Die Röchling Gruppe - einer der reichsten deutschen Familienclans und Pioniere in der Kunststoffverarbeitung

200 Jahre Geschichte und ein Vermögen von 3,75 Mrd. € - die Familie Röchling 

Bild Röchling
roechling.com
Das Geheimnis einer so erfolgreichen Unternehmensgeschichte liegt in der Konzentration auf die Verarbeitung der Werkstoffe. So ging das Unternehmen mit der Zeit und wechselte je nach Nachfrage den Werkstoff. Durch die Verarbeitung von Kunststoff für alle Industriezweige wuchs das Unternehmen auf Konzerngröße und wurde international bekannt.

Die Anfänge - Verarbeitung von Kohle 

Alles begann im Jahr 1822 mit der Gründung einer Kohlehandlung durch Friedrich Ludwig Röchling in Völklingen. In die Kohleverarbeitung stiegen seine Neffen 1849 ein und erwarben die Völklinger Eisenwerke 1881. Das legte den Grundstein für die Stahlproduktion, die 1955 im Erwerb der Rheinmetall Berlin AG gipfelte, den Hauptzulieferer der neu gegründeten Bundeswehr. Schließlich entschloss sich die Gruppe mehr Wert auf andere Geschäftsbereiche zu legen.

Pionier in der Kunstoffverarbeitung

Parallel zur Branche der Stahlverarbeitung beschäftigte sich das Unternehmen mit der Verarbeitung von Kunststoff. 1920 erwarb Röchling die Holzveredelung GmbH mit einem Patent auf Kunstharzpressholz. Dies gilt als Vorgänger der heutigen Kunststoffe. 

Mit der Entwicklung des thermoplastischen Kunststoffs Polystone 1964 und des glasfaserverstärkten Kunststoffs Durostone 1975 machte das Unternehmen große Fortschritte in Weiterverarbeitung von Kunststoff. 



Nach dem Einstieg in die Automobilbranche 1986 transformierte sich der Konzern zu einem globalen Unternehmen mit Tochtergesellschaften und Produktionsstandorten in den USA, China, Indien, Brasilien und Mexiko. Auch im medizinischen Bereich ist das Unternehmen präsent und erwarb 2008 eine medizinische Sparte eines Unternehmens. Damit deckt die Röchling-Gruppe einen Großteil der kunstoffverarbeitenden Branchen ab. Im Jahr 2016 schloß die Unternehmensgruppe ein Joint Ventur mit Japan.
"Unsere Investitionen haben Früchte getragen. Alle drei Unternehmensbereiche starteten gut ins neue Jahr. Insbesondere der Unternehmensbereich Automobil trug erneut stark zum Wachstum bei." Ludgar Bartels Vorstandsvorsitzender der Röchling Gruppe
Die Unternehmensgruppe erzielte 2016 einen Gewinn von ca. 150 Mio.€ bei einem Umsatz von 1,67 Mrd. €. Momentan beschäftigt das Unternehmen ungefähr 8.800 Angestellte.

Quellen:
http://app.handelsblatt.com/unternehmen/mittelstand/siemens-porsche-merck-das-sind-deutschlands-reichste-unternehmer-clans/20245870.html?social=facebook.(Stand: 29,9)
http://www.tagesspiegel.de/advertorials/ots/roechling-se-und-co-kg-roechling-unveraendert-auf-wachstumskurs/19874880.html (Stand: 29.9)

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Montier: Geduld kann sich auszahlen! Nur wie?

James Montier beschreibt 4 Wege, wie sich Geduld für Value Investors auszahlt oder nicht.


Mit Geduld lösen sich Unterbewertungen aufSchon der Ur-Vater des Value Investings hat das Problem erkannt, dass man zu einer vernünftigen Value Investing Strategie Geduld benötigt, denn:

"Durch Nachlässigkeit oder Vorurteil verursachte Unterbewertung kann eine ungünstig lange Zeit andauern." 


Quelle: Montier(2010): Die Psychologie der Börse, S.617.

Aber wie lösen sich diese Unterbewertungen auf? Der Investor James Montier und wir sehen vier Wege, wie sich die Unterbewertung eines Investments auflösen kann:


  1. Es kommt zu einer Neubewertung durch eine Vielzahl die Marktteilnehmer. Der Markt erkennt, dass es zu einer falschen Preisbildung gekommen ist (Fall 1).
  2. Ein Investor erkennt die Unterbewertung und übernimmt das Unternehmen komplett, dadurch wird aber meist die Unterbewertung nicht vollständig aufgelöst (Fall 2)
  3. Die Dividenden führen zu höheren Erträgen für den Value Investor, es kommt aber nicht sofort zu einer Neubewertung des Marktes (Fall 3). 
  4. Es kommt zu einer Value Trap (Fall 4). Das Investment wird dauerhaft vom Markt anderes bewertet, der Investor läuft in eine Art Falle und kann keine zufriedenstellende Rendite erzielen.


