisteuern. In meinem Fall war der letzte Aktienkauf die Maschinenfabrik Berthold Hermle AG im Dezember 2018. Momentan ist die Kursentwicklung aus meiner Sicht nicht dem inneren Wert des Unternehmens entsprechend. Der Markt eröffnet die Möglichkeit Nachkäufe zu tätigen. So wird aus dem letzten Aktienkauf eventuell auch der nächste Aktienkauf. 

Mehr über meine Blickweise auf das Unternehmen erfahren Sie auf: 

www.bavarian-value.de - GASTSTAR-SPECIAL-AUGUST 2019 #6: MEIN LETZTER AKTIENKAUF (VON MARCEL KÖNIG, KÖNIGSINVESTOR

Vielen Dank an Andreas und Daniel von Bavarian Value für die Möglichkeit einen Beitrag zum Gaststar-Special beisteuern zu dürfen. Es hat mir sehr viel Spaß gemacht über das Thema zu schreiben.


Das könnte auch interessieren:


Warren Buffett: was macht ihn langfristig erfolgreich, aber hemmt aktuell

Montier: 6 Merkmale erfolgreicher Investoren



Wie die stärksten CEOs finden? Checklist von The Outsiders


kurzfristige Unternehmensziele hemmen langfristige Investitionen


Ihnen gefällt dieser Königsinvestor- Artikel?

Teilen Sie Ihn einfach mit Ihren befreundeten Investoren und/oder Unternehmern!

Risikominimierung durch 4 fundamentale Faktoren

Erfolgreiche Value Investoren vermeiden das Risiko


Die erfolgreichen Investoren wie Warren Buffett, Mohnish Pabrai und Rob Vinall - die den Markt regelmäßig schlagen- haben eine Gemeinsamkeit: Die Risikominimierung.
Die Vermeidung von Risiko erfolgt nicht durch Absicherungen oder andere Wetten, sondern durch den fundamentalen Investmentprozess.
Fallen durch Risikovermeidung umgehen


Zusammenfassung / Lessons Learned des Beitrags


  • Wege zur Risikominimierung 1. attraktiver Preis auf die zukünftigen Gewinne und Free Cashflows des operativen Geschäfts mit Sicherheitsmarge
    2. Geschäftsmodell mit Wettbewerbsvorteil (erkennbar durch hohe Renditen und Margen)
    3. Starkes Management mit Investitionen in die Zukunft
    4. krisenfeste Bilanz.  Durch einen hohen Eigenkapitalanteil und starke Nettoliquidität kann ein Unternehmen jede Krise zum Ausbau der Marktposition nutzen
  •  Das Risiko eines dauerhaften Kapitalverlustes ist durch gründliche Analyse von Geschäftsmodell, Management, Bilanz und Preis reduzierbar


Im Kern dreht es sich um folgende Punkte zur Risikominimierung:

Warum sind Value Investoren besser, wenn es runter geht?

Marks: Meistern Sie den Kapitalzyklus!


Was fehlt den meisten Investoren?


Die Antwort: Verständnis für den Kapitalzyklus! Oder anderes gesagt: Nutzen Sie die Gier und Angst der Märkte für Ihre Investments.

“Sei gierig, wenn die anderen Angst haben, und ängstlich, wenn sie gierig sind“, so Warren Buffett.

Zusammenfassung / Lessons Learned des Beitrags

  • Investments nach einem vernünftigen Risiko- Rendite- Verhältnis suchen
  • Buffett- Indikator hilft, das Risiko abzuschätzen
  • Geduldig Warten bis die Renditen auf den nachhaltigen Gewinn und/ oder Free Cashflow ausreichend hoch sind

Dr. Elsässer: Durch Schulden verliert man die Unabhängigkeit!

Dr. Elsässer setzt auf Stabilität hinsichtlich Geschäftsmodell und Schulden, doch warum?



Dr. Markus Elsässer wurde in Heidelberg geboren und ist als professioneller Investor seit 1998 tätig. Er ist Gründer der ME-Fonds und berät diese Fonds seit mehr als 16 Jahren.
Sein Investmentstil ist durch seine konservative Einstellung zum Thema Verschuldung und Branchen, sowie durch seine internationale Erfahrungen geprägt.

Zusammenfassung / Lessons Learned des Beitrags

  • Dr. Markus Elsässer, geboren in Heidelberg, berät seit mehr als 16 Jahren Fonds
  • internationale Stationen wie London, Hongkong, Paris, Sydney und Singapur prägten seinen Investmentstil
  • als ehemalige Führungskraft in der Konsumgüterindustrie hat er außergewöhnliche Kompetenzen in diesem Bereich
  • Durch Schulden verliert man die Unabhängigkeit und Gelassenheit, so Elsässers These

Internationale Erfahrungen


Dr. Markus Elsässer wuchs als Sohn eines Botschafters in unterschiedlichen Ländern auf. Zu den Stationen seines Lebens gehörten bislang London, Hongkong und Paris. Dadurch hat er vor allem durch die frühen Erfahrungen in Asien einen ganz anderen Blick auf Regionen wie Hong Kong, als man sie heute vorfindet.

Wann bin ich Millionär, wenn ich statt eines BMW M5 Competition xDrive nur VW up! fahre?

Investieren ermöglicht höheren Konsum in Zukunft


Investieren ermöglicht bei Verzicht von heutigen Konsumgütern einen höheren Verbrauch zum späteren Zeitpunkt. Beispiel:
Warren Buffett hat den Kauf einer Wohnung oder Immobilie bis Ende 1957 hinausgezögert, obwohl er schon früh zu den wohlhabenden Amerikanern gehörte. Warum? Er hat keine Münze zu verschenken, lautet die einfache und doch durchdachte Antwort. Der Kauf bedeutet für ihn, dass er den Kaufbetrag, also Summe X, weniger für gewinngenerierende Investitionen zur Verfügung hat.
Die Motivation für die enorme Sparsamkeit kommt von seiner Sicht aufs Investieren:
“Investieren ist eine Tätigkeit, bei der heute auf Konsum verzichtet wird, um zu einem späteren Zeitpunkt einen höheren Verbrauch zu ermöglichen.“

Quelle auf Seite 115 und 120:

 

Zusammenfassung / Lessons Learned des Beitrags
  • Investieren ist eine Tätigkeit um einen höheren Verbrauch in Zukunft zu ermöglichen
  •  BMW M5 kostet 2035 € im Monat, VW up rund 354 €
  •  Millionär wird man nach 25 Jahre bei rund 5% p.a.

Insgesamt führte Warren Buffett ein sparsames Leben. Er wohnt auch weiterhin in dem Haus, welches er im Jahr 1957 erwarb und hat den höheren Konsum, wie große Autos und einige Villen, auch später nicht zugelassen.

