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Ben Graham erzielt als Wachstumsinvestor knapp 29,2 % p.a.

Ben Graham ist bekannt als Investor, der in preisgünstige Unternehmen (Value) investiert.  Aber er war besser als Growth- Investor


Benjamin Graham ist der Gründer der vernünftigen Wertpapieranalyse und war bekannt als Investor in sog. Zigarettenstummel. Das sind Investments, die den Besitzer nur noch einen ertragreichen Zug gewähren und danach leider keine Zukunft mehr haben. Diesen Investmentansatz hat Benjamin Graham gewählt, um das Risiko zu reduzieren. Risiko war aus seiner Sicht ein zu hoher Preis für die Zukunftsperspektiven des Unternehmens wegen des zukünftigen Kapitalverlustes oder eine sehr schlechte Bilanz mit hohen Schulden.
Beides Risiken, die Investoren gegenwärtig zu oft eingehen.
Ben Graham der Gründer der Wertpapieranalyse

Zusammenfassung / Lessons Learned des Beitrags

  • Benjamin Graham reduziert das Risiko durch Investments mit niedrigem Preis und starker Bilanz
  • Sein Wachstumsinvestment Geico war aber erfolgreicher > Das Risiko wurde durch ein starkes Geschäftsmodell und verlässliche Kunden reduziert
  • Geico legte eine Performance von 29,2 % p.a. hin
  • Benjamin Graham erzielte insgesamt eine Performance von 17,6 % p.a. (1936-1945) während der großen Depression
  • Die Erkenntnis von Graham: “Das wahre Maß für den Wert von Aktien findet man in Kursen im Verhältnis zu den Gewinnen, Dividenden und Aussichten -in geringerem Ausmaß - auch zum Substanzwert.“ 

Gute Tools von Ben Graham



Seine “Zigarettenstummel“ hatten eine hervorragende Bilanz mit Aktien oder Bankguthaben, sowie kaum Schulden und der Preis lag deutlich unter den liquidierbaren Vermögenswerten. So konnte Graham das Risiko minimieren und das Management zum letzten Zug - der Ausschüttung der Vermögenswerte - bitten. Das war sehr erfolgreich und kaum Risiko behaftet. Mit dem Versicherer Geico ging Benjamin Graham mehr Risiko und wurde dafür belohnt:

Das Wachstumsinvestment Geico


Versicherer sind in einem harten Wettkampf untereinander. Versicherungen müssen etwas Besonderes machen oder leisten, um den Aktionären langfristig Freude zu bereiten. Geico hat ein besonderes Geschäftsmodell und eine gute Zielgruppe. Deshalb war das langfristige Wachstum  realistisch.

Die Königsklasse: Hermès Paris vs. Atoss Software: Wer ist Europas Champion?

Wer gewinnt die Champions League unter den Aktien?


Zu den besten Aktien in Europa gehören natürlich Unternehmen aus München und Paris. Im Fussball gibt es heiße Duelle zwischen diesen Metropolen und wir können uns auch im Qualitätstest auf ein starkes Duell zwischen Hermès und Atoss Software freuen. Beide sind absolut führend in ihrer Branche. Luxus ist vor allem in Asien sehr gefragt. Jetzt brodelt der Handelskonflikt zwischen den USA und China wieder und alle Unternehmen mit China-Exposure sind im Kurs rückläufig und was sollten wir tun? Natürlich, wir schauen genauer hin und begeben uns auf die Suche nach tollen Unternehmen zum fairen Preis.


Herausforderer: Hermès int.
König des Qualitätstests / Titelverteidiger: Atoss Software

Zusammenfassung / Lessons Learned des Beitrags

  • Hermès int. hat zwar eine tolle Bilanz, bloß Atoss Software hat zusätzlich keine Bankschulden auf der Bilanz. Deshalb geht der Punkt an das Münchner Unternehmen Atoss Software
  • Hermès int. hat die besseren Margen, Atoss Software kann die höheren Renditen erzielen. Punkteteilung!
  • Luxusgüter sind gefragt. Hermès int. kann solide 10 % p.a. wachsen. Atoss wächst etwas schneller.  Punkt für Atoss Software
  • Ein Qualitätssiegel haben beide Familienunternehmen verdient. Im objektiven Vergleich ist aber Atoss Software ein Tick besser. Die höheren Wachstumsraten und die bessere Bilanz setzen sich durch.
  • Aktuell ist ein Wachstum von 19 Prozent p.a. von Hermès und Atoss Software eingepreist. Das signalisiert eine Überbewertung und die Gefahr des dauerhaften Kapitalverlustes. 

