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Was ist bei Knorr-Bremse los? CEO verlässt das Unternehmen, Aktienkurs bricht ein

Die Knorr-Bremse AG steht vor einem Wechsel in der Geschäftsleitung. Wieso verlässt der langjährige CEO Klaus Deller das Unternehmen?


Innerhalb der Inhaberfamilie hinter der Knorr-Bremse AG besteht schon lange ein hohes Konfliktpotenzial. Die Kinder des Inhabers Heinz-Hermann Thiele berichten von einem erbitterlichen und misstrausischen Inhaber, der die Zügel des Unternehmens in seinen Händen behält. Aus diesem Grund ist Henrik Thiele aus der Familienholding Stella ausgeschieden und beteiligt sich nicht am Fortbestehen des Lebenswerkes seines Vaters. Die Situation in der Familie haben wir bereits in einem Beitrag aufgezeigt: 

Heinz Hermann Thiele kämpft um die Zukunft seines Imperiums hinter der Knorr-Bremse AG

Zusammenfassung / Lessons Learned des Beitrags
  • Heinz-Hermann Thiele hat weiterhin einen enormen Einfluss auf sein Lebenswerk die Knorr-Bremse AG über die Stella Vermögensverwaltungs GmbH
  • Dies ist ein möglicher Grund für das Ausscheiden des langjährigen Vorstandsvorsitzenden Klaus Deller
  • Die Knorr-Bremse AG plant für 2019 ein Umsatzwachstum von 4,5 bis 5,5 %
  • Nach Grahams Wachstumsformel muss die Knorr-Bremse AG über die nächsten 7-10 Jahre um 8,45 % wachsen, um die momentane Bewertung zu rechtfertigen

Nun erweitert sich der Streit um die Zukunft des Familienunternehmens auf die Geschäftsleitung der Knorr-Bremse AG. Klaus Deller verlässt nach 10 Jahren erfolgreicher Arbeit, gekrönt durch den Börsengang der Knorr-Bremse AG, das Unternehmen. Grund für das Ausscheiden des CEO sind aus Sicht des Unternehmens unterschiedliche Auffassungen der Führung und Zusammenarbeit. Ein ähnlicher Grund bedingte das Ausscheiden von Henrik Thiele aus der Familienholding seines Vaters Heinz-Hermann Thiele. Über genau Gründe halten sich beide Parteien weiter bedeckt.

Erwin Hymer-Group will stärker wachsen und zieht einen Börsengang in Betracht

Die Erwin Hymer-Group will sich stärker mit ihren Partnern vernetzen. Gelingt das mit einem Börsengang?

Starkes Familienunternehmen im Wachstum 


erwinhymergroup.com
Die Erwin Hymer-Group verzeichnete in den letzten Jahren ein sehr starkes Wachstum durch einen Boom im Reisemobilgeschäft. Das Familienunternehmen aus Bad Waldsee kann auf eine lange erfolgreiche Unternehmensgeschichte zurückblicken. Erwin Hymer begann mit dem Bau von Wohnmobilen im Jahr 1956. 

Heute erwirtschaftet das Unternehmen einen Umsatz von 2,1 Mrd. € und produziert 55.000 Fahrzeuge. Insgesamt arbeiten im Unternehmen 6.000 Mitarbeiter. Das Wachstum ist dabei enorm ersichtlich, der Umsatz des Unternehmens stieg vom Geschäftsjahr 15/16 bis 16/17 um 32%. Die Absatzzahlen stiegen im gleichen Zeitraum sogar um 38%. 
Hinter Hymer steckt, jedoch nicht nur eine Marke, sondern weitere 21 Marken im Bereich von Reisemobilen, Zubehör und Vermietung. Darunter größere Marken wie Dethleffs und LMC.