Diese Sparsamkeit und seine gute Kapitalallokation brachte die Ertragskra­ft des Zinseszins enorm zum Wirken.
Geduld und den Mut sein Kapital zu hohen nachhaltigen Renditen auf den Gewinn oder Free Cashflow des Unternehmens einzusetzen, machten ihn reich.

Die Ertragskraft des Zinseszinseffekts verstehen!
Serie: Wann bin ich Millionär, wenn ich:





Wo können wir anfangen auf dem Weg zum Reichtum?



In der aktuellen Ausgabe der kleinen Serie “Wann bin ich Millionär, wenn ich XXX“, werden die Kosten von BMW M5 Competition xDrive Steptronic und VW up! gegenüber gestellt, der Zinseszinseffekt visualisiert und Handlungsempfehlungen abgeleitet.

BMW M5 Competition xDrive vs. VW up!

Was kostet ein BMW M5 Competition xDrive Steptronic?



In unsere Quelle der ADAC Neuwagen-Studie beziehen sich die Kostenangaben auf eine Laufleistung im Jahr von 15,000 km und einer Laufzeit des Neuwagens von fünf Jahren.

Die Autokosten bestehen aus:
- Wertverlust des Fahrzeugs
- Betriebskosten wie Diesel oder Benzin
- Fixkosten wie KFZ-Versicherung und Steuern
- Werkstatt- und Reifenkosten

Auch beim BMW M5 Competition xDrive tut der monatliche Wertverlust am meisten weh. Für den BMW M5 muss man knapp 1406 € jeden Monat zurück stellen, um nach fünf Jahren ein gleichwertiges neuen Fahrzeug zu bekommen. Weitere monatliche Kosten für das Auto des Münchener Automobilherstellers sind:

Buffett- Indikator: fundamentale Über- oder Untertreibung der Märkte?

Buffett- Indikator signalisiert Übertreibung


Der Buffett- Indikator ist eine gute Kennziffer für die Bewertung der Märkte. Er setzt den Marktwert der Welt ins Verhältnis zum weltweiten Bruttoinlandsprodukt.

Aktuell gibt es:
"Zu viel Geld, das zu wenig Geschäfte verfolgt" 
laut Howard Marks, deshalb lohnt sich ein Blick auf den Indikator.

Zusammenfassung / Lessons Learned des Beitrags
  • Buffett- Indikator = Marktkapitalisierung / Wirtschaftsleistung bzw. dem Bruttoinlandsprodukt
  • Verzehrung durch Landesgrenzen, nicht börsennotierte Unternehmen und Zinsumfeld
  • Die aktuellen Werte des Buffett- Indikators wurden nur vor der Dotcom- / Technologieblase und Finanzkrise  übertroffen > Risiko steigt

Was ist der Buffett- Indikator?


Der Indikator setzt sich zusammen aus Marktkapitalisierung in Relation zur Weltwirtschaftsleistung bzw. dem Bruttoinlandsprodukt. 

Buffett-Indikator = Marktkapitalisierung / Bruttoinlandsprodukt


Die Berechnung ist einfach! Laut einer groben Faustregel gilt ein Ergebnis über 100 Prozent als hoch, weil bei der Marktkapitalisierung nur börsennotierte Unternehmen berücksichtigt werden. Es fehlen noch Unternehmen außerhalb des Börsenparketts wie der gute deutsche Mittelständler oder nicht notierte Familienunternehmen, die einen enormen Beitrag zur Wirtschaftsleistung haben.

Also ist der Markt zurzeit in seiner Gesamtheit teuer. Dennoch wird es auch in teuren Märkten unterbewertete Unternehmen geben. Diese sind bloß schwer zu finden und man muss einige Steine umdrehen. Aktuell liegt der weltweite Buffett- Indikator bei knapp 112 Prozent. Dieser hohe Wert wird meist vor Krisen wie 2007 - danach folgte die Finanzkrise- und 1999 - danach folgte die Technologieblase -erreicht.

Deshalb mahnt uns der Buffett Indikator zur Vorsicht.

Zusätzlich sollte man nicht die Rahmenbedingungen vergessen.

10% mehr Dividende je Aktie für langfristige Investoren. Musterbeispiel L’Oréal

Wie belohnt man langfristige Investoren?


Für diese Frage gibt es einige Antworten. Beispielsweise sind Steuervorteile bei einer langfristigen Haltezeit der Aktien sinnvoll. Aber diese Rahmenbedingungen gibt der Staat vor. Der Staat ist meist etwas unflexibel und macht leider keinen Unterschied zwischen einem kurzfristigen Spekulanten oder einem langfristigen Investor.

Zusammenfassung / Lessons Learned des Beitrags
  • Langfristige Investoren müssen belohnt werden
  • L’Oréal bietet eine höhere Dividende für langfristige Aktionäre. 
  • Jeder Aktionär mit registrierte Aktien und einer Haltedauer von mindestens zwei volle Kalenderjahre bekommt 10 Prozent mehr Dividende je Aktie.
Bonus für treue Aktionäre




L’Oréal bietet Bonus für treue Aktionäre


Das Familienunternehmen L’Oréal geht mit gutem Beispiel voraus und macht einen Unterschied in der Dividende.


L’Oréal bietet eine höhere Dividende für langfristige Aktionäre. Jeder Aktionär, der registrierte Aktien mindestens zwei volle Kalenderjahre hält, bekommt 10 Prozent mehr Dividende. 

In unserem Beitrag DIE L’ORÉAL-GRUPPE – BESONDERS SCHÖN FÜR LANGFRISTIGE INVESTOREN für www.bavarian-value.de haben wir die Strategie von L’Oréal und den Umgang mit der Vorzugsdividende für langfristige Investoren erklärt.

Vielen Dank für die Möglichkeit am
GASTSTAR-SPECIAL-OKTOBER 2018 mitwirken zu dürfen.

Das könnte Sie auch interessieren:


Lindt mit Dividendenrendite von 25% zum Einstandskurs, wann verkaufen?

Langfristig bessere Performance durch richtige Vergütungsanreize fürs Management erzielen

Die Vergütungsanreize beeinflussen die langfristige Unternehmensentwicklung



Vergütungsmodelle sind ein ganz wichtiger Bestandteil von ausführlichen Unternehmensanalysen, weil diese auch Rückschlüsse auf die Unternehmenskultur zulassen. Werfen wir einmal einen Blick auf die Finanzbranche: Mitarbeiter von der Deutschen Bank kassieren kräftig Provisionen und Boni, obwohl das Unternehmen nicht profitabel ist und konzentrieren sich dadurch nur auf ihr eigenes Wohlergehen. Der Kunde ist nur Mittel zum Zweck. Fehlen noch 2 oder 3 Kreditabschlüsse bis zum Jahresbonus wird selbst einer alten Oma noch ein Kredit schmackhaft gemacht, obwohl die Wahrscheinlichkeit gering ist, dass sie diesen vollständig aus eigener Kraft tilgen kann.

