Unternehmerfamilie Quandt und die Sanierung von BMW

Familie Quandt und die Sanierung von der BMW AG 

"Ich war von Anfang an fest davon überzeugt, dass BMW es schaffen wird. Es mussten nur die Fehler erkannt werden und es galt, sie entschlossen zu beseitigen."
Quelle: Herbert Quandt Interview im BMW-Journal 1967
Vorgeschichte der Familie Quandt:

Die Unternehmergeschichte der Familie Quandt  reicht bis ins Ende des 19. Jahrhunderts zurück. Emil Quandt übernahm 1883 eine Tuchmanufaktur und produzierte unter anderem Uniformen für die Armee. Da die Firma sehr schnell wuchs wurden weitere Fabriken eröffnet und Günther Quandt wurde im 1.Welkrieg Leiter der "Reichswolle AG". Er orientierte sich, jedoch auch an anderen Branchen. So gelang es ihm einen Mehrheitsanteil der AFA (heute: Varta) zu erwerben und auch in die Rüstungsindustrie einzusteigen.
Im zweiten Weltkrieg übernahm er viele Konkurrenten, die durch das Nazi-Regime enteignet wurden. Generell war die Zusammenarbeit mit der damaligen Regierung sehr eng, da AFA und andere Quandtsche Unternehmen Waffen und Munition lieferten.
Nach Kapitulation des Deutschen Reichs wurde Günther Quandt als "Mitläufer" verurteilt, was keine großen Auswirkungen auf seine Unternehmen hatte. Die AFA bekam direkt nach der Kapitulation eine Betriebsgenehmigung der britischen Besatzungsmacht. Als Günther Quandt 1954 verstarb, erbten seine Söhne zu jeweils 50% die milliardenschwere Quandt-Holding.

Teilübernahme und Sanierung von BMW:
BMW mit Freude am Fahren (Quelle: www.bmw.de/)


Ende der 1950er Jahre geriet die BMW AG in eine finanzielle Schieflage. Der Sanierungsplan sah eine Übernahme durch Daimler-Benz vor. Diese wurde jedoch von Kleinaktionären und BMW-Händlern im Dezember 1959 abgelehnt. Herbert Quandt war davon sehr beeindruckt und sah eine Chance, BMW in Eigenregie zu sanieren. 1960 wurde der Sanierungsplan von Herbert Quandt durch die Hauptversammlung angenommen. Durch seinen starken finanziellen Hintergrund konnte er die Kredite, die BMW benötigte, absichern und die Sanierung erfolgreich gestalten. Bereits 1964 galt der Sanierungsplan als abgeschlossen. Herbert Quandt ging als Hauptaktionär der BMW AG hervor.

1967 zum Höhepunkt seiner beruflichen Karriere hatte Herbert Quandt folgende Posten inne:
Vorstandsvorsitzender - Varta AG
Aufsichtsratsvorsitzender -  Industriewerke Karlsruhe AG, Keller & Knappich GmbH, Busch-Jaeger Dürener Metallwerke AG, Kammgarnspinnerei Stöhr&Co. AG,
stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender - Daimler-Benz AG, Wintershall AG
Mitglied des Aufsichtsrats - Gerling-Konzern Allgemeine Versicherungs-AG, Frankfurter Bank


Fazit 

BMW ist zu einem der größten Mittelklasse-Autobauer weltweit gewachsen und wurde zu einem der größten Konkurrenten von Mercedes-Benz und dem Daimler-Konzern. Ungefähr 120.000 Angestellte arbeiten derzeit bei BMW und erwirtschaften einen Umsatz von ca. 92 Milliarden €(2015). Der Gewinn nach Steuern beträgt ca. 6 Milliarden €  (2015). Damit ist BMW einer der profitabelsten Automobilhersteller weltweit.
Die Erben von Herbert Quandt (Susanne Klatten, Stefan Quandt) hielten 2012 ca. 45% der BMW-Aktien. Damit sind sie die Hauptaktionäre des Konzerns und geben dem Unternehmen Stabilität und Sicherheit. Die Dividenden-Einnahmen der Quandt-Beteiligungen liegen jährlich bei über einer Milliarde € und durch die regelmässigen Zahlungsströme ist die Familie Quandt zu den reichsten Deutschen auf gestiegen.
Die BMW Familien Klatten und Quandt sind unter den Reichste Deutsche im Jahr 2016 nach Vermögen laut Statista.
Zu den Reichsten Deutschen gehört die Familie Quandt / Klatten laut Statista.
Mehr Statistiken finden Sie bei Statista .

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weiterführende Literatur:


Quellen: 
http://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/quartalszahlen-mercedes-und-audi-bringen-bmw-in-bedraengnis-seite-2/3505314-2.html [Zugriff am 25.08.16]
http://www.finanzen.net/bilanz_guv/BMW
Buch: "Der Aufstieg der Quandts. Eine deutsche Unternehmerdynastie." von Joachim Scholtysek  
Süddeutsche Zeitung "BMW: Rettung vor 50 Jahren"
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