Digitalisierung als Chance - Axel Springer schafft erfolgreiche Umstellung auf digitale Plattformen

Marktführer in Europa - Axel Springer passt sich an neue Absatzwege an


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Eine der ersten großen Branche, die von der Digitalisierung verändert wurde, ist die Medienbranche. Der Verkauf von Papierzeitungen ging in den letzten 20 Jahren um fast 50% zurück, immer mehr Kunden verzichten auf die Tageszeitung. Ein Grund für diese Entwicklung ist der Vorstoß der digitalen Medien und Social Media Plattformen. Es herrscht im Internet eine unendliche Flut an
Informationen die eine Informationsbeschaffung durch Tageszeitungen unnötig macht. 


Viele der großen Zeitungen in Europa standen in den letzten Jahren vor diesem Problem und suchten nach Lösungen um am Markt zu bestehen. Auch der größte deutsche Zeitungsverlag Axel Springer stand vor dieser Herausforderung. Der Konzern hat in seiner Unternehmensgeschichte schon viele Veränderungen gemeistert und konnte in Folge meistens seinen Einfluss am Markt stärken. 

Geschichte des Unternehmens


1946 gründete der Verleger Hinrich Springer mit seinem Sohn Axel einen Verlag in Altona. Innerhalb der ersten 10 Jahre erschuf der Verlag seine heute noch erfolgreichsten Marken, darunter HÖRZU, Bild, Welt, Hamburger Abendblatt und Berliner Morgenpost. Axel Springer begann sehr früh für die Wiedervereinigung zu kämpfen. 1959 legte er den Grundstein für das Berliner Verlagshaus und übernahm die Ullstein AG. Die folgenden Jahre waren von Übernahmen und Erweiterungen gekennzeichnet. 

In den 70er Jahren geriet der Konzern ins Visier der Politik, er dominierte die Medienlandschaft in Deutschland, 39% aller Zeitungsauflagen und 18% aller Zeitschriften stammten aus dem Hause Springer. Alle, die einen Politikwechsel in Deuschland wollten, hauptsächlich Linke und Liberale, bliesen zum Sturm auf den Axel Springer Verlag. 1972 gipfelte der Aufstand als 2 Bomben im Verlagshaus explodierten, 17 Mitarbeiter wurden verletzt. Axel Springer gab einige seiner Blätter ab. 

Nach diesem Schock erholte sich der Konzern schnell und baute seinen Einfluss weiter aus. Die bestehenden Marken wurden weiter gestärkt und neue Marken zugekauft. Auch Radiosender wurden übernommen.
1985 platzierte Axel Springer, der bis dahin alleinige Inhaber des Konzerns, 49% der Unternehmensanteile an der Börse. Noch im selben Jahr verstarb der Gründer. Der Axel Springer Konzern wird zu einer Publikumsgesellschaft.



Mit dem Mauerfall ergaben sich für den Axel Springer Konzern ganz neue Möglichkeiten. Sehr schnell kaufte das Unternehmen Zeitungen im Osten auf, z.B. die Leipziger Volkszeitung und dehnte seine Marken aus. Auch in den Nachbarstaaten in Mittel- und Osteuropa ergaben sich Möglichkeiten Einfluss zu gewinnen. Die Internationalisierung begann.

Digitalisierung mitbestimmt


Sehr schnell erkannte das Unternehmen die Möglichkeiten Digitalisierung und trieb diese in Deutschland und Osteuropa bereits Anfang der 2000er Jahre durch eigene Internetangebote vor ran. Auch im TV ist Axel Springer durch eine eigene Produktionsfirma präsent. Die Expansion nach Russland begann. Das Bundeskartellamt untersagte dem Konzern die Übernahme von Pro7Sat.1.

Der Axel Springer Konzern griff im Internet um sich und baute neue Plattformen auf, z.B. StepStone. An vielen bekannten Internetplattformen ist die Axel Springer SE beteiligt auch, wenn diese nicht im Medienbereich liegen. Heute tragen die digitalen Medienkanäle mehr als 3/4 zum Konzernumsatz bei. Die Axel Springer SE hat also die Digitalisierung nicht nur gemeistert, sondern mitbestimmt und ist so zum Marktführer in Europa geworden. 


Unternehmenszahlen


Im Wirtschaftsjahr 2017 erzielte der Konzern einen Umsatzerlös von 3,563 Mrd. € und daraus einen bereinigten Jahresüberschuss von 327,5 Mio. €. Im Konzern arbeiteten 15.836 Mitarbeiter. Die Zukunftsaussichten sind gut, eine starke Basis im Zeitungsbereich und ein sehr stark wachsender Onlinemarkt.

Investmentpotenzial von Axel Springer


Bereinigt verdient das Unternehmen rund 2,50 € je Aktie über die letzten zwei Jahre und wird aktuell zu einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 27,5 gehandelt. Axel Springer muss also mit ihren Digitalen Angebot den Gewinn je Aktie um 9-10 Prozent pro Jahr über die nächsten 7 bis 10 Jahre steigern, um den Preis zu rechtfertigen. Ambitioniert, aber die Digitalisierung bietet Chancen.

Wir wünschen unseren Lesern frohe Ostern und eine gute Zeit.

Quellen: 
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/72084/umfrage/verkaufte-auflage-von-tageszeitungen-in-deutschland/ (Stand: 01.04.2018)
http://www.axelspringer.de/artikel/Kennzahlen_43071.html (Stand: 01.04.2018)
http://www.axelspringer.de/artikel/Historie_85906.html (Stand: 01.04.2018)

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