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Value Investor Howard Marks “vorwärts gehen, aber mit Vorsicht"

Howard Marks meint die Aussichten sind nicht so schlecht, und die Vermögenspreise sind nicht so hoch!


Value Investor Howard Marks hat vor ein paar Tagen sein neues Memo veröffentlicht. Mittlerweile ist auch sein neues Buch "Mastering the Market Cycle: Getting the Odds on Your Side" erhältlich. Schon allein die Rezensionen von Charlie Munger und Ray Dalio zeigen die Bedeutung von Howard Marks und seinem Buch.

Verständnis für den Kapital- und Branchenzyklus


Das Investieren ist eine Art Auktion wie bei ebay oder andere Internet-Plattformen.
Die Möglichkeit einen Vermögenswert zu kaufen, bekommt die Person, die bereit ist, den höchsten Preis zu zahlen. Das bedeutet, diese Person akzeptiert die niedrigste erwartete Rendite (wie Gewinn- oder Mietrendite) und trägt das größte Risiko. Das ist wichtig, um den Branchenzyklus zu verstehen. Wenn die fundamentale Rendite (Gewinn- oder Mietrendite) niedrig und das Risiko (eines Kapitalverlusts) hoch ist, stehen wir am Zyklushoch.

An diesem Punkt gilt:

“too much money chasing too few deals.”
Grob übersetzt:
"Zu viel Geld, das zu wenig Geschäfte verfolgt".




Viele Banker vergessen das einfache Prinzip.
Arthur Segel von der Harvard Business School formuliert dazu folgendes: 

“I tell my students real estate has ten-year cycles, but luckily bankers have five-year memories.”
 Grob übersetzt:
"Ich sage meinen Schülern, dass Immobilien zehnjährige Zyklen haben, aber glücklicherweise haben Banker fünfjährige Erinnerungen."




Neue Banker, Fondsmanager oder Finanzblogger, welche in den letzten zehn Jahren eingestiegen sind, haben noch kein Baisse oder sogar ein wirklich schlechtes Jahr erlebt. So hatten sie noch keine Gelegenheit, sich aus erster Hand über die Bedeutung der Risikoaversion zu informieren. Sie konnten ihren Investmentansatz auch nicht in Zeiten wirtschaftlicher Verlangsamung, steigender Ausfälle oder knappen Kapitals testen.

Steuern sparen durch langfristiges Investieren

Steuern sparen durch vernünftiges und langfristiges Investieren.

“Paradise Papers" das Schlagwort der Medien. Alle Personen sind bestrebt Steuern zu sparen. Steuern zu umgehen ist moralisch verwerflich und teilweise illegal. Es darf nicht gelten, dass der normale Bürger Steuern zahlt und der Reiche nur den Steuerberater.

Gut finden wir, wenn alle Bürger die Steuern aufschieben wollen, denn Steuern aufzuschieben ist das Ziel eines langfristigen Investors und vernünftig sowie sinnvoll.
Steuern sparen durch langfristiges Investieren

Durch die aufgeschobene Steuerpflicht hat der langfristige Investor die Möglichkeit, mehr produktive Vermögensgegenstände zu besitzen und arbeiten zu lassen. Unternehmensanteile als Vermögenswerte schaffen ihrerseits Arbeitsplätze, bringen Personen in Lohn und Brot und sorgen für weitere Steuereinnahmen im Normalfall.
Die aufgeschobene Steuer ist ein attraktives zinsfreies Darlehen vom Staat und das Beste: Die Fälligkeit bestimmt der Investor. Irgendwann muss man die Steuern zahlen, aber den Verkauf der Vermögenswerte kann man weit hinauszögern, umso länger arbeitet das Geld für den Investor und kann verzinst werden.



langfristiges Investieren lohnt sich




Die Rendite bei einem Investment ist höher, wenn der Kapitalertrag erst später versteuert wird. Voraussetzung ist natürlich die gleiche Rendite vor Steuern und der gleiche Steuersatz.
Vergleichen wir drei Investoren, welche sich über 20 Jahre mit einer jährlichen Rendite von 15 % sehr gut entwickelten. Wo ist der Unterschied der drei Aktien? Antwort: Die Investmentstrategie. Kurzfristige Investoren verkaufen jedes Jahr oder jedes dritte Jahr.

Die kurzfristig denkenden Investoren haben ein kurzfristiges Handelsmuster, die zittrigsten Investoren springen jedes Jahr zwischen den Aktien hin und her. Da auch ein solcher Investor jedes Jahr seine 15 Prozent mitnehmen kann, muss er diese jedoch immer mit dem Kapitalertragssteuersatz von 25 Prozent versteuern. So werden aus einem Zins von 15 % unterm Strich nur 11 % nach der Funktion:


 15% x (1 – Steuer von 25%) ist gleich 11. 

Aus einer Investition von 1000€ werden über einen Zeitraum von 20 Jahren mit jährlichen Trades respektable 8400 €. Der Investor, welche die Aktien jedes dritte Jahr tauscht, erzielt eine Nettorendite von 11,95% pro Jahr und erhält am Ende 9565€ ausgezahlt.

Ein Investor mit langfristigem Horizont erzielt eine jährliche Rendite nach Steuern von 13,4% - dank des Zineszinses, wenn er die Aktie erst nach 20 Jahren verkauft und dann erst die Kapitalertragssteuer anfällt. Insgesamt erhält der langfristige Investor aus seinen 1000 € am Ende der 20- jährigen Investitionsperiode rund 12300 € . Der kurzfristige Investor handelt jedes Jahr und erzielt rund 46 % weniger.

