Die Möllergroup - Ein 287-jähriges erfolgreiches Familienunternehmen

Der lange Weg der Möllergroup zum Global Player

moellergroup.com

Die Möllergroup ist ein deutsches Mitglied der Henokiens mit einer 287 Jahre andauernden Unternehmensgeschichte. Das Unternehmen wurde ausschließlich von der Familie geführt und wuchs auf 2300 Angestellte mit mehreren internationalen Standorten. Natürlich gab es in einer so langen Familiengeschichte viele positive, aber auch negative Ereignisse.

Anfänge 


Johann Theodor Möller heiratete 1730 in ein bestehendes Kupferunternehmen ein. Ihm gelang es, innerhalb von 30 Jahren 8 Betriebe zu errichten oder zu kaufen. Der letzte erworbene Betrieb lag in Bielefeld und wurde bekannt unter dem Namen "Kupferhammer". Dieser Betrieb bestand bis 1827, wurde daraufhin von Theodor Adolf Möller in eine Gerberei umgewandelt. Dieser übertrug das Unternehmen an seinen Sohn Friedrich Möller.

Die Söhne von Friedrich, Karl und Theodor, errichteten eine Maschinenfabrik gegen den Willen des Vaters, deshalb kam es nie zu einer Verbindung der beiden Firmen.
K.&Th. Möller ging 1930 in der Wirtschaftskrise in die Insolvenz. Nur die kleine Gerberei überstand die Krise.Theodor Möller war im preußischen Reichstag vertreten und wurde vom Kaiser mit dem erblichen Adel geehrt. Die Unternehmerfamilie durfte sich nun "von Möller" nennen.

Fertigung von Kunststoffteilen 


Man beschloss das Leder der Gerberei weiterzuverarbeiten zu Gummikeilriemen, damit war Möller der erste Hersteller von Kunststoffteilen für Fahrzeuge. Das Familiendenken war im Unternehmen schon sehr stark ausgeprägt. Der Vater von Dr. Peter von Möller starb im Krieg, somit war sein Sohn der direkte Nachfolger im Unternehmen. Mit 16 Jahren wurde Dr. Peter von Möller als Nachfolger des Unternehmens vorgestellt und leitet bis heute das Unternehmen erfolgreich. Der Großvater starb 1961 woraufhin Dr. Peter von Möller die alleinige Führung übernahm.



Internationalisierung 

"In neue Märkte eindringen und Chancen zu erkennen fällt Familienunternehmen leichter als anderen Unternehmen, da eine gewisse Kontinuität vorhanden ist." Dr. Peter von Möller
Die direkte Internationalisierung der Möllergroup begann in Frankreich als zweitgrößten europäischen Markt. Daraufhin folgten schnelle Erweiterungen nach Spanien, Wales, Brasilien und eine Kooperation in Japan. Ein weiterer großer Schritt ist die Erweiterung in Richtung der USA und China.
"Wir werden das 300-jährige Jubiläum mit Sicherheit als Familienunternehmen 2030 erreichen." Dr. Peter von Möller
Quellen: 
http://www.moellergroup.com/de/moellergroup/unternehmensgruppe/historie/
http://www.nw.de/lokal/bielefeld/brackwede/brackwede/20325989_Unternehmer-Peter-von-Moeller-wird-80.html
http://www.moellergroup.com/de/moellergroup/unternehmensgruppe/unternehmen/



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Familienunternehmen mit deutlichen Vorteilen, aber auch Nachteilen

Bei börsennotierten Familienunternehmen gibt es Vorteile, aber auch Nachteile!


Die Vorteile haben wir in der Rubrik: Warum Familienunternehmen bevorzugen? erläutert.
Nun sollten wir uns einmal den eventuell Nachteilen widmen.
Nachteile von Familienunternehmen

Nutzung der Macht im Konzern zur persönlichen Bereicherung


In der Regel hat die Familie des Unternehmens großen Einfluss auf das Management und / oder ist noch im Vorstand tätig. Da dieses Gremium alle wichtigen Entscheidungen trifft, kann es im Worst Case auch für die eigene Bereicherung sorgen. Über Beraterverträge (auch mündlich möglich) können die Gründer oder andere Familienangehörige vom Unternehmen bezahlt werden, ohne eine wirkliche Gegenleistung zu erbringen.
Des Weiteren können Familienangehörige Immobilien der Gesellschaft bewohnen und Personal der Aktiengesellschaft (zur Rasenpflege, Transport usw.) beauftragen oder Autos fahren ohne dafür marktübliche Preise zu bezahlen, solange der Wirtschaftsprüfer und die Aufsichtsbehörden es zulassen.

Familienstreiks können Unternehmen in Gefahr bringen


Familienstreiks insbesondere ums Erbe können sehr lange andauern und das Betriebsklima erheblich negativ beeinflussen. Insgesamt können so Streiks dem Image schaden und eine Geschäftsentwicklung und Strategiefindung der Firma beeinträchtigen. Einige Unternehmen kann es auch in die Insolvenz führen, wenn dadurch noch Finanzierungsprobleme folgen.

Einige bekannte Beispiele und deren Folgen haben wir thematisiert:

Machtkampf in Deutschlands größtem Fleischkonzern 

Der wahre Grund für die Aufspaltung der Metro Group

Familie strebt nach Macht und verlässt den Kompetenzbereich der Firma


Familien werden in der Regel reich und wohlhabend, weil sie ein Geschäft besonders gut können und den Wettbewerber in ihrer Disziplin ausstechen können. Viele Familienunternehmen konzentrieren sich auf ihren Kompetenzbereich und verlassen ihn ungern -wie das auch bei guten Investoren der Fall ist. Jedoch gibt es auch vereinzelt Familien, die nach immer mehr Macht streben und in neue Geschäftsfelder eindringen. Die Gefahr ist groß, dass die Unternehmung nicht erfolgreich ist, da die Expertise und Erfahrungen fehlen oder nur unter hohen Kosten eingekauft werden müssen.

eingeschränkte Kapitalmarktkommunikation und Transparenz


Unternehmen in Familienbesitz ohne großen Kapitalbedarf beschränken sich leider in ihren Publikationen auf Daten und Zusammenhänge, welche vom Gesetzgeber vorgeschrieben sind. Sie veranstalten selten Kapitalmarkttage und geben auch keine zusätzlichen Informationen zu Marktstellung, Wettbewerbern usw. Diese Informationen können aber für die Einschätzung des Marktes bedeutend sein und so kann es sehr lange dauern bis ein unterbewertetes Unternehmen zum Inneren Wert zurückkehrt.


