Philip A. Fisher: Chance bei gekappten Prognosen?

Prognosesenkungen können für die Stärke eines Unternehmens sprechen, so Philip Fisher
Fisher ( stroke.ahajournals.org/)

Investor Philip A. Fisher: Prognosesenkungen können auch eine Chance sein!

"Nach dem Gesetz der Wahrscheinlichkeit werden sich einige Projekte als kostspielige Fehlschläge erweisen. Bei anderen wird es unerwartete Verzögerungen oder hohe Kosten in der Anlaufphase der Produktion geben. Über Monate hinweg werden solche zusätzlichen und unvorhergesehenen Kosten die sorgfältigen Gewinnprognosen für das Unternehmen insgesamt über den Haufen werfen. Solche Enttäuschungen sind ein unvermeidlicher Bestandteil auch des erfolgreichsten Geschäfts. Begegnet man ihnen offen und überlegt, sind sie nichts weiter als ein Teil der Kosten des anschließenden Erfolges. Oft sprechen sie eher für die Stärke als für die Schwäche eines Unternehmens. Für ein Investor kann es ein wertvoller Fingerzeig sein, wie ein Management auf solche Ereignisse reagiert."
Gekappte Prognosen führen meistens zu kräftigen Kursrückschlägen und bieten Chancen für Investoren, welche die Managementqualität in die Investmentstrategie implementiert haben und das Management genau beobachten, ob es im Sinne des Investors bzw. der Gründerfamilie handelt. Beim dänischen Insulinhersteller bleibt die Entwicklung abzuwarten, jedoch sind die Treiber wie Fehlernährung und Bewegungsmangel weiterhin intakt. 

Aus dem Buch Profi- Investment - Strategie von Fisher steht das Zitat.


Ferdinand Piëch zum amerikanischen Markt

Ferdinand Piëch über Probleme den amerikanischen Markt zu verstehen:

Piech hat Probleme den amerikanischen Markt zu verstehen.
Ferdinand Piëch (kaeferblog.com)
"Wir verstehen Europa, wir verstehen China und wir verstehen Brasilien, aber wir verstehen die USA bislang nur in einem begrenzten Maße."
Quelle: autobild 2013




Anmerkung:
Bereits 2013 wusste Ferdinand Piëch, dass die USA ein sehr schwer zu kontrollierender Markt ist. Die Schwankungen zwischen staatlichen Umweltnormen und großen umweltschädlichen Motoren ist in der USA kaum vorauszusehen. Dies brach dem VW-Konzern 2015 in Folge des Abgasskandals das Genick. Das Volkswagen kein amerikanischer Konzern ist macht die Lage nur noch schlechter. In Folge sind jetzt ca. 15Mrd.€ Schadensersatz in den USA fällig.


Benjamin Graham: sind Qualitätsaktien zum hohen Preis spekulativ?

Qualitätsaktien zum hohen Preis sind spekulativ
Benjamin Graham

Value Investor Benjamin Graham meint Qualitätsaktien zum hohen Preis sind Spekulationskäufe.:

"Unserer Ansicht nach machen die hohen Kurse, die für die besten Aktien gezahlt werden, diese Käufe tatsächlich zu Spekulationskäufen, weil Sie ein zukünftiges Wachstum erfordern um sie zu rechtfertigen. Folglich sind Anlagengeschäfte mit Aktien, so wie wir sie definieren, im mittleren Bereich der Börse anzusiedeln und liegen zwischen Emissionen mit niedrigem Kurs, die aufgrund von zweifelhafter Qualität spekulativ sind und gut bewährten Emissionen, die gleichwohl aufgrund ihres hohen Kurses spekulativ sind."
Was passiert, wenn man die gehobenen Erwartungen des Marktes nicht erfüllen kann, sieht man sehr gut an der kurzfristigen Kursentwicklung der Unternehmen GEA Group AG und Novo Nordisk. Viele deutsche Investoren haben es auch sehr schmerzhaft während der Dotcom-Blase gespürt. Das verdeutlicht die Bedeutung des Zitats, Das Bonmot von Benjamin Graham steht im empfehlenswerten Buch "Die Geheimnisse der Wertpapieranalyse: Das Standardwerk des modernen Investierens."