Wie kann sich Geduld als Value Investor auszahlen?


Der Fälle 1,2 und 3 führen zu einer außergewöhnlichen Rendite und sind nur mit großer Geduld möglich. In einer einfachen Studie von Dresdner Kleinwort Macro Research wird dieser Eindruck bestätigt. In dieser Studie wurden nur Unternehmen des MSCI Europe gekauft, welche auf Basis der letzten 12 Monate das geringste Kurs-Gewinn-Verhältniss (untersten 20%) aufwiesen. Die Strategie erzielte im ersten Jahr eine etwa 3 Prozent höhere Rendite als der Benchmark (MSCI Europe). Wurde die Haltezeit um 1 Jahr verlängert, stieg die Outperformance auf 5,7 Prozent. In den folgenden drei Jahren stieg die Überrendite auf 8 bis 10 Prozent p.a. Das stellt einen klaren Beweis dar, dass das Investment in unterbewerteten Unternehmen mit geduldigen Halten sehr profitabel ist. 
Diese Kriterium Haltezeit gehört nicht umsonst zu den Eigenschaften von guten Value Investoren.

Quelle: Montier(2010): Die Psychologie der Börse, S.617-618.


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Die reichste Frau Frankreichs Liliane Bettencourt ist gestorben - Wie geht es mit L'Oréal weiter?

Wer erbt das Vermögen von Liliane Bettencourt und übernimmt den L'Oréal-Konzern?

LOreal Bild
loreal.de
Eine der reichsten Frauen der Welt Liliane Bettencourt ist gestorben. Ihr Vermögen von 33 Mrd. € und die damit einhergehende Verantwortung erbt die Tochter Françoise Bettencourt-Meyers. Doch bereits vor dem Tod der Mutter gab es große Auseinandersetzungen in der Familie. 


Rechtsstreit zwischen Liliane Bettencourt und Françoise Bettencourt-Meyers

Ausgangspunkt des Konfliktes waren Spenden für Politiker in Höhe von mehreren Hundert Millionen Euro, was der Presse natürlich als gefundenes Fressen galt. Es wurden verschiedene Affären aufgedeckt, die den Umgang der Milliardärin mit ihrem Geld zeigten. Ihre Tochter fand diese Bekanntgaben als sehr belastend für den Namen der Familie und der Firma. Somit endete der Streit zwischen Mutter und Tochter vor Gericht, um ein medizinisches Gutachten zu beantragen. Liliane wehrte sich mit Klagen wegen Psychoterrors gegen die Tochter. Der Prozess gegen die Mutter deckte auf, dass die Milliardärin große Gedächtnislücken hatte und sich viele Freunde und Bekannte am Vermögen bereichern wollten. 
Die Tochter Françoise Bettencourt-Meyers erreichte eine Art Enteignung ihrer Mutter wegen fahrlässigen Umgangs mit ihrem Geld. 

Die unternehmerischen Verdienste von Liliane Bettencourt rückten bei diesen Problemen sehr stark in den Hintergrund.




Geschichte L'Oréal

Das Unternehmen wurde 1909 von dem Chemiker Eugène Schueller gegründet und produziert Pflegemittel für die Haut. Mit der Emanzipation der Frauen nach dem 1. und 2. Weltkrieg  erschloss L'Oréal eine große Käufergruppe für Pflegeprodukte. Bereits 1963 ging das Unternehmen an die Börse und trieb seine Internationalisierung weiter voran. Bis zum Jahr 2000 wurde durch mehrere Übernahmen L'Oréal die Nummer 1 in der Kosmetikbranche weltweit. 
2016 erzielte L'Oréal 25,84 Mrd. € mit ca. 90.000 Mitarbeitern. Davon blieben 4,54 Mrd. € als Gewinn übrig. 

Quelle: 
http://www.loreal.de/gruppe/unternehmens%C3%BCberblick/zahlen-und-fakten (Stand: 24.9)
http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2017-09/liliane-bettencourt-l-oreal-tot (Stand: 24.9)
http://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/reich-und-umstritten-loreal-erbin-bettencourt-mit-94-jahren-verstorben/20362006.html (Stand: 24.9)


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Graham: NetNets als Hausse-Indikator, heute und morgen?

