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Kauft Warren Buffett aktuell aggressiv BRK- Aktien? HV heute live

Berkshire Hathaway kurz vor der HV: Ist die Aktie attraktiv oder denkt Warren Buffett an andere Dinge?


Wie allgemein bekannt ist, sitzt Warren Buffett auf einem hohen Cashberg. Es geht hier um ein Kapital, was die 100. Mrd USD überschreitet. Er wird in den letzten Monaten intensiv die Prioritäten zum Einsatz der Liquidität überdacht haben.

Drei Möglichkeiten sind offensichtlich:


  1. neue Investments tätigen
  2. eigene Aktien zurückkaufen
  3. Liquidität zurückhalten, um die krisenbetroffenen Tochterunternehmen (wie Lubrizol, NetJets, Clayton Homes) zu stärken, damit sie nach der Krise besser aufgestellt sind als die Konkurrenz.



Wir wollen uns jetzt auf Punkt 2 konzentrieren. Denn die anderen Möglichkeiten werden bestimmt heute im Berkshire Hathaway Annual Shareholders Meeting thematisiert. Den Livestream können Sie auf Yahoo ab 22 Uhr abrufen.

Ein gutes Rahmenprogramm bietet auch ValueDACH / Good Investing TV ab 20:30 Uhr. Hier gibt es spannende Diskussionen mit Value Investoren Guy Spier, Dr. Leber und Co sowie Warren Buffett Freundin Gisela Baur.

Das Programm von der Value Investoren Community startet mit dem Thema "You miss the Berkshire Hathaway Annual Meeting? Check out this video from the exhibition!". Sehr empfehlenswert!


Zusammenfassung / Lessons Learned des Beitrags


  • drei Möglichkeit für den Einsatz von Cash (neue Investments in Unternehmen, eigene Aktien und Liquidität für die Tochterunternehmen)
  • der IW von Berkshire Hathaway liegt bei 342.646 USD / Potenzial von +25%
  • Aktien, Anleihen und Cash sind 290 Mrd. USD wert
  • die Tochtergesellschaften sind knapp 266 Mrd. USD wert
  • Warren Buffett kauft wahrscheinlich Aktien zurück, weil die Aktien unterbewertet sind!




Ben Graham erzielt als Wachstumsinvestor knapp 29,2 % p.a.

Ben Graham ist bekannt als Investor, der in preisgünstige Unternehmen (Value) investiert.  Aber er war besser als Growth- Investor


Benjamin Graham ist der Gründer der vernünftigen Wertpapieranalyse und war bekannt als Investor in sog. Zigarettenstummel. Das sind Investments, die den Besitzer nur noch einen ertragreichen Zug gewähren und danach leider keine Zukunft mehr haben. Diesen Investmentansatz hat Benjamin Graham gewählt, um das Risiko zu reduzieren. Risiko war aus seiner Sicht ein zu hoher Preis für die Zukunftsperspektiven des Unternehmens wegen des zukünftigen Kapitalverlustes oder eine sehr schlechte Bilanz mit hohen Schulden.
Beides Risiken, die Investoren gegenwärtig zu oft eingehen.
Ben Graham der Gründer der Wertpapieranalyse

Zusammenfassung / Lessons Learned des Beitrags

  • Benjamin Graham reduziert das Risiko durch Investments mit niedrigem Preis und starker Bilanz
  • Sein Wachstumsinvestment Geico war aber erfolgreicher > Das Risiko wurde durch ein starkes Geschäftsmodell und verlässliche Kunden reduziert
  • Geico legte eine Performance von 29,2 % p.a. hin
  • Benjamin Graham erzielte insgesamt eine Performance von 17,6 % p.a. (1936-1945) während der großen Depression
  • Die Erkenntnis von Graham: “Das wahre Maß für den Wert von Aktien findet man in Kursen im Verhältnis zu den Gewinnen, Dividenden und Aussichten -in geringerem Ausmaß - auch zum Substanzwert.“ 