Qualitätstests: Wer ist der König des Qualitätstests?


Eine Ledertasche ist teurer als ein Porsche, ist das Vorstellbar? Ja, Hermès int. ist der Hersteller von hochwertigen und exclusiven Taschen. Eine Hermès Himalaya Birkin Bag wurde im Jahr 2017 für knapp 287.000 EUR versteigert. Von diesen hochwertigen Taschen wurden maximal 50 in Handarbeit gefertigt. Diese Tasche ist nicht nur wegen der Beschläge aus 198 Karat Weißgold und dem mit Diamanten besetzten Verschluss so extrem begehrt, nein, sie stammt aus einem Luxusgüterkonzern aus Paris, der schon über 180 Jahre für absolut hochwertige Lederwaren und Seidentücher steht.


Bilanz und Schuldentilgung

Bei Hermès bestechen nicht nur die Produkte durch hohe Qualität, sondern auch die Bilanz.

Bayerns TOP- Qualitätsaktie: Atoss Software oder Rational?

Bayern kann stolz auf diese Familienunternehmen sein...aber wer ist die TOP-Aktie?


Bayern besticht durch gutes Bier, fesche Mädels im Dirndl, fesche Buben in Lederhosen, erfolgreichen Fußball und einzigartigen Dialekt. Doch auch einige Unternehmen des Freistaates gehören zur Weltspitze. Mit guten Wachstumsraten und einer konservativen Führung stehen Atoss Software und die Rational AG auf starkem Fundament. Diese Unternehmen haben den Aktionären in der Vergangenheit viel Freude bereitet. Welches Unternehmen ist aber die bessere Wahl für die Zukunft.


Herausforderer: Atoss Software
König des Qualitätstests / Titelverteidiger: Rational AG

Zusammenfassung / Lessons Learned des Beitrags


  • Das bayrische Qualitätsduell Atoss Software vs. Rational AG:
  • Herausforderer Atoss Software besitzt keine Verbindlichkeiten gegenüber Banken, sondern sitzt auf einer ordentlichen Net Cash Position. Das Nettofinanzvermögen macht knapp 70 % der Bilanzsumme und immerhin 6 % der Marktbewertung aus. --> Punkt für das Münchner Unternehmen Atoss
  • Atoss Software und die Rational AG haben ein ähnliches sehr hohes Margen- Niveau  (27 % vs 26 % im Jahr 2018)  erzielt~ß. Auch das Kapital der Aktionäre -Eigenkapital - wird bei Atoss nur leicht höher verzinst (39 % vs. 36 %). Unentschieden!
  • Die Rational AG wächst noch stabil über 10 Prozent; Atoss ist etwas volatiler unterwegs auch wegen einiger Fehler, wie die Spekulation mit Gold, aber generell liegen die Wachstumsraten bei Atoss etwas höher

  •  Das Qualitätssiegel geht an Atoss Software. Das Münchner Unternehmen setzt sich gegen Rational im Qualitätsduell wegen der höheren Wachstumsraten und der besseren Bilanz durch.

Qualitätstests: Wer ist der König des Qualitätstests?


Der Herausforderer im Bayrischen Duell ist Atoss Software. Das Münchner Unternehmen konzentriert sich auf Workforce Management. Es bietet Software und Cloud Lösungen für den Einsatz von Personal. Kunden sind große und mittlere Unternehmen, wie Edeka, Fressnapf, Hornbach, Ritter Sport, Lufthansa usw. Die Nachfrage der Kunden ist hoch, weil durch die demografische Entwicklung und den Fachkräftemangel das Personal ein enormer Erfolgsfaktor ist. Produktivität beim Personaleinsatz steigert die Wettbewerbsfähigkeit jedes Unternehmens.

