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Adventstürchen 18 für Value Investoren und Unternehmer

Einen wunderschönen Weihnachtszeit


+++ Türchen 18 +++

Für Unternehmer:
"Vergleiche dich nicht mit irgendjemandem in der Welt…wenn du das tust, beleidigst du dich selber.“ von Bill Gate, Co- Gründer von Microsoft
Türchen in Adventszeit

Adventstür 11 für Unternehmer & Investoren

Schöne und besinnliche Adventszeit


+++ Türchen 11 +++


Für Investoren:


“Die meisten Anleger glauben, Qualität und nicht etwa der Preis sei der Maßstab dafür, ob eine Geldanlage riskant ist. Doch qualitativ hochwertige Aktiva können riskant und Vermögenswerte niedriger Qualität können sicher sein. Es ist allein eine Frage des Preises, den man für sie bezahlt“ so Value Investor Howard Marks

Warum sind Value Investoren besser, wenn es runter geht?

Marks: Meistern Sie den Kapitalzyklus!


Was fehlt den meisten Investoren?


Die Antwort: Verständnis für den Kapitalzyklus! Oder anderes gesagt: Nutzen Sie die Gier und Angst der Märkte für Ihre Investments.

“Sei gierig, wenn die anderen Angst haben, und ängstlich, wenn sie gierig sind“, so Warren Buffett.

Zusammenfassung / Lessons Learned des Beitrags

  • Investments nach einem vernünftigen Risiko- Rendite- Verhältnis suchen
  • Buffett- Indikator hilft, das Risiko abzuschätzen
  • Geduldig Warten bis die Renditen auf den nachhaltigen Gewinn und/ oder Free Cashflow ausreichend hoch sind

Value vs. Growth Investing: Risiko und Rendite aus Howard Marks-Sicht

Value und Growth Investing lässt sich nicht strikt trennen wenn man Überrenditen erzielen möchte.


Ein Wachstumsunternehmen zum attraktiven Preis bringt starke Renditen, aber warum?


Stellen wir mal zwei Unternehmen gegenüber. Unternehmen A wächst in den letzten Jahren und in naher Zukunft mit dem BIP, also knapp 2 Prozent im Gewinn je Aktie und ist mit einem KGV von 10 bewertet. Unternehmen B kann einen Markt bestimmen und wächst nachhaltig mit 10 Prozent im Gewinn bei einem KGV von 20.

Wachstum oder Value, welches Unternehmen ist das bessere Investment nach 10 Jahren?


Bei der Musterrechnung beginnen beide Unternehmen bei einem Gewinn von 1 EUR je Aktie. Das Unternehmen A hat einen Aktienkurs von 10 EUR und Unternehmen B handelt zu 20 EUR. Bei Unternehmen A steigt der Gewinn auf 1,22 EUR und bei Unternehmen B auf 2,59 EUR. Der Zinseszins führt dazu, dass der Gewinn stark wächst.
Entwicklung von Gewinn je Aktie




Wenn sich die Bewertung der Unternehmen nicht verändert, liegt der Aktienkurs von Unternehmen A bei 12,2 (KGV von 10) und von Unternehmen B bei 51,87 (KGV von 20). Was bedeutet, mit Unternehmen A konnte man eine Rendite von 21,9 Prozent und mit Unternehmen B von 159,4 Prozent erzielen. Unternehmen B war die deutlich bessere Investition, denn der Aktienkurs stieg von 20 EUR auf 51,9 EUR, statt von Unternehmen A nur von 10 auf 12,19 EUR.

Schlussfolgerung: Unternehmen mit Wachstumsperspektiven zu einem attraktiven Preis können unglaublich gute Investitionen sein. Das haben Charlie Munger und Warren Buffett mit Coca Cola vorgemacht. Wichtig ist nur das Verhältnis von Preis zu Wachstum.

Wie sieht das Value Investor Howard Marks den Unterschied zwischen Value und Growth Investing?


Howard Marks: nicht jeder Preis bringt gute Renditen

Howard Marks: ein guter Preis reduziert das Risiko und erhöht die Rendite


Du lernst nichts vom Erfolg, sondern du lernst von deinen Fehlern. Howard Marks hat viel Geld verloren, indem er Kapital in tolle Unternehmen zu hohen Bewertungen investiert hat. Mitte der 1960er-Jahre bis Anfang der 1970er-Jahr zogen US-Starunternehmen,  wie Coca-Cola, McDonalds oder IBM, kräftig an. Investoren waren verliebt und zahlten mehr als das 40-fache des Jahresgewinns.