Gute Tools von Ben Graham



Seine “Zigarettenstummel“ hatten eine hervorragende Bilanz mit Aktien oder Bankguthaben, sowie kaum Schulden und der Preis lag deutlich unter den liquidierbaren Vermögenswerten. So konnte Graham das Risiko minimieren und das Management zum letzten Zug - der Ausschüttung der Vermögenswerte - bitten. Das war sehr erfolgreich und kaum Risiko behaftet. Mit dem Versicherer Geico ging Benjamin Graham mehr Risiko und wurde dafür belohnt:

Das Wachstumsinvestment Geico


Versicherer sind in einem harten Wettkampf untereinander. Versicherungen müssen etwas Besonderes machen oder leisten, um den Aktionären langfristig Freude zu bereiten. Geico hat ein besonderes Geschäftsmodell und eine gute Zielgruppe. Deshalb war das langfristige Wachstum  realistisch.

Berkshire Hathaway: lohnen sich (Rück-) Käufe?

Schaffen die Aktien(rück)käufe gegenwärtig Mehrwert?


Am 4. Mai ist es wieder soweit: das legendäre Annual Shareholders Meeting von Warren Buffett findet statt. Wie bereitet man sich am Besten auf das Investoren Treffen vor? Mit Cherry Coke und See's Candies... ja, auf jeden Fall. Aber auch der Innere Wert von Berkshire Hathaway ist von Bedeutung und die Frage: Kaufen Warren Buffett und Charlie Munger gerade dank ihres Cashberges Aktien von Berkshire zurück und steigern damit den Inneren Wert der Aktie?

Zusammenfassung / Lessons Learned des Beitrags

  • Investments wie Aktien, Anleihen und Cash sind 315 Mrd. USD Wert
  • Da die Schadens- und Kostenquote der Versicherungen im Schnitt unter 100 Prozent liegt, können die Investments zu negativen Zinsen refinanziert werden
  • Das Herzstück von Berkshire Hathway -die Tochtergesellschaften - sind knapp 260 Mrd. USD Wert
  • der konservative Wert je A-Aktie liegt bei 349.500 USD und der B-Aktie bei 233 USD. Damit entsteht ein Wertzuwachs für die Aktionäre bei einem Rückkauf von Anteilen



Wo ist der Innere Wert von Berkshire?


Wir wollen den Inneren Wert wieder nach der Anleitung von Warren Buffett aus dem Jahr 2010 berechnen.
Die Berechnung des Fair Value von Berkshire untergliedert sich in drei Komponenten. Wichtig für die Berechnung ist die Summe der Investment -Marktwerte, der Ertragskraft der 100%igen Tochtergesellschaft ohne Versicherungen und der Zusatz für die clevere Kapitalallokation, sowie den starken Umgang mit Cash.

1. Komponente: der Wert der Investments am Markt


Der Wert der Investments (Aktien, Anleihen und Liquidität) liegt aktuell bei 314,8 Mrd. USD. Zum Jahresende war das Aktienportfolio rund 183,1 Mrd. USD schwer. Den Wert können Sie auf Dataroma nachlesen. Der Aktienwert ist recht konservativ, weil es deutliche Kursverluste im Dezember gab. Bei einer Krise wird sich diese Komponente nochmal kurzfristig deutlich reduzieren.  Zusätzlich kommt der Cashberg von 131,77 Mrd. USD hinzu. Davon sind knapp 20 Mrd. USD ein Puffer für Krisen wie das 1000 Dollar Konzept.

Der Wert der ersten Komponente - der Investments - liegt bei knapp 314,8 Mrd. USD, das entspricht auch schon knapp 62,4 Prozent der aktuellen Marktbewertung.