Gefahr eines Squeeze- out zu schlechten Konditionen für die Kleinaktionäre


Bei Unternehmen mit einem Ankeraktionär, welcher durch ständige Zukäufe auf einen Anteil von 90-95% zugeht, besteht die Gefahr, dass dieser Ankeraktionär einen Squeeze-out durchführt. Bei einen Squeeze-out wird das Unternehmen von der Börse genommen und ein Ausschluss der Kleinaktionäre durchgeführt. Die Gründe liegen auf der Hand: Durch einen Börsen-Abgang verringern sich Verwaltungs-, Publikations und Rechtsaufwand. Darüber hinaus wird der Ankeraktionär einen Squeeze-out anstreben, wenn er das Unternehmen für signifikant unterbewertet hält oder die Kurse auf Grund einer Krise kurzfristig nach unten gehen. Die anderen Aktionäre erhalten einen Aufschlag auf den Marktkurs. Dieser kann aber weit vom Inneren Wert entfernt sein und der Kleinanleger verfehlt  seine gewünschte Rendite.

Fazit


Das langfristige Denken und nachhaltige Handeln von Familienunternehmen überzeugt weiterhin. Dazu kommt die Preisentwicklung einer Aktiengattung zu Gunsten des fundamentalen Investors . Dennoch sollte man die Nachteile beobachten und dadurch eine Value Trap vermeiden.

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6 Gemeinsamkeiten erfolgreicher Investoren. Montier Studie Teil 2

Laut James Montier weisen erfolgreiche Investoren 6 Gemeinsamkeiten auf! 


Laut der Studie sind Gemeinsamkeiten von erfolgreichen Investoren:


1. Hohe Portfoliokonzentration

2. Konzentration auf das Wesentliche, nicht auf den Marktlärm

3. Bereitschaft Cash zu halten

4. langfristiger Zeithorizont

5. Überstehen von schlechten Jahren

6. Bereitschaft den Fonds zu schließen


An diesen Merkmalen möchten wir unsere Investments orientieren und stellen Ihnen deshalb diese Merkmale ausführlicher vor. Im ersten Teil des Beitrags 6 Merkmale erfolgreiche Investoren sind wir schon auf die hohe Portfoliokonzentration, die Konzentration auf das Wesentliche, nicht auf den Marktlärm und Bereitschaft Cash zu halten, eingegangen.

Jetzt wollen wir die weiteren Merkmale besprechen. Insbesondere das letzte Merkmal Bereitschaft den Fonds zu schließen, trennt die Spreu vom Weizen. Dieses Merkmal ist leider gegenwärtig sehr selten, denn die Fondsmanager leben von den Gebühren und signalisieren durch das ständige Anwerben von Kapital eine Art Gier, welche nicht im Sinne des Kleinanlegers ist. Denn mit zu viel Kapital reduziert sich die Anzahl der Unternehmen, welche für ein Investment wegen der Handelbarkeit an der Börse in Frage kommen. Insbesondere bei Small Caps findet man noch Bewertungsanomalien, welche erfolgreiche Investoren intelligent nutzen.

4. langfristiger Zeithorizont

langfristiger Zeithorizont ist wichtig

Der langfristige Zeithorizont bei Investments ist sehr wichtig, denn man kann keine Kurse vorhersagen und kann auch so nie sagen, wann die Kurse von den Unternehmen zu ihren Inneren Wert zurückkehren werden. Wenn man im Verhältnis zur zukünftigen Ertragskraft eines Unternehmens günstig Aktien kauft, gibt es laut Value Investor James Montier zwei Möglichkeiten der Rückzahlung:
1. die Kurse steigen zum Inneren Wert

2. die Unternehmen schütten Dividenden aus, welche über einen langen Zeitraum auch einen hohen Ertrag für den Investor bringen.

Ein weiterer wichtiger Punkt ist auch der steuerliche Vorteil beim langfristigen Investieren. Der langfristige Investor erhält einen Aufschub der Steuerpflicht, also fast ein zinsfreies Darlehen vom Staat und das Fälligkeitsdatum "Verkaufsdatum" bestimmt der Investor selbst.

In der Studie von James Montier lag die durchschnittliche Haltedauer bei über fünf Jahren. Die längste Frist beträgt sogar 17 Jahre. Das kann man wirklich langfristiges Anlegen nennen und nicht kurzfristiges Spekulieren, wie es ein Großteil der Börsenteilnehmer gegenwärtig praktiziert, denn laut Studie lag die durchschnittliche Haltedauer bei nur elf Monaten.

Es wird also eifrig spekuliert und gewettet auf den Kursanstieg, bloß nicht mit nennenswertem Erfolg, denn die reichsten Personen der Welt sind laut dem Forbes Ranking 2017 alles Unternehmer, welche ihre Beteiligungen sehr langfristig ausrichten, wie Bill Gates dank Microsoft, Warren Buffett mit Berkshire, Jeff Berzos mit Amazon.com und der Spanier Amancio Ortega mit Zara und dem Mutterkonzern Inditex.




5. Überstehen von schlechten Jahren


Eine Studie von Tweedy Browne bestätigt, dass eine Gruppe von Investoren mit hervorragenden Ergebnissen über einen langen Zeithorizont in der Regel in 30 bis 40 % des betrachteten Zeitraums schlechter als die Marktindizes abschneiden. Woran liegt das?
Im Marktzyklus kommt es immer wieder zu Übertreibungen, wo die Gier die Oberhand gewinnt (wie beispielsweise in der Dotcom-Blase) und die Kurse in unglaubliche Höhen treibt, welche mit fundamentalen Unternehmensbewertungen nicht mehr zu rechtfertigen sind. Da bleiben erfolgreiche Investoren bei ihren bewährten Anlagestil und gehen nicht zum kurzfristigen Spekulieren über, was in diesem Moment erfolgreich erscheint. Sie folgen weiterhin der Definition des Investierens von Benjamin Graham:

"Ein Investment liegt immer dann vor, wenn nach einer gründlichen Analyse in erster Linie Sicherheit und erst im Anschluss daran eine zufriedenstellende Rendite steht."