Der Erfolg und die konservative Führung spiegeln sich in der Bilanzstärke wider.

Bilanz und Schuldentilgung

Welche ist die bessere Qualitätsaktie: Rational oder Hermle?

Guten Familienunternehmen ist...


- die Unsicherheit des Kapitalmarktes
- das ständige Hoch und Runter
- die Angst und Gier

...TOTAL EGAL!!!



Sie sind unabhängig, sie benötigen kein Geld vom Kapitalmarkt und haben einiges an Puffer für Krisen. Zu diesen Familienunternehmen gehören Hermle und Rational. Sie gehören zu den besten Maschinenbauunternehmen in Deutschland -unserer Paradedisziplin-. Beide Unternehmen stellen die Kunden in den Mittelpunkt der Tätigkeit und erfüllen deren Bedürfnisse mit absolut qualitativen Produkten. Wie sie unsere Kriterien des Qualitätstests erfüllen, erfahren Sie jetzt:


Herausforderer: Berthold Hermle AG
König des Qualitätstests / Titelverteidiger: Rational AG

Zusammenfassung / Lessons Learned des Beitrags


  • Qualitätsduell Hermle vs. Rational AG:
  • Herausforderer Hermle hat keine Finanzverbindlichkeiten, sondern eine ordentliche Net Cash Position. Das Nettofinanzvermögen macht knapp 37 % der Bilanzsumme und immerhin 8 % der Marktbewertung aus. --> Punkt fürHermle
  • Rational kann leicht höhere Gewinnmargen (20 % vs 18 % im Jahr 2018)  erzielen. Auch das Kapital der Aktionäre -Eigenkapital - wird besser verzinst (36 % vs. 33 %).
  • Die Rational AG wächst noch über 10 Prozent; Hermle dagegen erreicht ein Umsatzwachstum von 8 %.

  •  Insgesamt setzt sich Rational im Qualitätsduell wegen den etwas höheren Renditen und Margen und den stabileren Wachstum durch.

Qualitätstests: Wer ist der König des Qualitätstests?

Bilanz und Schuldentilgung

Herausforderer Hermle fertigt Fräsmaschinen für hohe Präzisionswerkstücke der unter anderem Luftfahrt- und Medizintechnik. Ebenso präzise sind die Verschuldungsangaben des Unternehmens in der Bilanz.

Buffett entwickelte den heiligen Gral des Investierens. Warum?

Dank Benjamin Graham entwickelte Buffett den Heiligen Gral des Investierens.


Was war der Ursprung von Buffett's Investment Methode?


In seiner Zeit bei Benjamin Graham hatte Buffett bei einem der besten Value Investing Lehrmeister studieren dürfen. Dieses Studium verhalf ihm dabei, die Schwächen von Benjamin Graham zu analysieren. Benjamin Graham konnte schon auf hervorragende Investmentrenditen zurückschauen, dennoch unterliefen ihm einige Fehler oder Tätigkeiten, welche die Performance minderten. Und weil man ja bekanntlich aus Fehlern am meisten lernt, schaute sich Warren Buffett die Fehler seines Lehrmeisters genauer an und probierte sie zu verbessern.

Was waren die Fehler von Benjamin Graham?


Benjamin Graham kaufte eigentlich alle Unternehmen, egal ob von guter oder schlechter Qualität, wenn der Preis nur günstig genug war und er in seinen Augen einen Abschlag zum inneren Wert erhalten konnte. Das führte dazu, dass auch einige Unternehmen mit minderer Qualität nicht zu ihrem Inneren Wert zurück kehrten oder bei denen sogar die Insolvenz nicht aufzuhalten war.

Weil die Investmentqualität dieser Unternehmen oder deren Geschäftsmodelle wirklich schlecht und nicht vorhersagbar waren, ließen sich Totalverluste nicht vermeiden. Diese Totalverluste im Portfolio ärgerten vor allem Warren Buffett sehr.
Denn seit seiner Jugend hatte er zwei Lektionen gelernt:
Verliere niemals Geld lautete seine Regel Nummer 1 und Regel Nummer 2, vergiss nicht Regel Nummer 1.