Man nannte diese Überflieger „Nifty Fifty“. Die Unternehmen konnten den extremen Erwartungen nicht gerecht werden und viele Investoren, einschließlich Howard Marks, verloren ihr Geld. Die Lektion, die wir daraus lernen sollten, lautet: der Preis ist wichtig, denn er hat zwei Vorteile: ein niedriger Preis reduziert das Risiko und erhöht die Rendite.

Diese und viele weitere Lektionen führten  dazu, dass Value Investor Marks sich bei Investments auf Qualität und Preis konzentriert. Eine wichtige Frage für Investoren lautet: ist es eine gute Zeit, ein aggressiver Investor zu sein oder ist es eher angebracht, ein defensiver Investor zu sein? Sei aggressiv, wenn es gute Investments zum Schnäppchenpreis gibt und sei defensiv, wenn gute Investment teuer sind. So der beste Weg zum Ziel.

Wir können die Chancen nutzen und von den Erfahrungen von Value Investor Howard Marks und seiner Karriere  im folgenden Video (englisch) profitieren.

Hornbach Holding profitiert vom vielen verfügbaren Kapital.

Hornbach Holding profitiert vom vielen verfügbaren Kapital. 

Howard Marks weiß in welche Richtung sich das viele verfügbare Kapital bewegt:

"Zu viel verfügbares Kapital führt dazu, dass Geld in die falsche Richtung fließt."

In der heutigen Zeit wird der Immobilienmarkt und der Aktienmarkt mit Geld überschwemmt. Insbesondere vom Immobilienneubau und von Hausrenovierungen profitiert ein deutsches Familienunternehmen.
Die Hornbach Holding steht auf drei Säulen: der Hornbach Immobilien AG, der Hornbach Baustoff Union und der Hornbach Bau- und Gartenmärkte. Die Geschichte der HORNBACH-Gruppe geht bis ins Jahr 1877 zurück. Damals eröffnete Gründer Michael Hornbach seine erste Werkstatt. Die Familie tritt auch heute noch als Ankeraktionär auf.  In dem Beteiligungsgebilde ist der Betreiber großflächiger Baumärkte, die Hornbach Baumarkt AG,  mittlerweile die bedeutendste Säule.
Hornbach Holding profitiert vom Bau-Boom
Der Wettbewerb ist hoch, wodurch die Branche vor allem im Einzelhandelssegment durch Preisdruck und niedrige Margen geprägt ist. Vor allem die höhere Transparenz im Online-Geschäft kann die Margen weiter schrumpfen lassen. 
Insgesamt gehen wir in der Gesamtbranche mittel- bis langfristig von einer Konsolidierung am Markt aus. Durch die Positionierung von HORNBACH mit Megastores, dem günstigen Sortiment, dem Projektkonzept und E-Commerce-Aktivitäten hat das Unternehmen eine gute Ausgangslage.
In die Zukunftsherausforderung des Handels investiert Hornbach nachhaltig, so Albrecht Hornbach

“Der E-Commerce ist integraler Bestandteil unseres Handelsformats. Online und Offline verschmelzen bei Hornbach zu einer Einheit. Seit dem Online-Start in Deutschland im Jahr 2010 haben wir fast eine Viertel Milliarde Euro in die nachhaltige Digitalisierung unseres Geschäftsmodells gesteckt. Wir können uns das nur leisten, weil die Hornbach-Gruppe über die nötige Ertragskraft verfügt", 

Quelle: http://mobile.dgap.de/dgap/News/corporate/hornbach-holding-kgaa-hornbach-bleibt-auf-wachstumskurs/?newsID=1028961



HORNBACH Holding hat auch in der Vergangenheit gezeigt, dass es dem Konzern hier regelmäßig gelingt, sich leicht überdurchschnittlich zum Markt zu entwickeln. Weitere Treiber für den Wert des Unternehmens können die rekordniedrigen Finanzierungskosten für den privaten Renovierungs- und Wohnungsbau, die Unsicherheit in Europa (nach Brexit), die Bedenken gegenüber alternativen Kapitalanlagen und die Flüchtlingsbewegung sein. Insgesamt bewegt sich Hornbach in einer zyklischen Branche.