Es gibt auch nur wenige Ausnahmen in der Finanzbranche. Eine davon: Die schwedische Svenska Handelsbanken glänzt durch Kundenfreundlichkeit. Der Kunde steht im Mittelpunkt und erhält die beste Beratung, weil kein Mitarbeiter den Provisionen hinterher rennt, sondern die Kundenbedürfnisse sieht. Kein Mitarbeiter erhält Boni oder Provisionen, sondern er wird am Unternehmen bis zum Rentenalter beteiligt. Dadurch ist der Mitarbeiter auf den langfristigen Erfolg des Unternehmens konzentriert und betrachtet so spezifische Bankenmetriken wie Kreditausfallraten, Eigenkapitalrenditen und Kapitalausstattungen. Weitere Vorteile von Arbeitnehmerbeteiligungen haben wir für Sie zusammengestellt. Langfristige Beteiligungen sind der beste Weg alle Mitarbeiter eines Unternehmens auf die richtigen Werttreiber zu fokussieren.

Mediziner investieren in Banken und Banker in Pharma, jeder da wo er kein Experte ist, warum??

Warum nur sind die Aktien, von denen man nichts versteht,  reizvoller?


Wenn man regelmäßig mit Privatinvestoren spricht, stellt man fest, der Anleger investiert dort wo er absolut kein Experte ist und die wenigste Erfahrungen mitbringt.

Ist es der Reiz des Unbekannten? Oder eine Strategie des Anlageberaters, um clevere auf Wissen basierende Nachfragen zu vermeiden? Umso weniger ich weiß, umso weniger Gedanken muss ich mir machen? Wir wissen es nicht, wahrscheinlich ist es eine Mischung aus vielen Faktoren, welche aber dazu führen, dass die Anlageergebnisse schlechter sind. Würde man sich in seinem Kompetenzkreis bewegen und seine Erfahrungen sowie das angesammelte Wissen höher gewichten, könnte mit Sicherheit die Performance besser sein.

“Warum nur sind die Aktien, von denen man nichts versteht, immer reizvoller, so wie der Rasen des Nachbarn immer grüner ist als der eigene? Wenn ich das wüsste.“ so Peter Lynch

Quelle: Lynch(2018): der Börse einen Schritt voraus, S.111.

Drogerie- und Supermarkt-Angestellte wissen, welche Produkte beliebt sind.


Als Angestellter im Supermarkt verdient man nur mäßig, dennoch hat man die Möglichkeit zu wissen, welche Produkte besonders oft über die Ladentheke gehen oder welches Regal besonders oft nachgefüllt werden muss. Dadurch baut man eine Kompetenz auf, die besonders bei regionalen Produkten wichtig ist. Deshalb lohnt es sich, ähnliche Fragen wie folgende zu stellen.
Investor durch ihr Kernkompetenz stark

Kommt der neue Faber Sekt von Schloss Wachenheim gut an?

Ist das natürliche und ohne Microplastik versehene Kneip Duschgel von Paul Hartmann sehr beliebt?

Die Gier der Banken treibt die Märkte in die Höhe und macht das Bankenwesen zu einem gefährlichen Ort für Investoren.

Charlie Munger auf dem Daily Journal Meeting


Das Berkshire Hathaway Annual Meeting 2018 hat enorme Aufmerksamkeit erlangt. Wesentlich weniger stand die Hauptversammlung von Charlie Munger im Scheinwerferlicht. Wir wollen dennoch einige Highlights vom Daily Journal Annual Meeting 2018 veröffentlichen:


Der Markt ist überfischt.
Der Markt ist überfischt


Mit einer kleinen Anekdote geht Charlie Munger auf die gegenwärtige Marktbewertung ein.

Die erste Regel des Fischens ist: "Angel dort, wo die Fische sind", und die zweite Regel des Fischens lautet: "Regel Nummer eins nicht vergessen".

The first rule of fishing is “fish where the fish are”, and the second rule of fishing is “don’t forget rule number one.”

Beim Investieren ist es das Gleiche. Einige Orte haben viele Fische und man muss nicht so gut sein, um gut zu fischen. Andere Orte sind so stark befischt, dass Sie, egal wie gut Sie als Fischer sind, nicht sehr gut abschneiden werden.

In der Welt, in der wir jetzt leben, lassen sich sehr viele Orte der zweiten Kategorie zuordnen, also überfischt. Charlie Munger appelliert dennoch, dass wir uns nicht entmutigen lassen sollten: „Aus seiner Sicht ist das Leben ein langes Spiel, und es gibt einfache Phasen und harte Phasen und gute und schlechte Möglichkeiten. Der richtige Weg im Leben ist, es so zu nehmen, wie es kommt und das Beste zu tun, was man kann.“

Die Versuchung der Banker machen die Bankenlandschaft zu einem gefährlichen Ort für Investoren


Sei gierig, wenn andere ängstlich sind! Dass ist es, was Jannie Mouton von PSG Group in Südafrika umsetzt.

Jannie Mouton von PSG Group: ein erfolgreicher Investor mit klaren Kompetenzkreis




Der Chairman von PSG Group Jannie Mouton verdeutlicht seine Strategie für Südafrika mit Warren Buffetts Worten::

"Sei ängstlich, wenn andere gierig sind. Sei gierig, wenn andere ängstlich sind."

Und fragt: Sehen Sie in Südafrika aktuell jemanden gierig werden? Die Antwort ist Nein (mit Ausnahmen), denn Inflation, Zinsen, politische Unruhen und Enteignung von weißen Farmern machen es den meisten Menschen schwer. Jannie Mouton führt sein Unternehmen sehr nachhaltig und mit wenig Schulden, dadurch können sie auch mal einen Sturm überstehen.

Investor Jannie Mouton erwirtschaftet 49,5 % pro Jahr - und das über 21 Jahre.


Jannie Mouton ist ein sehr erfolgreicher Investor in Südafrika. Er hat mit seiner Holding PSG Group seit November 1995 bis Februar 2017 eine hervorragende Rendite von 49,5 % pro Jahr erzielt. Im Vergleich konnte der Index um rund 14,4% pro Jahr zulegen. Ein Update erfolgt zeitnah, dennoch sollte man die Erwartungen bremsen. Jannie Mouton hat ähnliche Probleme wie Warren Buffett und hält schon aufgrund der derzeitigen Größe das Beibehalten dieser überragenden Rendite für unwahrscheinlich. Die PSG Group wäre zufrieden bei einem Wachstum des "Wohlstands" je Aktie (Kursentwicklung und Dividende) von mindestens 15% pro Jahr, wird aber immer nach mehr streben.

