Peter Spuhler bringt sein Familienunternehmen Stadler Rail an die Börse. Was erhofft sich der Schweizer Milliardär von dem IPO?
Der Mehrheitsaktionär Peter Spuhler des Familienunternehmens Stadler Rail bringt sein Unternehmen an die Schweizer Börse. Über einen IPO an der SIX Swiss Exchange ist die Veräußerung von maximal 40 Prozent der Anteile von Peter Spuhler geplant. Damit bleibt er auch nach dem IPO mit 40 % Mehrheitsaktionär des Schweizer Bahnherstellers.
Zusammenfassung / Lessons Learned des Beitrags
Ein Grund für die Öffnung des Familienunternehmens zum Kapitalmarkt ist die damit stark verbesserte Position gegenüber der Konkurrenz hinsichtlich Finanzierungsmöglichkeiten für das zukünftige Wachstum. Große Unternehmen wie Alstom, Siemens, Bombardier und der chinesische Marktführer CRRC kämpfen am Markt um die größten Aufträge. Oftmals muss ein kleineres Unternehmen wie Stadler Rail in diesem Wettbewerb zurücktreten wegen fehlender Größe und den fehlenden Finanzierungsmöglichkeiten.
Trotzdem läuft es bei dem Unternehmen aus Bussnang im Kanton Thurgau sehr gut. Das Unternehmen hat insgesamt 8.500 Beschäftigte und arbeitet komplett schuldenfrei. Der Umsatz von Stadler Rail lag im Wirtschaftsjahr 2018 bei 1,8 Milliarden Schweizer Franken. Bis 2020 hat das Unternehmen das Ziel ausgegeben über 4 Milliarden Franken Umsatz zu generieren. Das bedeutet ein enormes Wachstum.
Am Freitag (12.04) wurde die Aktie erstmals mit einem Emissionskurs von 38 Franken an der Börse notiert. Bis zum Handelsschluss stieg die Aktie von Stadler Rail um mehr als 13 % auf 43,10 Franken. Die ausgegebenen Aktien stammen direkt aus dem Privatvermögen von Peter Spuhler. Er selbst vereinnahmt durch den Verkauf 1,5 Milliarden Schweizer Franken. Zum Emissionspreis wurde das Schweizer Familienunternehmen zu einem Wert von 3,8 Milliarden € bewertet. Dieser wurde jedoch am ersten Handelstag an den Börsen schnell auf über 4 Milliarden gehoben.
Der ehemalige Politiker sammelte viel Lebenserfahrung, bevor er in Stadler Rail sein Lebenswerk fand. Er kaufte das Unternehmen 1989 seinen Schwiegereltern für 5 Millionen Euro ab. Damals erwirtschaftete Stadler Rail 4,5 Mio. Schweizer Franken Umsatz mit 18 Beschäftigten. Nach der Übernahme begann eine enorme Erfolgsgeschichte mit Spuhlers Konzept des modularen Schienenfahrzeuges.
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- Peter Spuhler hat aus dem kleinen Schweizer Familienunternehmen einen internationalen Großkonzern geformt
- Der IPO von Stadler Rail dient zur Stärkung der Wettbewerbsposition gegenüber den Konkurrenten Siemens, Alstom und CRRC, indem man das Wachstum durch Aktienausgabe oder Anleihen besser finanzieren kann
- Stadler Rail plant seinen Umsatz bis 2020 auf 4 Milliarden Franken zu steigern
- Nach Emission der Aktien stieg der Kurs um über 13 %, das Unternehmen ist in Folge dessen mit über 4 Milliarden Schweizer Franken bewertet
- Vorsicht Börseneuphorie! Mit einem KGV von 36 hinsichtlich dem Gewinn in 2018 und einem KGV von 25 hinsichtlich dem norm. Gewinn je Aktie muss das Unternehmen 14 % p.a. oder 8 % p.a. im Gewinn über 7 Jahre wachsen um den Kurs zu rechtfertigen.
Ein Grund für die Öffnung des Familienunternehmens zum Kapitalmarkt ist die damit stark verbesserte Position gegenüber der Konkurrenz hinsichtlich Finanzierungsmöglichkeiten für das zukünftige Wachstum. Große Unternehmen wie Alstom, Siemens, Bombardier und der chinesische Marktführer CRRC kämpfen am Markt um die größten Aufträge. Oftmals muss ein kleineres Unternehmen wie Stadler Rail in diesem Wettbewerb zurücktreten wegen fehlender Größe und den fehlenden Finanzierungsmöglichkeiten.
Trotzdem läuft es bei dem Unternehmen aus Bussnang im Kanton Thurgau sehr gut. Das Unternehmen hat insgesamt 8.500 Beschäftigte und arbeitet komplett schuldenfrei. Der Umsatz von Stadler Rail lag im Wirtschaftsjahr 2018 bei 1,8 Milliarden Schweizer Franken. Bis 2020 hat das Unternehmen das Ziel ausgegeben über 4 Milliarden Franken Umsatz zu generieren. Das bedeutet ein enormes Wachstum.