"Die Zukunft ist niemals klar. Schon für ein bisschen Gewissheit muss man einen hohen Preis zahlen. Unsicherheit ist deshalb der Freund von Langfrist- Investoren", so Warren Buffett.
Da Unsicherheit in Europa und Spezis gegenüber anderen Geldanlagen herrscht, läuft das Geschäft von Hornbach ganz gut. Ist jetzt aber eine gute Gelegenheit die Aktie zu kaufen?

Investmentpotenzial von Hornbach Holding


Bei einem Kurs- Gewinn-Verhältnis von rund 13,5 muss das Unternehmen ein Gewinnwachstum von 2,5 Prozent in den nächsten 7 bis 10 Jahren erwirtschaften, um den gegenwärtigen Kurs zu rechtfertigen. Nach Graham-Wachstumsformel ((13,5-8,5)/2) Halten Sie das für möglich oder befindet sich das Geschäft von Hornbach Holding schon am Zyklushoch?


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Howard Marks im FuW Interview über Zyklen und Preise

FuW Interview mit Howard Marks


In der Finanz und Wirtschaft kam Value Investor Howard Marks zu Wort. Das ganze Interview finden sie auf der Website der Finanz und Wirtschaft. Wir möchten einen Auszug dieses Interviews veröffentlichen, weil Howard Marks schon fast 50 Jahre als guter Analyst aktiv ist und mit seinem Oaktree Capital gegenwärtig rund 99 Mrd. USD verwaltet. Damit gehört sein Unternehmen zu den größten Value Investing  Boutiquen der Welt. Er hat sich ein hervorragendes Image aufgebaut und wird auch von Warren Buffett sehr geschätzt:

“Wenn ich ein Memo von Howard Marks in meiner Mailbox sehe, ist es das Erste, was ich öffne und lese“

Der Auszug des Interviews von Howard Marks

FuW:
Herr Marks, Sie betonen stets, wie wichtig das Verständnis von Zyklen für Investoren sei. In welcher Phase befinden wir uns gegenwärtig?

Howard Marks:
Um das zu beantworten, muss man diverse Kriterien wie die Bewertungen, die Marktpsychologie oder die Zinsen beachten. In mehrerlei Hinsicht haben wir die Mitte des Zyklus überschritten und befinden uns bereits in der Endphase des Spiels. Das gilt speziell mit Blick auf die Bewertungen an den Märkten sowie auf die Art von Transaktionen, die am Kapitalmarkt abgeschlossen werden.

FuW: Was für Transaktionen meinen Sie?
volle Geldkoffer führen zu schlechten Transaktionen

Howard Marks:
Argentinien zum Beispiel kann hundertjährige Anleihen zu nur 8% Rendite verkaufen. Das, obschon das Land in den letzten hundert Jahren fünf Mal bankrottgegangen ist. Ein anderes Exempel ist der Online-Videodienst Netflix. Obwohl er Cash verbrennt, kann er Bonds zu wenig mehr als 3,6% Rendite begeben. Derweil sammelt der japanische Telecomriese SoftBank 100 Mrd. $ für einen Private-Equity-Fonds ein. Das alles zeigt, dass immer mehr Investoren kopflos handeln und fast zu jedem Engagement bereit sind, selbst wenn sie erhebliche Risiken schultern müssen.


FuW: Was ist der Grund dafür?

Howard Marks:
Bargeld ist als Alternative unattraktiv. Durch die niedrigen Zinsen werden Investoren dazu gedrängt, ihr Geld mit mehr Risiko anzulegen. Selbst bei negativen Zinsen gibt es aus meiner Sicht aber schlechtere Anlagen als Cash – beispielsweise, Wertschriften zu überhöhten Preisen zu kaufen und dereinst einen substanziellen Verlust zu erleiden.




FuW: In der Schweiz und in anderen Ländern Europas sind die Bondrenditen sogar negativ. Was hat für Konsequenzen?

