Ben Graham ist bekannt als Investor, der in preisgünstige Unternehmen (Value) investiert. Aber er war besser als Growth- Investor
Benjamin Graham ist der Gründer der vernünftigen Wertpapieranalyse und war bekannt als Investor in sog. Zigarettenstummel. Das sind Investments, die den Besitzer nur noch einen ertragreichen Zug gewähren und danach leider keine Zukunft mehr haben. Diesen Investmentansatz hat Benjamin Graham gewählt, um das Risiko zu reduzieren. Risiko war aus seiner Sicht ein zu hoher Preis für die Zukunftsperspektiven des Unternehmens wegen des zukünftigen Kapitalverlustes oder eine sehr schlechte Bilanz mit hohen Schulden.
Beides Risiken, die Investoren gegenwärtig zu oft eingehen.
Zusammenfassung / Lessons Learned des Beitrags
- Benjamin Graham reduziert das Risiko durch Investments mit niedrigem Preis und starker Bilanz
- Sein Wachstumsinvestment Geico war aber erfolgreicher > Das Risiko wurde durch ein starkes Geschäftsmodell und verlässliche Kunden reduziert
- Geico legte eine Performance von 29,2 % p.a. hin
- Benjamin Graham erzielte insgesamt eine Performance von 17,6 % p.a. (1936-1945) während der großen Depression
- Die Erkenntnis von Graham: “Das wahre Maß für den Wert von Aktien findet man in Kursen im Verhältnis zu den Gewinnen, Dividenden und Aussichten -in geringerem Ausmaß - auch zum Substanzwert.“
Gute Tools von Ben Graham
Seine “Zigarettenstummel“ hatten eine hervorragende Bilanz mit Aktien oder Bankguthaben, sowie kaum Schulden und der Preis lag deutlich unter den liquidierbaren Vermögenswerten. So konnte Graham das Risiko minimieren und das Management zum letzten Zug - der Ausschüttung der Vermögenswerte - bitten. Das war sehr erfolgreich und kaum Risiko behaftet. Mit dem Versicherer Geico ging Benjamin Graham mehr Risiko und wurde dafür belohnt:
Das Wachstumsinvestment Geico
Versicherer sind in einem harten Wettkampf untereinander. Versicherungen müssen etwas Besonderes machen oder leisten, um den Aktionären langfristig Freude zu bereiten. Geico hat ein besonderes Geschäftsmodell und eine gute Zielgruppe. Deshalb war das langfristige Wachstum realistisch.
Geico musste keine teuren Vertriebler zahlen, sondern konnte seine Policen über Telefon und Post absetzen. Dieser Kostenvorteil kam auch den Kunden durch geringe Prämien zugute. Das Konzept der gemeinsam genutzen Skaleneffekte wurde schon früh meisterhaft angewendet.
Zusätzlich war die Bonität der Kunden sehr hoch und das Schadenaufkommen gering. Die Kunden waren hauptsächlich Mitarbeiter des öffentlichen Dienstes.
Die Performance mit Geico
Ben Graham steckte knapp ein Viertel des Fondsvermögens in dieses Unternehmen (720.000 USD) und wurde dafür reichlich belohnt. Er kaufte Anteile im Jahr 1948 zu einem Preis von 27 USD und im Jahr 1972 waren sie schon knapp 16.349 USD an der Börse wert. Das entspricht einer jährlichen Rendite von 29,2 %. Dieser Erfolg ließ die Liebe zum Substanzwert erblassen, wie folgendes Zitat beweist:
“Das wahre Maß für den Wert von Aktien findet man natürlich nicht allein in Kursbewegungen, sondern in Kursen im Verhältnis zu den Gewinnen, Dividenden und Aussichten -in geringerem Ausmaß - auch zum Substanzwert.“
Performance von Benjamin Graham
Der Vater der vernünftigen Wertpapieranalyse erzielte 17,6 % p.a. im Zeitraum von 1936 bis 1945. Das entspricht einer Verdreifachung des Kapitals und das in einem Zeitraum, geprägt von der großen Depression und dem zweiten Weltkrieg.
Graham ging während seiner Laufbahn geringe Risiken einä und hat beachtliche Erfolge gefeiert. Mit dem Wachstumsunternehmen Geico hat er seinen Horizont erweitert und auch die Performance aufgebessert.
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