Nicht die meisten, sondern die besten Aktien halten! Ein Erfolgsrezept von Philip Fisher

Philip Fisher: Wie streut man richtig?


Philip Fisher war ein hervorragender Investor und ein noch besserer Lehrmeister. Er war sehr gründlich in der Analyse. Er hat sich das Marktpotenzial und die Position der Produkte, die Entwicklung der neuen Produkte, die Unternehmenskultur, sowie die Personal- und Lieferantenführung angeschaut und bewertet. Große Investoren haben von ihm gelernt, ja und auch Warren Buffett hat sich von Philip Fisher einiges abgeschaut. Evtl. trifft das auch auf die Portfoliogestaltung zu. Warum, das erfahren Sie jetzt!


Zusammenfassung / Lessons Learned des Beitrags

  • richtige Diversifikation ist laut Philip Fisher die Investition in: 
  • 5 große, etablierte und richtig ausgewählte Wachstumsaktien
  • 10 gute mittelgroße Wachstumsunternehmen mit guten Management-Team
  • 20 kleine Unternehmen mit überwältigenden Gewinnen im Erfolgsfall und vollständigem oder fast vollständigem Verlust des Kapitals im Falle eines Scheiterns
  • Bei Aktien kann Masse niemals mehr als schwacher Ersatz für Klasse sein



Wie viele Positionen schmücken ihr Depot?


Haben Sie  5, 10, 20 oder 50 Positionen? Und was verrät es über Ihre Investmentklasse? Werfen wir erstmal einen Blick auf die Profis. Dafür haben wir die Portfoliobreite von 7 bekannten Investoren zum ersten Quartal analysiert.

Investor  - Anzahl der Investments(1. Quartal 2019)

Mohnish Pabrai (Pabrai Investments) - 2 nordamerikanische Investments

Charlie Munger (Daily Journal)    - 4

Guy Spier (Aquamarine Capital) - 14

Die Roche-Gruppe - Ein Investitionsüberlegung wert?

Der Schweizer Pharmakonzern Roche befindet sich auf Expansionskurs. Gelingt die Übernahme von Spark Therapeutics?

Übernahme Spark Therapeutics 


Roche ist einer der größten Pharmakonzerne der Welt. Das Unternehmen aus Basel strebt nach einer permanenten Expansion, auch durch Übernahmen von Konkurrenten. Die Pharmabranche befindet sich durch neue Fortschritte im Bereich Gentechnik im Wandel. Große Konzerne bringen sich in Stellung, um in diesem entscheidenden Bereich eventuelle Vorteile gegenüber der Konkurrenz generieren zu können.

Zusammenfassung / Lessons Learned des Beitrags
  • Die Übernahme von Spark Therapeutics durch die Roche-Gruppe verzögert sich durch Klagen einzelner Aktionäre
  • Roche spezialisiert sich auf personalisierte Medizin - jedes Medikament soll mithilfe der Gentechnik auf jeden Kranken angepasst werden
  • Nach Grahams Wachstumsformel muss die Roche Gruppe jährlich um 6 - 7 % wachsen, um seine momentane Bewertung zu rechtfertigen 
  • Im Geschäftsjahr 2018 und im ersten Quartal 2019 konnte die 7% Marke überschritten werden

Ein deutlicher Schritt war die umstrittene Übernahme von Monsanto durch die Bayer AG. Monsanto ist im Bereich der Gentechnik hauptsächlich bekannt für gentechnisch veränderte Feldfrüchte und transgene Maissorten. Nun versucht Roche im Gentechnik Bereich nachzuziehen und plant die Übernahme von Spark Therapeutics. Das 2013 gegründete Start-Up kämpft gegen genetisch vererbbare Krankheiten. Das Unternehmen mit einem Umsatz von 64,73 Mio. USD und einem Jahresfehlbetrag in Höhe von 78,82 Mio. USD in 2018 ist dem Schweizer Pharmakonzern insgesamt 4,3 Mrd. USD wert. Roche plant mit dieser Übernahme in die Gentherapie gegen Krebs einzusteigen.

Timocom revolutionierte die Logistikbranche - Was ist das Erfolgskonzept des Gründers Jens Thiermann?

Die Frachtenbörse Timocom generiert Millionengewinne. Wie gelang es Jens Thiermann, ohne Spedition die Logistikbranche zu revolutionieren?


Profitabilität durch Vermittlung 


Die Timocom GmbH beschäftigt mehr als 490 Mitarbeiter in ganz Europa und generiert mit der Vermittlung von Transportkapazitäten in Europa 67,9 Mio. € Umsatz im Geschäftsjahr 2017. Dieses Geschäftskonzept profitiert von dem enormen Preisdruck zwischen den Speditionen und der Voraussetzung für eine hohe Profitabilität fast alle Transportfahrzeuge zu 100 Prozent auslasten zu müssen.