Der französische Investor Jean-Marie Eveillard hat es mal in einer Blasenphase auf den Punkt gebracht:

"Ich würde lieber die Hälfte meiner Aktionäre verlieren als die Hälfte des Geldes meiner Aktionäre."

Quelle. Montier(2010): Die Psychologie der Börse, S.458.


6. Bereitschaft den Fonds zu schließen


Da die Vergütung der Fondsmanager meist von dem Volumen des verwalteten Kapitals abhängt, ist das ein ungewöhnlich ethisches Verhalten den Fonds für neue Anlegergelder zu schließen. Die Fondsmanager sind sich über die Grenzen des Anlegens von großen Kapitalbeträgen (wie Handelbarkeit und Flexibilität) bewusst. Auch Value Investor Warren Buffett sieht kleine Beträge als Vorteil:


“Es ist ein riesiger Vorteil, nicht viel Geld zu haben. Ich denke ich könnte eine Rendite von 50% pro Jahr erzielen, wenn ich 1 Mio. Dollar anlegen würde. Nein, ich weiß dass ich es könnte, ich kann es garantieren.”

Quelle: http://simple-value-investing.de/blog/warren-buffett-50-rendite-pa-mit-small-caps

Fazit


Der perfekte Anleger mit den 6 Merkmalen ist Berkshire Hathaway mit den Value Investoren Warren Buffett und Charlie Munger. Warum?

1. Hohe Portfoliokonzentration: 

Das Aktienportfolio ist sehr konzentriert, denn die größten fünf Positionen sind Kraft Heinz, Wells Fargo, Apple, Coca Cola und American Express. Die Gewichtung dieser Positionen beträgt über 60 Prozent des Aktienportfolios.

2. Konzentration auf das Wesentliche, nicht auf den Marktlärm

Ganz im Sinne von Warren Buffett:  “Solange unsere Investments in jedem Jahr 15% Prozent zulegen, mache ich mir um Quartalszahlen keine Sorgen.“

3. Bereitschaft Cash zu halten

Dank des hohen Cashbestands in der Bilanz und den andauernden Versicherungsfloat (Versicherungsbeiträge, welche erst später oder gar nicht an Geschädigte ausgezahlt werden müssen) können sich Warren Buffett und Charlie Munger auf die guten Deals während der nächsten Krisenphase freuen.

4. langfristiger Zeithorizont

Der langfristige Zeithorizont wird besonderes bei den Aktienpositionen Coca Cola und American Express deutlich, welche seit Ende der 1980er und Mitte der 1990er Jahre wichtiger Bestandteil des Portfolios von Berkshire Hathaway sind.

5. Überstehen von schlechten Jahren

Wenn Berkshire Hathaway weit hinter der Marktentwicklung zurückbleibt, wie damals in der Dotcom-Blase, liegt meistens der Fehler bei den anderen Marktteilnehmern. Berkshire Hathaway behält den konservativen Investmentstil bei und sichert so das Kapital der Firma langfristig.

6. Bereitschaft den Fonds zu schließen

Diese Bereitschaft hat Warren Buffett mit der Schließung seiner Buffett Partnership und der Übernahme von Berkshire Hathaway bewiesen. Durch die Übernahme wurde kein neues Geld mehr eingeworben und mit beständig, vorhandenen Kapital investiert. Doch seine sehr gute Leistung über Jahrzehnte führte dazu, dass er mittlerweile auch sehr viel Kapital investieren muss und somit seinen Investmenthorizont einschränkt.


Das wirkliche gute Buch "Die Psychologie der Börse" findet ihr hier:



Quelle: 
Montier(2010): Die Psychologie der Börse, S.447- 459.
Greenblatt(2011): Die Börsen-Zauberformel: Wie Sie den Markt mit Leichtigkeit, S. 11.
http://www.dataroma.com/m/holdings.php?m=brk (abgerufen 24.07.2017)

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Die Hénokiens - Club der traditionsreichsten Familienunternehmen

Die Hénokiens - Ein Zusammenschluss der ältesten Familienunternehmen der Welt.

Henokiens Bild
henokiens.com

Der traditionsreichste Club von Familienunternehmen in Japan und Europa ist Hénokiens, ein Zusammenschluss von erfolgreichen Familienunternehmen mit extrem langer Tradition. Der Club zeichnet sich durch sehr strenge Aufnahmeregeln aus und begrenzt somit die Anzahl der Mitglieder auf ein Minimum. Es entsteht ein ausgewählter Rahmen von wertvollen Familienunternehmen in allen Bereichen.

Aufnahmekriterien


Um in den Club der Familienunternehmen aufgenommen zu werden, muss das Unternehmen über 200 Jahre alt sein und dauerhaft im Mehrheitsbesitz der Familie gelegen haben. Zudem darf das Unternehmen über die ganze Unternehmensgeschichte nur von der Unternehmerfamilie geführt werden. Das trifft weltweit nur auf geschätzt 200 Unternehmen zu, von denen bereits 47 Mitglieder bei den Hénokiens sind. Damit ist die Gruppe einer der einflussreichsten Zusammenschlüsse von Unternehmen in Europa und Japan.

Mitgliedsunternehmen  der Hénokiens


Das Hoshi-Hotel ist das älteste Familienunternehmen der Welt und bereits seit 46 Generation in Familienbesitz. Das japanische Hotel in Awazu wurde 717 von Garyo Hoshi als Herberge gegründet und wird heute von Zengor Hoshi geführt. Hoshi ist eines der Gründungsmitglieder des Hénokiens-Clans und sieht die Gruppe als Möglichkeit, die lange Tradition aufrechtzuerhalten und die Geschichte von Familienunternehmen zu würdigen. 

Das bekannteste Mitglied der Gruppe ist Peugeot mit einer Unternehmensgeschichte von über 300 Jahren. Bevor das Unternehmen zu dem bekannten Automobilhersteller wurde, fertigten die Gründerväter Kleidungsstücke. Heute vereint das Familienunternehmen unter dem Dach der PSA weitere Automarken, wie Opel und Citroën.



