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Kostolany: Was macht der Hund (DAX) und das Herrchen (BIP)?

André Kostolanys Geschichte vom Hund und Herrchen


André Kostolany veranschaulicht das Zusammenspiel zwischen Wirtschaft und Börse in seiner Geschichte vom Hund und Herrchen. Nun folgt die einprägsame Geschichte vom Spaziergang eines Mann (Wirtschaft) mit seinem Hund (Börse):

Während des gemeinsamen Spaziergangs geht der Hund (die Börse) neben seinem Herrchen (der Wirtschaft) her, ein anderes Mal läuft er ruhelos vorneweg, und wieder ein anderes Mal trabt er jaulend hinterher.

Obwohl der Hund an einer Leine geführt wird, läuft er dennoch weg, mal nach vorne, mal nach hinten und mal zur Seite. Aber der Hund läuft nicht davon, sondern er kehrt immer wieder zu seinem Herrchen zurück und sie kommen gemeinsam zu Hause (im Ziel) an.

Was macht der Hund (DAX) heute?

Vergleich zwischen DAX und BIP

Dafür haben wir mal die DAX Jahresendstände und das Bruttoinlandsprodukt (BIP) der BRD auf 100% im Jahr 1997 normalisiert. Das BIP signalisiert die Produktion von Waren und Dienstleistungen in Deutschland abzüglich aller Vorleistungen und gilt als Indikator für gesamte wirtschaftliche Leistung der deutschen Volkswirtschaft. In den letzten zwanzig Jahren ist das BIP von 1967,3 Mrd. Euro auf 3132,67 Mrd. Euro angewachsen. Parallel dazu hat sich der DAX von 4249,69 Punkten auf 11481,06 Punkten gesteigert. Unterm Strich ist der DAX um 170% (5,4% p.a.) gestiegen und das BIP in Mrd. Euro nur um 59% (2,5% p.a.). Es ist schon eine gewaltige Lücke zwischen Hund und Herrchen entstanden.

Hier ist anzumerken, dass im DAX natürlich 30 teilweise sehr internationale Unternehmen enthalten sind und es deshalb zu Abweichungen kommen kann.



Kann die Geschichte vom Hund (DAX) und Herrchen (BIP der BRD) stimmen?


Dafür haben wir die Werte von DAX und BIP über die letzten zwanzig Jahre mal aufbereitet und einer Korrelationsanalyse unterzogen. Der Korrelationskoeffizient lautet 0,82. Die Korrelationswerte können nur zwischen 1 und -1 liegen; keine lineare Korrelation liegt bei 0 vor. Das heißt, bei einem Korrelationswert von 0,82 liegt eine starke positive Korrelation zwischen dem DAX und dem BIP der BRD vor. Der Grad des linearen Zusammenhangs ist sehr groß und das bestätigt die Geschichte von André Kostolany über die letzten 20 Jahre. Und am Ende kommen Sie wieder gemeinsam daheim an. ;-)

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Quelle:
de.statista.com/statistik/daten/studie/1251/umfrage/entwicklung-des-bruttoinlandsprodukts-seit-dem-jahr-1991/ (abgerufen 03.04.2017)
www.boerse.de/historische-kurse/Dax/DE0008469008 (abgerufen 03.04.2017)
www.faz.net/aktuell/feuilleton/wirtschaft/der-hund-bleibt-an-der-leine-1957767.html (abgerufen 03.04.2017)
http://wirtschaftslexikon.gabler.de/Definition/bruttoinlandsprodukt-bip.html (abgerufen 03.04.2017)

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Lassen wir Buffetts Statement aus seinem letzten Shareholder Letter auf uns wirken:

“For 240 years it’s been a terrible mistake to bet against America, and now is no time to start. America’s golden goose of commerce and innovation will continue to lay more and larger eggs. America’s social security promises will be honored and perhaps made more generous. And, yes, America’s kids will live far better than their parents did.”

Quelle: Warren Buffett (2016): BERKSHIRE HATHAWAY INC. SHAREHOLDER LETTERS 2015, 8.