Börsengang mit enormen Kursgewinnen
Am Freitag (12.04) wurde die Aktie erstmals mit einem Emissionskurs von 38 Franken an der Börse notiert. Bis zum Handelsschluss stieg die Aktie von Stadler Rail um mehr als 13 % auf 43,10 Franken. Die ausgegebenen Aktien stammen direkt aus dem Privatvermögen von Peter Spuhler. Er selbst vereinnahmt durch den Verkauf 1,5 Milliarden Schweizer Franken. Zum Emissionspreis wurde das Schweizer Familienunternehmen zu einem Wert von 3,8 Milliarden € bewertet. Dieser wurde jedoch am ersten Handelstag an den Börsen schnell auf über 4 Milliarden gehoben.
Erfolgsgeschichte Stadler Rail unter Peter Spuhler
Der ehemalige Politiker sammelte viel Lebenserfahrung, bevor er in Stadler Rail sein Lebenswerk fand. Er kaufte das Unternehmen 1989 seinen Schwiegereltern für 5 Millionen Euro ab. Damals erwirtschaftete Stadler Rail 4,5 Mio. Schweizer Franken Umsatz mit 18 Beschäftigten. Nach der Übernahme begann eine enorme Erfolgsgeschichte mit Spuhlers Konzept des modularen Schienenfahrzeuges.
1997 übernahm das Unternehmen aufgrund der hohen Nachfrage des ersten Personenzugs ein Werk von Schindler in Altenrhein. Die Expansion des Unternehmens erfolgte durch Übernahmen der Schweizerischen Lokomotiv- und Maschinenfabrik (1998) und der Winpro AG (2005), sowie durch eigene Neuentwicklungen z.B. der FLIRT - flinker leichter innovativer Regional-Triebzug (2004). In den nächsten 5 Jahren war die Geschichte der Stadler Rail durch Gründungen von Auslandsgesellschaften bestimmt. Zudem wurde der neue Zug KISS - komfortabler innovativer spurtstarker S-Bahn-Zug entwickelt. 2015 übernimmt Stadler den Lokomotivbereich von Vossloh und gründet eine Niederlassung in Valencia. Der erste Hochgeschwindigkeitszug RABe 501 aus der Schweiz wird 2017 von Stadler vorgestellt. Ab diesem Zeitpunkt konkurriert der Konzern mit den weltweiten Marktführeren.
Der Erfolg von Stadler ist stark von einzelnen Großaufträgen abhängig und dadurch nur gering planbar. Erst im letzten Monat hat die US-Metropole Atlanta knapp 127 U-Bahn-Züge im Wert von knapp 600 Mio. USD bestellt. Im Paket sind noch zwei Optionen für je 25 weitere U-Bahn-Züge.
Der Gewinn je Aktie lag im Geschäftsjahr 2018 bei 1,18 CHF. Laut Schätzungen soll der Gewinn je Aktie in 2019 bei 2,2 CHF. Wir gehen von einen normalisierten Gewinn von 1,7 CHF und das entspricht ein KGV von 25. Bei dieser Bewertung muss Stadler knapp 8% p.a. über die nächsten 7 Jahre wachsen um den aktuellen Kurs zu rechtfertigen.
Quellen:
https://boerse.ard.de/aktien/ipo-riesen-nachfrage-nach-aktien-von-stadler-rail100.html (Stand: 14.04.19)
https://www.stadlerrail.com/de/ueber-uns/ (Stand: 14.04.19)
https://www.handelsblatt.com/finanzen/maerkte/aktien/zughersteller-stadler-rail-bereitet-sich-auf-boersengang-vor/24120040.html?ticket=ST-2545055-y7yCFqOhnfYSFPSYL0zC-ap5 (Stand: 14.04.19)
https://www.blick.ch/news/wirtschaft/fulminanter-boersengang-von-stadler-rail-sogar-die-mediensprecherin-ist-jetzt-millionaerin-id15270113.html (Stand: 14.04.19)
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Bewertung von Stadler Rail
Der Gewinn je Aktie lag im Geschäftsjahr 2018 bei 1,18 CHF. Laut Schätzungen soll der Gewinn je Aktie in 2019 bei 2,2 CHF. Wir gehen von einen normalisierten Gewinn von 1,7 CHF und das entspricht ein KGV von 25. Bei dieser Bewertung muss Stadler knapp 8% p.a. über die nächsten 7 Jahre wachsen um den aktuellen Kurs zu rechtfertigen.
Quellen:
https://boerse.ard.de/aktien/ipo-riesen-nachfrage-nach-aktien-von-stadler-rail100.html (Stand: 14.04.19)
https://www.stadlerrail.com/de/ueber-uns/ (Stand: 14.04.19)
https://www.handelsblatt.com/finanzen/maerkte/aktien/zughersteller-stadler-rail-bereitet-sich-auf-boersengang-vor/24120040.html?ticket=ST-2545055-y7yCFqOhnfYSFPSYL0zC-ap5 (Stand: 14.04.19)
https://www.blick.ch/news/wirtschaft/fulminanter-boersengang-von-stadler-rail-sogar-die-mediensprecherin-ist-jetzt-millionaerin-id15270113.html (Stand: 14.04.19)
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