Deutsche Familienunternehmen im Kreis der Hénokiens


Auch namhafte deutsche Unternehmen sind im erlesenen Kreis der Hénokiens vertreten. Hier ist besonders die Schnapsbrennerei Schwarze und Schlichte GmbH & Co. KG zu erwähnen. Das 1664 gegründete Unternehmen zählt zu den ältesten Unternehmen Deutschlands und vertreibt neben vielen eigenen Marken, wie "Vodka Three Sixty" auch internationale Marken, wie "Licor 43" in Deutschland. 
Auch die Möllergroup GmbH, ein Automobilzulieferer mit 2300 Angestellten, JD Neuhaus, ein Produzent von Hebewerkzeugen und Anker Gebr. Schoeller GmbH + Co. KG, ein Hersteller von Teppichböden zählen zu den deutschen Mitgliedern.


Quellen: 
https://kurier.at/wirtschaft/die-aeltesten-firmen-der-welt/270.412.493 (Stand: 23.07.17)
http://www.moellergroup.com/de/moellergroup/unternehmensgruppe/unternehmen/ (Stand: 23.07.17)
https://www.jdngroup.com/de/unternehmen/jdn-im-ueberblick/daten-fakten.html (Stand: 23.07.17)
https://anker.eu/anker/unternehmen/ (Stand: 23.07.17)
http://www.henokiens.com/content.php?id=5&lg=en (Stand: 23.07.17)

Montier: 6 Merkmale erfolgreicher Investoren

Laut James Montier haben erfolgreiche Investoren 6 Gemeinsamkeiten! Welche?


James Montier hat in einer Studie Gemeinsamkeiten von erfolgreichen Investoren analysiert und erkannt. Die Ergebnisse hat der Value Investor in 6 Merkmalen zusammengefasst.


1. Hohe Portfoliokonzentration

2. Konzentration auf das Wesentliche, nicht auf den Marktlärm

3. Bereitschaft Cash zu halten

4. langfristiger Zeithorizont

5. Überstehen von schlechten Jahren

6. Bereitschaft den Fonds zu schließen


An diesen Merkmalen möchten wir unsere Investments orientieren und stellen Ihnen deshalb diese Merkmale ausführlicher vor.



1. Hohe Portfoliokonzentration


Erfolgreiche Value Investoren besitzen ein Portfolio mit wenigen Titeln. Die Studie kam auf rund 35 Unternehmen im Schnitt. Die Gründe liegen auf der Hand: Der erfolgreiche Investor braucht einen starken Grund, um eine Aktie zu kaufen und besteht auf die Sicherheitsmarge. Er ist immer auf der Suche nach der besten Anlagemöglichkeit für das Geld seiner Kunden und sieht Risiken nicht in Volatilität des Kurses oder in der Differenz zur Vergleichsgruppe sondern in der Geschäftsentwicklung der Unternehmen und deren Bilanz. Der Einstieg erfolgt erst, wenn er von den Unternehmen überzeugt ist. Dazu meint Joel Greenblatt:

"Allen professionellen Researchanalysten und Vermögensverwaltern fällt es schwer, zutreffende Gewinnschätzungen für einzelne Unternehmen aufzustellen. Richtige Schätzungen für 20 oder 30 Unternehmen auf einmal sind noch viel schwieriger - und Ihnen dürfte es nicht leichter fallen als den Profis. [...] Beschränken Sie Ihre Investitionen auf eine kleine Anzahl "guter" Unternehmen, die zu Spottpreisen zu haben sind. Für Anleger, die in der Lage sind, den normalen Gewinn auf mehrere Jahre hinaus zu schätzen und Unternehmen einen Wert zuzumessen, ist der Kauf weniger Schnäppchenaktien der beste Weg. Als Faustregel können Sie sich merken, dass 5 bis 8 Aktien aus verschiedenen Branchen gefahrlos 80 Prozent Ihres Portfolios stellen können. - wenn Sie ernsthaft, gute Forschung betreiben und die Unternehmen verstehen, die Sie kaufen."
Quelle: Greenblatt(2011): Die Börsen-Zauberformel: Wie Sie den Markt mit Leichtigkeit, S. 11.

2. Konzentration auf das Wesentliche, nicht auf den Marktlärm



Lärm im Kopf
Gute Anleger beschäftigen sich nicht mit der Vorhersage der nächsten Quartalszahlen, sondern versuchen die Bewertung, die Treiber des Geschäftsmodells und die Risiken zu verstehen. Seine Meinung von Prognosen schildert Charlie Munger so:
"Ich lasse mir keine Prognosen erstellen, denn ich mag mich nicht so gerne auf meinen Schreibtisch übergeben"

3. Bereitschaft Cash zu halten


Gute Value Investoren wollen gute Anlagemöglichkeiten finden und warten geduldig auf die gewünschte Einstandsrendite, denn Cash is King! Ein hoher Kassenbestand ist ein Signal für fehlende Anlagemöglichkeiten. Ganz im Sinne vom Warren Buffett:
“ Kasse zu halten ist unbequem, aber nicht so unbequem, wie etwas Dummes zu tun.“
Fortsetzung folgt mit der Erläuterung der weiteren Merkmale wie langfristiger Zeithorizont, Überstehen von schlechten Jahren und Bereitschaft den Fonds zu schließen.

Das wirkliche gute Buch "Die Psychologie der Börse" findet ihr hier:



Quelle: 
Montier(2010): Die Psychologie der Börse, S.447- 459.
Greenblatt(2011): Die Börsen-Zauberformel: Wie Sie den Markt mit Leichtigkeit, S. 11.

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Was haben wir von Familienunternehmern gelernt?

Familienunternehmer - Rückblick im ersten Halbjahr 2017

Sortiert nach Themen: 

Unternehmenswert 

„Sie müssen unterscheiden, was ein Unternehmen wert ist und was man auf der hohen Kante hat. Den Wert will ich nicht versilbern.“ Claus Hipp 
"Wir sind ein börsennotiertes Unternehmen mit dem Charakter einer Familiengesellschaft." Jungheinrich AG
„Hermle wird zwar Federn lassen müssen, aus der bevorstehenden Konsolidierung der Branche aber als Sieger hervorgehen.“ Stefan Maichl über Hermles Position in der Krise
Familienunternehmen zeichnen sich durch einen Wert aus, der sich nicht kurzfristig abschätzen lässt. Durch eine langfristige Denkweise und eine gute Bonität zeigt sich der wirkliche Wert des Unternehmens erst in der Zukunft.