Howard Marks ergänzt zur Bedeutung des Preises:
"Die meisten Anleger glauben, Qualität und nicht etwa der Preis sei der Maßstab dafür, ob eine Geldanlage riskant ist. Doch qualitativ hochwertige Aktien können riskant und Vermögenswerte niedriger Qualität können sicher sein. Es ist allein eine Frage des Preises, den man für sie bezahlt"
Quelle: Marks(2012): Der Finanz-Code: Die Erfolgsphilosophie des letzten großen Investors

Erich Sixt über die Entwicklung eines Unternehmens durch seine Mitarbeiter

Erich Sixt - Gründer der Sixt AG zum Laissez-fair-Führungsstil (Gewähren lassen):

Laut Sixt ist die besten Mitarbeitermotivation Eigenverantwortung.
Erich Sixt (Quelle: autohaus.de)
"In der freien Marktwirtschaft ist es wie auf der Straße: Die Schnelleren überholen die Langsamen. Auf die Überholspur kommt aber nur, wer dafür sorgt, daß sich seine Mitarbeiter sämtlich als Unternehmer fühlen und auch entsprechend handeln dürfen. Die beste Motivation ist immer noch, den Menschen Eigenverantwortung zuzugestehen."
Quelle: FAZ

Die Sixt AG setzt auf einen Laissez-faire-Führungsstil des "Gewähren lassens". Dieser zeichnet sich dadurch aus, dass die Mitarbeiter in Eigenverantwortung Entscheidungen für das Unternehmen treffen und die Konsequenzen zu tragen haben. Man erreicht damit ein Umdenken der Mitarbeiter in ein unternehmerisches Denken, was natürlich für das Unternehmen sehr förderlich sein kann.


Verkaufen um jedem Preis?

Verkaufen! ohne Rücksicht auf den Preis sind für Howard Marks die schönsten Worte auf der Welt
Howard Marks (Quelle: Bloomberg.com)

Für Value Investor Howard Marks sind dies die schönsten Worte der Welt! 


Genau genommen:
Verkaufen! Ohne Rücksicht auf den Preis, wenn man auf der anderen Seite (Käuferseite) der Transaktion steht. Da stimmen wir zu, denn in außergewöhnlichen Situationen reagieren einige Marktteilnehmer kopflos und lassen die Kurse von guten Familienunternehmen teilweise unbegründet sinken. Langsam rückläufige Kurse werden von Stop-Loss-orders noch beschleunigt und lassen den Kurs regelrecht abstürzen.
Wann werden die schönsten Worte für einen unabhängigen Investor in der Praxis gesprochen?
Fonds und Pensionskasse bewegen sich in einem engen Korsett aus strengen Restriktionen. Beispielsweise müssen sie Unternehmen zwangsläufig innerhalb kurzer Zeit verkaufen, wenn das Handelsvolumen oder die Marktkapitalisierung unter einem im Verkaufsprospekt vereinbarten Wert sinkt, das Bonitätsrating eventuell kurzfristig unter einen Mindestwert sinkt oder eine Kennziffer nicht den strengen Restriktionen entspricht. Es gibt da ohnehin noch unzählige extreme  Beispiele, jedoch bringen die Urinstinkte des Menschens Gier und Angst weitere unkontrollierte Verkäufe mit sich.

Schauen wir uns mal eine Auswahl von Familienunternehmen und das dazugehörige 52 Wochen Hoch und Tief als Beweis an.

Einige Familienunternehmen schwanken im Kurs, jedoch im Wert nicht.