Benjamin Graham war sich diesem Risiko des Totalverlust bewusst, weshalb er seine Investments breit diversifizierte. Durch die breite Diversifizierung mit teilweise über 100 Unternehmen musste er viele Trades vornehmen, die Kosten verursachen und konnte in der Analyse den einzelnen Unternehmen nicht so viel Zeit widmen.

Des Weiteren verkaufte Graham die Unternehmen innerhalb von zwei Jahren wenn sie fielen oder bei einer Rendite von über 50 %. Das gefiel Warren Buffett ebenso wenig. Er beobachtete, dass Kurse weiter stiegen und die Unternehmen sich gut entwickelten nachdem sein Lehrmeister Benjamin Graham auf den Verkaufsbutton gedrückt hatte oder dass Unternehmen, bei denen Graham Verluste realisierte, weiterhin unterbewertet waren und später im Kurs stiegen.

In Buffetts Augen ließ man dadurch ein großes Stück der Rendite auf der Strecke liegen und konnte im Endeffekt nicht die absolut beste Performance erzielen. Der schnelle Verkauf von Unternehmensanteilen führte auch zu einer zusätzlichen Steuerbelastung, die den Erfolg vom langfristigen investieren reduziert. Nach dem Motto:

"Es war, als hätten sie Fahrkarten für eine Zugfahrt gekauft, wären aber lange vor dem Zielbahnhof ausgestiegen, weil sie gar nicht wussten, wohin der Zug fahren würde."

Quelle:Mary Buffett & David Clark (2015): So liest Warren Buffett Untrnehmenszahlen. S. 24.

Was war die Quintessenz aus der Fehleranalyse des Lehrmeisters Benjamin Graham?

Unternehmen mit Burggraben

Es war der Heilige Gral des Investierens. Warren Buffett wollte Unternehmen finden, welche eine ausgezeichnete Rentabilität und Wirtschaftlichkeit haben. Diese Unternehmen sollten ihre Marktstellung durch einen Wettbewerbsvorteil sichern und ausbauen können. Wenn Warren Buffett geduldig auf eine Möglichkeit wartete, ein Unternehmen mit enormen Wettbewerbsvorteil zum günstigen Preis kaufen zu können, musste er nach Erwerb des Qualitätsunternehmens nur noch warten bis das Unternehmen am Markt richtig bewertet wird und es sein langfristiges Potential entfaltet. Durch diesen Ansatz konnte er herausragende Renditen erzielen, wie im Fall Coca-Cola und American Express, welche wir in dem Artikel Aktien-Anleihe Prinzip geschildert haben. 

Was sind die Vorteile von Investitionen in Qualitätsunternehmen zum günstigen Preis?


  • die Verbreiterung der Wettbewerbsvorteile führt zu besserer Wirtschaftlichkeit und der stetigen Steigerung von Gewinn-, Free Cashflow und Dividenden
  • Minimierung des Insolvenzrisikos
  • Risikominimierung, weil man Qualitätsunternehmen zu einem günstigen Preis kauft
  • Gewinnpotenzial steigt, auf Grund des niedrigen Preises im Vergleich zur zukünftigen Ertragskraft
  • Kapitalertragssteuer in die Zukunft verschoben

Gelernt hat Warren Buffett, dass die Zeit ihn steinreich macht, wenn er in Unternehmen mit dauerhaften Wettbwerbsvorteil investiert. Darüber sollten wir nachdenken!

Quelle:Mary Buffett & David Clark (2015): So liest Warren Buffett Untrnehmenszahlen. S. 23-26.



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Bewertung von Wachstumsunternehmen nach Benjamin Graham

Bewertungsmethode von Wachstumstiteln nach Benjamin Graham


Der Ur-Vater des Value Investings Benjamin Graham war immer ein Anhänger von Unternehmen mit geringem Wachstum, aber einem sehr billigen Preis. Dennoch hat er uns eine einfache lineare Funktion für die Bewertung von  Wachstumsunternehmen hinterlassen.

Diese Formel wollen wir heute vorstellen, um unser Kapital vor dummen Exzessen zu schützen.

