Warren Buffett und die Zukunft Amerikas.
Lassen wir Buffetts Statement aus seinem letzten Shareholder Letter auf uns wirken:
“For 240 years it’s been a terrible mistake to bet against America, and now is no time to start. America’s golden goose of commerce and innovation will continue to lay more and larger eggs. America’s social security promises will be honored and perhaps made more generous. And, yes, America’s kids will live far better than their parents did.”
Quelle: Warren Buffett (2016): BERKSHIRE HATHAWAY INC. SHAREHOLDER LETTERS 2015, 8.
Frei übersetzt heißt sein Statement zu Amerika folgendes:
240 Jahre lang war es ein schrecklicher Fehler gegen Amerika zu wetten und jetzt ist auch nicht die Zeit damit anzufangen. Die goldene Gans Amerikas im Bereich Handel und Innovation wird weiterhin mehr und größere Eier legen. Amerikas soziale Versprechen werden geehrt und vielleicht noch großzügiger. Und, ja, Amerikas Kinder werden weit besser leben als ihre Eltern.
Warum ist sich Warren Buffett da so sicher?
Warren Buffett liefert sogar eine kleine Beispielrechnung zu diesem Thema. In dieser Rechnung setzt er sich mit dem amerikanischen Bruttoinlandsprodukt (Wachstum von rund 2 %) auseinander, was einige Amerikaner sehr beklagen.
“Some commentators bemoan our current 2% per year growth in real GDP – and, yes, we would all like to see a higher rate. But let’s do some simple math using the much-lamented 2% figure. That rate, we will see, delivers astounding gains. America’s population is growing about .8% per year (.5% from births minus deaths and .3% from net migration). Thus 2% of overall growth produces about 1.2% of per capita growth. That may not sound impressive. But in a single generation of, say, 25 years, that rate of growth leads to a gain of 34.4% in real GDP per capita. […] In turn, that 34.4% gain will produce a staggering $19,000 increase in real GDP per capita for the next generation. Were that to be distributed equally, the gain would be $76,000 annually for a family of four. Today’s politicians need not shed tears for tomorrow’s children.“
Quelle: Warren Buffett (2016): BERKSHIRE HATHAWAY INC. SHAREHOLDER LETTERS 2015, 7f.
Warren Buffett meint sinngemäß: Das Bruttoinlandsprodukt(BIP)- ein Wachstum von 2 % pro Jahr - erscheint wirklich sehr gering, jedoch können auch kleine Wachstumszahlen zu erstaunlichen Zugewinnen führen. Warum das so ist, wollen wir Ihnen an der Beispielrechnung von Warren Buffett erklären: Durch Zuwanderungen und Geburten verkleinert sich das BIP-Wachstum auf ein BIP-Wachstum von 1,2 % pro Kopf. Bei einem gegenwärtigen BIP pro Kopf von rund 55000 US-Dollar im Jahr nimmt das BIP bei einem Wachstum von 1,2 % im ersten Jahr um 660 US-Dollar auf 55660 US-Dollar zu. Im zweiten Jahr wächst das BIP, dank des Zinseszins-Effekts, auf 56328 US-Dollar an. Dies ist ein Anstieg von 1328 US-Dollar zum Anfangswert und eine Zunahme von 668 US - Dollar, also ein Plus von 1,2%, im zweiten Jahr. Wie der Zinseszins-Effekt wirkt, können Sie im folgenden Chart gut sehen.
Auch nach Warren Buffetts Meinung kann bei einer jährlichen
BIP-Zunahme von 1,2% nach 25 Jahren ein Gesamtgewinn von 19000 US-Dollar pro
Kopf entstehen. Bei einer vierköpfigen Familie würde der Zuwachs rund 76000
US-Dollar betragen. Nach 40 Jahren nimmt der BIP je Kopf um absolute 33500
US-Dollar zu, was bei einem Vierpersonenhaushalt einer Zunahme von 134000
US-Dollar entspräche. Addieren wir die absolute Zunahme auf den gegenwärtigen BIP pro Kopf von rund 55000 US-Dollar resultiert ein BIP pro Kopf von 74000 US- Dollar nach 2,5 Dekaden, ( ein Wachstum von rund 34,5 %) und 88500 US- Dollar nach 4 Dekaden (ein Plus von rund 61 %).
Auch kleine Wachstumsraten können zu erstaunlichen Gewinnen
führen. Das kann selbst Trumps Politik nicht verhindern ;-)
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