Zusammenfassung / Lessons Learned des Beitrags
  • Timocom hat sich durch die Vermittlung von Transportkapazitäten ein enorm profitables Geschäftsmodell mit jährlichen Gesamtkapitalrenditen von über 190 % geschaffen
  • Die Zukunftsprognosen sehen trotz erhöhten Druck in der Logistikbranche für das Familienunternehmen gut aus
  • Timocom will von Europas größter Transportplattform zu Europas ersten Smart Logistic System werden

Ein weiterer Vorteil ist die geringe Kapitalbindung der Frachtenbörse. Insgesamt generierte Timocom im Jahr 2017 mit einer Bilanzsumme von 10,5 Mio. € einen Jahresüberschuss nach Steuern in Höhe von 20,5 Mio. €. Dies entspricht einer Gesamtkapitalrendite von 194,18 %. Auf das Eigenkapital in Höhe von 1,49 Mio. € gesehen, liegt die Rendite bei 1376,74 %.

Warum verdienen Dividendenjäger langfristig nicht die höchsten Dividendeneinnahmen?

Warum verdienen diejenigen, welchen die Dividende egal ist, die meiste Dividende?



Es gibt Dividendenbriefe, es gibt Dividendenaristokraten, aber warum verdienen die Investoren, die nicht auf die Dividende schauen, schlussendlich am meisten Dividende?



Investmentfrage zum Start:



Für welches Investment würden Sie sich entscheiden?

Deutsche Telekom aktuelle Dividendenrendite von 4,7% (steuerfrei)

Rational AG mit 1,59%

SIXT Vz. mit 3,27%


Und jetzt konkret: Für welches Unternehmen würden Sie sich anhand der Dividendenrendite entscheiden? Deutsche Telekom? Solides Unternehmen mit hoher Rendite und die Dividende ist auch noch steuerfrei. Das ist natürlich eine akzeptable Begründung aber nicht die Beste! 


Zusammenfassung / Lessons Learned des Beitrags

  • Die vier Möglichkeiten zur Kapitalverwendung sind Investitionen in die Zukunft des Geschäfts, Dividendenausschüttungen, Aktienrückkäufe und Übernahmen
  • Bei Wachstumsunternehmen wie Rational und SIXT kann man nach 15 Jahren eine Rendite von 19% und 36% auf den Einstiegskurs verdienen, die deutsche Telekom bietet nur 5 %
  • Ein Unternehmen mit guten Wachstum und stabiler Bilanz kann die Dividende nachhaltig steigern und bringt über einen Zeitraum von mehr als 10 Jahren hervorragende Dividendeneinnahmen
  • Dividendenjäger verdienen weniger Dividende als Investoren, die in gute Unternehmen mit Wachstumsperspektiven investieren


Vorab: Die Dividendenrenditen sind Brutto. Es wurden keine Steuern berücksichtigt!

Die Rational AG wirft aktuell nur 1,6% Rendite ab, aber ist ein sehr starkes Unternehmen in einem Bereich mit Wachstum. Die hohe Qualität der Produkte für professionelle Küchen und der wachsende Markt hat das Unternehmen auf die Erfolgsspur gebracht. In den letzten 15 Jahren stieg die Dividende um über 400%. Dieser Anstieg war durch eine sehr gute operative Entwicklung und eine starke Bilanz gerechtfertigt.

Dividendenentwicklung der Rational AG je Aktie (Dividende je Aktie in EUR)

Angenommen Sie haben zu 50€ im Jahr 2004 Anteile von diesem Unternehmen gekauft, dann erhalten Sie knapp 19 % auf den Einstiegskurs.
Insgesamt hat das Unternehmen in den letzten 15 Jahren 93,6 € Dividende je Aktie gezahlt, also bekommt man den Einstiegskurs fast zweimal zurück.


OK, sehr gut..nun aufgepasst Dividendenjäger! Ein Investment in Unternehmen mit hoher Dividendenrendite sollte sich ja mehr auszahlen.

Inverse Zinsstrukturkurve: Droht eine Pleitewelle?

Die Zinsstruktur gibt Auskunft über das Vertrauen der Marktteilnehmer untereinander und lässt einen Blick in die Zukunft der Konjunktur zu.


Eine inverse Strukturkurve war 2008 und 2000 ein guter Verbote für die kommende Krise, deshalb wollen wir die aktuelle Struktur anschauen, das Prinzip hinter der Zinsstrukturkurve erklären und die Ursachen und Auswirkungen schildern.