Benjamin Grahams Formel lautet:

Unternehmenswert = aktuelle (normale) Gewinne  x (8,5+ 2 * erwarteten Wachstumsraten (p.a.))


Der Unternehmenswert setzt sich aus dem aktuellen Gewinn, welcher um Einmaleffekte angepasst wird, und einem Wachstumsmultiplikator  zusammen. Das Wachstum fließt über die erwartete jährliche Wachstumsrate in die Funktion (8,5+2* Wachstum in %) ein. Als erwartete Wachstumsrate wird eine Rate angeben, welche in den nächsten sieben bis zehn Jahren erreichbar erscheint.

Graham weist auf die konservative Orientierung seiner Formel hin, denn wenn ein Unternehmen mit Wachstumsraten von über 8 % im Jahr diese unendlich weit in die Zukunft fortschreiben kann, wäre der  Unternehmenswert auch unendlich hoch. Ein Unternehmen kann seine hohen Wachstumsraten in der Regel nur eine bestimmte Zeit fortschreiben, weil im Markt irgendwann eine Art Sättigung eintritt oder die Konkurrenz von dem attraktiven Markt angezogen wird. Sollte es doch zu dem Fall kommen, das sich die Wachstumsraten realisieren, könnte der Investor auf einen ansehnlichen zusätzlichen Gewinn zugreifen.




Wachstumstitel Rational AG als Berechnungsbeispiel


Das Familienunternehmen Rational AG ist der Markt- und Technologieführer für die thermische Speisenzubereitung in Profiküchen. Das Unternehmen erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2016 einen Gewinn je Aktie von 11,18 EUR und konnte im Vergleich zum letzten Jahr den Gewinn um 4 % steigern. Erwartet man in den nächsten 7 bis 10 Jahren eine ähnliche Wachstumsrate, lautet die Formel von Graham so:


Gewinn pro Aktie x Kurs-Gewinn-Verhältnis = Wert je Aktie

Ausführlich:

Gewinn pro Aktie x (8,5+2x erwartetes Wachstum in %)= Wert je Aktie

Am Beispiel Rational AG:

11,17 € x (8,5+2*4%) =  184,47 €

Durch die Annahme einer Wachstumsrate von 4% gehen wir laut Grahamformel (8,5+2*4) von einem Gewinnmultiplikator von 16,5 aus.

An der Börse kann man das Unternehmen zu einen 39,1 Kurs-Gewinn-Verhältnis und zu einem Kurs von 437 EUR erwerben.

Zusammenfassend benötigt man zur Bewertung von Wachstumsunternehmen laut Graham:

- den aktuellen Gewinn je Aktie (bereinigt um Sondereffekte)
- die jährlich erwartete Wachstumsrate


Und man erhält einen konservativen Wert je Aktie.

Welche Wachstumsraten sind bei Familienunternehmen aus den DACH-Ländern eingepreist?


Man kann ohne große Probleme die umgekehrte Berechnung anstellen und das implizierte Wachstum für die nächsten 7-10 Jahre ermitteln. 


Wachstumsunternehmen mit implizierten Wachstum über 7 -10 Jahre
Stand: 25.03.2017

Wir sind gespannt, welches Unternehmen die implizierten Wachstumsraten von Graham erfüllt und werden es in 7 Jahren nochmal prüfen. ;-)

Der Vorteil des Graham- Multiplikator für Wachstumsunternehmen


Die lineare Funktion ermittelt auch greifbare Kurs-Gewinn-Verhältnisse (KGV) bei Wachstumsunternehmen mit jährlichen Raten von über 15 % für den konservativen Investor und vermeidet das Risiko eines Kapitalsverlustes durch zu viel Euphorie beim Kaufpreis. Benjamin Graham gesteht jedem Unternehmen mit Wachstum ein konservatives Kurs -Gewinn-Verhältnis zu und verlangt eine Gewinnrendite von 11,5 % für ein stagnierendes Unternehmen. Die Annahmen sollten auf vergangenen Ist- Werten basieren, so eine belastbare Schätzung für die Zukunft ermöglichen und keine Verfälschung durch kurzfristige Prognosen durch Analysten zulassen.