Grund für möglichen Börsengang


Im neuen Jahr stehen große Investitionen an, um das Wachstum des Unternehmens zu sichern. Hierzu überlegt die Familie Hymer den Kapitalbedarf nicht aus Fremdquellen zu decken, sondern die Eigenkapitalbasis weiter zu stärken. Momentan liegt die Eigenkapitalquote bei 40%, wodurch eine Fremdkapitalfinanzierung durchaus möglich wäre. 

Der Börsengang scheint nicht die bevorzugte Variante zu sein, aus Sicht der Gesellschafter und des Vorstandes. Die Erwin Hymer-Group war bereits seit 1990 an der Börse notiert, was für das Unternehmen einen viele höheren Verwaltungsaufwand bedeutete. Schließlich kaufte die Erwin Hymer Vermögensverwaltungs AG ab 2011 die an der Börse ausgegebenen Aktien zurück und die Börsennotierung endete. 




Der bevorzugte Weg des Vorstandes und der Familie scheint momentan die Aufnahme eines neuen Großinvestors zu sein. Damit umgeht das Unternehmen den höheren Verwaltungsaufwand und die Publizitätspflichten an der Börse. 

Wir hoffen natürlich auf einen Börsengang des Familienunternehmens Erwin Hymer-Group, um die Möglichkeit zu bekommen in ein weiteres starkes Familienunternehmen mit guten Zukunftsaussichten zu investieren, wenn die Bewertung an der Börse gerechtfertigt ist.

Quellen: 
http://www.erwinhymergroup.com/unternehmen/uebersicht.php?lang= (Stand: 14.03.18)
https://www.finanzen.net/nachricht/aktien/schwaebische-zeitung-richtige-weichenstellung-kommentar-zum-moeglichen-boersengang-der-erwin-hymer-gruppe-6025734 (Stand: 14.03.18)
http://www.handelsblatt.com/unternehmen/mittelstand/?navi=UNTERNEHMEN_SUBNAV_MITTELSTAND_1980084 (Stand: 14.03.18)


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Heinz Hermann Thiele kämpft um die Zukunft seines Imperiums hinter der Knorr-Bremse AG

Wird Heinz-Hermann Thiele die Knorr-Bremse AG halten können?

Bild Knorr-Bremse
knorr-bremse.de
Heinz-Hermann Thiele ist einer der einflussreichsten deutschen Unternehmer, hauptsächlich bekannt durch die Übernahme der Knorr-Bremse AG und einer Beteiligung an der Vossloh AG. In den Dachgesellschaften der Stella GmbH und KB Holding GmbH vereint Thiele seine Unternehmensanteile.

Konflikt in der Knorr-Bremse AG


Die Knorr-Bremse AG ist Weltmarktführer im Bereich Bremssysteme für Nutzfahrzeuge und Züge. Das Unternehmen mit Sitz in München beschäftigt über 25.000 Arbeitnehmer und gehört damit zu den größten deutschen Unternehmen. Die Zukunft des Unternehmens ist jedoch unklar, da der Sohn von Heinz-Hermann Thiele Henrik Thiele sich aus dem Unternehmen zurückgezogen hat. Der Ausstieg aus dem Unternehmen ist auf den Führungsanspruch des Vaters zurückzuführen.

Auseinandersetzung in der Stella GmbH


Auch in der Familienholding Stella gibt es interne Konflikte woraufhin Henrik Thiele ausscheidet und seine Unternehmensanteile abgibt. Damit ist die Zukunft der Knorr-Bremse AG weiterhin fragwürdig. Als eine Möglichkeit benennt Heinz-Hermann Thiele einen Börsengang des Bremsenherstellers, wobei die Familie Thiele die Mehrheit der Anteile behält. 


Der Hauptgrund für das Ausscheiden von Henrik Thiele aus allen Unternehmen der Familie ist auf den Macht- und Führungsanspruch des Vaters zurückzuführen. Er gilt allgemein als sehr misstrauisch und unerbittlich. 
"Solange ich aktiv bin, bleibt die Stimmenmehrheit bei mir" Heinz-Hermann Thiele
Trotz der Familienstreitigkeiten wird das traditionsreiche Unternehmen Knorr-Bremse weiter bestehen. Es wird interessant zu sehen, ob es mit der Familie Thiele als Mehrheitsgesellschafter oder ohne sie in die Zukunft geht.