Die 315 Mrd. USD Investments werden zu 122,7 Mrd. USD durch den „Float“ aus dem Versicherungsgeschäft finanziert. Die Versicherungen von Berkshire Hathaway erzielen in der Regel einen Gewinn, da die Schadens- und Kostenquote im Schnitt unter 100 Prozent liegt. Das heißt, die Investments werden zu negativen Zinsen refinanziert.



2. Komponente: Ertragswert der Tochtergesellschaften


Livechat mit einem der besten Investoren (Track record 18,5% p.a. seit 09/2008)

Rob Vinall und sein Bussiness Owner Fund setzen auf Familienunternehmen mit Erfolg


Erfolg ist bei Rob Vinall keine subjektive Feststellung. Die objektiven Kennziffern sprechen für ihn, denn mit einer Performance von 18,5% p.a. seit September 2008 und einem Plus von 1,5 % im Jahr 2018 liegt er deutlich vorm DAX und den anderen Märkten.

Update zur Performance von Rob Vinall

Seit Jahresbeginn legte sein Business Owner Fund um 18,3 % zu. Dadurch kann er seit Auslegung wieder eine jährliche Rendite von 20% nachweisen.

Demnach ist er absolut einer der besten Investoren der Welt und Sie hatten die Gelegenheit mit ihm live zu chatten. Die Value Investoren Community ValueDach präsentiert den Livechat und ein Video von Rob Vinall auf YouTube.

Wichtige Fragen sollten wir vorab klären:

Ist er wegen seines Erfolgs arrogant geworden? Nein!

Lebt er in der pulsierenden Stadt New York? Nein!

Hat er Finance studiert? Nein!


Robert Vinall ist einer der bodenständigen Value Investoren und managt den Fonds  „Business Owner“ seit 2008. Der Name sagt es schon, dass der Fund einen Schwerpunkt auf Familienunternehmen legt und wie wir gerne in eigentümergeführte Unternehmen investiert.



Rob Vinall spricht in dem Video zu: 

00:43 seinen Weg zum Value Investing  

02:43  Bücher, die seine Karriere als Value Investor geprägt haben

 09:53  Wandel vom Spezialisten für deutsche Smallcaps hin zum globalen Investor 

 12:18  Unternehmerpersönlichkeiten, die er in Indien und China kennengelernt hat

 14:01 über Merkmale und Preise, die er bei Unternehmen sucht

Ab 19:07 und 21:26 gibt Rob Vinall als Mentor  Ratschäge für junge Value Investoren

Zusammenfassung / Lessons Learned des Beitrags


  • Rob Vinall hat als Generalist den Vorteil, dass er eine Firma eines Sektors vergleichen und mit Firmen aus anderen Sektoren gegenüberstellen kann
  • Seine Leistung von 18,5% p.a. seit 2008 beruht auf vier Kernfragen: 
  • Liegt das Investment  im Kompetenzbereich von Rob Vinall?
  • Hat das Unternehmen einen auf lange Sicht nachhaltigen Wettbewerbsvorteil und kann diesen ausbauen?
  • Hat das Management des Unternehmens Talent und Integrität?
  • Ist der Preis attraktiv?
  • Sein Anlagestil entwickelte sich wie Warren Buffetts Ansatz weiter, weg vom Stil des Value Investing mit Fokus auf „niedrige Multiples“, hin zu höheren relativen Multiples für Unternehmen, welche die Erträge über viele Jahre erhöhen können. 



Rob Vinall hat knapp 200 Mio. EUR von seinen Co-Investoren zum Investieren bekommen und arbeitet als Generalist.

Als Generalist hat er den Vorteil, dass er eine Firma eines Sektors vergleichen und mit Firmen aus anderen Sektoren gegenüberstellen kann. Er hat einen konzentrierten und auf einen geringen Umschlag im Portfolio ausgerichteten Investmentansatz.




Rob lebt seit 2004 mit seiner Frau und seinen drei Kindern nicht in New York sondern in der Nähe von Zürich.