Munger: der Versuch nicht dumm zu sein, statt intelligent lohnt sich langfristig ;-)

Mungers Ziel: Nicht dumm zu sein statt besonders intelligent

"Es ist bemerkenswert, welche langfristigen Vorteile sich Leute wie wir verschaffen, indem sie versuchen, konsistent nicht dumm zu sein statt besonders intelligent. Es muss eine gewisse Wahrheit in dem Sprichwort liegen, dass es immer die besten Schwimmer sind, die ertrinken." so Value Investor Charlie Munger.

Griffin(2016): Charlie Munger, Ich habe dem nichts hinzuzufügen. S.27.

Im Value Investing geht es nicht darum, mit der eigenen Intelligenz anzugeben oder zu prahlen sondern nur Dinge zu tun, wo die Fehlerwahrscheinlichkeit möglichst gering ist. Zur Vermeidung von Fehlern hinsichtlich der finanziellen Stabilität des Unternehmens bieten sich kleine Bilanztests an.

Beim Value Investing muss man auch mal kurzfristige Underperformance in sehr teuren Märkten, wie gegenwärtig zugunsten des langfristigen Erfolgs, akzeptieren und geduldig warten, bis sich eine Investmentmöglichkeit mit geringer Kapitalverlustwahrscheinkeit sowie hoher Gewinnrendite ergibt. Sollte die Möglichkeit offensichtlich erscheinen, muss man entschlossen das verfügbare Geld investieren. Nur so kann man Renditen erzielen wie Warren Buffett und Charlie Munger mit den Aktien-Anleihe-Prinzip.

DAX und S&P 500 über- oder unterbewertet?

Was ist der DAX wert?

Werthaltigkeit von kurzfristigen Prognosen


Eine beliebte Frage am Anfang des Jahres ist: Wo steht der DAX am Jahresende? Einige Experten, Fondmanager und Vermögensverwalter äußeren sich liebend gerne zu diesem Thema. Aus unserer Sicht ist es reine Spekulation, denn keiner kann die Kurse vorhersagen! Dasselbe gilt für Öl, Gold  usw. Diese Ansicht teilt auch Charlie Munger mit uns, denn:

“ich lasse mir keine Prognosen erstellen, denn ich mag mich nicht so gerne auf meinem Schreibtisch übergeben“

Quelle: Buffett Speaks 2007

Auch Howard Marks hat dazu in seinem Memo “Expert Opinion “ Stellung genommen.


Was ist der DAX wert?


Wir wollen die Perspektive wechseln und einmal fragen: Ist der DAX zum gegenwärtigen Preis über-, fair- oder unterbewertet?
Die Bewertungsmetriken wie ein Kurs- Gewinn- Verhältnis von 19 sowie ein Kurs- Buchwert- Verhältnis von 2 müssten die Lage unserer größten Unternehmen gut wiedergeben.

Also ist es angemessen, sein Kapital mit einer Gewinnrendite (die Reziproke des KGVS) von knapp 5,3% für den Korb DAX zu verzinsen?

Wir konzentrieren uns vorwiegend auf Einzelinvestments und deren Bewertung und sind auch der Meinung, dass man so eine Aussage nicht ebenso belastbar für einen ganzen Korb von Aktien geben kann. Deshalb wollen wir hier nur eine Tendenz abfragen.

Ist der DAX tendenziell über, fair- oder unterbewertet?

Königsinvestor: Was ist der DAX wert?



Was ist das Aktienindex S&P 500 wert?


Der große Aktienindex von Amerika, also die größten 500 Unternehmen der USA, wird zu einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von  21 und zu einem Kurs-Buchwert-Verhältnis von 3 gehandelt. Halten Sie die Bewertung des Standard & Poors 500 für angemessen? Reicht Ihnen gegenwärtig eine Gewinnrendite von 4,7%?
In einer kleinen Umfrage am Rand der Webseite können Sie ihre Stimme abgeben und ein Gefühl dafür bekommen, wie Leute mit Interesse an Unternehmern und Investoren denken.

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Andre Kostolany: wie nutzt man das Wochenende richtig?

Investor und Spekulant André Kostolany und sein Wochenende:

„Über das Wochenende hat man Ruhe und Zeit um sich Gedanken über die Börse zu machen und dann kann man nach reifer Überlegung die Strategie entwickeln und Pläne schmieden“

Das Wochenende ist wichtig, um auch mal der Hektik der Börse zu entfliehen. Das Auf und Ab der Kurse sowie die ständige Informationsflut machen rationale Entscheidungen schwierig und untersützen auch nicht bei der Gestaltung einer langfristigen Strategie. Auch erfahrene Investoren wie zum Beispiel Guy Spier in Zürich sind dazu übergegangen Orders am Abend nach Börsenschluss aufzugeben oder das Prüfen der Börsenkurse auf ein Minimum zu reduzieren, denn dann kauft man Unternehmen ohne Einfluss von Kursbewegungen und erarbeitet Strategien nur anhand rationalen Überlegungen. Weitere sehr interessante Tipps vom Value Investor Guy Spier wie "Wenn eine Aktie fällt, nachdem Sie sie gekauft haben, verkaufen Sie sie zwei Jahre nicht." können Sie im Buch Die Value-Investor-Ausbildung: Mein ganz persönlicher Weg zu Reichtum und Weisheit nachlesen.