Howard Marks:
Das Konzept negativer Zinsen ist provokativ und mysteriös zugleich. In der alten Welt konnten sich Investoren, wenn alle Stricke rissen, immer in sichere Anlagen wie US-Staatsanleihen oder Cash flüchten und immerhin ein paar Prozent Rendite verdienen. Heute besteht diese Möglichkeit nicht mehr. Investoren schauen alles relativ an – und sie kommen zum Schluss, dass Aktien sowie riskante Unternehmensanleihen relativ zu sicheren Staatsanleihen attraktiv sind. Die wenigsten bedenken dabei, dass absolut betrachtet alles überbewertet ist.

Das lesenswerte Interview finden sie auf Website der Finanz und Wirtschaft.

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NEU: Videoempfehlungen

Videoempfehlung bieten Einblick in die Praxis


Von Erfahrungen, Fehlern, Kenntnissen und Erfolgen kann man mittlerweile über Videos lernen.
Dafür haben wir Ihnen unsere Seite Videoempfehlungen eingerichtet, denn:
"Vom Erfolg wie vom Scheitern anderer zu lernen ist die schnellste Methode, um intelligenter und klüger zu werden, ohne dabei allzu viel selbst erleiden zu müssen" so Value Investor Charlie Munger

Besuchen Sie unsere  Videoempfehlungen.

Aktuelles Video von Howard Marks(englisch)


Das aktuelle Video von Howard Marks bei Bloomberg gibt einen Blick in seine Denkweise und er definiert das Marktgeschehen aus seiner Sicht.






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Howard Marks über das Gefühl für den Inneren Wert



"Nur ein starkes Gefühl für den Wert gibt einem die Disziplin, die man braucht, um bei einer hoch bewerteten Anlage Gewinne mitzunehmen, obwohl jeder glaubt, dass sie weiter steigen wird. Das Gleiche gilt für den Mut, in einer Krise an einer Position festzuhalten und den Einstandskurs mit Nachkäufen zu senken, wenn die Kurse jeden Tag weiter fallen. Damit die Bemühungen in diesem Bereich profitabel sind, muss Ihre Einschätzung des Wertes natürlich korrekt sein." so Value Investor Howard Marks
disziplinierte Gewinnmitnahme
Quelle: Griffin(2016): Charlie munger. Ich habe dem nichts mehr hinzufügen, S. 116.

Wie ein Gefühl für den Inneren Wert eines Unternehmens entwickeln?


Es gibt unzählige Bewertungsmethoden von Unternehmen und jede hat ihre Vor- und Nachteile. Um diszipliniert Gewinn mitnehmen zu können und selbstsicher nachzukaufen wenn die Börsenkurse fallen, benötigt man eine ungefähre Vorstellung vom intrinsischen Wert des Unternehmens.

Unterstützung dabei bieten Bewertungsverfahren wie Aktien-Anleihe-Prinzip, Unternehmenswert zu Betriebsergebnis-Bewertung und Grahams Bewertung von Wachstumsaktien oder Bewertungsmetriken wie die Free Cashflow Rendite.

Dabei müssen wir uns von der Vorstellung lösen, dass der Innere Wert eine exakte Zahl ist, denn nur eine Bandbreite erscheint sinnvoll. Warum?

Warum ist der Innere Wert keine exakte Zahl, sondern eine Bandbreite?


Die Bewertung wird immer von Annahmen und der gegenwärtigen IST-Situation des Unternehmens und seiner Bilanz beeinflusst. Beispielsweise nimmt man gerne den Net Cash, welcher sich in der Bilanz zum Stichtag X befindet, zum Ertragswert hinzu. Und das unter der Annahme, dass man bei einer Übernahme des Unternehmens gleich von den gefüllten Kassen profitieren kann. Das heißt, dass sich beim nächsten Publikationstermin der Innere Wert schon allein wegen den Veränderungen des Kassenbestands ändern würde. Um diesen Aufwand zu reduzieren und den Inneren Wert belastbarer zu gestalten, ist es sinnvoll die Bilanzsituation über einen längeren Zeitraum zu betrachten und so eine nachhaltige oder übliche Net Cash-Position in die Bewertung einfließen zu lassen. Zum ruhigen schlafen und gelassenen Nachkaufen bieten sich noch folgende Bilanz- Quick Checks an.

Woran erkennt man, dass man sich zum Value Investor mit Bezug zum Inneren Wert entwickelt?


