Das Aktien-Anleihe-Prinzip: Buffetts Weg zum Reichtum​

Warren Buffett kassiert von seinen Investments in Coca Cola und American Express mittlerweile jährlich eine Dividendenrendite auf dem Einstiegskurs von 43,7 % und 14,7%. Das Aktien-Anleihe-Prinzip hat Buffett zu enormen Reichtum geführt.
In der nächsten Krise oder bei einer Normalisierung der Aktienkurse kann er wieder die Möglichkeit nutzen und Unternehmen im Sinne des Aktien-Anleihe-Prinzips kaufen, welche ihn auf Dauer noch reicher werden lassen.

Was ist das Aktien-Anleihe-Prinzip?


Eine Aktien-Anleihe ist ein starkes Unternehmen mit dauerhaften Wettbewerbsvorteil, welches eine gute Vorhersagbarkeit der Gewinne aufweist, dass die Wertsteigerung des Unternehmens und deren Aktien eine Form von einer Aktien-Anleihe mit steigenden Zinskupon ist.
Kurz gesagt: die Aktie des Unternehmens mit einem Wettbewerbsvorteil ist die Anleihe und der Vorsteuergewinn oder Gewinn je Aktie ist der Kupon. Mit dem Vorteil, dass der Kupon, also der Gewinn je Aktie, von Jahr zu Jahr wächst und damit den Wert der Aktien-Anleihe von Jahr zu Jahr erhöht.

Buffett beobachtet qualitativ hochwertige Unternehmen und schlägt zu, wenn seine Einstiegsrendite und die erwarteten jährlichen Gewinnsteigerungen über Jahre ein sehr ansprechendes Paket für ihn darstellen.
Genauso hat Buffett damals Coca Cola und American Express zu einem sehr guten Einstiegskurs kaufen können mit der Erwartung, dass diese Unternehmen den Gewinn je Aktie um mindestens fünf 10 oder 15% pro Jahr steigern können.

Quelle:
Mary Buffett & David Clark (2015): So liest Warren Buffett Untrnehmenszahlen. S. 177-186.

Beispiel des Aktien-Anleihe-Prinzips an Coca Cola


Der durchschnittliche Einstiegskurs von Warren Buffett lag bei 6,5 US- Dollar (bereinigt um Aktiensplit 3,2475 US-Dollar je Aktie) Ende der 1980er- Jahre.  Das amerikanische Markenunternehmen machte damals einen Nachsteuergewinn je Aktie von 0,46 US-Dollar, dass entspricht einer Einstiegrendite  von 7,1 %. Buffett sah die Historie und konnte davon ausgehen, dass der Gewinn sich um rund 15 % jährlich steigern konnte.
Heute liegt der Gewinn je Aktie bei 1,91 US-Dollar im Geschäftsjahr 2016 und beschert Buffett jetzt jährlich eine Gewinnrendite von 58,8 % auf den bereinigten Einstiegskurs (Aktiensplit 1/2). Als Dividende bekommt Berkshire Hathaway rund 43,7 % des Einstiegskurses ausgeschüttet, also hat Coca Cola innerhalb von 3 Jahren den Einstiegskurs an Buffett zurück gezahlt.

Ganz nach dem Motto von Charlie Munger:

"Viel Geld verdient man nicht mit Kaufen und Verkaufen ... aber mit Warten"
im Orginal:
"the big money is not in the buying and selling... but in the waiting."


Beispiel des Aktien-Anleihe-Prinzips anhand von "American Express"


Für rund 8,48 US-Dollar je Aktie konnte Warren Buffett Anteile an dem Zahlungsdienst American Express erwerben. Der Nachsteuergewinn lag damals bei 1,54 US-Dollar und versprach eine Gewinnrendite  von 18,2 %. Heute wirft American Express eine Nachsteuergewinnrendite von 59,3 % auf den Einstiegspreis ab, denn der Gewinn je Anteil lag im abgelaufenen Geschäftsjahr bei 5,03 US-Dollar. Wahnsinn! Auch die Dividendenrendite auf den Einstiegskurs ist mit rund 14,7 % sehenswert.

Was sind die Voraussetzung für die richtige Anwendung des Aktien-Anleihe-Prinzips?


Man sollte probieren, ein Unternehmen richtig zu verstehen, die Geschäftsberichte lesen und die branchenüblichen Dynamiken erkennen, bis man ein Gefühl dafür entwickeln kann, wie das Unternehmen in einem Horizont von 10 bis 15 Jahren florieren wird.
Und wenn man ein Unternehmen aus den Perspektiven einschätzen kann, sollte man noch auf den richtigen Preis, also eine möglichst hohe Gewinnrendite, warten.
Man sollte beim Kaufen und Verkaufen Ruhe bewahren und keine unnötigen Trades durchführen. Auch ist es wichtig sich immer die Frage zu stellen: Was können Unternehmen und Management noch in Zukunft leisten? Wie wird das Unternehmen mit dauerhaften Wettbewerbsvorteil noch florieren?




Warum führt das Aktien-Anleihe-Prinzip zu außergewöhnlichen Renditen?

Aktien mit außergewöhnlichen Renditen nach Jahren

Durch dieses sehr langfristige Investieren profitiert man ganz stark von Aktienrückkäufen, Dividendensteigerungen und den Aufschub der Kapitalertragssteuer eines Investments (aufgeschobene Steuerpflicht).

Kauft das Unternehmen über einen langen Zeitraum seine eigenen Aktien zurück, bekommt man einen größeren Gewinnanteil bei gleichbleibenden Aktienbesitz. Das Unternehmen muss, um die Dividende gleich zu behalten, einen geringeren Betrag ausschütten. Der größere einbehaltene Gewinn wird im operativen Geschäft eingesetzt. Fängt dann das Unternehmen an, die Dividenden zu steigern, bekommt man noch zusätzlich Rendite für das eingesetzte Kapital.

Investment von Coca Cola und American Express

Quelle: Berkshire Hathaway (2017): Anual Report 2016, S. 19.

Hinsichtlich der Kursentwicklung konnte Warren Buffett bei Coca Cola Company einen Gewinn von 1176 %, also absolut 15,3 Mrd. US-Dollar  und bei Amercian Express einen Gewinn von 773 %, also absolut 9,94 Mrd. US-Dollar  bis zum Jahresende 2016 ansammeln.
Diese Gewinne werden natürlich auch noch von den steuerlichen Aufschub der Kapitalertragssteuer unterstützt, denn solange man die Position nicht verkauft, fallen auch keine Steuern an. Diese Ersparnis kann auch die Gewinne in gigantische Höhen führen, wie das Beispiel Warren Buffetts zeigt. Was gibt's schöneres als die Anhäufung eines der größten Privatvermögen und das Finanzamt bekommt erstmal keinen Cent. ;-)


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Quellen:
Mary Buffett & David Clark (2015): So liest Warren Buffett Untrnehmenszahlen. S. 177-186.
https://www.bloomberg.com/quote/KO:US
http://www.berkshirehathaway.com/2016ar/2016ar.pdf
https://www.bloomberg.com/quote/AXP:US

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