Frech gesagt: So gute Renditen wie 18,5% p.a. lassen sich nicht in New York bewerkstelligen. Man braucht Ruhe und einfache Regeln. Deshalb beschäftigt sich Rob Vinall lange mit einem Unternehmen und stellt sich folgende Fragen:

Suche nach exzellenten Investments im Kompetenzkreis und finde großartige Renditen!

Der Weg zum Erfolg nach Charlie Munger: Exzellente Investments im Kompetenzkreis ohne Diversifizierung



Charlie Munger sprach bei der Hauptversammlung vom Daily Journal Corp. in Los Angeles wieder ein paar bedeutende Weisheiten aus und wir reflektieren diese heute.
Zum Valentinstag lud Daily Journal als alter Sparfuchs zur Hauptversammlung ein, um die Kosten zu reduzieren und nur die eingefleischten Investoren dabei zu haben.

Zusammenfassung / Lessons Learned des Beitrags


  • Diversifizierung ist nur für Laien, >die Konzentration auf ein paar großartige Ideen führen zu Überrenditen 
  • Es ist sehr wichtig, dass Sie sich in Ihrem Kompetenzbereich bewegen
  • in den USA gibt es weniger gute Investitionsmöglichkeiten als in China > also im Kompetenzkreis von Li Lu und nicht von Charlie Munger


Diversifikation macht keinen Sinn, wenn Sie nach Exzellenz suchen.


“Die Idee der Diversifizierung ist bis zu einem gewissen Grad sinnvoll. Wenn Sie nicht wissen, was Sie tun und sich nicht blamieren wollen, dann ist es sinnvoll, viele Investitionen zu besitzen. Aber das ist nicht etwas, das eine große Belohnung verdient. Die Idee der Diversifikation macht keinen Sinn, wenn Sie nach Exzellenz suchen.... bei Berkshire Hathaway und dem Daily Journal waren unsere Anlageergebnisse besser als der Index. Warum ist das so? Weil wir versuchen, weniger zu tun. Wir wissen nicht viel über viele Dinge, also konzentrieren wir uns nur auf die wenigen, die wir gut kennen.", so Charlie Munger.

Warren Buffett kauft Berkshire Hathaway Aktien zurück. Wie groß ist die Unterbewertung?

Zum 88. Geburtstag kauft Warren Buffett Aktien seines eigenen Unternehmens zurück


Warren Buffett hat die Rückkaufgrenze abgeschafft.


Warren Buffett hat im ersten Halbjahr 2018 die strikte Rückkaufquote abgeschafft und nun kauft er eigene Aktien.
Das starre Kurs-Buchwert-Verhältnis berücksichtigt die Entwicklung der Tochtergesellschaften unzureichend und bietet vor allem durch die neuen Bilanzierungsvorschriften (unrealisierte Gewinne in der Gewinn- und Verlustrechnung zu berücksichtigen) keine ordentliche Orientierung mehr.
Warren Buffett schafft Werte

Diese Problematik haben wir in den folgenden Artikeln hervorgehoben:

Berkshire Hathaway: Gewinn vor Steuern + 30 Prozent und nur durch den irrationalen Aktienmarkt Verlust verzeichnet

Wo liegt der Innere Wert von Berkshire Hathaway?


Im Brief von Warren Buffett aus dem Jahr 2010 steht eine Anleitung zur groben Berechnung des Inneren Wertes von Berkshire. Die Berechnung untergliedert sich in drei Komponenten. Die Summe aus Marktwert der Investments, der Ertragskraft der 100%igen Tochtergesellschaft ohne Versicherungen und Bonus für die clevere Kapitalallokation bilden den Inneren Wert.