Frei übersetzt heißt sein Statement zu Amerika folgendes:

240 Jahre lang war es ein schrecklicher Fehler gegen Amerika zu wetten und jetzt ist auch nicht die Zeit damit anzufangen. Die goldene Gans Amerikas im Bereich Handel und Innovation wird weiterhin mehr und größere Eier legen. Amerikas soziale Versprechen werden geehrt und vielleicht noch großzügiger. Und, ja, Amerikas Kinder werden weit besser leben als ihre Eltern.

Warum ist sich Warren Buffett da so sicher?


Warren Buffett liefert sogar eine kleine Beispielrechnung zu diesem Thema. In dieser Rechnung setzt er sich mit dem amerikanischen Bruttoinlandsprodukt (Wachstum von rund 2 %) auseinander, was einige Amerikaner sehr beklagen.

“Some commentators bemoan our current 2% per year growth in real GDP – and, yes, we would all like to see a higher rate. But let’s do some simple math using the much-lamented 2% figure. That rate, we will see, delivers astounding gains. America’s population is growing about .8% per year (.5% from births minus deaths and .3% from net migration). Thus 2% of overall growth produces about 1.2% of per capita growth. That may not sound impressive. But in a single generation of, say, 25 years, that rate of growth leads to a gain of 34.4% in real GDP per capita. […] In turn, that 34.4% gain will produce a staggering $19,000 increase in real GDP per capita for the next generation. Were that to be distributed equally, the gain would be $76,000 annually for a family of four. Today’s politicians need not shed tears for tomorrow’s children.“

Quelle: Warren Buffett (2016): BERKSHIRE HATHAWAY INC. SHAREHOLDER LETTERS 2015, 7f.



Warren Buffett meint sinngemäß: Das Bruttoinlandsprodukt(BIP)- ein Wachstum von 2 % pro Jahr - erscheint wirklich sehr gering, jedoch können auch kleine Wachstumszahlen zu erstaunlichen Zugewinnen führen. Warum das so ist, wollen wir Ihnen an der Beispielrechnung von Warren Buffett erklären: Durch Zuwanderungen und Geburten verkleinert sich das BIP-Wachstum auf ein BIP-Wachstum von 1,2 % pro Kopf. Bei einem gegenwärtigen BIP pro Kopf von rund 55000 US-Dollar im Jahr nimmt das BIP bei einem Wachstum von 1,2 % im ersten Jahr um 660 US-Dollar auf 55660 US-Dollar zu. Im zweiten Jahr wächst das BIP, dank des Zinseszins-Effekts, auf 56328 US-Dollar an. Dies ist ein Anstieg von 1328 US-Dollar zum Anfangswert und eine Zunahme von 668  US - Dollar, also ein Plus von 1,2%, im zweiten Jahr. Wie der Zinseszins-Effekt wirkt, können Sie im folgenden Chart gut sehen.

BIP Zuwachs bei 1,2 % p.a., in 25 Jahren sind es 19000 US-Dollar


Auch nach Warren Buffetts Meinung kann bei einer jährlichen BIP-Zunahme von 1,2% nach 25 Jahren ein Gesamtgewinn von 19000 US-Dollar pro Kopf entstehen. Bei einer vierköpfigen Familie würde der Zuwachs rund 76000 US-Dollar betragen. Nach 40 Jahren nimmt der BIP je Kopf um absolute 33500 US-Dollar zu, was bei einem Vierpersonenhaushalt einer Zunahme von 134000 US-Dollar entspräche. Addieren wir die absolute Zunahme auf den gegenwärtigen BIP pro Kopf von rund 55000 US-Dollar resultiert ein BIP pro Kopf von 74000 US- Dollar nach 2,5 Dekaden, ( ein Wachstum von rund 34,5 %) und 88500 US- Dollar nach 4 Dekaden (ein Plus von rund 61 %).
Auch kleine Wachstumsraten können zu erstaunlichen Gewinnen führen. Das kann selbst Trumps Politik nicht verhindern ;-)