Jannie Moutons Stärken sind in Ruhe lesen, denken und analysieren zu können. Dadurch verfolgt er immer einen klaren Plan mit seiner Holding. Mittlerweile sieht er seine Stärken in Südafrika, aufgebaut durch seinem Ruf und seine Kontakte in diesem Land. Er hat große Beteiligungen an rasant wachsenden Unternehmen in den Bereichen Low-Cost-Banking, Bildung und Lebensmittel und sieht hier auch seinen Kompetenzbereich. In diesen Segmenten baut er zusammen mit seinem Managementteam Unternehmen mit Wettbewerbsvorteil auf. Hierbei ist sehr wichtig, dass seine Partner Transparenz und Integrität an den Tag legen.

Stellenbosch ist die Heimat erfolgreicher Unternehmer wie Rupert von Richemont und Mouton von PSG Group


In Stellenbosch, Südafrika sind einige erfolgreiche Unternehmer beheimatet. Mit der Stadt verbunden sind Rupert von Richemont, Jannie Mouton (PSG Group) und Michiel Le Roux von Capitec. Die größte PSG Group Beteiligung Capitec ist ein Low-Cost-Banking Unternehmen, welches sich auf einfache Bankdienstleistungen konzentriert. Die Kunden wählen es hauptsächlich als Primärbank und lassen ihr Gehalt dorthin überweisen. Dadurch erreicht das Unternehmen eine gute Kundenbindung.

Jannie Mouton ist ein Unternehmer und Investor, von dem wir einiges lernen können, deshalb möchten wir Ihnen gleich zwei spannende Videos (englisch) präsentieren:

Graham hat aus dem Crash gelernt und das Verlustrisiko reduziert

Grahams Angst vor dem Verlust wirkte sich auf sein Leben und die Methoden des Value Investings aus.




“Ben Graham musste als Investor viel lernen. Alle seine Ideen, wie man Unternehmen bewertet, wurden davon geprägt, dass der Große Crash und die Depression ihn fast vernichtet hatten. [...] Die Angst wirkte bei ihm ein Leben lang nach und alle seine Methoden waren darauf ausgerichtet, sie in Schach zu halten.“  so Charlie Munger.

Quelle: Clark(2018): Das Tao des Charlie Munger, S.28.


Die Angst vor dem Kapitalverlust prägte die Methoden des Value Investings
Der unerwartete Crash im Zeitraum von 1929 bis 1932 kann jederzeit so oder so ähnlich geschehen. Dabei verlor der Dow Jones knapp 90 Prozent. Die Erfahrungen prägen und der Vater des Value Investings hat auf Grundlage dieser Erfahrung gute Methoden zur Reduzierung des Verlustrisikos entwickelt. Damit hat er den Grundstein dafür gelegt, dass seine Nachfolger, insbesondere Warren Buffett -dank einer Fehleranalyse , so erfolgreich wurden.

Wertvolle Methode zur Bewertung von Wachstumsunternehmen


Wir halten insbesondere Grahams Bewertungsmethode für Wachstumsunternehmen in dieser Zeit für wertvoll und wenden diese regelmäßig an. Ein Beispiel: Amazon hat starke Zahlen für das erste Quartal 2018 präsentiert:

Templeton: Warum erzielen viele Privatinvestoren schlechte Renditen?

Templeton: Privatinvestoren erzielen schlechte Renditen, weil sie nicht antizyklisch agieren.


Der Großvater von Lauren Templeton, Sir John Templeton, ist eine Investorenlegende wie Warren Buffett. Beide Investoren haben zweistellige Renditen pro Jahr erzielt. Sie haben immer antizyklisch agiert, also bei niedrigen Kursen gekauft und bei hohen Kursen verkauft oder die Position für immer behalten, anders als die Mehrzahl der Privatinvestoren und Fondsmanager. Jedoch hatte es Templeton aber wesentlich  schweren als Value Investor Warren Buffett. Weshalb?
Was unterscheidet diese großartigen Investoren?

Lauren Templeton erklärt uns in dem lehrreichen Video den Unterschied und zeigt den Weg auf, wie man auch als Privatinvestor außergewöhnliche Renditen am Aktienmarkt erzielt (englisch).
Zum Video klicken!

Montier: Geduld kann sich auszahlen! Nur wie?

James Montier beschreibt 4 Wege, wie sich Geduld für Value Investors auszahlt oder nicht.


Mit Geduld lösen sich Unterbewertungen aufSchon der Ur-Vater des Value Investings hat das Problem erkannt, dass man zu einer vernünftigen Value Investing Strategie Geduld benötigt, denn:

"Durch Nachlässigkeit oder Vorurteil verursachte Unterbewertung kann eine ungünstig lange Zeit andauern." 


Quelle: Montier(2010): Die Psychologie der Börse, S.617.

Aber wie lösen sich diese Unterbewertungen auf? Der Investor James Montier und wir sehen vier Wege, wie sich die Unterbewertung eines Investments auflösen kann:


  1. Es kommt zu einer Neubewertung durch eine Vielzahl die Marktteilnehmer. Der Markt erkennt, dass es zu einer falschen Preisbildung gekommen ist (Fall 1).
  2. Ein Investor erkennt die Unterbewertung und übernimmt das Unternehmen komplett, dadurch wird aber meist die Unterbewertung nicht vollständig aufgelöst (Fall 2)
  3. Die Dividenden führen zu höheren Erträgen für den Value Investor, es kommt aber nicht sofort zu einer Neubewertung des Marktes (Fall 3). 
  4. Es kommt zu einer Value Trap (Fall 4). Das Investment wird dauerhaft vom Markt anderes bewertet, der Investor läuft in eine Art Falle und kann keine zufriedenstellende Rendite erzielen.


Wie kann sich Geduld als Value Investor auszahlen?


Der Fälle 1,2 und 3 führen zu einer außergewöhnlichen Rendite und sind nur mit großer Geduld möglich. In einer einfachen Studie von Dresdner Kleinwort Macro Research wird dieser Eindruck bestätigt. In dieser Studie wurden nur Unternehmen des MSCI Europe gekauft, welche auf Basis der letzten 12 Monate das geringste Kurs-Gewinn-Verhältniss (untersten 20%) aufwiesen. Die Strategie erzielte im ersten Jahr eine etwa 3 Prozent höhere Rendite als der Benchmark (MSCI Europe). Wurde die Haltezeit um 1 Jahr verlängert, stieg die Outperformance auf 5,7 Prozent. In den folgenden drei Jahren stieg die Überrendite auf 8 bis 10 Prozent p.a. Das stellt einen klaren Beweis dar, dass das Investment in unterbewerteten Unternehmen mit geduldigen Halten sehr profitabel ist. 
Diese Kriterium Haltezeit gehört nicht umsonst zu den Eigenschaften von guten Value Investoren.