Value Investoren im Sinne von Benjamin Graham sind in der Regel tiefenentspannt, denn der Erfolg beruht auf disziplinierter Untätigkeit, weil auch unnötige Tradingkosten den Zinsenzins-Effekt deutlich senken. Sollte es bei Ihnen nicht zu spüren sein, dass die Börse geöffnet oder geschlossen ist sondern ein gelegentlicher Check des Verhältnisses zwischen Marktwert und Innere Wert ausreichen, befinden sie sich auf dem besten Weg zum Value Investor nach Benjamin Graham und der langfristige Erfolg wird sich einstellen.



Quelle: 
Griffin(2016): Charlie munger. Ich habe dem nichts mehr hinzufügen, s. 116
Marks(2011): the most important thing 

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Höheres Risiko ist gleich höhere Rendite! Stimmt nicht, warum?

Größeres Risiko ist gleich höhere Rendite! Falsch!


Eine weitverbreitete Denkweise ist, dass höheres Risiko zuverlässig höhere Renditen bringt. Das stimmt so nicht! Obwohl es in einigen Schulen und Universitäten mit Hilfe dieses Risiko- Rendite Charts gelehrt wird: 

Das herkömmliche Risko-Rendite-Chart enthält einen Fehler.



Quelle: Howard Marks (2015): Memo Risk Revisted Again, S.8.

Was sagt die Grafik aus? Höhere Risiken führen automatisch zu höheren Renditen. Es besteht eine positive Korrelation zwischen Risiken und Renditen. Geht man größere Risiken ein, bekommt man auch höhere Renditen. Wenn das stimmt, warum macht es nicht jeder? Das kann ja nicht stimmen.


Warum bringen höhere Risiken nicht zuverlässig höhere Renditen?


Dazu ein Beispiel: Wenn Sie auf einer Landstraße sehr schnell in eine enge Kurve fahren, gehen Sie generell sehr hohes Risiko mit zwei möglichen Resultaten:
Sie kommen aus der engen Kurve mit quietschenden Reifen heraus und fahren ihre Bestzeit auf der Strecke oder sie werden für die hohe Geschwindigkeit bestraft und das Auto trägt sie aus der Kurve. Sie fliegen förmlich aus der Kurve  und kommen von der Straße ab. Ihr Auto erleidet einen Totalschaden (und hoffentlich bleiben die Insassen unverletzt.) 
Das bedeutet, je höher das Risiko umso größer ist auch die Bandbreite der Ergebnisse, welche man teilweise nicht beeinflussen kann. Für Investoren ist die Bandbreite der erwarteten Renditen ausschlaggebend für die Investitionsentscheidung. Die erwarteten Renditen können bei einem riskanten Investment deutlich in den negativen Bereich (auch Totalverlust) fallen, was bei dem normalen Rendite-Risiko-Chart nicht vorgesehen ist.   Howard Marks sagte einmal:
“In brief, if riskier investments could be counted on to produce higher returns, they wouldn´t be riskier.”

Quelle: Howard Marks (2015): Memo Risk Revisted Again, S.8.

Frei übersetzt bedeutet es: 
„Würden riskantere Investments zuverlässig höhere Renditen bringen, dann wären Sie nicht riskanter!“ 



Und diese Feststellung nutzt er, um das Rendite-Risiko-Chart weiter zu entwickeln. In einem interessanten Video von Howard Marks mit dem Titel „Risk Revisited Again“ können Sie seine Denkweise nochmal  nachvollziehen. 

neues Risiko-Rendite-Chart mit Bandbreiten der erwarteten Ergebnisse



Quelle: Howard Marks (2015): Memo Risk Revisted Again, S.8.

Die neue Rendite- Risiko-Grafik zeigt deutlich, dass die Bandbreite der Renditen bei hohem Risiko deutlich größer wird. Es besteht eine enorme Unsicherheit über die zukünftigen Ergebnisse riskanter Investments. Bei riskanten Anlagen sind negative Renditen und sogar ein Totalverlust möglich. Das entspricht der Realität und ist auch ein wichtiger Punkt bei jeder Investmententscheidung. Value Investoren scheuen in der Regel riskante Investments mit hohem Preis, weil sie folgende Botschaft von Benjamin Graham verinnerlicht haben: 
"Wenn die Verluste minimiert werden, erzeugen durchschnittliche Gewinne überdurchschnittliche Ergebnisse"
Quelle: Cunningham(2005):  Value-Investing - simplified: simplified S.20


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Der Preis! Was passiert, wenn der Preis fürs Investment zu hoch ist?

