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Panik, Kursverfall: richtig gut für Warren Buffett und die Berkshire Aktionäre

Berkshire Aktionäre profitieren von Panik und fallenden Kursen. Wie und Warum?


Warum sind niedrige Kurse gut für Berkshire?
Aktien guter Unternehmen sind am Markt zu attraktiven Preisen zu erwerben



Fallende Kurse sind für Berkshire Hathaway ein großer Vorteil. Warum fragen Sie sich? Folgende drei Punkte werden es verdeutlichen:

1. Der Kaufpreis für ganze, nicht börsennotierte Unternehmen von hoher Qualität, welche Berkshire Hathaway gerne vollständig kauft, sinkt.

2. Aktien guter Unternehmen sind am Markt zu attraktiven Preisen zu erwerben bzw. Warren Buffett kann bestehende Positionen ausbauen.

3. Aktionäre von Unternehmen, die ständig eigene Aktien wie Coca-Cola zurückkaufen, profitieren überproportional davon, wenn die Käufe deutlich unter den Inneren Wert stattfinden und aus den operativen Cashflow getätigt werden.


Warren Buffett hat die Rahmenbedingungen geschaffen, um aus jeder Krise als Gewinner hervorzugehen. Die hohen Cashreserven auf der Bilanz und die zu strömenden Versicherungsprämien helfen dabei zu investieren, wenn andere verkaufen müssen.

Wie ist die Leistungsbilanz von Berkshire?


Warren Buffett ist nicht grundlos so geachtet. Er hat einige Erfolge vorzuweisen. Eine wichtige Kennziffer zur Bewertung von Berkshire Hathaway ist der Buchwert -daran misst sich Warren Buffett auch. Er hat den Buchwert von Berkshire Hathaway über einen Zeitraum von 53 Jahren von 19 auf 211.750 USD gehoben. Dieser gewaltige Anstieg entspricht einer jährlichen Rendite von 19,1 Prozent. Auch in den letzten fünf Jahren wurde der Buchwert je Aktie um knapp 60 Prozent (9,5 Prozent p.a. - exponentiell-) gesteigert. Sein langfristiges Ziel hat er nicht aus den Augen verloren und konsequent verfolgt.

„Unser langfristiges wirtschaftliches Ziel ist, Berkshires durchschnittliche jährliche Gewinnquote zu maximieren, gemessen am Inneren Wert je Aktie. Wir messen die wirtschaftliche Signifikanz oder Performance Berkshires nicht anhand der Größe, wir messen sie am Wertzuwachs pro Aktie. Wir sind uns sicher, dass dieses Wachstum in Zukunft nachlassen wird – dafür wird die erhöhte Kapitalbasis sorgen. Doch wir wären enttäuscht, würde unsere Wachstumsrate den Durchschnitt anderer großer amerikanischer Unternehmen nicht übertreffen.“
Quelle: Buffett & Cunningham (2018): Die ESSAYS von Warren Buffett, S.45.

Wie kann ich als Aktionär davon profitieren?

Buffett entwickelte den heiligen Gral des Investierens. Warum?

Dank Benjamin Graham entwickelte Buffett den Heiligen Gral des Investierens.


Was war der Ursprung von Buffett's Investment Methode?


In seiner Zeit bei Benjamin Graham hatte Buffett bei einem der besten Value Investing Lehrmeister studieren dürfen. Dieses Studium verhalf ihm dabei, die Schwächen von Benjamin Graham zu analysieren. Benjamin Graham konnte schon auf hervorragende Investmentrenditen zurückschauen, dennoch unterliefen ihm einige Fehler oder Tätigkeiten, welche die Performance minderten. Und weil man ja bekanntlich aus Fehlern am meisten lernt, schaute sich Warren Buffett die Fehler seines Lehrmeisters genauer an und probierte sie zu verbessern.

Was waren die Fehler von Benjamin Graham?


Benjamin Graham kaufte eigentlich alle Unternehmen, egal ob von guter oder schlechter Qualität, wenn der Preis nur günstig genug war und er in seinen Augen einen Abschlag zum inneren Wert erhalten konnte. Das führte dazu, dass auch einige Unternehmen mit minderer Qualität nicht zu ihrem Inneren Wert zurück kehrten oder bei denen sogar die Insolvenz nicht aufzuhalten war.

Weil die Investmentqualität dieser Unternehmen oder deren Geschäftsmodelle wirklich schlecht und nicht vorhersagbar waren, ließen sich Totalverluste nicht vermeiden. Diese Totalverluste im Portfolio ärgerten vor allem Warren Buffett sehr.
Denn seit seiner Jugend hatte er zwei Lektionen gelernt:
Verliere niemals Geld lautete seine Regel Nummer 1 und Regel Nummer 2, vergiss nicht Regel Nummer 1.