Einige Kurse von Unternehmen schwanken extrem! Auch bedingt durch die unzähligen Krisenherde in der Welt sowie der politischen und wirtschaftlichen Instabilität. Zum Beispiel schwankt der zyklische Schmierstoffe-Hersteller Fuchs Petrolub vom Tief bei 29,90 € auf den Höchststand bei 38,80 € um rund 30 Prozent.  Variiert auch der Wert des Unternehmens innerhalb von 52 Wochen um mehr 30 Prozent? Nein! Und fundamentale Investoren nutzen diese Irrationalität aus und greifen beherzt zu, wenn die Sicherheitsmarge vorhanden ist. Anhand von Erfahrungen haben wir festgestellt, dass Limitorders weit unterhalb des fairen Wertes am besten bei übertriebenen Marktbewegungen greifen. Durch die Limitorder liegt man permanent auf der Lauer und kann direkt bei der Überreaktion des Marktes zuschnappen und von den günstigen Kursen der guten Unternehmen dauerhaft profitieren. Ähnlich wie ein Aktionär von Berkshire Hathaway die Strategie von Buffett beschrieb:
„Er ist wie ein altes Krokodil. Er liegt lange auf der Lauer. Und dann schnappt er gnadenlos zu.“


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Maria Schäffler über die Unternehmensfortführung

Maria Schäffler über die Situation nach dem Tod ihres Mannes:

Frau Schäffler über die Situation nach dem Tod ihres Mannes.
Maria Schäffler



"An vorderster Stelle stand der Kampf, das Erbe zu erhalten, nicht die Angst, es zu verlieren." 






Anmerkung:
Als Georg Schäffler 1996 starb übernahm Maria Schäffler die Leitung der Schäffler Gruppe. Zusammen mit ihrem Sohn leitet sie heute noch die Geschicke des Konzerns.
Quelle: Handelsblatt 


Mars schluckt den Rest des Wrigleys Kaugummi von Buffett.

Das Familienunternehmen Mars schluckt den Rest des Kaugummi-Herstellers von Warren Buffett.
Familienunternehmen Mars schluckt den Rest von Kaugummi-Hersteller Wrigley von Buffett.
Mars und Buffett (Quelle:ft.com)

M&M, Mars, Snickers, Bounty, Twix, MilkyWay, Orbit sowie Wrigley sind in fast jeder Tankstelle oder Supermarkt-Kasse anzutreffen und gehören zu dem Produktportfolio des Konsumgüterherstellers Mars. Als das Familienunternehmen im Oktober 2008 bei Berkshire Hathaway an die Tür klopfte um Partner zur Finanzierung der Übernahme von Wrigley zu suchen, machte Warren Buffett vermutlich Freudensprünge. Denn für Warren Buffett betreibt der Kaugummi-Hersteller ein Geschäft ganz nach seinem Geschmack wie es die Zitate verdeutlichen:
"Unser Ansatz ist, von der Unveränderung zu profitieren und nicht von der Veränderung. Genau wie mit Wrigley Kaugummis, die verändern sich nicht und ich glaube nicht, dass Kaugummis negativ vom Internet betroffen sein werden. Das ist die Art Geschäft, die ich mag."
 Quelle: dividenden-sammler.de

Im Original:
"Our approach is very much profiting from lack of change rather than from change. With Wrigley chewing gum, it`s the lack of change that appeals to me. I don`t think it is going to be hurt by the Internet. That`s the kind of business I like."
Quelle:Bloch (2015): My Warren Buffett Bible



Letzte Woche trennte sich Warren Buffett wahrscheinlich schweren Herzens von der Minderheitsbeteiligung (rund 19,4 Prozent) an Wrigley. Nun will die Muttergesellschaft Mars die Geschäfte von Wrigley in Chicago bündeln.

Die Wurzel des Familienunternehmens aus Tacoma, Washington reichen über ein Jahrhundert zurück. Im Jahr 1911 stellte Frank C. Mars seine erste Süßwaren her. Sein Nachfolger Forrest E. Mars expandierte nach Europa und implementierte die "Five Principles of Mars", welche die Geschäfte von Mars bis heute unter dem Motto:
"Es ist unser Unternehmensziel, Lebensmittel in einer Art und Weise herzustellen und zu vertreiben, die einen gegenseitigen Nutzen für all unsere Partner bedeutet." nachhaltig prägen.