Quelle: Montier(2010): Die Psychologie der Börse, S.617-618.


Das könnte auch interessieren:

gute Haltezeit von Aktien?


Limited Brands: ein Familienunternehmen hinter Victoria's Secret mit hängendem Engelsflügeln

Verdoppelungszeitraum mit der 72er Regel

Ihnen gefällt dieser Königsinvestor- Artikel?

Teilen Sie Ihn einfach mit Ihren befreundeten Investoren und/oder Unternehmern!


Graham: NetNets als Hausse-Indikator, heute und morgen?

Benjamin Graham nahm die Verfügbarkeit von wirklich preisgünstigen Aktien als Indikator für die Marktbewertung 


Verfügberkeit von Kaufgelegenheiten als Hausse-Indikator
"Wirklich preisgünstige Aḱtien sind in Hausse-Märkten verschiedentlich knapp geworden. Vielleicht hätte man sogar feststellen können, ob das Marktniveau zu hoch oder zu niedrig wurde, indem man gezählt hätte, wie viele Aktien unter ihrer Kennzahl aus Umlaufvermögen minus kurzfristige Verbindlichkeiten gehandelt wurden. Wenn diese Kaufgelegenheiten nahezu verschwunden sind, sollten die Anleger, wie die Vergangenheit zeigt, aus dem Aktienmarkt aussteigen und sich bis zum Hals mit US- Schatzbriefen eindecken."


Quelle:  Montier(2010): Die Psychologie der Börse, S.482 

Gibt es heute noch NetNets?



NetNets gibt es heute sehr sehr selten. NetNets sind Aktien mit einem günstigen Preis, welche unter den Umlaufvermögen (also Vermögen was man schnell liquidieren kann) abzüglich aller Schulden und Verbindlichkeiten gehandelt wird.
Der Markt ist etwas effizienter geworden, zugegeben. Außer in Krisenphasen kann es zu einer großen Übertreibung und zur Ineffizienz der Märkte kommen. In diesem Moment sind NetNets, also Aktien unter dem Liquidatsionswert, wieder zu finden.



Könnte es bald wieder NetNets geben?


Die Marktbewertung ist hoch. Die Zinsen sind niedrig. Wegen der Zinspolitik gibt es keine rentablen Alternativen. Die niedrigen Zinsen blähen die Gewinne der Unternehmen, wegen der niedrigen Zinsaufwendungen auf. Darüber hinaus ist der Ansturm auf ETFs enorm. Die preisgünstige Variante, sein Geld am produktiven Vermögen teilhaben zu lassen, setzt einige aktive Fondsmanager und Analysten unter Druck, ihre Kosten zu rechtfertigen. Das wird nicht jeden gelingen und einige werden ihren Job verlieren. Dadurch wird auch die Ineffizenz des Marktes wieder zunehmen, weil einige Unternehmen außerhalb des Index- und ETFsuniveriums nicht mehr unter der Beobachtung von fachkundigen Analysten stehen. Das Resultat könnte sein, das kleine NetNets zunehmen und uns als Value Investoren weitere Chancen eröffnen.




Das könnte auch interessieren:


Graham & Rea Regeln: Ein Symbiose aus Qualität und Preis

Buffett entwickelte den heiligen Gral des Investierens dank Benjamin Graham

Limited Brands: ein Familienunternehmen hinter Victoria's Secret mit hängendem Engelsflügeln




Ihnen gefällt dieser Königsinvestor- Artikel?

Teilen Sie Ihn einfach mit Ihren befreundeten Investoren und/oder Unternehmern!

Der Liebhaber- Test von Warren Buffett

Sieger- oder Opfertyp?


Mit einer Frage findet Value Investor Warren Buffett schnell heraus, ob eine Führungskraft, ein Unternehmer oder ein Investor zu den Siegern oder Opfern gehört. Die Frage lautet: 

“Wären Sie lieber der beste Liebhaber der Welt, den alle für den schlechtesten halten?

Oder wären Sie lieber der schlechteste Liebhaber der Welt, den alle für den besten halten?“
Quelle: Buffett & Clark(2011): Die Macht der Ehrlichkeit, S. 63.

Der Siegertyp

Siegertreppchen
pixabay.com

Unternehmer und Investoren folgen einer intrinsischen oder extrinsischen Motivation beziehungsweise Werten. Personen, die von ihren Werten überzeugt sind, ist es egal, was Leute über sie denken und die Presse über sie schreibt. Nur so konnte Warren Buffett überragende Investmentergebnisse erzielen, weil er wenn alle investieren und Euphorie herrscht, am liebsten verkauft und so gegen den Markt schwimmt. Der Markt erkennt die langfristig erfolgreiche Strategie nicht und hält den antizyklischen Investor für den schlechtesten Investor -sprichwörtlich “den schlechtesten Liebhaber der Welt“ in dieser Zeit (wie in der Dotcom). Hingegen kauft der Value Investor auch gerne, wenn der Markt sinkt und in der Regel alle Investoren vor Angst wegrennen.



Der Opfertyp


Investoren und/ oder Unternehmer, die sich den Wünschen von außen (der Presse, den Beratern usw.) beugen, weil diese Meinung ihnen besonders wichtig ist, werden nicht lange Erfolg haben.

Zum Beispiel werden sie in den Zeiten des billigen Geldes Fremdkapital mit variablen Zinsen aufnehmen, um eine Unternehmensübernahme oder -beteiligung zu horrenden Preisen zu tätigen. Dies freut natürlich den Bankberatern des Vertrauens und die anderen Marktteilnehmer. Diese Entscheidung kann sich als nicht nachhaltig erwiesen.
Es geht einher, das sich solche Typen als Opfer der Umstände (niedrige Zinsen, Konjunkturzyklus schien gebrochen, Euphorie usw.) sehen.
Opfertypen sind sehr mit Vorwürfen gegenüber anderen (Bankberater, Team usw.) sowie mit der Erklärung des eigenen Versagens - damit man wieder als “bester Liebhaber der Welt“ gehalten wird - beschäftigt, als die Probleme anzugehen, den Ursprung zu suchen und die Herausforderungen zu bewältigen.

Wie geht es besser?


Siegertypen suchen hingegen den Fehler, übernehmen die volle Verantwortung (nicht das Team oder die Berater usw.) und können das Problem nachhaltig lösen.