Benjamin Graham nahm die Verfügbarkeit von wirklich preisgünstigen Aktien als Indikator für die Marktbewertung 


Verfügberkeit von Kaufgelegenheiten als Hausse-Indikator
"Wirklich preisgünstige Aḱtien sind in Hausse-Märkten verschiedentlich knapp geworden. Vielleicht hätte man sogar feststellen können, ob das Marktniveau zu hoch oder zu niedrig wurde, indem man gezählt hätte, wie viele Aktien unter ihrer Kennzahl aus Umlaufvermögen minus kurzfristige Verbindlichkeiten gehandelt wurden. Wenn diese Kaufgelegenheiten nahezu verschwunden sind, sollten die Anleger, wie die Vergangenheit zeigt, aus dem Aktienmarkt aussteigen und sich bis zum Hals mit US- Schatzbriefen eindecken."


Quelle:  Montier(2010): Die Psychologie der Börse, S.482 

Gibt es heute noch NetNets?



NetNets gibt es heute sehr sehr selten. NetNets sind Aktien mit einem günstigen Preis, welche unter den Umlaufvermögen (also Vermögen was man schnell liquidieren kann) abzüglich aller Schulden und Verbindlichkeiten gehandelt wird.
Der Markt ist etwas effizienter geworden, zugegeben. Außer in Krisenphasen kann es zu einer großen Übertreibung und zur Ineffizienz der Märkte kommen. In diesem Moment sind NetNets, also Aktien unter dem Liquidatsionswert, wieder zu finden.



Könnte es bald wieder NetNets geben?


Die Marktbewertung ist hoch. Die Zinsen sind niedrig. Wegen der Zinspolitik gibt es keine rentablen Alternativen. Die niedrigen Zinsen blähen die Gewinne der Unternehmen, wegen der niedrigen Zinsaufwendungen auf. Darüber hinaus ist der Ansturm auf ETFs enorm. Die preisgünstige Variante, sein Geld am produktiven Vermögen teilhaben zu lassen, setzt einige aktive Fondsmanager und Analysten unter Druck, ihre Kosten zu rechtfertigen. Das wird nicht jeden gelingen und einige werden ihren Job verlieren. Dadurch wird auch die Ineffizenz des Marktes wieder zunehmen, weil einige Unternehmen außerhalb des Index- und ETFsuniveriums nicht mehr unter der Beobachtung von fachkundigen Analysten stehen. Das Resultat könnte sein, das kleine NetNets zunehmen und uns als Value Investoren weitere Chancen eröffnen.




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Heinz Hermann Thiele kämpft um die Zukunft seines Imperiums hinter der Knorr-Bremse AG

Wird Heinz-Hermann Thiele die Knorr-Bremse AG halten können?

Bild Knorr-Bremse
knorr-bremse.de
Heinz-Hermann Thiele ist einer der einflussreichsten deutschen Unternehmer, hauptsächlich bekannt durch die Übernahme der Knorr-Bremse AG und einer Beteiligung an der Vossloh AG. In den Dachgesellschaften der Stella GmbH und KB Holding GmbH vereint Thiele seine Unternehmensanteile.

Konflikt in der Knorr-Bremse AG


Die Knorr-Bremse AG ist Weltmarktführer im Bereich Bremssysteme für Nutzfahrzeuge und Züge. Das Unternehmen mit Sitz in München beschäftigt über 25.000 Arbeitnehmer und gehört damit zu den größten deutschen Unternehmen. Die Zukunft des Unternehmens ist jedoch unklar, da der Sohn von Heinz-Hermann Thiele Henrik Thiele sich aus dem Unternehmen zurückgezogen hat. Der Ausstieg aus dem Unternehmen ist auf den Führungsanspruch des Vaters zurückzuführen.

Auseinandersetzung in der Stella GmbH


Auch in der Familienholding Stella gibt es interne Konflikte woraufhin Henrik Thiele ausscheidet und seine Unternehmensanteile abgibt. Damit ist die Zukunft der Knorr-Bremse AG weiterhin fragwürdig. Als eine Möglichkeit benennt Heinz-Hermann Thiele einen Börsengang des Bremsenherstellers, wobei die Familie Thiele die Mehrheit der Anteile behält. 


Der Hauptgrund für das Ausscheiden von Henrik Thiele aus allen Unternehmen der Familie ist auf den Macht- und Führungsanspruch des Vaters zurückzuführen. Er gilt allgemein als sehr misstrauisch und unerbittlich. 
"Solange ich aktiv bin, bleibt die Stimmenmehrheit bei mir" Heinz-Hermann Thiele
Trotz der Familienstreitigkeiten wird das traditionsreiche Unternehmen Knorr-Bremse weiter bestehen. Es wird interessant zu sehen, ob es mit der Familie Thiele als Mehrheitsgesellschafter oder ohne sie in die Zukunft geht.