Das Unternehmen Mars hält sich sehr bedeckt, wie der Spruch eines Branchenkenners symbolisiert: "Wir wissen mehr über den roten Planeten als über den gleichnamigen Schokohersteller." Auch deshalb wird die Erfolgsstory des Unternehmens mit unzähligen Marken wie Mars, Snickers, M&M, Twix, MilkyWay, Uncle Bens, Orbit, Wrigley, Whiskas, Pedigree unvermindert weitergehen.

Wie kommt der original Geschmack von Wrigley Kaugummis an?



Warren Buffett: macht ein Gold-Investment Sinn?

Value-Investor Warren Buffett meint: ein Investment in Gold macht keinen Sinn! Wir fragen: Warum? 

Warren Buffett hält ein Investment in Gold für sinnlos.
Warren Buffett (businessinsider.com)


" Es [Gold] wird aus dem Boden geholt, in Afrika oder irgendwo sonst. Dann schmelzen wir es wieder ein, graben ein neues Loch, und vergraben das Gold wieder und bezahlen Leute, um das Gold zu bewachen. Es ergibt keinen Sinn. Jeder, der uns vom Mars aus beobachtet, würde nur den Kopf schütteln." 
Quelle: www.goldreporter.de


Das Thema Gold wird sehr hitzig diskutiert. Einige sehen Gold als Absicherung gegen die Krise, andere sehen in Gold ein reines Spekulationsobjekt, weil es ein unproduktives Investment ist. Gold erwirtschaftet keine Cashflows und folglich wirft es auch keine Dividende für die Eigentümer ab. Das Thema ist sehr brisant. Deshalb die treffende und geistreiche Bemerkung von Warren Buffett noch einmal im Original:
"[Gold] gets dug of the ground in Africa or someplace. Then we melt it down,dig another hole, bury it again and pay people to stand around guarding it. It has no utility. Anyone watching from Mars would scratching their head."
Quelle:Bloch (2015): My Warren Buffett Bible

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Robert Bosch über die Weiterentwicklung eines Unternehmens

Robert Bosch, Gründer der Robert Bosch GmbH, über den Anreiz bestehende Sachen zu verbessern:

Ein Bild des Lehrmeisters Robert Bosch, denn wollte sein Unternehmen immer verbessern und weiter entwickeln.
Robert Bosch (Quelle: autohaus.de) 
"Immer soll nach Verbesserung des bestehenden Zustands gestrebt werden, keiner soll mit dem Erreichten sich zufrieden geben, sondern stets danach trachten, seine Sache noch besser zu machen."
 Quelle: BK-Luebeck





Benjamin Graham zu Marktbewegungen

Value-Investor Benjamin Graham zur Bedeutung von Marktbewegungen:


Investor Benjamin Graham in einen schwarzweißen Bild abgelichtet.
Benjamin Graham (Quelle: safalniveshak.com)
  "Marktbewegungen sind für den Investor nur insofern von praktischer Bedeutung, als sie entweder niedrige Kurse verursachen, zu denen man kauft, oder hohe Kurse, bei denen man Kaufzurückhaltung übt und gut beraten ist, zu verkaufen"

Unsere Literaturempfehlung  ist das Buch Intelligent Investieren: Ein Bestseller über die richtige Anlagestrategie von Benjamin Graham:

Claus Hipp: Erziehung zu einem Unternehmer

Claus Hipp, Gründer von Hipp Babynahrung, über die Erziehung mit Verantwortung
Der Gründer von Hipp Babynahrung ist Claus Hipp.
Claus Hipp (Quelle: zeit.de)

„Mit 16 durfte ich den Hof leiten und musste unseren Verwalter entlassen, weil er ihn nicht so biologisch führen wollte wie ich.“
Quelle: Zeit

Erläuterung:
Georg Hipp übertrug seinem Sohn Claus Hipp sehr früh Verantwortung, dadurch lernte er mit großer Verantwortung umzugehen und zu seinen Entscheidungen zu stehen. Claus Hipp leitete bereits mit 16 Jahren den Hof der Familie und führte ihn auch nebenbei während seines Studiums. Durch die Verantwortung wurde er zum Unternehmer erzogen.


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