Nachfolge 

"Mir war bewusst, dass ich als 29-Jähriger den Vorstand eines börsennotierten Unternehmens vor allem deshalb übernehme, weil ich der Sohn bin. Es galt, mich zu beweisen. Das sorgte für Bodenhaftung." Per Ledermann Nachfolger der Edding AG
„Es kann nur ein Externer die operative Verantwortung haben.“ Wolfgang Porsche über Konflikte in der Porsche Familie
"Als ich anfing, dachte ich, ich müsste überall mit drinstecken, unter jeden Stein gucken. Mit der Zeit lernt man, dass man fürs Unternehmen wertvoller ist, wenn man sich nicht zu tief ins Operative begibt, sondern nur da, wo es nötig ist, hilft. Die Mitarbeiter wissen, dass ich eine offene Tür habe." Per Ledermann Nachfolger der Edding AG

Übernahme und Expansion

„Wir sind davon überzeugt, dass auch chinesische Kunden großes Interesse an der Qualität und den günstigen Preisen haben, die wir ihnen bieten können" Christopher Schwaiger, Landesgeschäftsführer China Aldi
"Ich sehe viele neue Chancen. Ich kann mir zum Beispiel vorstellen, dass wir an der einen oder anderen Stelle mehr Freiheitsgrade bekommen." Karl-Thomas Neumann Opel-Chef nach der Übernahme durch PSA
„Eine Firma kann sich nicht globaler Player nennen, wenn sie keine starke Position in den USA hat“ Ernst Tanner - Lindt Chef

Marktentwicklung 

„Zu viele Menschen glauben ihren eigenen Pressemitteilungen. Messt Erfolg nicht an Berichterstattung, sondern ökonomischem Einfluss. […] Betreibt ein Start-up wie eine Bäckerei: Backt am Morgen, verkauft über den Tag und zählt die Einnahmen in der Nacht! […] Fürchtet euch nicht davor, im Dreck zu leben. […] Geht zu McKinsey, wenn ihr gescheitert seid. Warum vorher? Jetzt seid ihr jung. Ihr solltet glücklich sein. Gott hat euch das Internet gegeben!“ Oliver Samwer Chef, Geschäftsführer Rocket Internet



Einstellung und Verantwortung 

„Stolz ist ein ganz dummes Wort. Stolz bringt Hochmut mit sich, Überheblichkeit. Ich reagiere allergisch auf das Wort Stolz.“ Erich Sixt, Chef der Autovermietung Sixt
„In jeder Schweißnaht, jedem präzise gebogenen Blech, jeder parametrischen Planung, in Gehäusen, in der Medizintechnik und in der Kunst steckt unser Anspruch, mit Metall Erlebnisse zu schaffen“ Uwe Arnold, Chef der Arnold AG über die Unternehmenseinstellung
"Das war aus Verantwortung für die Stadt Hamburg." Klaus-Michael Kühne nach der Übernahme und Rettung von Hapag Loyd

Unternehmensgeschichte  




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Wir blicken auf ein sehr interessantes und lehrreiches erstes Halbjahr 2017 zurück. Seit zehn Monaten konnten wir durch unsere Recherchen viel über die Einstellungen und Denkweisen von Unternehmern und Investoren lernen. Durch die Einblicke in erfolgreiche Familienunternehmen die schon seid mehreren Generationen bestehen, konnten wir die Sichtweise eines Familienunternehmers auf ein Investment veranschaulichen. Die Kombination aus Unternehmer und Investoren bietet das größte Potenzial für erfolgreiches Investieren.

Bild Koenigsinvestor.de

Wir danken unseren Lesern, dass Sie dieses Interesse mit uns teilen und die Beiträge mit befreundeten Investoren- sowie Unternehmer teilen und diskutierten!

Quellen: 
https://www.trumpf.com/de_DE/unternehmen/trumpf-gruppe/meilensteine-in-der-trumpf-geschichte/epoche-2013-heute/ (Stand: 27.06.2017)
http://www.zeit.de/2016/30/kuehne-nagel-geschichte-nazi-zeit
https://www.hermle.de/de/investor_relations/zahlen_fakten/unternehmenskennzahlen
https://www.arnold.de/de/ueber-uns#zahlen (Stand: 14.05)

Wie von der ETF-Blase mit Familienunternehmen profitieren?

Blasenbildung bei ETFs

die Massen investieren wieder

Als langfristige Kapitalanlage auf einen etablierten Index sind voll replizierende ETFs geeignet, weil sie eine sehr kostengünstige Gebührenstruktur bieten. Das hat auch die Finanzwelt für sich erkannt und lässt jetzt Indizes und ETFs (Exchange Traded Fund) fast wie Pilze aus dem Boden schießen. Die Nachfrage gibt ihnen bisher Recht, denn es werden mittlerweile über 3400 Milliarden US-Dollar über ETFs investiert (allein in diesem Jahr schon über 130 Milliarden US-Dollar). Mit anderen Worten: Die Massen beginnen wieder zu investieren, was bekanntlich in der Geschichte meistens kurz vor einer Blase passiert.

Die Gefahr ist natürlich da, wenn das Kapital nur über einen kurzfristigen Horizont angelegt wird. Wenn die überbewerteten Aktienindizes korrigiert werden und die unerfahrenen Privatinvestoren in dem Moment der Angst verkaufen wollen, fällt der ETF-Preis überproportional (insbesondere bei illiquiden Aktien- und Anleihenmärkten). Denn ein voll replizierendes ETF legt das Geld in Aktien an und ein großes Volumen hat einen kurstreibenden Einfluss auf den Aktienmarkt. Auch der Vater der ETF- Industrie John Bogle betrachtet vor allem das "exzessive Trading" der ETFs mit Sorge. Er spricht davon, dass diese Anteile viel öfter die Hand wechselten als normale Aktien. Aus unserer Sicht ist das auch auf die günstige Kostenstruktur zurückzuführen, was noch weniger Anreize zum langfristigen Investieren schafft, sondern das kurzfristige Spekulieren fördert.

Wie können Value Investoren profitieren und sich vor der Blase schützen?


Eines unserer Argumente für Familienunternehmen ist die irrationale Preisbildung.