Graham Kurs Gewinn Verhältnis für Wachstumsunternehmen

Das Graham KGV berücksichtigt das erwartete Wachstum wie das PEG Price-Earning- to Growth-Ratio auf eine konservative Weise, dennoch wollen wir Ihnen demnächst auch das PEG auf Deutsch: Kurs-Gewinn-Wachstum-Verhältnis in der Rubrik Unternehmensbewertung vorstellen.



Quelle:

Quelle: Graham (2016): Intelligent Investieren: Der Bestseller über die richtige Anlagestrategie, S. 315-318. 
https://en.wikipedia.org/wiki/Benjamin_Graham_formula


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Der Preis! Was passiert, wenn der Preis fürs Investment zu hoch ist?

Der Preis ist objektiv und die Qualität subjektiv


Der Preis eines Investments ist für Value Investoren ganz entscheidend! Der Preis ist objektiv und nicht schwammig, wie zum Beispiel ein nachhaltiges Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV), Graham- KGV, Kurs-Buchwert-Verhältnis, EV / EBIT, Free Cashflow-Rendite, Dividendenrendite und vieles mehr. Eine Aussage über die Qualität eines Investments ist schon schwieriger. Zum Beispiel sind Fragen wie:
Was ist der Wettbewerbsvorteil des Unternehmens?
Wie wird das Unternehmen in 10 Jahren dastehen? Werden das Geschäft und die Branche auch noch in Zukunft florieren? Bei diesen Aussagen besteht immer eine gewisse Unsicherheit und einige Wachstumsperspektiven sind mit vielen Fragen sowie Annahmen behaftet und somit immer mit Risiko versehen. Der Value Investor Howard Marks schreibt den Preis eine immense Bedeutung bei:

"Die meisten Anleger glauben, Qualität und nicht etwa der Preis sei der Maßstab dafür, ob eine Geldanlage riskant ist. Doch qualitativ hochwertige Aktiva können riskant und Vermögenswerte niedriger Qualität können sicher sein. Es ist allein eine Frage des Preises, den man für sie bezahlt"
Quelle: Finanz-Code: die Erfolgsphilosophie des großen Investors.




Welchen Preis kann man zahlen?


Die besten Aktien der Welt rechtfertigen nicht jeden Preis. Um es mit den Worten von Benjamin Graham zu sagen:
"Unserer Ansicht nach machen die hohen Kurse, die für die besten Aktien gezahlt werden, diese Käufe tatsächlich zu Spekulationskäufen, weil Sie ein zukünftiges Wachstum erfordern um sie zu rechtfertigen.“

Im letzten Semi Annual Report von Tweedy Brown bekam man eine gute Vorstellung, welchen Preis diese erfahrenen Value Investoren zu zahlen bereit sind. Das amerikanische Fondsmanagement und -advisory wurde 1920 gegründet und hält auch in dem gegenwärtigen Niedrigzinsumfeld an konservativen Multiplikatoren wie 11x EBIT fest.

Bewertungsmetrik von Brown
Quelle: http://www.tweedy.com/resources/library_docs/reports/TBFundsSemiAnnualReportSept2016.pdf , I-7 (Abgerufen 14.12.2016 um 21 Uhr)


Die EBIT (engl. earnings before interest and taxes = Gewinn vor Zinsen und Steuern) schafft Vergleichbarkeit über verschiedene Regionen mit unterschiedlichen Zins- und Steuersätzen und gibt einen guten Einblick in die operative Leistungsfähigkeit des Unternehmens. Die Bewertung über den Enterprise Value (EV) berücksichtigt auch die Verschuldung oder Liquidität des Unternehmens und zeigt auch mit einem kurzen Vergleich zwischen  EBIT zu Debt (Schulden) die Schuldentragfähigkeit des Unternehmens. Hier sollte man sich immer die Frage stellen: Ist das Unternehmen auch in der Lage, die Schulden zu begleichen und wie lang kann es dauern? Insgesamt verwendet Tweedy, Browne ein sehr sinnvolles und erprobtes Bewertungsschema, wodurch böse Überraschungen eine Ausnahme bleiben, wie das böse Erwachen bei Spekulationskäufen mit hohem Preis.