Benjamin Graham war sich diesem Risiko des Totalverlust bewusst, weshalb er seine Investments breit diversifizierte. Durch die breite Diversifizierung mit teilweise über 100 Unternehmen musste er viele Trades vornehmen, die Kosten verursachen und konnte in der Analyse den einzelnen Unternehmen nicht so viel Zeit widmen.

Des Weiteren verkaufte Graham die Unternehmen innerhalb von zwei Jahren wenn sie fielen oder bei einer Rendite von über 50 %. Das gefiel Warren Buffett ebenso wenig. Er beobachtete, dass Kurse weiter stiegen und die Unternehmen sich gut entwickelten nachdem sein Lehrmeister Benjamin Graham auf den Verkaufsbutton gedrückt hatte oder dass Unternehmen, bei denen Graham Verluste realisierte, weiterhin unterbewertet waren und später im Kurs stiegen.

In Buffetts Augen ließ man dadurch ein großes Stück der Rendite auf der Strecke liegen und konnte im Endeffekt nicht die absolut beste Performance erzielen. Der schnelle Verkauf von Unternehmensanteilen führte auch zu einer zusätzlichen Steuerbelastung, die den Erfolg vom langfristigen investieren reduziert. Nach dem Motto:

"Es war, als hätten sie Fahrkarten für eine Zugfahrt gekauft, wären aber lange vor dem Zielbahnhof ausgestiegen, weil sie gar nicht wussten, wohin der Zug fahren würde."

Quelle:Mary Buffett & David Clark (2015): So liest Warren Buffett Untrnehmenszahlen. S. 24.

Was war die Quintessenz aus der Fehleranalyse des Lehrmeisters Benjamin Graham?

Unternehmen mit Burggraben

Es war der Heilige Gral des Investierens. Warren Buffett wollte Unternehmen finden, welche eine ausgezeichnete Rentabilität und Wirtschaftlichkeit haben. Diese Unternehmen sollten ihre Marktstellung durch einen Wettbewerbsvorteil sichern und ausbauen können. Wenn Warren Buffett geduldig auf eine Möglichkeit wartete, ein Unternehmen mit enormen Wettbewerbsvorteil zum günstigen Preis kaufen zu können, musste er nach Erwerb des Qualitätsunternehmens nur noch warten bis das Unternehmen am Markt richtig bewertet wird und es sein langfristiges Potential entfaltet. Durch diesen Ansatz konnte er herausragende Renditen erzielen, wie im Fall Coca-Cola und American Express, welche wir in dem Artikel Aktien-Anleihe Prinzip geschildert haben. 

Was sind die Vorteile von Investitionen in Qualitätsunternehmen zum günstigen Preis?


  • die Verbreiterung der Wettbewerbsvorteile führt zu besserer Wirtschaftlichkeit und der stetigen Steigerung von Gewinn-, Free Cashflow und Dividenden
  • Minimierung des Insolvenzrisikos
  • Risikominimierung, weil man Qualitätsunternehmen zu einem günstigen Preis kauft
  • Gewinnpotenzial steigt, auf Grund des niedrigen Preises im Vergleich zur zukünftigen Ertragskraft
  • Kapitalertragssteuer in die Zukunft verschoben

Gelernt hat Warren Buffett, dass die Zeit ihn steinreich macht, wenn er in Unternehmen mit dauerhaften Wettbwerbsvorteil investiert. Darüber sollten wir nachdenken!

Quelle:Mary Buffett & David Clark (2015): So liest Warren Buffett Untrnehmenszahlen. S. 23-26.



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Ottobock IPO: Familienunternehmen mit Zukunft, aber ein attraktives Investment?

Ottobock ein starkes Familienunternehmennternehmen

Mit den Prothesen- und Bandagenhersteller Otto Bock mit Sitz in Duderstadt kommt nach langer Zeit mal wieder ein interessantes Unternehmen an die Börse. Das Unternehmen gilt als Technologieführer in seiner Branche und baut auch durch Übernahmen wie BionX die Prothetik Marktführerschaft aus. Auch das neue Quartier in Berlin zeigt in einen futuristischen Stil, welche Erkenntnisse und Produkte das Unternehmen hat und entwickeln kann. Die familiengeführte Firma beschäftigt 6800 Mitarbeiter in über 50 Ländern.

Laut Aussagen des Managements arbeitet das Unternehmen stets profitabel und steigerte die Erlöse von Jahr zu Jahr. Erst vor kurzen konnte das Unternehmen die eine Milliarde Umsatzgrenze überschreiten. Einen kleinen Einblick in die Produkte, vor allem Bandagen, erhalten Sie in der unten aufgeführten Produktauswahl.








