Die Frachtenbörse Timocom generiert Millionengewinne. Wie gelang es Jens Thiermann, ohne Spedition die Logistikbranche zu revolutionieren?
Profitabilität durch Vermittlung
Die Timocom GmbH beschäftigt mehr als 490 Mitarbeiter in ganz Europa und generiert mit der Vermittlung von Transportkapazitäten in Europa 67,9 Mio. € Umsatz im Geschäftsjahr 2017. Dieses Geschäftskonzept profitiert von dem enormen Preisdruck zwischen den Speditionen und der Voraussetzung für eine hohe Profitabilität fast alle Transportfahrzeuge zu 100 Prozent auslasten zu müssen.
Zusammenfassung / Lessons Learned des Beitrags
- Timocom hat sich durch die Vermittlung von Transportkapazitäten ein enorm profitables Geschäftsmodell mit jährlichen Gesamtkapitalrenditen von über 190 % geschaffen
- Die Zukunftsprognosen sehen trotz erhöhten Druck in der Logistikbranche für das Familienunternehmen gut aus
- Timocom will von Europas größter Transportplattform zu Europas ersten Smart Logistic System werden
Ein weiterer Vorteil ist die geringe Kapitalbindung der Frachtenbörse. Insgesamt generierte Timocom im Jahr 2017 mit einer Bilanzsumme von 10,5 Mio. € einen Jahresüberschuss nach Steuern in Höhe von 20,5 Mio. €. Dies entspricht einer Gesamtkapitalrendite von 194,18 %. Auf das Eigenkapital in Höhe von 1,49 Mio. € gesehen, liegt die Rendite bei 1376,74 %.
Geschäftskonzept
Das Geschäftskonzept erscheint auch in Zukunft als vielversprechend. Das wachsende Transportaufkommen innerhalb Europas als auch staatliche Anreize zur Minimierung der Umweltbelastung tragen zu guten Geschäftsprognosen bei. Jedoch befindet sich die Logistikbranche momentan im Wandel. Global Player, wie Amazon versuchen eigene Netzwerke in Europa zu implementieren, um unabhängig von großen Logistikunternehmen zu werden. Autonomes Fahren wird voraussichtlich zuerst in der Logistikbranche eingesetzt, was wiederum den Automobilkonzernen ermöglicht einen Einstieg in die Vermittlungsbranche zu finden.
Auch für Timocom gilt es somit wachsam zu bleiben und die richtigen Partnerschaften zu schließen, um die Profitabilität in Zukunft beibehalten zu können.
Erfolgsgeschichte Timocom
Das Unternehmen wurde 1997 von Jens Thiermann und Jürgen Moorbrink in Erkrath gegründet. Das Herzstück der Transportplattform bildet die TC Truck&Cargo. Auf der Basis des Erfolgs der Transportplattform baut Timocom weiter Geschäftsmodelle aus:
- 2003 TIMOCOM Cash&Care, ein Inkassoservice zur Risikominimierung
- 2004 TC eMap, eine Plattform für Kostenkalkulation und Routenplanung
- 2007 TC Profile, ein Firmenverzeichnis für Kundenkontakte
- 2012 Lagerbörse, Vermittlung von Lager und Logistikflächen
- 2017 TC Transport Order, Verwaltung der Annahme und Abfertigung der Aufträge online
Bereits 2018 plant das Familienunternehmen mit Augmented Logistics und Smart Logistics Systems von Europas größter Transportplattform zum ersten Smart Logistics System in Europa zu werden.
Es bleibt spannend zu sehen, ob Timocom diesen Schritt schafft.
https://www.timocom.de/TIMOCOM/Wir-%C3%BCber-uns (Stand: 25.04.19)
https://www.youtube.com/watch?v=83n9dBoGk10 (Stand: 25.04.19)
https://www.bundesanzeiger.de/ebanzwww/wexsservlet (Stand: 25.04.19)
https://www.handelsblatt.com/unternehmen/mittelstand/familienunternehmer/jens-thiermann-dieser-spediteur-treibt-die-digitalisierung-des-mittelstands-voran/24198518.html (Stand: 25.04.19)
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