Quelle: 
http://www.knorr-bremse.de/de/responsibility_1/mitarbeiter/mitarbeiter_und_fuehrung.jsp (Stand: 19.9)
http://www.manager-magazin.de/unternehmen/artikel/knorr-bremse-henrik-thiele-scheidet-aus-stella-holding-aus-a-1159419.html (Stand: 19.9)
http://www.manager-magazin.de/unternehmen/artikel/hall-of-fame-der-deutschen-wirtschaft-2017-a-1150085.html (Stand: 19.9)

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Snapchat! Sind Spekulanten unbelehrbar?

Benjamin Graham wusste: Spekulanten sind unbelehrbar!

Wir haben vor kurzem das Unternehmen Snapchat in einem Beitrag zum Thema Unternehmensbewertungen der Start-ups thematisiert. Mittlerweile ist das Unternehmen mit einer Marktbewertung von 25,5 Mrd. US-Dollar (doppelt so viel wie Traditionsmarke Ferrari NV) an der Börse. Da scheint es aus unserer Sicht erlaubt zu sein, die Frage in den Raum zu werfen, ob Spekulanten unbelehrbar sind.

Lassen wir die Worte von Benjamin Graham im Buch Intelligent Investieren auf uns wirken:
“Die Spekulanten unter den Anlegern sind unbelehrbar. In Finanzangelegenheiten können sie nicht bis drei zählen. Sie kaufen alles, zu jedem Kurs, wenn sie glauben, es sei etwas “im Gange“. Sie stürzen sich auf alles, das nur irgendwie mit Franchising, Computer, Elektronik, Wissenschaft, Technologie oder dergleichen zu tun hat, wenn es gerade “IN“ ist.“
Und jetzt schauen wir uns mal an was “ IN“ ist oder war:

die Entwicklung der Techwerte über fünf Jahre Twitter, Zynga und Groupon -78%
Quelle: http://www.reuters.com (11.03.2017)

Was haben Twitter, Groupon, Yelp und Zynga gemeinsam?

Es waren alles gehypte und nicht profitable Techwerte mit sehr ambitionierten Bewertungen.
Jedoch stellte sich heraus, dass das Geschäftsmodell dieser Unternehmen noch nicht ausgereift war oder sich mittlerweile im Umbruch befindet. Bei einem Kauf dieser Unternehmen ohne Sicherheitsmarge läuft man große Gefahr, einen Kapitalverlust einstecken zu müssen, wie die Entwicklung seit dem Hoch der letzten fünf Jahre (260 Wochen) visualisieren soll. Diese Gefahr besteht natürlich auch beim Börsenneuling Snap Inc.

Mit dem Börsengang steht die Geschäftsentwicklung von Unternehmen wie Snap Inc. unter der Beobachtung der breiten Öffentlichkeit. Werden jetzt die Markterwartungen (im Umsatzwachstum usw.) nicht getroffen oder ist es nicht möglich, die breite Nutzerbasis zu kommerzialisieren, wird der Markt diese Unternehmen abstrafen und auch die externe Finanzierung erschweren. Es wird einige Unternehmen geben, welche es nicht schaffen, ihre Verluste intern über mehrere Monate zu finanzieren. Dazu äußerte sich Prem Watsa:
"When it is all over, we will not be surprised if most of these stocks are down 90%!"
Quelle: FAIRFAX FINANCIAL HOLDINGS LIMITED 2015 Annual Report, S. 22


Es scheint so als seien einige Anleger nicht belehrbar und lernen nicht aus den Fehlern der jungen Vergangenheit. Viele verstehen nicht, dass der Preis das Risiko bestimmt, wie wir im Artikel Der Preis! skizziert haben.

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