1. Komponente: Marktwert der Investments


Die erste Komponente beinhaltet den Wert der Investments (Aktien, Anleihen und Liquidität). Aktuell ist das Aktienportfolio rund 195,6 Mrd. USD am zweiten Quartalsende schwer. Zusätzlich kommt eine konservative Annahme für die Nettoliquidität von 100 Mrd. USD hinzu. Der Wert der Investments liegt bei knapp 295,6 Mrd. USD.
Dieser Betrag wird zu 114,5 Mrd. USD durch den „Float“ aus dem Versicherungsgeschäft finanziert. Die Versicherungen erzielen in der Regel einen Gewinn, da die Schadens- und Kostenquote im Schnitt unter 100 Prozent liegt. Dadurch können die Investments zu negativen Zinsen refinanziert werden.



2. Komponente: Ertragswert der Tochtergesellschaft


Dividenden und Aktienrückkäufe wirken gemeinsam grandios

Dividenden und Aktienrückkäufe sind wichtig für langfristige Investoren



Als langfristige Investoren möchten wir dauerhafte Einnahmen durch Investitionen bekommen. Einnahmen stehen dem Investor bei positiven Gewinnen und Free Cashflows zu.

Auf direktem Wege kommt der Investor an diese Einnahmen über Dividenden und Aktienrückkäufe. Wir möchten uns heute dem Thema Dividenden und Aktienrückkäufe widmen und zeigen, was sie für einen positiven Effekt haben, wenn das Unternehmen sie gemeinsam und konservativ anwendet.


Dividenden führen zu regelmäßigen Einnahmen



Unternehmen, welche nicht mehr auf den extremen Wachstumspfad sind und schon Gewinne und Cashflows erwirtschaften, können einen Teil des Free Cash Flows oder der Gewinne an ihre Aktionäre ausschütten.

Die Aktionäre werden durch Dividenden für das Bereitstellen des Kapitals belohnt. Dividenden gibt es meistens bei Unternehmen die nicht mehr so viel Kapital für ihr Wachstum benötigen, denn bei der Auszahlung einer Dividende fließt Cash aus dem Unternehmen ab.
Dividenden sollte man nur zahlen, wenn diese aus dem operativen Geschäft erwirtschaften werden können. Wenn man für Dividenden Fremdkapital aufnehmen muss, führt das in der Regel zu einem Substanzverzehr.


Aktienrückkäufe: den Aktionär für seine Treue zu belohnen



Durch Aktienrückkäufe reduziert sich die ausstehende Aktienanzahl, das heißt der gleiche Gewinn wird durch eine geringere Anzahl an Aktien geteilt. Jedem Aktionär steht bei gleichbleibenden wirtschaftlichen Bedingungen mehr Gewinn zu. Durch ein Aktienrückkaufprogramm können Unternehmen den Gewinn je Aktie heben, ohne dass eine Gewinnsteigerung im operativen Geschäft nötig ist (Vorsicht: Dadurch kann man auch rückläufiges operatives Geschäft verstecken).

Was sollte man bei Aktienrückkäufen beachten? Aktienrückkäufe sollen nur vorgenommen werden, wenn der Kurs des Unternehmens unter dem inneren Wert des Unternehmens gehandelt wird und wenn das Unternehmen aus dem operativen Geschäft die Aktien zurück kaufen kann. Wird das Unternehmen an der Börse sehr teuer gehandelt und das Unternehmen kauft gleichzeitig Aktien zurück, kommt es zu einem Kapitalverlust für den Altaktionär, das hat auch Buffett ganz gut in seinem letzten Letter beschrieben, welchen wir im Beitrag Warren Buffett's Letters to Berkshire Shareholders 2016: Entwicklung, Ausblick, Aktienrückkauf aufgegriffen haben.

Dividenden und Aktienrückkäufe


Im besten Fall kauft das Unternehmen sowohl Aktien zurück und schüttet Dividenden aus.

