Investmentanalyse der Takkt AG - Ist Takkt eine Value-Aktie? Teil 1/3

Takkt AG - ein annehmbarer Amazon Konkurrent aus Deutschland?



Wie im Königsinvestor- Gastbeitrag für die deutschsprachige Community von geschätzten Value Investoren namens ValueDACH angekündigt wurde, wollen wir bei Takkt ins Detail gehen und einige Blätter umdrehen. Die Analyse ist sehr umfangreich und wird in drei Teile gesplittet. Falls Sie eine kurze Zusammenfassung möchten, können wir Ihnen dem Gastbeitrag “Warum sind Familienunternehmen langfristig erfolgreicher?“  empfehlen. Auf diesen Weg wollen wir uns auch nochmal für die Möglichkeit des Beitrags bedanken.

Zusammenfassung / Lessons Learned des Beitrags

  • Takkt ist wandlungsfähig
  •  im Bereich Food aktiv: Im Jahre 2000 wurde Hubert, der führenden Anbieter von Food Merchandising für den Gastro- und Hotelmarkt in den USA, übernommen. 
  • insgesamt ist die Bilanz sehr stabil und bietet ein gutes Fundament für weitere Übernahmen.
  • der Forderungsausfall birgt ein geringes Risiko, da die Ausfallquote von unter 0,2 Prozent des Umsatzes niedrig ist und Takkt die Bonität der Kunden intensiv prüft und ein proaktives Forderungsmanagement betreibt.

Weitere Beiträge zur Takkt AG:



Blick in die Vergangenheit - Was ist die Basis der Takkt AG?


Geschichte und Wandlungsfähigkeit


Die Wurzeln der TAKKT AG gehen in das Jahr 1945 zurück. Das Unternehmen wurde von Helmut Kraft und Walter Kaiser gegründet. Bereits 1949 begann das Unternehmen mit dem Versandhandel. Die Idee war es, der Industrie technische Gebrauchsgüter per Katalog und Prospekt anzubieten und im Wege des Direktversands zu verkaufen. 1957 baute Kaiser+Kraft die Produktion von eigenen Transportmitteln auf.

Trumpf als möglicher Gewinner der Elektromobilität - Wie schafft es der Familienkonzern?

Trumpf profitiert von der Umstellung auf Elektromobilität - Wie plant das Familienunternehmen seine Zukunft?


Viele Automobilzulieferer sehen in der Umstellung auf Elektromobilität ein Risiko für ihr Geschäftsmodell. Es werden wesentlich weniger Teile benötigt und der Verschleiß kann deutlich gesenkt werden. Das bedeutet auf lange Sicht einen Auftragsrückgang für Teile von Benzin und Diesel angetriebenen Fahrzeugen.
Ganz im Gegensatz zu Trumpf, der Laserspezialist profitiert von der Elektroauto- Fertigung.

Zusammenfassung / Lessons Learned des Beitrags

  • viele große Automobilzulieferer sehen in der Elektromobilität eine Herausforderung für die deutsche Wirtschaft, Trumpf sieht die Elektromobilität als Chance
  • maßgeschneiderte Fertigungslösung für die Produktion von Elektroautos ermöglichten ein Wachstum um 50% des Bereichs im letzten Jahr
  • im Geschäftsjahr 2017/18 konnte Trumpf die Rekordzahlen der Unternehmensgeschichte einstellen
  • Trumpf kann mit einer starken wirtschaftlichen Eigenkapitalquote von 62,5 % hohe Investitionen in die Zukunft tätigen

Vorstellungen auf der Automotive Photonics


Unternehmenszweck: Langfristig erfolgreiche Unternehmen erfüllen einen nicht finanziellen Zweck

Der Kundennutzen und nicht der Gewinn steht im Vordergrund


Der Zweck von langfristig guten Unternehmen ist nicht Geld verdienen, sondern einen Kundennutzen zu erfüllen.
Achtet das Unternehmen nur auf den Gewinn, zerstört es die Zukunft des Unternehmens.


Zusammenfassung / Lessons Learned des Beitrags


  • wenn die Produkte oder Services, die Bedürfnisse der Kunden außergewöhnlich befriedigen, werden sie zu Werbeträgern
  • die Sichtbarkeit des Zwecks der Arbeit macht Angestellte motivierter, produktiver und kreativer.
  • Beispiel Dräger: In Babytherm Bettchen liegen einige unserer Babys nach der Geburt, also unsere Zukunft!
  •  Unternehmen mit einem Zweck, welcher das Leben der Menschen verbessert, werden sich als wesentlich höherwertiges Investment erweisen


Warum ist der Unternehmenszweck wichtig?


Der Unternehmenszweck ist wichtig für die Kundenbindung, für die Mitarbeitermotivation und  schlussendlich für die Qualität des Investments.


Kurssturz der Leoni AG - Gerechtfertigte Abwertung oder klare Marktübertreibung?

Die Leoni AG gehört letzte Woche zu den Verlierern an der Börse. Ist der Abschwung gerechtfertigt oder eine Übertreibung?


Die Leoni AG macht als S-Dax Unternehmen Schlagzeilen, aber leider keine Guten. Der Vorstand wird abgestraft, weil er in diesem Jahr keine Dividenden ausschüttet. Der Kurs des Unternehmens bricht um über 30 % ein und das alles aufgrund von schlechten Zahlen am Ende des Wirtschaftsjahres. Ist diese Reaktion gerechtfertigt oder handelt es sich um eine eindeutige Übertreibung?

Zusammenfassung / Lessons Learned des Beitrags
  • Die Aktie der Leoni AG ist um über 30 % gefallen, aus unserer Sicht ein klare Übertreibung
  • Das Geschäftsmodell von Leoni ist grundsolide und bietet Zukunftspotential 
  • die Expansion von Leoni wurde durch reichlich Fremdkapital finanziert. Aktuell benötigt das Unternehmen über 4 Jahre um die Nettoverschuldung zu tilgen, da ist Vorsicht geboten.
  • Die Value Investoren von BWM AG schätzen den inneren Wert der Leoni AG auf 69 € je Aktie (über 200% Potenzial)

Langfristiges und regelmäßiges Investieren lohnt!

Nach schlechten Jahren folgen gute Jahre!


Der DAX hat im Jahr 2018 ein Minus von 18,3 Prozent hinnehmen müssen. Hat man einen Sparplan auf den DAX am Jahresanfang eingerichtet, steht man sogar 25,3 Prozent hinten. Das dicke Minus kommt durch den schlechten Monat Dezember, welcher die Jahresperformance geschmälert hat. Insgesamt kann man nur betonen: Weiter dabei bleiben, denn langfristiges Investieren lohnt sich!


Zusammenfassung / Lessons Learned des Beitrags

  • Seit 2007 erzielt man 2,5% p.a. mit einem Investment bis Ende 2018, mit einem monatlichen Sparplan 5,3% p.a.
  • Seit 2001 erzielt man 4,3% p.a. aufs Investment bis Ende 2018, mit einem monatlichen Sparplan 6,0% p.a.
  • langfristiges und regelmäßiges Investieren lohnt sich auch bei ungünstigen Startpunkten

DAX-Krisenjahre bis heute