Zusammenfassung / Lessons Learned des Beitrags


  • Bei einer normalen Zinsstrukturkurve ist der kurzfristige Zins niedriger als der Zins für längerfristige  Anleihen, weil das Kapital lange gebunden ist.
  • Eine flache oder inverse Zinsstrukturkurve entsteht: wenn entweder die Kapitalanleger Angst vor einer Schwäche der Konjunktur haben,  das Vertrauen der Marktteilnehmer insgesamt gering ist, oder die Notenbanken durch Zinserhöhungen die kurzfristigen Zinsen in die Höhe treiben.
  • Ist die Zinsstrukturkurve flach oder invers, dann kann die Kreditvergabe ins stottern kommen, weil die Banken sich teurer refinanzieren müssen. Eine eingeschränkte Kreditvergabe und eine kommende Rezession kann einige Unternehmen in die Pleite führen, weil sie ohne frisches Fremdkapital nicht lebensfähig sind.

Was ist eine Zinsstrukturkurve?



Als eine Zinsstrukturkurve bezeichnet man den Zinsverlauf über unterschiedliche Zeiträume zu einem Zeitpunkt. Angenommen Sie haben etwas Geld über und Sie wollen es einem Verwandten leihen. Dieser Verwandte benötigt kurzfristig und langfristig Geld und würde sich über ein Angebot freuen. Für den kurzfristigen Zeitraum haben Sie eine ausreichende Prognosesicherheit. Der Verwandte hat einen guten Job mit einer Kündigungsfrist von min. drei Monaten. Also ist es sehr wahrscheinlich, dass Sie das Geld wieder bekommen. Wenn Sie ihn aber Geld über mehrere Jahre leihen, steigt die Unsicherheit. Hat der Verwandte noch einen guten Job zum späteren Zeitpunkt? Muss er dann nicht nur für sich sondern evtl. auch für eine große Familie sorgen? Diese Unsicherheit wollen Sie sich entsprechend vergüten lassen und verlangen dafür höhere Zinsen.

Im Normalfall werfen lang laufende Zinspapiere einen höheren Zins, also eine höhere Rendite, für den Gläubiger ab als Kurzläufer. In der Regel steigt der Zinssatz also mit der Bindungsdauer, wegen der zunehmenden Unsicherheit (Job, Familie, Unfall, Krankheit usw.)

Formell steigt das Risiko wegen der Ungewissheit über die Bonität des Kreditnehmers zum Rückzahlungszeitraum und auch die Inflation wollen Sie durch einen höheren Zins kompensieren.
Das aktuelle Verhältnis der kurzfristigen zu den langfristigen Zinsen lässt sich einfach an der Zinsstrukturkurve ablesen.

Was ist eine “normale“ Zinsstrukturkurve?


Eine steigende Zinsstrukturkurve wird als normal bezeichnet. Ähnlich wie die Zinsstrukturkurve von amerikanischen Staatanleihen am 04.01.2010. Hier ist der kurzfristige Zins niedriger als der Zins für längerfristige Anleihen, weil das Kapital lange gebunden ist.

Was sind die Ausnahmen?

Es gibt eine flache Zinsstrukturkurve. Dann sind die Zinssätze für alle Zinsbindungszeiträume in etwa gleich hoch. Noch seltener ist die inverse Zinsstrukturkurve.
Beispielsweise war eine flache Zinskurve bei Staatsanleihen der USA am 01.02.2019 zu sehen.



Was ist die inverse Zinsstrukturkurve?


Bei einer Zinsstrukturkurve der inversen Form wie 01.04.2019, 02.01.2001 oder 02.01.2007 sind die kurzfristigen Zinssätze höher als die langfristigen Sätze. Grob kann man auch von einer fallenden  Zinsstrukturkurve sprechen.

Furioser Börsengang von Stadler Rail. Was sind die Ziele des Inhabers Peter Spuhler?

Peter Spuhler bringt sein Familienunternehmen Stadler Rail an die Börse. Was erhofft sich der Schweizer Milliardär von dem IPO?


Der Mehrheitsaktionär Peter Spuhler des Familienunternehmens Stadler Rail bringt sein Unternehmen an die Schweizer Börse. Über einen IPO an der SIX Swiss Exchange ist die Veräußerung von maximal 40 Prozent der Anteile von Peter Spuhler geplant. Damit bleibt er auch nach dem IPO mit 40 % Mehrheitsaktionär des Schweizer Bahnherstellers.

Zusammenfassung / Lessons Learned des Beitrags
  • Peter Spuhler hat aus dem kleinen Schweizer Familienunternehmen einen internationalen Großkonzern geformt
  • Der IPO von Stadler Rail dient zur Stärkung der Wettbewerbsposition gegenüber den Konkurrenten Siemens, Alstom und CRRC, indem man das Wachstum durch Aktienausgabe oder Anleihen besser finanzieren kann
  • Stadler Rail plant seinen Umsatz bis 2020 auf 4 Milliarden Franken zu steigern
  • Nach Emission der Aktien stieg der Kurs um über 13 %, das Unternehmen ist in Folge dessen mit über 4 Milliarden Schweizer Franken bewertet
  • Vorsicht Börseneuphorie! Mit einem KGV von 36 hinsichtlich dem Gewinn in 2018 und einem KGV von 25 hinsichtlich dem norm. Gewinn je Aktie muss das Unternehmen 14 % p.a. oder 8 % p.a. im Gewinn über 7 Jahre wachsen um den Kurs zu rechtfertigen. 