Wie wir schon deutlich gemacht haben: Bei einem Aktienrückkauf reduziert sich die Anzahl der Aktien, dass bedeutet bei gleichbleibenden Dividenden pro Aktie, reduziert sich auch die ausgeschüttete Summe also das Cash, was aus dem Unternehmen fließt. Schüttet das Unternehmen nur einen etwas höheren Betrag je Aktie aus und steigert das Unternehmen die Ausschüttung um 2% pro Jahr und kauft gleichzeitig um 5% Aktien zurück, reduziert sich langfristig der Gesamtbetrag der aus dem Unternehmen hinaus fließt.



Trotz Dividendensteigerung um 2 % p.a. und anhaltenden Aktienrückkäufen von 5% im Jahr reduzieren sich jedes Jahr die Aufwendungen für Aktionäre um rund 4 %. Die Dividende je Aktie steigt und auch den Gewinn muss man mit einer geringeren Anzahl an Aktionären teilen. Ein gutes Szenario für einen langfristigen Investor. Durch den gemeinsamen Einsatz von Dividenden und Aktienrückkäufen kann das Unternehmen seine zukünftigen Ausgaben für Akionäre reduzieren.



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Der Free Cashflow ist für die Aktionäre!

Value Investor Eveillard gebührt großer Respekt

Eine starke Performance des Publikumsfonds und lange Haltezeiten der Investments zeichnet Value Investor Eveillard aus.


Warum gebührt Value Investor Eveillard besonderer Respekt?


Er gehört zu den Ausnahmen in der Finanzwelt. Laut seiner Erfahrung sind nur 5% der von Angst und Gier getriebenen Finanzwelt richtige Value Investoren. Value Investor Eveillard gehört nicht nur fachlich zu den Besten seiner Zunft, sondern beweist es auch durch eine starke Performance seines Publikumsfonds.

Sein Publikumsfonds entwickelte sich mit rund 15,7% p.a. in seiner 26 jährigen Führung. Absolut bedeutet es eine Performance von 4395 % (zum Vergleich die Nettorendite des MSCI World war 1514% (11,29%p.a.)). Warum gebührt ihm besonderer Respekt:
Er hatte die typischen Probleme eines Fondsmanagers.
Er führte einen Publikumsfond, das heißt der Anleger kann jederzeit die Anteile des Fonds kaufen und verkaufen. Im Gegenzug bedeutet es aber auch, dass der Anleger sein Geld abzieht, wenn es nicht gut an den Börsen läuft. Gerade in diesem Moment braucht der Value Investor Geld, um dies gewinnbringend und mit hohen Einstandsrenditen einzusetzen.

“Ich persönlich habe immer gesagt, dass ich lieber die Hälfte unserer Anleger verlieren würde als die Hälfte ihres Geldes.“

Ende der 90 er Jahre hat er tatsächlich mehr als die Hälfte der Anleger verloren. Während der Technologieblase sind die gierigen Anleger auf den rasanten Zug aufgesprungen und haben es später in der Krise bereut.

Durch den Kapitalabzug wird der Value Investor teilweise gezwungen, Verluste zu realisieren. Um das zu vermeiden, arbeitete Investor Eveillard auch mit einer gewissen Cashquote - dazu später mehr.
Was zeichnet Value Investor Jean-Marie Eveillard noch aus?


Was zeichnet den Value Investor Eveillard aus?




Jean-Marie Eveillard hatte einen sehr langen Anlagehorizont. Er wollte Beteiligung mindestens fünf bis zehn Jahre halten und dementsprechend hat er auch mit Hilfe einer sehr langfristigen Perspektive seine Entscheidung getroffen.
Darüber hinaus zeigte er eine gewisse Disziplin bein Einkauf von Unternehmensanteilen. Er forderte immer einen sehr geringen Preis und eine möglichst hohe Gewinnrendite.

Bewertrungsmetriken von Eveillard



Quelle: Eveillard (2016): Value Investing. Mein Weg, meine Erfolge, meine Fehler. S. 65.