Quelle: Buffett & Clark(2011): Die Macht der Ehrlichkeit, S. 63-66.


Teilen Sie Ihn einfach mit Ihren befreundeten Investoren und/oder Unternehmern!

6 Gemeinsamkeiten erfolgreicher Investoren. Montier Studie Teil 2

Laut James Montier weisen erfolgreiche Investoren 6 Gemeinsamkeiten auf! 


Laut der Studie sind Gemeinsamkeiten von erfolgreichen Investoren:


1. Hohe Portfoliokonzentration

2. Konzentration auf das Wesentliche, nicht auf den Marktlärm

3. Bereitschaft Cash zu halten

4. langfristiger Zeithorizont

5. Überstehen von schlechten Jahren

6. Bereitschaft den Fonds zu schließen


An diesen Merkmalen möchten wir unsere Investments orientieren und stellen Ihnen deshalb diese Merkmale ausführlicher vor. Im ersten Teil des Beitrags 6 Merkmale erfolgreiche Investoren sind wir schon auf die hohe Portfoliokonzentration, die Konzentration auf das Wesentliche, nicht auf den Marktlärm und Bereitschaft Cash zu halten, eingegangen.

Jetzt wollen wir die weiteren Merkmale besprechen. Insbesondere das letzte Merkmal Bereitschaft den Fonds zu schließen, trennt die Spreu vom Weizen. Dieses Merkmal ist leider gegenwärtig sehr selten, denn die Fondsmanager leben von den Gebühren und signalisieren durch das ständige Anwerben von Kapital eine Art Gier, welche nicht im Sinne des Kleinanlegers ist. Denn mit zu viel Kapital reduziert sich die Anzahl der Unternehmen, welche für ein Investment wegen der Handelbarkeit an der Börse in Frage kommen. Insbesondere bei Small Caps findet man noch Bewertungsanomalien, welche erfolgreiche Investoren intelligent nutzen.

4. langfristiger Zeithorizont

langfristiger Zeithorizont ist wichtig

Der langfristige Zeithorizont bei Investments ist sehr wichtig, denn man kann keine Kurse vorhersagen und kann auch so nie sagen, wann die Kurse von den Unternehmen zu ihren Inneren Wert zurückkehren werden. Wenn man im Verhältnis zur zukünftigen Ertragskraft eines Unternehmens günstig Aktien kauft, gibt es laut Value Investor James Montier zwei Möglichkeiten der Rückzahlung:
1. die Kurse steigen zum Inneren Wert

2. die Unternehmen schütten Dividenden aus, welche über einen langen Zeitraum auch einen hohen Ertrag für den Investor bringen.

Ein weiterer wichtiger Punkt ist auch der steuerliche Vorteil beim langfristigen Investieren. Der langfristige Investor erhält einen Aufschub der Steuerpflicht, also fast ein zinsfreies Darlehen vom Staat und das Fälligkeitsdatum "Verkaufsdatum" bestimmt der Investor selbst.

In der Studie von James Montier lag die durchschnittliche Haltedauer bei über fünf Jahren. Die längste Frist beträgt sogar 17 Jahre. Das kann man wirklich langfristiges Anlegen nennen und nicht kurzfristiges Spekulieren, wie es ein Großteil der Börsenteilnehmer gegenwärtig praktiziert, denn laut Studie lag die durchschnittliche Haltedauer bei nur elf Monaten.

Es wird also eifrig spekuliert und gewettet auf den Kursanstieg, bloß nicht mit nennenswertem Erfolg, denn die reichsten Personen der Welt sind laut dem Forbes Ranking 2017 alles Unternehmer, welche ihre Beteiligungen sehr langfristig ausrichten, wie Bill Gates dank Microsoft, Warren Buffett mit Berkshire, Jeff Berzos mit Amazon.com und der Spanier Amancio Ortega mit Zara und dem Mutterkonzern Inditex.




5. Überstehen von schlechten Jahren


Eine Studie von Tweedy Browne bestätigt, dass eine Gruppe von Investoren mit hervorragenden Ergebnissen über einen langen Zeithorizont in der Regel in 30 bis 40 % des betrachteten Zeitraums schlechter als die Marktindizes abschneiden. Woran liegt das?
Im Marktzyklus kommt es immer wieder zu Übertreibungen, wo die Gier die Oberhand gewinnt (wie beispielsweise in der Dotcom-Blase) und die Kurse in unglaubliche Höhen treibt, welche mit fundamentalen Unternehmensbewertungen nicht mehr zu rechtfertigen sind. Da bleiben erfolgreiche Investoren bei ihren bewährten Anlagestil und gehen nicht zum kurzfristigen Spekulieren über, was in diesem Moment erfolgreich erscheint. Sie folgen weiterhin der Definition des Investierens von Benjamin Graham:

"Ein Investment liegt immer dann vor, wenn nach einer gründlichen Analyse in erster Linie Sicherheit und erst im Anschluss daran eine zufriedenstellende Rendite steht."

Der französische Investor Jean-Marie Eveillard hat es mal in einer Blasenphase auf den Punkt gebracht:

"Ich würde lieber die Hälfte meiner Aktionäre verlieren als die Hälfte des Geldes meiner Aktionäre."

Quelle. Montier(2010): Die Psychologie der Börse, S.458.


6. Bereitschaft den Fonds zu schließen


Da die Vergütung der Fondsmanager meist von dem Volumen des verwalteten Kapitals abhängt, ist das ein ungewöhnlich ethisches Verhalten den Fonds für neue Anlegergelder zu schließen. Die Fondsmanager sind sich über die Grenzen des Anlegens von großen Kapitalbeträgen (wie Handelbarkeit und Flexibilität) bewusst. Auch Value Investor Warren Buffett sieht kleine Beträge als Vorteil:


“Es ist ein riesiger Vorteil, nicht viel Geld zu haben. Ich denke ich könnte eine Rendite von 50% pro Jahr erzielen, wenn ich 1 Mio. Dollar anlegen würde. Nein, ich weiß dass ich es könnte, ich kann es garantieren.”

Quelle: http://simple-value-investing.de/blog/warren-buffett-50-rendite-pa-mit-small-caps

Fazit


Der perfekte Anleger mit den 6 Merkmalen ist Berkshire Hathaway mit den Value Investoren Warren Buffett und Charlie Munger. Warum?

1. Hohe Portfoliokonzentration: 

Das Aktienportfolio ist sehr konzentriert, denn die größten fünf Positionen sind Kraft Heinz, Wells Fargo, Apple, Coca Cola und American Express. Die Gewichtung dieser Positionen beträgt über 60 Prozent des Aktienportfolios.