Bei Familienunternehmen kommt es immer darauf an, welche Aktiengattung im Index gelistet ist. Diese Aktiengattung hat meist einen höheren Preis zu ihren fundamentalen Wert.

Verdeutlicht an Beispielen:

Die BMW Vorzugsaktien handelt zu einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 6,5 und einer Dividendenrendite von 4,8 %. Dem gegenüber handelt die BMW Stammaktie zu einem Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 7,5 und einer Dividendenrendite von 4,2 %, weil sie sich im DAX 30 befindet. Eine Differenz von rund 0,6% Rendite bei der Dividendenausschüttung, das entspricht fast einen kompletten Tagesgeldzins.

Henkel: Die im DAX notierte Vorzugsaktie besitzt einen KGV von 24,7 und eine Dividendenrendite von 1,3%. Bezüglich der Stammaktien kann man einen KGV von 21,6 und eine Dividendenrendite von 1,5% niederschreiben. Also der Vorzugsaktienbesitzer hat kein Stimmrecht und erhält auch nicht als Ausgleich eine höhere Dividendenrendite, sondern nur eine leicht höhere absolute Dividende je Aktie.

Ähnliches Spiel bei Fuchs Petrolub:

Seit 2008 ist die Vorzugsaktie im MDAX und wird aktuell mit einem KGV von 25,7 gehandelt, hingegen die günstigere Stammaktie mit einem KGV von 22,4, eine enorme Differenz.



Der höhere Preis kommt unter anderem durch das nicht intelligente Nachzeichnen verschiedenster Indizes durch ETFs. Wir als fundamental orientierte Investoren schauen uns natürlich an, was wir an Wert für den Preis bekommen. Falls der Gewinn je Aktie und das Eigenkapital je Aktie bei den verschiedenen Aktiengattungen fast identisch ist, spricht aus unserer Sicht nichts dagegen die Aktie mit dem geringeren Preis zu bevorzugen. Denn ein geringerer Einstiegspreis führt bei der zukünftigen Ertragskraft zu einer langfristig höheren Rendite als in der anderen Aktienklasse.

Automatisch minimiert sich dann auch der Einfluss von ETFs und so auch die Auswirkungen der ETF-Blase, weil in den günstigeren Aktien langfristige Investoren wie die (Gründer)- Familie beteiligt sind.

In der Regel befinden sich die liquidesten Aktiengattungen in den Aktienindizes, deshalb sollte man die andere Aktiengattung vorsichtig handeln.


Quelle:
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/219372/umfrage/weltweit-in-etfs-verwaltetes-vermoegen-seit-1997/
https://www.fondsdiscount.de/magazin/news/etf-rekordzufluesse-steigern-gefahr-einer-aktienmarkt-blase-2509/
http://boerse.ard.de/anlagestrategie/geldanlage/etf-boom-ohne-ende100.html
https://www.bloomberg.com/quote/BMW3:GR
https://www.bloomberg.com/quote/BMW:GR
https://www.bloomberg.com/quote/HEN3:GR
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Was sollte man mit Net Cash machen? Umfrage!

Net Cash hat Vor- und Nachteile


Im ersten Beitrag im Monat Juli haben wir uns versucht, mit dem Vor- und Nachteilen von Net Cash auf der Bilanz auseinanderzusetzen. Wenn der Kassenbestand die Netto-verbindlichkeiten übersteigt, bietet es Vorteile, wie Flexibilität, Unabhängigkeit und Krisenpuffer aber auch Nachteile, wie geringe Renditen, ineffiziente Kapitalnutzung, Währungs- und Inflationsrisiko. Diese Aufzählung erhebt keinen Anspruch auf  Vollständigkeit, deshalb wollen wir in Erfahrung bringen, was Sie, als CEO, mit den Net Cash machen würden?

Was sollen die Unternehmen mit Net Cash machen?


Was mit Net Cash machen?

Wir wollen mal schauen, wie die Meinung der deutschen Value Investoren zu diesem Thema ist.
Was sollen Unternehmen, die in ausreichender Nettoliquidität schwimmen mit diesem Geld machen?

Sollen die Unternehmen Dividendenausschüttungen vornehmen?

Sollen  Sie Aktien zurückkaufen?

Sollen die Unternehmen Übernahmen tätigen?

Sollen die Firmen Ruhe bewahren, auf den Cash-Berg sitzen bleiben und antizyklisch investieren?

Die Umfrage befindet sich am rechten Rand.

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Edding und Rational AG: Unternehmertum als Erfolgskonzept


Jedes Geschäftsmodell kann durch disruptive Ideen und Technologie an immensen Wert verlieren oder sogar zerstört werden. Wie schützt man sich als Unternehmen vor dem negativen Einfluss? Und wie sorgt man dafür, dass das Familienunternehmen noch weitere Dekaden besteht und floriert?
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Aus unserer Sicht hat man nur eine Chance,  nämlich dann wenn man Innovationsbereitschaft und Unternehmertum in der Firmenkultur verankert und dafür sorgt, dass auch normale Arbeiter wie Unternehmer und Innovatoren denken. Die Familienunternehmen Edding und Rational AG haben das Unternehmertum in ihre Firmenphilosophie integriert und wie?

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"eddi-preneurship" das Unternehmertum von edding


Ob in der Universität, in der Bibliothek, im Büro oder auf Tagungen: Wenn man Wichtiges markieren oder visualisieren möchte, wird nach einem edding gefragt. Jedoch nimmt die Nachfrage in der zunehmenden digitalen Welt ab.
Das macht es natürlich sehr wichtig für edding neue Produkte wie legamaster e-board (interaktives Touchboard-System mit Multitouch-Funktion) zu lancieren und so auch das edding Geschäft zu kannibalisieren. Was hilft dabei?

Die "eddi-preneurship" dieser eigene Begriff ist abgewandelt vom amerikanischen "entrepreneurship", welches für Unternehmertum steht. 
"eddi-preneurship" signalisiert den Mut, Dinge anders zu machen. Ein Beispiel:
Als Edding startete,  hatte das Unternehmen keinen eigenen Vertrieb, sondern nutzte die Vertriebswege der gegenwärtigen Wettbewerber. Eine gute Weitsicht und eine eigene Denkweise verhalf dazu, die eigene Marke zu kreieren und hilft jetzt auch neue Geschäftsfelder wie zum Beispiel Nagellack zu erobern.