Auch für außergewöhnliche Unternehmen zahlt Value Investor Eveillard nur das 12-fache des Betriebsergebnisses. Die Lieblingsbewertungsmetrik von Jean-Marie Eveillard ist EV / EBIT , denn die EBIT  enthält kein Zins- und Steuerergebnis, deshalb kann man die Unternehmen auch über die Landesgrenzen hinweg gut vergleichen und bewerten. Die Eigenheiten des Zins- und Steuerumfeldes jedes Landes spielt bei der Bewertung dementsprechend keine Rolle. Der Unternehmenswert zu Betriebsergebnis- Multiplikator berücksichtigt über den Unternehmenswert auch die Verschuldungssituation des Unternehmens, denn der Unternehmenswert setzt sich zusammen aus Marktkapitalisierung zuzüglich Verschuldung und abzüglich Cash.

   
Das Cash im Portfolio ist für Eveillard eine Restgröße wie auch für viele andere Value Investoren. Entweder gibt es genügend Anlagemöglichkeiten, dann haben in der Regel die Value Investoren wenig Liquidität oder es gibt wenige Anlagemöglichkeiten, welche auch die strengen Preiskriterien erfüllen, dann bleibt die Cash-Quote hoch.



Quelle: Eveillard (2016): Value Investing. Mein Weg, meine Erfolge, meine Fehler. S. 71.

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Schulden sind gefährlich (aus den Fehlern von Value Investor Eveillard lernen)

Value Investor Eveillard stellt nach einigen Fehlern fest: Hebelung ist gefährlich.


“Einer meiner häufigeren Fehler war, die potentiellen Auswirkungen von Kredit- Hebelung zu ignorieren. Ich weiß, dass der Hebeleffekt (Leverage Effekt) in beide Richtungen wirkt. Aber sagen wir, man macht eine Summe-der-Teile-Analyse und ist der Meinung, dass die Aktiva des Unternehmens 100 Dollar wert sind. Wenn es 70 Dollar Schulden hat und man den Wert seiner Aktiva um nur 10 Dollar zu hoch angesetzt hat, bedeutet das, dass der Wert seines Eigenkapitals von 30 Dollar auf 20 Dollar sinkt. 10% danebenzuliegen, ist insgesamt gesehen kein so großer Fehler. Doch bei einem hohen Verschuldungsgrad ändert sich das.“
Quelle: Eveillard (2016): Value Investing. Mein Weg, meine Erfolge, meine Fehler. S. 162.


Wie wirken die Schulden auf den Inneren Wert?


Veranschaulichen wir uns mal die Ausgangsrechnung von Value Investor Eveillard. Bei einem verschuldeten Unternehmen muss man, um den Wert des Eigenkapitals zu erhalten, die Schulden abziehen. Schätzt man den Wert der Vermögenswerte über einige Methoden die uns zur Unternehmensbewertung zur Verfügung stehen auf 100 Dollar. Zieht man danach die Schulden (oder andere Verbindlichkeiten wie Pensions- und Mietverbindlichkeiten) usw. ab, erhält man den Wert des Eigenkapitals. Diesen Wert des Eigenkapitals muss man mit der gegenwärtigen Marktbewertung vergleichen, um eine Aussage über die Unter- oder Überbewertung zu treffen. In unserem Basis-Fall erhalten wir eine Unterbewertung, weil der Wert des Eigenkapitals bei 30 Dollar liegt und das Unternehmen bei 22,5 Dollar am Markt gehandelt wird.


Die Schätzung der Vermögenswerte enthält immer ein gewisses Fehlerpotenzial, deshalb arbeiten Value Investoren auch mit der Sicherheitsmarge. In der Beispielrechnung von Value Investor Eveillard wurden die Vermögenswerte nur 10% zu hoch angesetzt. Das heißt, anstatt 100 Dollar sind die Vermögenswerte nur 90 Dollar wert. Zieht man davon die Schulden von 70 Dollar ab, erhält man einen Wert des Eigenkapitals von 20 Dollar. Im Vergleich zum Marktwert von 22,5 Dollar ist das Unternehmen nun überbewertet.
Wert des Eigenkapital bei einem Prognosefehler von 10%

Natürlich kann der Leverage-Effekt auch in die andere Richtung wirken. Wenn wir beim Schätzen der Vermögenswerte zu konservativ waren und die Vermögenswerte 10 % mehr Wert sind als angenommen,  Liegt der Wert des Eigenkapitals bei 40 Dollar und das Potenzial bei 78% zur Marktbewertung.
Wie wirken Schulden auf den Inneren Wert?