Hier erhalten Sie einen guten Einblick wie die Produkte des Unternehmens beim Kunden ankommen und welche unterschiedlichen Produkte das Unternehmen in seiner Vielzahl erstellt. Die Prothesen liegen sehr eng am Körper und müssen in der Regel auch für jeden Körper eingestellt und angepasst werden. Daraus ergibt sich auch ein Wettbewerbsvorteil für Otto Bock. Die Kunden von Otto Bock vertrauen auf ihre eingestellten Geräte und sind sehr loyal.

Ottobock vor Börsengang 2017
Quelle: ottbock.de

Ottobock operiert in einer Zukunftsbranche





Aufgrund einer Verletzung nie mehr sein Lieblingssport ausüben? Das muss nicht immer sein, mit Hilfe der Bandagen und Orthesen von Otto Bock kann man einige Sportarten wieder ausführen. Darüber hinaus helfen einige Geräte die Leistungsfähigkeit des Körpers beizubehalten und zu steigern wie zum Beispiel eine Art Exoskelett. So können sehr schwere Tätigkeiten, wie das Lagern von Autoreifen, fast kraftlos ausgeübt werden, so wie im Alter einige Alltagstätigkeiten ohne Unterstützung möglich werden.


Inhaber Prof. Hans Georg Nädel wiederholt mit starken Timing für Börsengang, deshalb Vorsicht!


Eine Beteiligung direkt nach Börsengang ist eigentlich nie zu empfehlen. Das Unternehmen wird von großen Vertriebstruppen unterstützt, die Aktien am Markt zu platzieren wollen. Bei Vertriebspower kann der Preis nicht im Sinne eines Value Investors sein, denn die Vertriebler wollen auch etwas verdienen.



Da halten wir es wie die Regel von Value Investor Guy Spier:


"Wenn der Verkäufer etwas davon hat, dass ich kaufe, kaufe ich nicht."

Quelle: Spier (2016): Die Value-Investor-Ausbildung. S. 163

Der Vorstandsvorsitzende wollte das Unternehmen Otto Bock schon zur Jahrtausendwende an die Börse bringen. Er zeigte damals schon ein exzellentes Gespür dafür, wenn man für sich und seine Unternehmen einen möglichst hohen Preis erzielen kann. Damals wurde der Börsengang von seinem Vater untersagt.


Auch jetzt scheint die Börsenstimmung ausreichend euphorisch zu sein, um so ein gutes Unternehmen an die Börse zu bringen und dann einen möglichst hervorragenden Preis zu erzielen.

Quelle;
http://www.capital.de/dasmagazin/otto-bock-prothesen-hidden-champion-boersengang-8590.html (Stand 23.04.2017)
http://www.ottobock.de/ (Stand 23.04.2017)
http://www.ottobock.com/de/unternehmen/der-inhaber/ (Stand 23.04.2017)
http://www.ottobock.com/de/unternehmen/ (Stand 23.04.2017)
http://www.haz.de/Nachrichten/Wirtschaft/Wirtschaftszeitung/Ottobock-Ein-Handschlag-fuer-Generationen (Stand 23.04.2017)
http://www.faz.net/aktuell/finanzen/prothesen-hersteller-ottobock-sucht-investoren-14735585.html (Stand 23.04.2017)

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Warren Buffett: Was sollte das Ziel eines Investors sein?

Warren Buffett investiert in ein Unternehmen mit verständlichen Geschäft zum vernünftigen Preis.
Warren Buffett (forbes.com)

Value-Investor Warren Buffett investiert in Unternehmen mit verständlichen Geschäft zu einem vernünftigen Preis:

"Ihr Ziel als Investor sollte es einfach sein, zu einem vernünftigen Preis einen Teil eines leicht verständlichen Geschäfts zu kaufen, dessen Gewinne in fünf, zehn und zwanzig Jahren nahezu sicher erheblich höher ausfallen werden, als heute."

Das originale Buffett- Zitat erhält noch einige wertvollen Ergänzungen zum Thema Temperament sowie Portfolio und lautet:


"Your goal as an investor should simply be to purchase. at a rational price, a part interest in an easily-understandable business whose earnings are virtually certain to be materially higher five, ten and twenty years form now. Over time, you will find only a few companies that meet these standards - so when you see one that qualifies, you should buy a meaningful amount of stock. You must also resist the temptation to stray from your guidelines: If you aren't willing to own a stock for ten years, don't even think about owning it for ten minutes. Put together a portfolio of companies whose aggregate earnings march upward over the years and so also will the portfolio's market value."

Quelle: 
 Bloch (2015): My Warren Buffett Bible.


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