Die erfolgreiche Dividendenjagd entscheidet nicht die aktuelle Dividendenrendite
Der finanzielle Freiheit einen Schritt näher kommen, könnte auch ein guter Vorsatz für 2020 sein. Freiheit und Unabhängigkeit erreicht man durch stetige und leicht steigende Einnahmen. Es gibt für dieses Ziel unterschiedliche Lösungsansätze. Ein beliebter Weg ist das Investment in Aktien mit hohen Dividendenrenditen. Das ist leider nicht der beste Weg, wie wir gleich sehen werden.
Zusammenfassung / Lessons Learned des Beitrags
- Hat man die Atoss Software -Aktie im März 2004 für knapp 15 EUR erworben, hätte man alleine durch Dividenden das 1,6 fache des Kaufpreises zurück erstattet bekommen
- Daimler: Bei einem Kaufpreis von 35 EUR im März 2004 hat Daimler seitdem nur knapp 94 Prozent des Kaufpreises durch Dividenden erstattet
- Gewinner sind Wachstumsaktien mit starker Bilanz, gering kapitalintensivem Geschäft und Dividendensteigerungspotenzial
Sie wollen langfristige Einnahmen, welche Beispielinvestments würden Sie tätigen?
Atoss Software - 0,99% Dividendenrendite-
Daimler - 6,5% Dividendenrendite-
Dividendenjäger würden sich klar für Daimler entscheiden. Ist das aber langfristig der Erfolgsweg?
Atoss Software: Das organisches Wachstum des Cashflows sorgt für Freude bei den Anteilseignern
Atoss Software ist ein Unternehmen aus München mit Softwarelösungen für den effizienten Mitarbeitereinsatz. Die Lösungen bieten unter anderem die Demokratisierung der Arbeit, die übersichtliche Mitarbeiterplanung per App und die Berücksichtigung und Verwaltung von den regulatorischen Rahmenbedingungen. Atoss hat eine kerngesund Bilanz, gute Cashflows und organische Wachstumsmöglichkeiten mit Steigerungsraten von 10 bis 15 Prozent. Mehr dazu finden Sie im Qualitätsduell von Bayerns Top-Unternehmen.
Das Unternehmen schüttet seit 2004 zuverlässig Dividenden aus. Durch die tadellose Bilanz und das Assetlight Geschäftsmodell kommt es auch oft zu Sonderausschüttungen. Hat man die Aktie von Atoss im März 2004 für knapp 15 erworben, hätte man alleine durch Ausschüttungen das 1,6 fache des Kaufpreises von Atoss Software zurück erstattet bekommen. Das ist eine prima Rendite. Auch im Jahr 2019 lag die Rendite durch eine Sonderdividende bei 26,7 Prozent und im Jahr davor lag sie immerhin bei 7,8 Prozent.
Daimler: hohe Dividendenrenditen reichen bei einem zyklischen und kapitalintensiven Geschäftsmodell nicht
Daimler muss stetig in die Entwicklung von neuen konkurrenzfähigen Autos und deren Produktion investieren. Der Wettbewerb ist hart und bietet nur für reine Luxusanbieter wie Ferrari eine ertragreiche Nische. Dennoch bietet Daimler schon immer eine ansehnliche Dividendenrendite. Bei einem Kaufpreis von 35 EUR im März 2004 hat Daimler seitdem nur knapp 94 Prozent des Kaufpreises erstattet. Die Dividendenrendite zum Einstiegspreis liegt immerhin schon bei 9,3 Prozent.
Der Punkt geht dennoch klar an Atoss Software.
Das ist eine kleine Fallstudie. Belastbarer werden die Ergebnisse mit der ersten Studie mit den Beispielen Sixt, Rational und Telekom.
Die Jagd nach guten Wachstumsunternehmen ist erfolgreicher als nach Dividendenaktien, warum?
Das Umfeld für langfristige Dividendensteigerungen ist besonders günstig, wenn das Unternehmen folgende Merkmale hat:- cashflow starkes Geschäftsmodell
- solide Bilanz
- starke Wachstumsperspektiven, insbesondere organisch
- keine Abhängigkeit von Konjunkturschwächen
Diese Kriterien hat Warren Buffett schon sehr frühzeitig erkannt und seine Investments danach gesucht. Beispielsweise liegt bei Coca-Cola seine Dividendenrendite auf den Einstiegskurs bei knapp 50 Prozent p. a. Da hat sich das Halten der Position kräftig ausgezahlt.
Sonne, Mond und Sterne, alles liegt in weiter Ferne, doch das Gute ist ganz nah – ein glückliches und schönes neues Jahr!
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Es gibt nicht *die* Dividendenstrategie. Zwei recht beliebte Varianten sind Dividendenwachstum und Qualität (Dividendenaristokraten). Und da würde Daimler nicht unbedingt ins Beuteschema passen weil zyklisches Geschäftsmodell. Aber natürlich Atoss Software auch nicht.
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