Was sollen wir bei Verschuldung beachten?


Bei verschuldeten Unternehmen sollten wir eine höhere Sicherheitsmarge verlangen. Das heißt, wir sollten mindestens den Dollar für 50 oder noch besser 30 Cent kaufen, damit es keine bösen Überraschungen gibt oder wir sollten verschuldete Unternehmen generell meiden, da diese auch in Krisenphasen nicht flexibel agieren können. Auch bei günstigen Preisen in der Krise können sie keine Übernahmen zur Ausweitung der Marktposition tätigen, stattdessen sollten sie extreme Kostensparmaßnahmen durchführen, um überhaupt zu überleben.


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Montier: Geduld kann sich auszahlen! Nur wie?

James Montier beschreibt 4 Wege, wie sich Geduld für Value Investors auszahlt oder nicht.


Mit Geduld lösen sich Unterbewertungen aufSchon der Ur-Vater des Value Investings hat das Problem erkannt, dass man zu einer vernünftigen Value Investing Strategie Geduld benötigt, denn:

"Durch Nachlässigkeit oder Vorurteil verursachte Unterbewertung kann eine ungünstig lange Zeit andauern." 


Quelle: Montier(2010): Die Psychologie der Börse, S.617.

Aber wie lösen sich diese Unterbewertungen auf? Der Investor James Montier und wir sehen vier Wege, wie sich die Unterbewertung eines Investments auflösen kann:


  1. Es kommt zu einer Neubewertung durch eine Vielzahl die Marktteilnehmer. Der Markt erkennt, dass es zu einer falschen Preisbildung gekommen ist (Fall 1).
  2. Ein Investor erkennt die Unterbewertung und übernimmt das Unternehmen komplett, dadurch wird aber meist die Unterbewertung nicht vollständig aufgelöst (Fall 2)
  3. Die Dividenden führen zu höheren Erträgen für den Value Investor, es kommt aber nicht sofort zu einer Neubewertung des Marktes (Fall 3). 
  4. Es kommt zu einer Value Trap (Fall 4). Das Investment wird dauerhaft vom Markt anderes bewertet, der Investor läuft in eine Art Falle und kann keine zufriedenstellende Rendite erzielen.


Wie kann sich Geduld als Value Investor auszahlen?


Der Fälle 1,2 und 3 führen zu einer außergewöhnlichen Rendite und sind nur mit großer Geduld möglich. In einer einfachen Studie von Dresdner Kleinwort Macro Research wird dieser Eindruck bestätigt. In dieser Studie wurden nur Unternehmen des MSCI Europe gekauft, welche auf Basis der letzten 12 Monate das geringste Kurs-Gewinn-Verhältniss (untersten 20%) aufwiesen. Die Strategie erzielte im ersten Jahr eine etwa 3 Prozent höhere Rendite als der Benchmark (MSCI Europe). Wurde die Haltezeit um 1 Jahr verlängert, stieg die Outperformance auf 5,7 Prozent. In den folgenden drei Jahren stieg die Überrendite auf 8 bis 10 Prozent p.a. Das stellt einen klaren Beweis dar, dass das Investment in unterbewerteten Unternehmen mit geduldigen Halten sehr profitabel ist. 
Diese Kriterium Haltezeit gehört nicht umsonst zu den Eigenschaften von guten Value Investoren.

Quelle: Montier(2010): Die Psychologie der Börse, S.617-618.


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