Co Gründer Volker Detlef Ledermann zum Thema Mitarbeiterorientierung und Betriebsklima: 
"Eine gewisse Offenheit, ja fast eine gewisse Freundschaft, sind sehr wesentlich. Das hilft im Umgang miteinander. Meinungen setzen sich bei uns nicht mit Befehlskraft, sondern mit Überzeugungskraft durch."
Quelle: http://www.edding.com/de/unternehmen/marke/55-jahre/freude-bei-der-arbeit/  (abgerufen 09.07.17)

Fazit zum Unternehmer im Familienunternehmen 


Als Investor sollte man das Geschäftsmodell, Perspektiven und Bewertungen betrachten. Jedoch auch vermehrt auf die Unternehmenskultur insbesondere auf die Innovation und das Unternehmertum Wert legen.


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Quelle

https://www.rational-online.com/de_de/Unternehmen/%C3%9Cber_uns/Unternehmensphilosophie (abgerufen 09.07.17)
http://www.edding.com/de/karriere/willkommen/ (abgerufen 09.07.17)
http://www.edding.com/de/unternehmen/marke/55-jahre/familienunternehmen/ (abgerufen 09.07.17)
http://www.legamaster.com/de/produkte/produkt/interaktive-produkte/e-board-interaktive-whiteboards/e-board-touch-87-hybrid-8713797069885/ (abgerufen 09.07.17)
http://www.edding.com/de/unternehmen/marke/55-jahre/freude-bei-der-arbeit/  (abgerufen 09.07.17)

Buffett mag hohe Return on invested Capital (RoIC). Warum?

Warren Buffett ist ein Freund hoher Renditen auf das investierte Kapital

"We like stocks that generate high returns on invested capital where there is a strong likelihood that it will continue to do so. For example, the last time we brought coca-cola, it was selling at about 23 times earnings. Using our purchase price and today's earnings, that makes about 5 times earnings. It's really the interaction of capital employed, the return on that capital and future capital generated versus the purchase price today."  
Quelle: Bloch(2015): My Warren Buffett Bible, S.76.

Die Ausführungen von Warren Buffett zeigen schon deutlich, wie starkt die Rendite auf das investierte Kapital (returns on invested capital) auf den Investmenterfolg wirken kann. Nun wollen wir ergründen und hinterfragen, wie es heute bei der Berkshire-Beteiligung Coca Cola aussieht. Im Artikel über das Aktien-Anleihe-Prinzip haben wir das Beispiel Coca-Cola bereits thematisiert.
hohe Renditen auf das investierte Kapital

Wohin können hohe Renditen auf das investierte Kapital führen?


Warren Buffett konnte den Getränkehersteller Coca-Cola Ende der 1980er-Jahre zu einem Einstiegskurs von 6,5 US-Dollar, um den Aktiensplit bereinigt für 3,2475 US-Dollar je Aktie erwerben. Er sah damals schon die hohen Renditen auf das investierte Kapital und konnte auf Grund des Wettbewerbsvorteils von Coca-Cola, sprich der unfassbar starken Marke, mit hoher Wahrscheinlichkeit davon ausgehen, dass die hohen Renditen auf das investierte Kapital beibehalten oder ausgebaut werden.
Mittlerweile liegt der Gewinn je Aktie bei 1,91 US-Dollar im Geschäftsjahr 2016, das entspricht dem rund 1,7-fachen des Einstiegspreises und einer Gewinnrendite von  58,8 % auf den bereinigten Einstiegskurs. Das ist ein Wahnsinnsresultat des langfristigen Investierens wegen einer kontinuierlich hohen Rendite auf das investierte Kapital. Ein Grund mehr, sich dem Thema in naher Zukunft noch etwas intensiver hinsichtlich der Unternehmensbewertung zu widmen.

Was haben wir von Value Investoren gelernt?

Value - Investoren Rückblick im ersten Halbjahr 2017


Was haben wir von Value Investoren gelernt?

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Geldanlage und Spekulation


Die Definition eines Kapitalanlegers von Kostolany
"Der Anleger ist das Gegenteil des Spielers. Er kauft Aktien und hält sie über Jahrzehnte als Altersvorsorge oder Aussteuer für die Kinder oder Enkel. Die Kurs schaut er sich nicht einmal an. Sie interessieren ihn nicht. Selbst stärkere Einbrüche sitzt er aus. Das Kapital. das er langfristig in Aktien anlegt wissen will, bleibt in Aktien investiert. Er unternimmt überhaupt keinen Versuch, in Schwächephasen den Aktienanteil seiner Anlagen zu reduzieren. [...] Und in noch einem anderen Punkt ist der Anleger das genaue Gegenteil des Börsenspielers, Während der Spieler auf lange Sicht immer verliert, gehört der Anleger, egal wann er in die Börse einsteigt, langfristig zu den Gewinnern. Zumindest war dies in der Vergangenheit immer so, denn Aktien haben in ihrer Gesamtheit nach einem Krach immer wieder neue Rekordkurse erreicht.

"Es ist bemerkenswert, welche langfristigen Vorteile sich Leute wie wir verschaffen, indem sie versuchen, konsistent nicht dumm zu sein statt besonders intelligent. Es muss eine gewisse Wahrheit in dem Sprichwort liegen, dass es immer die besten Schwimmer sind, die ertrinken." so Value Investor Charlie Munger.