Quelle: 
http://www.knorr-bremse.de/de/responsibility_1/mitarbeiter/mitarbeiter_und_fuehrung.jsp (Stand: 19.9)
http://www.manager-magazin.de/unternehmen/artikel/knorr-bremse-henrik-thiele-scheidet-aus-stella-holding-aus-a-1159419.html (Stand: 19.9)
http://www.manager-magazin.de/unternehmen/artikel/hall-of-fame-der-deutschen-wirtschaft-2017-a-1150085.html (Stand: 19.9)

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NEU: Videoempfehlungen

Videoempfehlung bieten Einblick in die Praxis


Von Erfahrungen, Fehlern, Kenntnissen und Erfolgen kann man mittlerweile über Videos lernen.
Dafür haben wir Ihnen unsere Seite Videoempfehlungen eingerichtet, denn:
"Vom Erfolg wie vom Scheitern anderer zu lernen ist die schnellste Methode, um intelligenter und klüger zu werden, ohne dabei allzu viel selbst erleiden zu müssen" so Value Investor Charlie Munger

Besuchen Sie unsere  Videoempfehlungen.

Aktuelles Video von Howard Marks(englisch)


Das aktuelle Video von Howard Marks bei Bloomberg gibt einen Blick in seine Denkweise und er definiert das Marktgeschehen aus seiner Sicht.






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Schindler Holding AG - Schweizerischer Familienkonzern führend bei Aufzügen

Die Entwicklung eines des größten Aufzugbauers - Schindler Holding AG

Grundlagen des heutigen Erfolgs


Das Unternehmen befindet sich seit der Gründung 1874 durch Robert Schindler mehrheitlich in Familienhand und wird von der Familie geführt. Dies ist eines der größten Erfolgsgeheimnisse des Unternehmens. 
Schindler Logo
schindler.de

Alfred Schindler und sein Sohn Alfred F. Schindler bauten das Unternehmen in Sachen Kapazität und Produkten weiter aus. Sie meisterten dabei viele wirtschaftlichen Krisen und 2 Weltkriege. Das Unternehmen bestand trotz dieser Umwägbarkeiten weiter und konnte die technologischen Fortschritte des Kriegs für sich nutzen. Das verschaffte dem Unternehmen einen Vorsprung gegenüber der Konkurrenz, was dazu führte, dass erste Auslandsstandorte in Berlin und Sankt Petersburg eröffnet werden.

Führend in Europa


Durch das starke Wachstum konnte das Unternehmen sich an die Spitze der Aufzug- und Rolltreppenhersteller in Europa setzen. Diesen Erfolg galt es zu halten, weshalb die Familie die Schindler Holding AG gründete. Sie vereint nun die Anteile an Schindler unter einem Dach. 


Der heutige Vorstandvorsitzende Alfred N. Schindler trat 1977 in das Unternehmen ein. Mit der Erweiterung in Richtung Hongkong 1974 ging das Unternehmen einen großen Schritt in Richtung China. Als erstes Westunternehmen schließt Schindler 1980 ein Joint Venture in der Volksrepublik China und erobert so den chinesischen Markt. 
"Wir bewegen täglich eine Milliarde Menschen"
Durch diese Wachstumsstrategie und über 60 Unternehmensübernahmen, wie z.B. Atlas in Brasilien oder Haushahn in Deutschland ist Schindler heute in 100 Ländern vertreten. Der Konzern beschäftigte 2016 58.000 Angestellte und erzielt einen Umsatz von 9,7 Mrd. CHF (ca. 8,5 Mrd. €). Damit belegt das Unternehmen weltweit Platz 3 nach Otis und Mitsubishi Electric.


Investmentpotenzial von Schindler Holding AG


Der Markt bewertet das Familienunternehmen mit einem Kurs-Umsatz-Verhältnis von 2,2 und Kurs-Gewinn-Verhältnis von 27. Nach der Graham-Wachstumsformel sind rund 9% p.a. Gewinnwachstum über die nächste Dekade ((27-8,5)/2)) eingepreist. Kann das starke Familienunternehmen diesen Wert noch überbieten? Wenn ja, ist Schindler attraktiv bewertet.


Quelle: 
https://www.schindler.com/com/internet/en/about-schindler.html (Stand: 15.09)
https://www.schindler.com/content/com/internet/en/about-schindler/_jcr_content/rightPar/downloadlist_b136/downloadList/19_1461919093155.download.asset.19_1461919093155/Schindler-Company-Facts.pdf (Stand: 15.09)
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/245761/umfrage/wichtigste-unternehmen-im-bereich-aufzuege-und-fahrtreppen-nach-umsatz/ (Stand: 15.09)

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Erfolgskonzept: gemeinsam geteilte Skaleneffekte, Beispiel IKEA


Erfolgskonzept: was sind gemeinsam geteilte Skaleneffekte?



In diesem Konzept teilt das Unternehmen seine Kostenvorteile im Einkauf, Transport oder in der Produktion mit den Kunden, in dem es die Preise reduziert. Der niedrigere Preis lockt mehr Kunden an, also erhöht sich die Kundennachfrage. Der Kreislauf verstärkt den Effekt und der vorhandene Skaleneffekte wird nachhaltig vergrößert.

Wie nutzt IKEA das Prinzip der gemeinsam geteilten Skaleneffekte (Scale Economics Shared)?


Das Einrichtungshaus IKEA nutzt das Prinzip der gemeinsam geteilten Skaleneffekte im Einkauf, Herstellung und Transport und erklärt es gut verständlich im folgenden Clip:





Das intelligente Ausnutzen der Skaleneffekte ist eine Grundsäule des Erfolgs von dem schwedischen Familienunternehmen und seinen Gründer Ingvar Kamprad.


Welche Familienunternehmen nutzt das Prinzip noch?


Die positive Dynamik dieses Effekt sieht man am großen Online-Handelriesen Amazon und weiteren Supermarktketten wie ALDI, Costoc und vielen mehr. Das Konzept der gemeinsam geteilten Skaleneffekte ermöglicht teilweise sehr dominante Strukturen aufzubauen, in dem man die Mitbewerber durch die Preispolitik aus dem Markt drängt. Nach dem sich die Mitbewerber reduziert haben und der Marktanteil hoch ist, besteht die Möglichkeit, die Preise wieder anzupassen. Diese Strategie ist bekannt als Penetrationsstrategie.



Das Konzept der gemeinsam geteilten Skaleneffekte kann nicht nur im Handel angewendet werden, sondern auch in anderen Branchen wie bei Versicherungs- und Sharingdienstleistung. Einige Versicherer haben eine höhere Schaden-Kosten-Quote (auch Combined Ratio genannt) als die direkten Mitbewerber. Das heißt, das Unternehmen verdient je Versicherung weniger und teilt mehr von der Versicherungsprämie mit den Versicherten. Ein ähnliches Konzept führte auch den Direktversicherer GEICO - eine Tochtergesellschaft von Berkshire Hathaway- zum Erfolg. Die Versicherungsnehmer schließen hier in der Regel die Verträge übers Internet und Telefon ab. Das spart den Unternehmen Vertriebsausgaben und bringt den Kunden konkurrenzfähige Preise.


Grundsätzlich kann die intelligente Nutzung der gemeinsam geteilten Skaleneffekte das Unternehmen sehr erfolgreich machen und so für sehr gute Renditen der Investoren sorgen.

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6 Gemeinsamkeiten erfolgreicher Investoren. Montier Studie Teil 2


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Wie gehen Familienunternehmen mit der Bedrohung durch Elektromobilität um? Beispiel ElringKlinger AG

Viele traditionelle deutsche Familienunternehmen werden durch die Elektromobilität bedroht

Logo ElringKlinger
elringklinger.com

Die Automobilbranche befindet sich im Umschwung und beeinflusst damit den größten Teil der deutschen Wirtschaft. Nicht nur die großen Automobilkonzerne, sondern auch viele kleine mittelständische Unternehmen verlieren einen Geschäftsbereich. Die komplette Automobilzulieferungsbranche wird sich umstellen, da Getriebe und Motor im Elektroauto nicht mehr gebraucht werden. 


Umstellung am Beispiel der ElringKlinger AG


Auch die ElringKlinger AG ist durch die neue Entwicklung sehr stark betroffen. Das Unternehmen ist führend in der Produktion von Zylinderkopf- und Spezialdichtung für Verbrennungsmotoren. In der langen Unternehmensgeschichte wurde ElringKlinger bekannt für, dass optimieren der Verbrennungsmotoren, um diese effizienter zu machen. Dieses Segment könnte in naher Zukunft sehr stark einbrechen.

Deshalb konzentriert sich ElringKlinger jetzt auf andere Antriebsarten für PKW`s und versucht auf allen Bereich führend zu werden. Durch die Forschung und Entwicklung eigener Batterien und Brennstoffzellen macht das Unternehmen auf sich aufmerksam. Mit 2 ShowCars auf der IAA werden Kunden mit den neuen Geschäftsbereich bekannt gemacht.

Es bleibt abzuwarten, ob das Unternehmen den Einstieg in die Elektromobilität schafft und sich international durchsetzen kann. Die lange Geschichte und Erfahrung wird dem Unternehmen helfen, auch diese Hürde zu meistern.



Darüber hinaus erwirtschaften das Familienunternehmen über 45 Prozent der Umsatzerlöse im Geschäftsjahr 2016 mit Abschirmtechnik für Hitze- und/oder Lärmschutz sowie
Kunststoff-Leichtbauteile und -module zur Kraftstoff und CO2- Ausstoß- Reduktion. Beide Segmente sind zukunftsfähige Standbeine.



ElringKlinger AG Investmentpotenzial


Der Automobilzulieferer ist gegenwärtig bewertet mit einem Kurs-Umsatz-Verhältnis von 12,3 und ein Kurs-Gewinn-Verhältnis von 0,6. Die Dividendenrendite liegt zurzeit bei 3,1 Prozent. Das zyklische Familienunternehmen kämpft nachhaltig mit dem Wandel der Automobilindustrie und kurzfristig mit Kapazitätsengpässen und Produktneuanläufen. Der Markt geht davon aus, dass der Gewinn des Unternehmens über die nächsten 7-10 Jahre um 2 Prozent jährlich wächst und gesteht den soliden Familienunternehmen ein Kurs-Gewinn-Verhältnis von 12,5 zu. Wenn sie in der
Elektromobilität  -Strategie des Unternehmens mehr Potenzial sehen, könnte eine Unterbewertung vorliegen nach der Graham Wachstumsformel.

Quellen: 
https://www.elringklinger.de/de/presse/pressemitteilungen/07-09-2017 (Stand: 11.9)
https://www.elringklinger.de/de/unternehmen/auf-einen-blick (STand: 11.9)

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gute Haltezeit von Aktien?

Was ist eine gute Haltezeit von Aktien?


In einigen Beiträgen haben wir uns mit der Haltezeit von Aktien beschäftigt. Wir kamen zu dem Entschluss, dass eine durchschnittliche Haltezeit von 7 Monaten als Spekulation definiert werden kann. In einer Studie von James Montier kristallisierte sich heraus, dass die wirklich guten Value Investoren eine durchschnittliche Haltezeit von 5 Jahren haben. Auch Buffetts Fehleranalyse kam zu dem Resultat, dass sein Lehrmeister Benjamin Graham bei stark unterbewerteten Unternehmen jede Menge Rendite verschenkte, weil er die Aktien innerhalb von 2 Jahren oder bei einer Rendite von 50 Prozent vorzeitig verkaufte.
Nun stellt sich die Frage, mit welcher durchschnittlichen Haltezeit man sich glücklich schätzen sollte?
Haltezeit von Aktien

Wie ist ihre durchschnittliche Haltezeit?


Der Beginn einer Fehleranalyse sollte natürlich bei jedem Investor selbst stattfinden. Wir haben auch mal unser komplettes Portfolio im Detail betrachtet und kamen leider nur zu einer geringen Haltedauer von rund 2 Jahren. Dies ist auf zunehmendes Aktieninteresse und zunehmende nicht benötigte Liquidität, auch dank Dividenden, zurückzuführen.
Unter strengen Augen sind wir gerade erst auf dem Weg, richtige Investoren zu werden. Nach Warren Buffetts Definitionversuch zählen wir uns zu Investoren.

„Entscheidend ist, ob es für die Person wichtig ist, dass die Märkte geöffnet sind“,  warum?

„Wenn ich eine Aktie kaufe, dann ist es mir egal, ob die Aktienmärkte morgen für ein paar Jahre dicht machen, weil mich das tatsächliche Geschäft interessiert [...], das für mich in den kommenden Jahren Erträge erwirtschaften soll. Wenn es für mich jetzt aber wichtig wäre, dass die Aktienmärkte offen sind, dann wäre ich gewissermaßen Spekulant, weil ich darüber nachdenken würde, ob der Aktienkurs am nächsten Tag hoch oder runter geht.“



Wie ist die maximale Aktien- Haltezeit bisher?


Eins unserer ersten Investments war das Familienunternehmen Fresenius sowie Berkshire Hathaway und der Rückversicherer Münchner Rück, welche mittlerweile über 5 Jahre in dem Portfolio schlummern. Im rechten Bereich können Sie anonym ihr längste Haltezeit eintragen.

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420 Familienmitglieder und 200 Unternehmen - Die Wilhelm Werhahn KG

Was funktioniert ein so großer Familienmischkonzern? 

die Wilhelm Werhahn KG

logo werhahn KG
werhahn.de
Alles begann 1841 Jahre mit einem Holzhandel in Neuss. Der Gründer Peter Wilhelm setzte von Beginn an auf Diversifikation, indem er Basalt, Dünger, Ziegelsteine und Zement verkaufte. 

Nach dem Tod des Gründers 1871 wurde die Firma zu einer OHG umgewandelt mit 3 Erben. Das Unternehmen trat in das Geschäft der Mühlen ein und gründete eine Ölmühle sowie eine Mehlmühle. Durch Eintritt in die Branche Hausverwaltung 1880 baute das Unternehmen ihr Angebot aus. 1888 wurde die Basalt AG gegründet im Bereich Natursteine, daraufhin stieg die KG in die Braunkohleindustrie ein. 

Ein Bankhaus und der Schieferproduzent Rathescheck verstärkten 1904 das Familieunternehmen. In den Folgejahren kaufte sich das Unternehmen in die Braunkohleindustrie und Lebensmittelindustrie ein. Über die Weltkriege brach der Konzern in sich zusammen und musste danach aufwendig wieder aufgebaut werden. 


Wiederaufbau des Mischkonzerns

1966 wurde eine erste Gesellschaft gegründet die alle übrigen Unternehmen in sich vereint. Einen großen Schritt ging das Unternehmen 1971 mit der Übernahme der Zwilling J.A. Henckels AG und dem Kauf der abc-Bank 1969. Die Basalt AG wurde 1978 komplett übernommen und auch im Bereich der Mühlenbranche stieg die Wehrhan KG wieder ein.


Durch die Beteiligung an der DEUTAG 1996 baute der Konzern seinen Einfluss im Bereich Naturstein und Asphalt weiter aus. Dies gipfelte in einer Beteiligung an der Deutschen Asphalt GmbH. In den folgenden Jahren wurde die Konsumgüter- und Bausparte vergrößert. Im Bereich Banken wuchs abcfinance 2010 durch 10 Zukäufe im Bereich Leasing, zudem wird die Bank11 für Autokredite gegründet. 2015 erfolgten die letzten Zukäufe im Bereich Küchenaustattung.

"Wir haben das zweitbeste Ergebnis unserer mehr als 175-jährigen Unternehmensgeschichte erzielt." Anton Werhahn

Die Zahlen 2016 zeigen die Effizienz der Beteiligungen. Die Werhahn KG erzielte 3,32 Mrd. € Umsatz und 162 Mio. € Gewinn, parallel dazu hat das Unternehmen eine Eigenkapitalquote von 72 % außerhalb der Finanzbranche.

Insgesamt ist die Werhahn KG eine große Beteiligungsgesellschaft mit 9.800 Angestellten, die in vielen Bereichen investiert ist. Deshalb zählt die Familie Werhahn mit 4,75 Mrd. € zu einer der reichsten deutschen Unternehmerfamilien.

http://app.handelsblatt.com/unternehmen/mittelstand/siemens-porsche-merck-das-sind-deutschlands-reichste-unternehmer-clans/20245870.html?social=facebook (Stand: 5.9.17)
http://www.rp-online.de/nrw/staedte/neuss/die-werhahn-story-aid-1.5957467 (Stand: 5.9.17)
https://www.werhahn.de/ (Stand: 5.9.17)



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Der Liebhaber- Test von Warren Buffett


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Management und Investment haben vieles gemeinsam

Was haben gute Investoren und gute Manager gemeinsam?


"Im Grunde haben Management und Investment vieles gemeinsam. Manager zu sein hat einen besseren Investor aus mir gemacht. Und Investor zu sein hat einen besseren Manager aus mir gemacht."
Warren Buffett

Quelle: Buffett & Clark(2011): Die Macht der Ehrlichkeit, S. 83.

- langfristige Orientierung

Was haben gute Investoren und gute Manager

 Sowohl Investoren als auch Manager müssen eine langfristige Zielvorstellung eines Investments und eines Unternehmens haben. Jeder gute Investor denkt über mindestens fünf bis zehn Jahre. Den gleichen Zeitraum sollte auch jeder Manager im Blick haben. Doch Manager werden meist anhand der Quartalszahlen gemessen. Dieser Druck von Quartalszahlen verhindert die langfristige Entwicklung des Unternehmens, da nachhaltige Investitionen für einen langfristigen Gewinn nicht im Fokus stehen. Durch die kurzfristige Denkweise von Quartalszahlen zu Quartalszahlen vergibt das Unternehmen große Chancen, sich nachhaltig besser aufzustellen und in Zukunft größere Gewinne zu erzielen.


 - gründliche Analyse 


 Sowohl Manager als auch Investoren tätigen Investitionen auf Basis einer gründlichen Analyse. Die Analyse teilt sich in quantitative und qualitative Faktoren. Hilfreich bei der qualitativen Analyse sind bewährte Instrumente, wie:
SWOT-analyse,
Pestelanalyse
Porters five forces
BCG - Matrix
Canvas-Methode.