Der Preis ist objektiv und die Qualität subjektiv


Der Preis eines Investments ist für Value Investoren ganz entscheidend! Der Preis ist objektiv und nicht schwammig, wie zum Beispiel ein nachhaltiges Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV), Graham- KGV, Kurs-Buchwert-Verhältnis, EV / EBIT, Free Cashflow-Rendite, Dividendenrendite und vieles mehr. Eine Aussage über die Qualität eines Investments ist schon schwieriger. Zum Beispiel sind Fragen wie:
Was ist der Wettbewerbsvorteil des Unternehmens?
Wie wird das Unternehmen in 10 Jahren dastehen? Werden das Geschäft und die Branche auch noch in Zukunft florieren? Bei diesen Aussagen besteht immer eine gewisse Unsicherheit und einige Wachstumsperspektiven sind mit vielen Fragen sowie Annahmen behaftet und somit immer mit Risiko versehen. Der Value Investor Howard Marks schreibt den Preis eine immense Bedeutung bei:

"Die meisten Anleger glauben, Qualität und nicht etwa der Preis sei der Maßstab dafür, ob eine Geldanlage riskant ist. Doch qualitativ hochwertige Aktiva können riskant und Vermögenswerte niedriger Qualität können sicher sein. Es ist allein eine Frage des Preises, den man für sie bezahlt"
Quelle: Finanz-Code: die Erfolgsphilosophie des großen Investors.




Welchen Preis kann man zahlen?


Die besten Aktien der Welt rechtfertigen nicht jeden Preis. Um es mit den Worten von Benjamin Graham zu sagen:
"Unserer Ansicht nach machen die hohen Kurse, die für die besten Aktien gezahlt werden, diese Käufe tatsächlich zu Spekulationskäufen, weil Sie ein zukünftiges Wachstum erfordern um sie zu rechtfertigen.“

Im letzten Semi Annual Report von Tweedy Brown bekam man eine gute Vorstellung, welchen Preis diese erfahrenen Value Investoren zu zahlen bereit sind. Das amerikanische Fondsmanagement und -advisory wurde 1920 gegründet und hält auch in dem gegenwärtigen Niedrigzinsumfeld an konservativen Multiplikatoren wie 11x EBIT fest.

Bewertungsmetrik von Brown
Quelle: http://www.tweedy.com/resources/library_docs/reports/TBFundsSemiAnnualReportSept2016.pdf , I-7 (Abgerufen 14.12.2016 um 21 Uhr)


Die EBIT (engl. earnings before interest and taxes = Gewinn vor Zinsen und Steuern) schafft Vergleichbarkeit über verschiedene Regionen mit unterschiedlichen Zins- und Steuersätzen und gibt einen guten Einblick in die operative Leistungsfähigkeit des Unternehmens. Die Bewertung über den Enterprise Value (EV) berücksichtigt auch die Verschuldung oder Liquidität des Unternehmens und zeigt auch mit einem kurzen Vergleich zwischen  EBIT zu Debt (Schulden) die Schuldentragfähigkeit des Unternehmens. Hier sollte man sich immer die Frage stellen: Ist das Unternehmen auch in der Lage, die Schulden zu begleichen und wie lang kann es dauern? Insgesamt verwendet Tweedy, Browne ein sehr sinnvolles und erprobtes Bewertungsschema, wodurch böse Überraschungen eine Ausnahme bleiben, wie das böse Erwachen bei Spekulationskäufen mit hohem Preis.

das böse Erwachen bei Spekulationskäufen mit hohem Preis


Und kommen doch mal Zeiten - ich erinnere nur an die Dotcom-Blase - auf uns zu, welche normale Bewertungsmetriken angeblich außer Kraft setzen und vermehrt vor allem von Laien Spekulationskäufe getätigt werden, kann das Ergebnis so aussehen:
Ergebnis von Spekulationskaeufe


Beim Platzen der Blase, also im ersten Jahr, verliert das Investment 65 % des Wertes und braucht bei einer Verzinsung von 8% p.a. (normale DAX Rendite) ganze 15 Jahre, um auf das Startkapital zu kommen. Investiert man mit einer gewissen Sicherheitsmarge und Konzentration auf den Preis sind auch höhere Renditen wie 10% p,a, und 12% p.a. drin, so benötigt man dennoch 11 bis 13 Jahre bis der Verlust wieder reingeholt wurde. Spekulationskäufe sind sehr schwer aufzuholen aber sie sind vermeidbar durch eine konservative Bewertung der Unternehmen.

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US- Wahl: Wann und wo kann man als rationaler Value Investor von der Irrationalität profitieren und Schnäppchen machen?

Die US-Wahl 2016 sorgt für große Aufregung und Emotionen. Eigentlich ein gefundenes Fressen für rationale Value Investoren… nur Wann, Wie und Wo?


Die US-Wahl wird Spuren hinterlassen und die Auswirkungen von Trump und Clinton werden rege diskutiert. Jedoch egal, wir Value Investoren treffen Investmententscheidungen anhand von der Attraktivität eines Unternehmens (insbesondere Geschäftsmodell, Wettbewerbsvorteil, Management und Preis) und nicht anhand von Makro-Themen. Die US- Wahl war ohnehin von Emotionen geprägt und auch bei der Entscheidung wird die subjektive Wahrnehmung dominieren. Deshalb kann es sein, dass einige Investoren die Kontrolle verlieren und die schönsten Worte aussprechen:
„Verkaufen! Ohne Rücksicht auf den Preis“  wenn man auf der anderen Seite (Käuferseite) der Transaktion steht, so Howard Marks.

Rationale Investoren können von den Übertreibungen des Marktes am Ende der US-Wahl (evtl. nach deutscher Zeit zwischen 3 und 8 Uhr, Obama wurde um 5 Uhr zum Sieger gekürt) profitieren und die ersten irrationalen Auswirkungen werden wahrscheinlich in Japan (Handelszeiten MEZ 2:30 -8 Uhr), China und später etwas gedämpfter in Europa (Handelszeiten MEZ 8 -20 Uhr)  und Amerika zu beobachten sein. In diesen Märkten kann man auch mit Limitorders gute Unternehmen zum Schnäppchenpreis eventuell kaufen, bevor sich der Markt durch verschiedene Maßnahmen stabilisiert.

Benjamin Graham: sind Qualitätsaktien zum hohen Preis spekulativ?

Qualitätsaktien zum hohen Preis sind spekulativ
Benjamin Graham

Value Investor Benjamin Graham meint Qualitätsaktien zum hohen Preis sind Spekulationskäufe.:

"Unserer Ansicht nach machen die hohen Kurse, die für die besten Aktien gezahlt werden, diese Käufe tatsächlich zu Spekulationskäufen, weil Sie ein zukünftiges Wachstum erfordern um sie zu rechtfertigen. Folglich sind Anlagengeschäfte mit Aktien, so wie wir sie definieren, im mittleren Bereich der Börse anzusiedeln und liegen zwischen Emissionen mit niedrigem Kurs, die aufgrund von zweifelhafter Qualität spekulativ sind und gut bewährten Emissionen, die gleichwohl aufgrund ihres hohen Kurses spekulativ sind."
Was passiert, wenn man die gehobenen Erwartungen des Marktes nicht erfüllen kann, sieht man sehr gut an der kurzfristigen Kursentwicklung der Unternehmen GEA Group AG und Novo Nordisk. Viele deutsche Investoren haben es auch sehr schmerzhaft während der Dotcom-Blase gespürt. Das verdeutlicht die Bedeutung des Zitats, Das Bonmot von Benjamin Graham steht im empfehlenswerten Buch "Die Geheimnisse der Wertpapieranalyse: Das Standardwerk des modernen Investierens."


Howard Marks ergänzt zur Bedeutung des Preises:
"Die meisten Anleger glauben, Qualität und nicht etwa der Preis sei der Maßstab dafür, ob eine Geldanlage riskant ist. Doch qualitativ hochwertige Aktien können riskant und Vermögenswerte niedriger Qualität können sicher sein. Es ist allein eine Frage des Preises, den man für sie bezahlt"
Quelle: Marks(2012): Der Finanz-Code: Die Erfolgsphilosophie des letzten großen Investors

Verkaufen um jedem Preis?

Verkaufen! ohne Rücksicht auf den Preis sind für Howard Marks die schönsten Worte auf der Welt
Howard Marks (Quelle: Bloomberg.com)

Für Value Investor Howard Marks sind dies die schönsten Worte der Welt! 


Genau genommen:
Verkaufen! Ohne Rücksicht auf den Preis, wenn man auf der anderen Seite (Käuferseite) der Transaktion steht. Da stimmen wir zu, denn in außergewöhnlichen Situationen reagieren einige Marktteilnehmer kopflos und lassen die Kurse von guten Familienunternehmen teilweise unbegründet sinken. Langsam rückläufige Kurse werden von Stop-Loss-orders noch beschleunigt und lassen den Kurs regelrecht abstürzen.
Wann werden die schönsten Worte für einen unabhängigen Investor in der Praxis gesprochen?
Fonds und Pensionskasse bewegen sich in einem engen Korsett aus strengen Restriktionen. Beispielsweise müssen sie Unternehmen zwangsläufig innerhalb kurzer Zeit verkaufen, wenn das Handelsvolumen oder die Marktkapitalisierung unter einem im Verkaufsprospekt vereinbarten Wert sinkt, das Bonitätsrating eventuell kurzfristig unter einen Mindestwert sinkt oder eine Kennziffer nicht den strengen Restriktionen entspricht. Es gibt da ohnehin noch unzählige extreme  Beispiele, jedoch bringen die Urinstinkte des Menschens Gier und Angst weitere unkontrollierte Verkäufe mit sich.

Schauen wir uns mal eine Auswahl von Familienunternehmen und das dazugehörige 52 Wochen Hoch und Tief als Beweis an.

Einige Familienunternehmen schwanken im Kurs, jedoch im Wert nicht.


Einige Kurse von Unternehmen schwanken extrem! Auch bedingt durch die unzähligen Krisenherde in der Welt sowie der politischen und wirtschaftlichen Instabilität. Zum Beispiel schwankt der zyklische Schmierstoffe-Hersteller Fuchs Petrolub vom Tief bei 29,90 € auf den Höchststand bei 38,80 € um rund 30 Prozent.  Variiert auch der Wert des Unternehmens innerhalb von 52 Wochen um mehr 30 Prozent? Nein! Und fundamentale Investoren nutzen diese Irrationalität aus und greifen beherzt zu, wenn die Sicherheitsmarge vorhanden ist. Anhand von Erfahrungen haben wir festgestellt, dass Limitorders weit unterhalb des fairen Wertes am besten bei übertriebenen Marktbewegungen greifen. Durch die Limitorder liegt man permanent auf der Lauer und kann direkt bei der Überreaktion des Marktes zuschnappen und von den günstigen Kursen der guten Unternehmen dauerhaft profitieren. Ähnlich wie ein Aktionär von Berkshire Hathaway die Strategie von Buffett beschrieb:
„Er ist wie ein altes Krokodil. Er liegt lange auf der Lauer. Und dann schnappt er gnadenlos zu.“


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Value Investor Howard Marks zur Bedeutung des Preises:

"Die meisten Anleger glauben, Qualität und nicht etwa der Preis sei der Maßstab dafür, ob eine Geldanlage riskant ist. Doch qualitativ hochwertige Aktiva können riskant und Vermögenswerte niedriger Qualität können sicher sein. Es ist allein eine Frage des Preises, den man für sie bezahlt"
Dieses Zitat von Howard Marks stammt aus dem lesenswerten Buch mit dem Titel Der Finanz-Code: Die Erfolgsphilosophie des großen Investors.
unsere Literaturempfehlung für alle antizyklischen Investoren:



Howard Marks

Value Investor Howard Marks
 "Geduldiger Opportunismus gestützt durch eine antizyklische Einstellung und eine starke Bilanz kann in schwachen Börsenphasen zu erstaunlichen Gewinnen führen"
Quelle: Marks (2012): Der Finanz-Code: Die Erfolgsphilosophie des letzten großen Investors

Literaturempfehlung:

Howard Marks


Value-Investor Howard Marks:


"Wenn Kapital im Überschuss vorhanden ist, konkurrieren Investoren um Geschäfte, indem sie niedrige Renditen und niedrige Irrtrumsmargen akzeptieren."

Quelle: Marks (2012): Der Finanz-Code: Die Erfolgsphilosophie des letzten großen Investors