das böse Erwachen bei Spekulationskäufen mit hohem Preis


Und kommen doch mal Zeiten - ich erinnere nur an die Dotcom-Blase - auf uns zu, welche normale Bewertungsmetriken angeblich außer Kraft setzen und vermehrt vor allem von Laien Spekulationskäufe getätigt werden, kann das Ergebnis so aussehen:
Ergebnis von Spekulationskaeufe


Beim Platzen der Blase, also im ersten Jahr, verliert das Investment 65 % des Wertes und braucht bei einer Verzinsung von 8% p.a. (normale DAX Rendite) ganze 15 Jahre, um auf das Startkapital zu kommen. Investiert man mit einer gewissen Sicherheitsmarge und Konzentration auf den Preis sind auch höhere Renditen wie 10% p,a, und 12% p.a. drin, so benötigt man dennoch 11 bis 13 Jahre bis der Verlust wieder reingeholt wurde. Spekulationskäufe sind sehr schwer aufzuholen aber sie sind vermeidbar durch eine konservative Bewertung der Unternehmen.

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Charlie Munger: Was tun wenn dein Konkurrent ein Fanatiker ist?

Value-Investor Charlie Munger meint: vor Fanatikern schützt man sich nur durch einen guten Burggraben, welche gibt es?

"Wie konkurriert man gegen einen echten Fanatiker? Man kann nur versuchen, einen möglichst guten Schutzgraben zu bauen und ihn ständig zu erweitern" 
Quelle: Griffin(2016): Charlie Munger: Ich habe dem nichts mehr hinzuzufügen, S.201.

Aus unserer Sicht sowie anerkannter Fachliteratur gibt es folgende Wettbewerbsvorteile, auch als Schutz- oder Burggraben bekannt: Unternehmenskultur, Netzwerkeffekte, Marke, Patente, Kostenvorteile, Wechselkosten, Regulierung und unabdingbare Vertriebs- und Forschungsbeziehungen. In der Regel erkennt man auf Anhieb den Wettbwerbsvorteil eines Unternehmens wie zum Beispiel Buffetts-Unternehmenskultur bei Berkshire Hathaway, der Netzwerkeffekt von Google (je mehr Nutzer, je mehr Nutzerdaten, um so genauer die Suchergebnisse, Resultat: Wachstum der Nutzerzahl und dann je effizienter die Anzeigenwerbung, je mehr Anzeigenpartner) oder die Verbindung zum Kunden bei einem Schmierstoffhersteller wie Berkshire Hathaways Tochtergesellschaft Lubrizol oder Fuchs Petrolub. Warren Buffett meinte mal zum Burggraben von Lubrizol:
"Ich bin zu dem Schluss gekommen, dass es hier wahrscheinlich einen ordentlichen Schutzgraben gibt. Sie haben jede Menge Patente, aber noch wichtiger ist, dass sie eine Verbindung zu den Kunden haben."
Quelle: Griffin(2016): Charlie Munger: Ich habe dem nichts mehr hinzuzufügen, S. 193


Versteht man auch nach längerer Recherche nicht den Wettbewerbsvorteil eines Unternehmens oder verspürt noch eine gewisse Unsicherheit, so hat das Unternehmen in der Regel auch keinen oder nur einen sehr kleinen.

Unsere Literaturempfehlung:
   


Howard Marks: der Preis bestimmt das Risiko

Value Investor Howard Marks zur Bedeutung des Preises:

"Die meisten Anleger glauben, Qualität und nicht etwa der Preis sei der Maßstab dafür, ob eine Geldanlage riskant ist. Doch qualitativ hochwertige Aktiva können riskant und Vermögenswerte niedriger Qualität können sicher sein. Es ist allein eine Frage des Preises, den man für sie bezahlt"
Dieses Zitat von Howard Marks stammt aus dem lesenswerten Buch mit dem Titel Der Finanz-Code: Die Erfolgsphilosophie des großen Investors.
unsere Literaturempfehlung für alle antizyklischen Investoren: