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Der Peitscheneffekt sorgte für Wachstum und führt jetzt zu Gewinnwarnungen!

Familienunternehmen zeigen den Zustand der Wirtschaft


Es lohnt immer, sich mit Unternehmen und nicht mit Kursen an der Börse zu beschäftigen. Familienunternehmen wie Zollner schaffen Werte und bilden das Rückgrat der deutschen Wirtschaft. Auch einfache Effekte wie den Peitscheneffekt (Bullwhip Effekt) kann man mit Hilfe der Praxis erklären und verstehen.
Peitscheneffekt führt zu Abschreibungen innerhalb der Lieferkette


Das Familienunternehmen Zollner kennen Sie nicht? Dann aufgepasst!

Zusammenfassung / Lessons Learned des Beitrags

  • Familienunternehmen Zollner ist ein Mechatronikdienstleister mit Blick in verschiedene Branchen
  • Peitscheneffekt beschreibt das Prinzip der Schwankungen der Nachfrage innerhalb der Wertschöpfungskette.
  • Schwankungen werden umso stärker, je weiter man sich in der Lieferkette vom Endkunden bis hin zu den Herstellern der Einzelteile bewegt.
  • Das führt zu Lagerbestandserhöhungen, Ineffizienzen und Kosten entlang der Wertschöpfungskette und zu Gewinnwarnungen bei Zulieferern

Röchling Gruppe nach Umstrukturierung der Geschäftsleitung weiter auf Erfolgskurs

Hanns-Peter Knaebel schafft im ersten Jahr als CEO der Röchling Gruppe ein starkes Wachstum 

Röchling Schriftzug
roechling.com
Der Familienkonzern Röchling Gruppe strukturierte Mitte des vergangenen Jahres seine Geschäftsleitung um. Ludgar Bartels verlässt den Posten des CEO nach seiner erfolgreichen Karriere über fast 40 Jahre und wird von Hanns-Peter Knaebel abgelöst. 

Die Tradition und äußerst interessante Beteiligungsstruktur des Unternehmens haben wir bereits in einem Beitrag "Die Röchling Gruppe - einer der reichsten deutschen Familienclans und Pioniere in der Kunststoffverarbeitung" beleuchtet.  

Zum Abschied vom Vorstandsposten gelang es Ludgar Bartels und Hanns-Peter Knaebel eine goldgeränderte Bilanz vorzulegen. Der Umsatz des Konzerns wuchs um 11% auf 1,8 Mrd. € an und auch das Ergebnis vor Steuern wuchs um 9,1 Mio. € auf ca. 160 Mio. €. Auf die Veröffentlichung genauer Zahlen verzichtet das Unternehmen aus strategischen Gründen. 

Der neue CEO Hanns-Peter Knaebel bringt als ehemaliger Chef der Aesculap (B-Braun Gruppe) viel Erfahrung im Bereich Medizin und Kunstoffverarbeitung

Li Lu ist der einzige Value Investor, den Charlie Munger sein Geld anvertraut.

Li Lu: ein Value Investor mit Geduld und großen Ideen

Wer ist Value Investor Li Lu?


Li Lu wurde im chinesischen Tangshan im Jahr 1966 geboren. Er begann im Jahr 1985 ein Physik-Studium an der Universität Nanjing und wechselte später zu Wirtschaftslehre. Als Student organisierte er die Studentenproteste auf den Tiananmen-Platz mit und nahm sogar an Hungerstreiks teil. Später floh er als einer der meistgesuchten Aktivisten aus China  und studierte an der Columbia University. An dieser Uni studierte auch Warren Buffett und dieser weckte in einem Vortrag (1993) das Interesse von Li Lu am Value Investing. Im Jahr 1997 gründete er Himalaya-Capital-Management und erzielte mit seinem Fond hervorragende Renditen. Mittlerweile verwaltet er einstellige Milliarden Beträge.

Was macht Li Lu in Charlie Mungers Augen so außergewöhnlich?


Hella - Familienunternehmen mischt bei Autonomen Fahren mit

Hella, einer der größten deutschen Automobilzulieferer entwickelt neue Systeme zum autonomen Fahren

Hella Schrift
hella.com
Hella ist spezialisiert auf innovative Lichtsysteme und Fahrzeugelektronik. In diesem Bereich der Fahrzeugtechnik stehen große Veränderungen an, um autonomes Fahren möglich zu machen. Hier geht es dem Unternehmen nicht nur um autonomes Fahren bei neuen Fahrzeugen, sondern auch um das Nachrüsten von Funktionen des autonomen Fahrens bei älteren Fahrzeugen. 

Kamerabasiertes Assistenzsystem

Hella, eröffnet die Möglichkeit bei älteren Fahrzeugen Assistenzsysteme nachzurüsten. Dieses Angebot umfasst das Nachrüsten von Hardware und serienreifer Software, um älteren Fahrzeugen das autonome Fahren zu ermöglichen. Die angebotenen Funktionen beziehen sich vorerst auf Lichtsteuerung, Spur-, Verkehrszeichen-, Fußgänger- und Objekterkennung. Generell geht die Tendenz zum Nachrüsten eines komplett autonom fahrenden Systems. 

„Wir haben ein vollkommen neues Geschäftsmodell entwickelt, mit dem wir uns von bereits bestehenden Angeboten auf dem Markt abheben. Diese werden derzeit vielfach nur als geschlossene, nachträglich nicht veränderbare Systeme angeboten“ Kay Talmi, Geschäftsführer HELLA Aglaia
Mit diesem Baukastenprinzip ermöglicht es Hella den Kunden eine individuelle Kombination aus Assistenzsystemen zusammen zustellen. Die eingebaute Software und Hardware ist mit jedem System des Automobilherstellers kompatibel. Zudem können die Systeme durch Updates auf den neusten Stand gebracht werden. Es ist nicht nötig auf die nächste Autogeneration zu warten, um die neusten Funktionen nutzen zu können. Die Softwarekomponenten von Hella lassen sich frei mit Komponenten von Drittanbietern kombinieren.
„Indem wir ein offenes Software-System anbieten, erlauben wir dagegen solche flexiblen, individuellen Nachrüstungen. Da dies auch Funktionen des automatisierten Fahrens einschließt, die auf hochkomplexen Methoden des Deep Learning basieren, kommt unser Software-System auf allen Entwicklungsstufen hin zum autonomen Fahren zur Anwendung.“ Kay Talmi

Setzt sich dieses System am Automobilmarkt durch, wird Hella bald in einem Großteil der autonom fahrenden Fahrzeuge vertreten sein. Die offizielle Markteinführung des Software-Systems ist 2019 angesetzt.

Unternehmenskennzahlen

Der Konzern beschließt sein Wirtschaftsjahr am 31. Mai. Im Wirtschaftsjahr 2016/2017 erzielte das Unternehmen einen Umsatz von 6.585 Mio. € und erwirtschaftete daraus einen bereinigten EBITDA von 919 Mio. €. Insgesamt beschäftigte das Unternehmen 37.716 Mitarbeiter. 

Quellen: 
https://www.hella.com/hella-com/de/Press-Target-Page-12633.html lang=de&page=16362&project=press (Stand: 12.01.2018)
http://www.handelsblatt.com/my/unternehmen/mittelstand/autozulieferer-hella-wir-wachsen-ueberall-staerker-als-der-automobilmarkt/20836414.html (Stand: 12.01.2018)
http://www.hella.com/hella-com/de/Historie-739.html (Stand: 12.01.2018)


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Wie gehen Familienunternehmen mit der Bedrohung durch Elektromobilität um? Beispiel ElringKlinger AG

Viele traditionelle deutsche Familienunternehmen werden durch die Elektromobilität bedroht

Logo ElringKlinger
elringklinger.com

Die Automobilbranche befindet sich im Umschwung und beeinflusst damit den größten Teil der deutschen Wirtschaft. Nicht nur die großen Automobilkonzerne, sondern auch viele kleine mittelständische Unternehmen verlieren einen Geschäftsbereich. Die komplette Automobilzulieferungsbranche wird sich umstellen, da Getriebe und Motor im Elektroauto nicht mehr gebraucht werden. 


Umstellung am Beispiel der ElringKlinger AG


Auch die ElringKlinger AG ist durch die neue Entwicklung sehr stark betroffen. Das Unternehmen ist führend in der Produktion von Zylinderkopf- und Spezialdichtung für Verbrennungsmotoren. In der langen Unternehmensgeschichte wurde ElringKlinger bekannt für, dass optimieren der Verbrennungsmotoren, um diese effizienter zu machen. Dieses Segment könnte in naher Zukunft sehr stark einbrechen.

Deshalb konzentriert sich ElringKlinger jetzt auf andere Antriebsarten für PKW`s und versucht auf allen Bereich führend zu werden. Durch die Forschung und Entwicklung eigener Batterien und Brennstoffzellen macht das Unternehmen auf sich aufmerksam. Mit 2 ShowCars auf der IAA werden Kunden mit den neuen Geschäftsbereich bekannt gemacht.

Es bleibt abzuwarten, ob das Unternehmen den Einstieg in die Elektromobilität schafft und sich international durchsetzen kann. Die lange Geschichte und Erfahrung wird dem Unternehmen helfen, auch diese Hürde zu meistern.



Darüber hinaus erwirtschaften das Familienunternehmen über 45 Prozent der Umsatzerlöse im Geschäftsjahr 2016 mit Abschirmtechnik für Hitze- und/oder Lärmschutz sowie
Kunststoff-Leichtbauteile und -module zur Kraftstoff und CO2- Ausstoß- Reduktion. Beide Segmente sind zukunftsfähige Standbeine.