"Sachwerte werfen keine Rendite ab. Deshalb eignen sie sich als Anlagewerte nicht, es sei denn, man befindet sich in einer Hyperinflation. Das Gleiche gilt auch für Anlagen in Rohstoffe. Selbst bei Aktien mit ihren insbesondere heute nur geringen Dividenden erzielt der Anleger bei der Wiederanlage der Erträge durch den Zinseszinseffekt automatisch einen Wertzuwachs. Für Anleihen gilt dies ohnehin. Während bei der Aktie die Aktiengesellschaft und bei der Anleihe der Emittent (Staat oder Unternehmen) mit dem Geld arbeiten, liegt es in Sachwerten brach. Deshalb kann man mit Sachwerten allenfalls spekulieren." weiß Kostolany


Intrinsische Wert von Unternehmen:

"Nur ein starkes Gefühl für den Wert gibt einem die Disziplin, die man braucht, um bei einer hoch bewerteten Anlage Gewinne mitzunehmen, obwohl jeder glaubt, dass sie weiter steigen wird. Das Gleiche gilt für den Mut, in einer Krise an einer Position festzuhalten und den Einstandskurs mit Nachkäufen zu senken, wenn die Kurse jeden Tag weiter fallen. Damit die Bemühungen in diesem Bereich profitabel sind, muss Ihre Einschätzung des Wertes natürlich korrekt sein." so Value Investor Howard Marks

Laut Charlie Munger gibt es:

“zwei Arten von Unternehmen: Die erste verdient 12 Prozent, die man am Ende des Jahres aus ihnen herausnehmen kann. Die zweite Art verdient ebenfalls 12 Prozent, aber all das verdiente Geld muss wieder investiert werden - es gibt nie freies Cash. Das erinnert mich an den Mann, der sich all seine Maschinen anschaut und sagt: “Das ist mein gesamter Gewinn.“ Wir hassen diese Art von Unternehmen.“

Börsenlogik:


“An der Börse sind 2 mal 2 niemals 4, sondern 5 minus 1. Man muss nur die Nerven haben, das minus 1 auszuhalten.“ von Kostolany
“Eine Sache - die interessant ist und über die die Menschen nicht genug nachdenken- werden Sie bei den meisten Unternehmen und den meisten Menschen feststellen: Meistens erwischt einen das Leben am schwächsten Punkt. Die nach meiner Erfahrung größten Schwachpunkte: Ich habe mehr Menschen gesehen, die wegen Alkohol und Hebeln gescheitert sind - wobei Hebel geliehenes Geld sind.“ so Value-Investor Warren Buffett


Auswirkung der Zinsanhebung

"Wenn wir wieder bei Zinssätzen ankommen, die normal sind, sehen diese Aktienpreise hoch aus. Wenn die Zinssätze auf diesem Niveau bleiben, sehen Aktien billig aus." so Warren Buffett

weitere Beiträge:


Mit der 72er Regel den Verdoppelungszeitraum von Kapital sowie Umsatz und Gewinn ermitteln.


Das Aktien-Anleihe-Prinzip: Buffetts Weg zum Reichtum​


Höheres Risiko ist gleich höhere Rendite! Stimmt nicht, warum?

Weitere lehrreiche Beiträge befinden sich auf der Seite:

Was haben wir gelernt?

Königsinvestor 2017: Was haben wir gelernt?


Wir blicken auf ein sehr interessantes und lehrreiches erstes Halbjahr 2017 zurück. Seit zehn Monaten konnten wir durch unsere Recherchen viel über die Einstellungen und Denkweisen von Unternehmern und Investoren lernen. Wir erfuhren viele neue Dinge über Investmentstrategien, die unser Leben als Investor nachhaltig prägen und langfristig große Erfolge gewährleisten.

Wir danken unseren Lesern, dass Sie dieses Interesse mit uns teilen und die Beiträge mit befreundeten Investoren- sowie Unternehmer teilen und diskutierten!

Quelle:

Griffin(2016): Charlie Munger, Ich habe dem nichts hinzuzufügen.
Kostolany(2015): Die Kunst, über Geld nachzudenken,
Mary Buffett & David Clark (2015): So liest Warren Buffett Unternehmenszahlen.

Warum haben einige Familienunternehmen Net Cash?

Die Net Cash-Position ist eine Festung für Familienunternehmen


Bei einigen Familienunternehmen übersteigt das Geld in der Kasse die Netto- Finanzverbindlichkeiten um mehrere Millionen oder Milliarden. Warum setzen die Familienunternehmen auf eine ausreichende Nettoliquiditäts- Position?
Der Mehrheitseigner Johann Rupert vom Schweizer Luxusgüterhersteller Compagnie Financière Richemont äußerte sich gegenüber der Zeitschrift Finanz und Wirtschaft:
“Ich habe in meinem Leben zu viele Katastrophen gesehen. Die Cashreserven sind unsere Festung.“

Herr Rupert ist mit seiner Zuneigung zur Net Cash Position nicht alleine. Auch Unternehmen wie Fuchs, Schindler, Kühne und Nagel, Metall Zug, Atoss Software, Berthold Hermle, L'occitane und Edding sitzen ebenso auf einem Cash-Berg.


Was sind Vorteile der Net Cash Position?


- Reserven für die Krise zur Qualifikation von Mitarbeitern und zur Investition in neue Bereiche

- Möglichkeit zur Übernahme von kriselnden Unternehmen zum günstigen Preis

- Prüfung von Übernahmen bis die Preisvorstellungen übereinstimmen

- Ergänzungsinvestition zur Stärkung der Marktstellung

- keine Abhängigkeit von Banken

- geringerer Einfluss der gegenwärtigen Darlehenzins-entwicklung

- Flexibilität bei Ausschüttung und Aktienrückkauf für Aktionäre, langfristige Investoren profitieren von regelmäßigen Sonderdividenden und Aktienrückkäufen (falls ausreichender FreeFloat vorhanden)

- Vermeidung von Existenznot im zyklischen Tief
Net Cash bei Familienunternehmen

Was sind die Nachteile der Net Cash Position?


- ineffiziente Kapitalnutzung

- niedrige Eigenkapitalrendite

- Negativzinsen reduzieren das Kapital

- Währungs- und Inflationsrisiko

- das Management wirkt im ersten Moment ideenlos





Einige Familienunternehmen mit viel Netto- Liquidität haben gering kapitalintensive Geschäftsmodelle und erzeugen hohe Free Cashflows. Die stabilen Cashflows in Verbindung mit der stabilen Bilanz mit Net Cash bringen die Unternehmen in eine Luxusposition während einer Krisenphase und sorgen dafür, dass ausgewählte Familienunternehmen langfristige Überrenditen für ihre Anteilseigner schaffen.

Ähnlich wie es der Haribo Chef Hans Riegel handhabt:
„Alles, was wir tun, wird aus dem laufenden Geschäft finanziert. Und wir würden uns auch bei einer größeren Übernahme sehr schwer tun, dafür einen Kredit aufzunehmen“


Quelle: Welt

Schmocker(2017): Schweizer Unternehmen schwimmen im Geld, FuW

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