2. Konzentration auf das Wesentliche, nicht auf den Marktlärm

Ganz im Sinne von Warren Buffett:  “Solange unsere Investments in jedem Jahr 15% Prozent zulegen, mache ich mir um Quartalszahlen keine Sorgen.“

3. Bereitschaft Cash zu halten

Dank des hohen Cashbestands in der Bilanz und den andauernden Versicherungsfloat (Versicherungsbeiträge, welche erst später oder gar nicht an Geschädigte ausgezahlt werden müssen) können sich Warren Buffett und Charlie Munger auf die guten Deals während der nächsten Krisenphase freuen.

4. langfristiger Zeithorizont

Der langfristige Zeithorizont wird besonderes bei den Aktienpositionen Coca Cola und American Express deutlich, welche seit Ende der 1980er und Mitte der 1990er Jahre wichtiger Bestandteil des Portfolios von Berkshire Hathaway sind.

5. Überstehen von schlechten Jahren

Wenn Berkshire Hathaway weit hinter der Marktentwicklung zurückbleibt, wie damals in der Dotcom-Blase, liegt meistens der Fehler bei den anderen Marktteilnehmern. Berkshire Hathaway behält den konservativen Investmentstil bei und sichert so das Kapital der Firma langfristig.

6. Bereitschaft den Fonds zu schließen

Diese Bereitschaft hat Warren Buffett mit der Schließung seiner Buffett Partnership und der Übernahme von Berkshire Hathaway bewiesen. Durch die Übernahme wurde kein neues Geld mehr eingeworben und mit beständig, vorhandenen Kapital investiert. Doch seine sehr gute Leistung über Jahrzehnte führte dazu, dass er mittlerweile auch sehr viel Kapital investieren muss und somit seinen Investmenthorizont einschränkt.


Das wirkliche gute Buch "Die Psychologie der Börse" findet ihr hier:



Quelle: 
Montier(2010): Die Psychologie der Börse, S.447- 459.
Greenblatt(2011): Die Börsen-Zauberformel: Wie Sie den Markt mit Leichtigkeit, S. 11.
http://www.dataroma.com/m/holdings.php?m=brk (abgerufen 24.07.2017)

Das könnte auch interessieren:


Langfristiges Investieren lohnt sich, auch steuerlich!

B.Braun Melsungen von der Apotheke zum Weltkonzern

Schloss Wachenheim AG und das lohnende Geschäft mit dem Sekt


Keynes: Warum ist langfristiges Investieren schwierig? Buffetts-Lösungsweg


Ihnen gefällt dieser Königsinvestor- Artikel?



Teilen Sie Ihn einfach mit Ihren befreundeten Investoren und/oder Unternehmern

Was haben wir von Value Investoren gelernt?

Value - Investoren Rückblick im ersten Halbjahr 2017


Was haben wir von Value Investoren gelernt?

Sortiert nach Themen.

Geldanlage und Spekulation


Die Definition eines Kapitalanlegers von Kostolany
"Der Anleger ist das Gegenteil des Spielers. Er kauft Aktien und hält sie über Jahrzehnte als Altersvorsorge oder Aussteuer für die Kinder oder Enkel. Die Kurs schaut er sich nicht einmal an. Sie interessieren ihn nicht. Selbst stärkere Einbrüche sitzt er aus. Das Kapital. das er langfristig in Aktien anlegt wissen will, bleibt in Aktien investiert. Er unternimmt überhaupt keinen Versuch, in Schwächephasen den Aktienanteil seiner Anlagen zu reduzieren. [...] Und in noch einem anderen Punkt ist der Anleger das genaue Gegenteil des Börsenspielers, Während der Spieler auf lange Sicht immer verliert, gehört der Anleger, egal wann er in die Börse einsteigt, langfristig zu den Gewinnern. Zumindest war dies in der Vergangenheit immer so, denn Aktien haben in ihrer Gesamtheit nach einem Krach immer wieder neue Rekordkurse erreicht.

"Es ist bemerkenswert, welche langfristigen Vorteile sich Leute wie wir verschaffen, indem sie versuchen, konsistent nicht dumm zu sein statt besonders intelligent. Es muss eine gewisse Wahrheit in dem Sprichwort liegen, dass es immer die besten Schwimmer sind, die ertrinken." so Value Investor Charlie Munger.

"Sachwerte werfen keine Rendite ab. Deshalb eignen sie sich als Anlagewerte nicht, es sei denn, man befindet sich in einer Hyperinflation. Das Gleiche gilt auch für Anlagen in Rohstoffe. Selbst bei Aktien mit ihren insbesondere heute nur geringen Dividenden erzielt der Anleger bei der Wiederanlage der Erträge durch den Zinseszinseffekt automatisch einen Wertzuwachs. Für Anleihen gilt dies ohnehin. Während bei der Aktie die Aktiengesellschaft und bei der Anleihe der Emittent (Staat oder Unternehmen) mit dem Geld arbeiten, liegt es in Sachwerten brach. Deshalb kann man mit Sachwerten allenfalls spekulieren." weiß Kostolany


Intrinsische Wert von Unternehmen:

"Nur ein starkes Gefühl für den Wert gibt einem die Disziplin, die man braucht, um bei einer hoch bewerteten Anlage Gewinne mitzunehmen, obwohl jeder glaubt, dass sie weiter steigen wird. Das Gleiche gilt für den Mut, in einer Krise an einer Position festzuhalten und den Einstandskurs mit Nachkäufen zu senken, wenn die Kurse jeden Tag weiter fallen. Damit die Bemühungen in diesem Bereich profitabel sind, muss Ihre Einschätzung des Wertes natürlich korrekt sein." so Value Investor Howard Marks

Laut Charlie Munger gibt es:

“zwei Arten von Unternehmen: Die erste verdient 12 Prozent, die man am Ende des Jahres aus ihnen herausnehmen kann. Die zweite Art verdient ebenfalls 12 Prozent, aber all das verdiente Geld muss wieder investiert werden - es gibt nie freies Cash. Das erinnert mich an den Mann, der sich all seine Maschinen anschaut und sagt: “Das ist mein gesamter Gewinn.“ Wir hassen diese Art von Unternehmen.“

Börsenlogik:


“An der Börse sind 2 mal 2 niemals 4, sondern 5 minus 1. Man muss nur die Nerven haben, das minus 1 auszuhalten.“ von Kostolany
“Eine Sache - die interessant ist und über die die Menschen nicht genug nachdenken- werden Sie bei den meisten Unternehmen und den meisten Menschen feststellen: Meistens erwischt einen das Leben am schwächsten Punkt. Die nach meiner Erfahrung größten Schwachpunkte: Ich habe mehr Menschen gesehen, die wegen Alkohol und Hebeln gescheitert sind - wobei Hebel geliehenes Geld sind.“ so Value-Investor Warren Buffett


Auswirkung der Zinsanhebung

"Wenn wir wieder bei Zinssätzen ankommen, die normal sind, sehen diese Aktienpreise hoch aus. Wenn die Zinssätze auf diesem Niveau bleiben, sehen Aktien billig aus." so Warren Buffett

weitere Beiträge:


Mit der 72er Regel den Verdoppelungszeitraum von Kapital sowie Umsatz und Gewinn ermitteln.