Ein Grund für die Öffnung des Familienunternehmens zum Kapitalmarkt ist die damit stark verbesserte Position gegenüber der Konkurrenz hinsichtlich Finanzierungsmöglichkeiten für das zukünftige Wachstum. Große Unternehmen wie Alstom, Siemens, Bombardier und der chinesische Marktführer CRRC kämpfen am Markt um die größten Aufträge. Oftmals muss ein kleineres Unternehmen wie Stadler Rail in diesem Wettbewerb zurücktreten wegen fehlender Größe und den fehlenden Finanzierungsmöglichkeiten.

Trotzdem läuft es bei dem Unternehmen aus Bussnang im Kanton Thurgau sehr gut. Das Unternehmen hat insgesamt 8.500 Beschäftigte und arbeitet komplett schuldenfrei. Der Umsatz von Stadler Rail lag im Wirtschaftsjahr 2018 bei 1,8 Milliarden Schweizer Franken. Bis 2020 hat das Unternehmen das Ziel ausgegeben über 4 Milliarden Franken Umsatz zu generieren. Das bedeutet ein enormes Wachstum.

Berkshire Hathaway: lohnen sich (Rück-) Käufe?

Schaffen die Aktien(rück)käufe gegenwärtig Mehrwert?


Am 4. Mai ist es wieder soweit: das legendäre Annual Shareholders Meeting von Warren Buffett findet statt. Wie bereitet man sich am Besten auf das Investoren Treffen vor? Mit Cherry Coke und See's Candies... ja, auf jeden Fall. Aber auch der Innere Wert von Berkshire Hathaway ist von Bedeutung und die Frage: Kaufen Warren Buffett und Charlie Munger gerade dank ihres Cashberges Aktien von Berkshire zurück und steigern damit den Inneren Wert der Aktie?

Zusammenfassung / Lessons Learned des Beitrags

  • Investments wie Aktien, Anleihen und Cash sind 315 Mrd. USD Wert
  • Da die Schadens- und Kostenquote der Versicherungen im Schnitt unter 100 Prozent liegt, können die Investments zu negativen Zinsen refinanziert werden
  • Das Herzstück von Berkshire Hathway -die Tochtergesellschaften - sind knapp 260 Mrd. USD Wert
  • der konservative Wert je A-Aktie liegt bei 349.500 USD und der B-Aktie bei 233 USD. Damit entsteht ein Wertzuwachs für die Aktionäre bei einem Rückkauf von Anteilen



Wo ist der Innere Wert von Berkshire?


Wir wollen den Inneren Wert wieder nach der Anleitung von Warren Buffett aus dem Jahr 2010 berechnen.
Die Berechnung des Fair Value von Berkshire untergliedert sich in drei Komponenten. Wichtig für die Berechnung ist die Summe der Investment -Marktwerte, der Ertragskraft der 100%igen Tochtergesellschaft ohne Versicherungen und der Zusatz für die clevere Kapitalallokation, sowie den starken Umgang mit Cash.

1. Komponente: der Wert der Investments am Markt


Der Wert der Investments (Aktien, Anleihen und Liquidität) liegt aktuell bei 314,8 Mrd. USD. Zum Jahresende war das Aktienportfolio rund 183,1 Mrd. USD schwer. Den Wert können Sie auf Dataroma nachlesen. Der Aktienwert ist recht konservativ, weil es deutliche Kursverluste im Dezember gab. Bei einer Krise wird sich diese Komponente nochmal kurzfristig deutlich reduzieren.  Zusätzlich kommt der Cashberg von 131,77 Mrd. USD hinzu. Davon sind knapp 20 Mrd. USD ein Puffer für Krisen wie das 1000 Dollar Konzept.

Der Wert der ersten Komponente - der Investments - liegt bei knapp 314,8 Mrd. USD, das entspricht auch schon knapp 62,4 Prozent der aktuellen Marktbewertung.

Die 315 Mrd. USD Investments werden zu 122,7 Mrd. USD durch den „Float“ aus dem Versicherungsgeschäft finanziert. Die Versicherungen von Berkshire Hathaway erzielen in der Regel einen Gewinn, da die Schadens- und Kostenquote im Schnitt unter 100 Prozent liegt. Das heißt, die Investments werden zu negativen Zinsen refinanziert.



2. Komponente: Ertragswert der Tochtergesellschaften