Diese Tools geben einen guten Einblick in die Umwelt und Perspektive des Unternehmens als auch in die Geschäftsaktivitäten. Neben den qualitativen Methoden ist es auch wichtig, die quantitative Perspektive zu analysieren. Hierbei helfen die Methoden, die Sie auf der Seite Unternehmensbewertung finden können. Es werden nur Entscheidungen getätigt, bei denen die Wahrscheinlichkeit groß ist, dass sich die Investition anhand der Zahlungsströme und Erträge in Zukunft auszahlt.

 -  Kostendisziplin


 Sowohl für Manager als auch für Investoren sind nur Kosten relevant, die einen Mehrwert generieren. Unnütze Kosten, wie Mittelmanagement, Office oder horente Reisekosten müssen gesenkt werden.

“Ein wirklich guter Manager wacht ebenso wenig mit dem Entschluss auf: “Heute schraube ich die Kosteb zurück,“ wie er nach dem Aufwachen beschließen muss zu atmen.“
 Quelle: Buffett & Clark(2011): Die Macht der Ehrlichkeit, S. 79.

 - rationale Entscheidungen


 Nach einer gründlichen qualitativen und quantitativen Analyse sollten Entscheidungen fern ab von Angst und Gier getroffen werden. Gefühle gegenüber allen Beteiligten sollten dabei ausgeblendet werden. Gerne können Sie weitere Punkte ergänzen.


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7 Monate Haltezeit von Aktien ist Spekulation!

Investieren war damals (Jahr 1980)


Die weltweite Aktien- Haltezeit von rund 10 Jahren im Jahr 1980 konnte man noch Investieren nennen. Der Investor wollte damals noch langfristig von der Unternehmensentwicklung profitieren und sah sich selbst noch als Besitzer von einem Unternehmensanteil. Es war bewusst, dass man mit dem Erwerb einer Aktie auch Mitbesitzer an den Immobilien, den Produktionsvermögen, der Ingenieur- und Mitarbeiterleistung des Unternehmens wird.

Haltezeit reduziert sich drastisch

Spekulieren ist heute


7 Monate ist die Haltezeit in den letzten Jahren laut den World Federation of Exchanges (WFE)- Reports. Seit der Jahrtausendwende liegt die Haltezeit von Aktien unter einem Jahr. Das heißt, dass Aktienhandelsvolumen übersteigt deutlich den Aktienbestand innerhalb eines Jahres. Im Jahr 2016 betrug das Aktienhandelsvolumen rund 119 Billionen US-Dollar und der Aktienbestand nur 70 Billionen US-Dollar.


Bei so einer geringen Haltezeit ist es reine Spekulation und keine Investition. Es wird darauf spekuliert, dass schnell ein anderer Marktteilnehmer wegen guter Schlagzeilen, Analysen oder Berichten über das Unternehmen und vom Unternehmen kommt und wesentlich mehr für den gleichen Anteil bezahlen will, als man selbst gezahlt hat. Doch Warren Buffett meint dazu:
"Der größte Fehler, den Anleger machen können, liegt darin, Kauf- oder Verkaufsentscheidungen von aktuellen Schlagzeilen abhängig zu machen." 

Beim Ausnutzen von kurzfristigen Marktbewegungen ist das Unternehmen hinter der Aktie mit seinen Mitarbeitern, seiner Perspektive und seiner Unternehmensgeschichte eigentlich zweitrangig. Nur die kurzfristige Preisentwicklung steht im Vordergrund. Die neuen Technologien wie High Frequency Trading tragen sicherlich auch dazu bei, sind jedoch nicht der Hauptgrund für diese negative Entwicklung. Aus unserer Sicht ist es die Veränderung der Mentalität der Menschen.

Kann Spekulieren erfolgreich sein?


Eine kurze Haltezeit führt meist zu niedrigeren Renditen aufgrund von hohen Transaktionskosten, Steuern und dem Hauptproblem:


"Man muss die große Aufwärtsbewegung erkennen, rechtzeitig einsteigen, davon profitieren und anschließend wieder aussteigen. Doch leider ist es fast unmöglich, Preisbewegungen so genau vorauszusagen. Das Hauptproblem ist das Timing. An der Börse kommt immer alles anders und erst später so, wie man denkt", so der Altmeister Kostolany

Weil das Timing nachhaltig nicht erfolgreich ist, zeichnen sich gute Investoren durch Haltezeiten von über 5 Jahren aus. Das haben wir im Beitrag die
6 Gemeinsamkeiten erfolgreicher Investoren geschildert.



Quelle:

https://www.world-exchanges.org/home/index.php/statistics
http://m.bpb.de/nachschlagen/zahlen-und-fakten/globalisierung/52590/aktien

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