Das Aktien-Anleihe-Prinzip: Buffetts Weg zum Reichtum​


Höheres Risiko ist gleich höhere Rendite! Stimmt nicht, warum?

Weitere lehrreiche Beiträge befinden sich auf der Seite:

Was haben wir gelernt?

Königsinvestor 2017: Was haben wir gelernt?


Wir blicken auf ein sehr interessantes und lehrreiches erstes Halbjahr 2017 zurück. Seit zehn Monaten konnten wir durch unsere Recherchen viel über die Einstellungen und Denkweisen von Unternehmern und Investoren lernen. Wir erfuhren viele neue Dinge über Investmentstrategien, die unser Leben als Investor nachhaltig prägen und langfristig große Erfolge gewährleisten.

Wir danken unseren Lesern, dass Sie dieses Interesse mit uns teilen und die Beiträge mit befreundeten Investoren- sowie Unternehmer teilen und diskutierten!

Quelle:

Griffin(2016): Charlie Munger, Ich habe dem nichts hinzuzufügen.
Kostolany(2015): Die Kunst, über Geld nachzudenken,
Mary Buffett & David Clark (2015): So liest Warren Buffett Unternehmenszahlen.

die Bedeutung von Kurscharts und Kursdynamik für uns?

Munger, Graham und (wir) lassen uns nicht von der Kursdynamik leiten, warum ist das sinnvoll?

In unserem Blog der koenigsinvestor.de werden Sie keine Kurscharts finden. Da stellt sich Ihnen sicher die Frage: Ein Investor ohne steigendes oder fallendes Kurschart, ist das ein Investor? Hat er sich im Namen geirrt? Nein, denn wir sehen es ähnlich wie die legendären Value-Investoren Charlie Munger und Benjamin Graham. Ersterer positioniert sich zur Sinnhaftigkeit von Kurscharts folgendermaßen:
"Lassen Sie sich beim Kauf und Verkauf von Wertpapieren vom inneren Wert leiten, nicht von der Kursdynamik" von Charlie Munger
 der typsiche Investor "(...)wäre besser beraten, wenn seine Aktien überhaupt nicht notiert werden, denn dann würde ihm die mentale Pein erspart, die Fehlinterpretationen anderer bei ihm verursachen" so Graham.




Warum schauen wir nicht auf Kurscharts und wollen auch keine Kurscharts veröffentlichen?


Angenommen Sie besitzen eine Wohnung, ein Haus oder eine Gartenhütte, so können Sie den Marktwert Ihres Objektes nicht jede Minute im Internet, im Fernsehen oder in der Zeitung nachprüfen. Macht es Ihnen dennoch Freude in Ihrem Haus zu wohnen? Oder rufen Sie jede Stunde Ihren Makler an, um den Marktwert ihres Objektes zu erfahren?

Wenn ja, wie reagieren Sie wenn der Marktwert sich um 2 % nach oben oder um 20 % nach unten bewegt? Werden Sie sofort verkaufen?
keine Kurscharts bei Königsinvestor.de

Bei einer Immobilie legt wohl niemand so ein Verhalten an den Tag, warum dann bei Unternehmensanteilen, also Aktien? Unternehmensanteile sind Vermögenswerte wie Immobilien.

kein Kurschart, bringt das Vorteile?


Wenn man sich vom Kurschart trennt, erleidet man auch nicht die Schmerzen des Verlustes, wenn mal der Börsenkurs sinkt. In der Regel sind die Schmerzen der Verluste doppelt so stark wie die Freude über den Gewinn in gleicher Höhe. Also lassen Sie schon aus Prinzip keine rationale Entscheidung zu.
Wir schauen lieber - beispielsweise wie ein Ingenieur - auf die IST- und SOLL-Werte unserer Anlage (da ist es in Prinzip egal, ob Kompressoranlage beim Ingenieur oder Aktienanlage).  Wird die Differenz zwischen SOLL-Wert (Innerer Wert) und IST-Wert größer, so kaufen wir. Nährt sich der IST-Wert (Kurs) den SOLL-Wert an, so verkaufen wir. Wir probieren natürlich beim Kauf eine erhebliche Sicherheitsmarge zu berücksichtigen.
Das hat auch Charlie Munger erkannt: "Ingenieure arbeiten mit einer großen Sicherheitsmarge. In der Finanzwelt aber scheren sich die Leute einen Dreck um die Sicherheit. Sie lassen die Kurse steigen, steigen und steigen."
Auf königsinvestor.de werden keine Kurscharts veröffentlicht, ausgenommen sind die Gewinn-, Cashflow- oder Umsatzscharts der Unternehmen, welche uns zur Visualisierung der Unternehmensentwicklung sinnvoll erscheinen.

Teilen Sie Ihn einfach mit Ihren befreundeten Investoren und/oder Unternehmern!

Quelle: Graham (2016): Intelligent Investieren. S.241
Griffin(2016): Charlie Munger: Ich habe dem nichts mehr hinzuzufügen.

Andre Kostolany: wie nutzt man das Wochenende richtig?

Investor und Spekulant André Kostolany und sein Wochenende:

„Über das Wochenende hat man Ruhe und Zeit um sich Gedanken über die Börse zu machen und dann kann man nach reifer Überlegung die Strategie entwickeln und Pläne schmieden“

Das Wochenende ist wichtig, um auch mal der Hektik der Börse zu entfliehen. Das Auf und Ab der Kurse sowie die ständige Informationsflut machen rationale Entscheidungen schwierig und untersützen auch nicht bei der Gestaltung einer langfristigen Strategie. Auch erfahrene Investoren wie zum Beispiel Guy Spier in Zürich sind dazu übergegangen Orders am Abend nach Börsenschluss aufzugeben oder das Prüfen der Börsenkurse auf ein Minimum zu reduzieren, denn dann kauft man Unternehmen ohne Einfluss von Kursbewegungen und erarbeitet Strategien nur anhand rationalen Überlegungen. Weitere sehr interessante Tipps vom Value Investor Guy Spier wie "Wenn eine Aktie fällt, nachdem Sie sie gekauft haben, verkaufen Sie sie zwei Jahre nicht." können Sie im Buch Die Value-Investor-Ausbildung: Mein ganz persönlicher Weg zu Reichtum und Weisheit nachlesen.