ElringKlinger AG Investmentpotenzial


Der Automobilzulieferer ist gegenwärtig bewertet mit einem Kurs-Umsatz-Verhältnis von 12,3 und ein Kurs-Gewinn-Verhältnis von 0,6. Die Dividendenrendite liegt zurzeit bei 3,1 Prozent. Das zyklische Familienunternehmen kämpft nachhaltig mit dem Wandel der Automobilindustrie und kurzfristig mit Kapazitätsengpässen und Produktneuanläufen. Der Markt geht davon aus, dass der Gewinn des Unternehmens über die nächsten 7-10 Jahre um 2 Prozent jährlich wächst und gesteht den soliden Familienunternehmen ein Kurs-Gewinn-Verhältnis von 12,5 zu. Wenn sie in der
Elektromobilität  -Strategie des Unternehmens mehr Potenzial sehen, könnte eine Unterbewertung vorliegen nach der Graham Wachstumsformel.

Quellen: 
https://www.elringklinger.de/de/presse/pressemitteilungen/07-09-2017 (Stand: 11.9)
https://www.elringklinger.de/de/unternehmen/auf-einen-blick (STand: 11.9)

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Trump gegen die deutsche Automobilindustrie

Kann Trump seine Drohungen gegen die Automobilindustrie durchsetzen?

„Sie können Autos für die USA bauen, aber sie werden für jedes Auto, das in die USA kommt, 35 Prozent Steuern zahlen.“ Donald Trump zukünftiger Präsident der USA
Donald Trump äußerte sich gestern in einem Interview erstmals zu der deutschen Politik und Wirtschaft. Er kündigte an gegen die Einfuhr von deutschen Autos vorzugehen, falls die Produktion aus der USA ausgelagert wird. Dies bezieht sich hauptsächlich auf den Bau des neuen BMW-Werks in San Luis Potosí in Mexiko. Aber kann er seine Drohungen wirklich wahr machen? 

Generell besteht natürlich die Möglichkeit Strafzölle auf gewisse Produkte zu erheben, das hätte jedoch weitreichende Konsequenzen in der ganzen Weltwirtschaft. Die Automobilindustrie ist global gesehen einer der bedeutendsten Industriezweige und damit einer der größten Arbeitgeber. Allein in Deutschland sind ungefähr 800.000 Angestellte in der Automobilindustrie beschäftigt. Dazu kommen ca. 350.000 Beschäftigte in der Automobilzuliefererindustrie. Somit sind in Deutschland ungefähr 1.200.000 Menschen in der Automobilindustrie beschäftigt. In den USA sind es ungefähr 1.500.000 Beschäftigte in der Automobilindustrie.
Die USA stellen einen der größten Absatzmärkte der Welt dar, der mit diesen Strafzöllen sehr schnell abbauen würde. Jedoch ist die deutsche Automobilindustrie sehr stark vernetzt und Strafzölle würden nicht nur Konsequenzen in der Branche, sondern auch auf ganz anderen Zweigen der Wirtschaft haben. Dabei ist hauptsächlich an die Maschinenbauindustrie und die IT-Industrie zu denken. Die amerikanischen Strafzölle würden, also nicht nur deutsche Unternehmen, sondern auch amerikanische Unternehmen, sowie internationale Unternehmen treffen. 

Zudem ist davon auszugehen, dass auch amerikanische Autos nicht mehr günstig produziert werden können, da Zulieferteile dann auch mit Strafzöllen belegt werden und sehr große Automobilzulieferer deutsche Unternehmen sind.
 "Die amerikanische Autoindustrie wird dadurch schlechter, schwächer und teurer" Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel
Natürlich muss man auch mit einer starken politischen Reaktion der deutschen Regierung rechnen. Eine logische Konsequenz wäre die Erhebung von Strafzöllen für amerikanische Produkte. Zudem kann es europaweit zu Strafzöllen gegen amerikanische Produkte kommen, da Deutschland eines der stärksten Mitglieder der Europäischen Union ist.

Bild Koenigsinvestor.deEine Erhebung von Strafzöllen auf deutsche Autos hätte also nicht nur Konsequenzen für die Weltwirtschaft, sondern auch für die Weltpolitik. Es würde im schlimmsten Fall zu einer Art Handelskrieg zwischen Deutschland und der USA kommen.

Vorher sollte versucht werden diese Uneinigkeiten anders zu lösen.
"Dafür müssen die USA bessere Autos bauen." Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel
Quellen: 
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/wirtschaftspolitik/nach-interview-bmw-reagiert-gelassen-auf-trumps-drohungen-14667420.html (Stand: 17.1)
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/30703/umfrage/beschaeftigtenzahl-in-der-automobilindustrie/ (Stand: 17.1)
http://www.gaccmidwest.org/industrien/automobilindustrie/ (Stand 17.1)