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Wann bin ich Millionär, wenn ich statt PORSCHE 911 Turbo S Coupé nur Opel ADAM fahre?

Wann bin ich Millionär, wenn ich XXXX?


Aus dieser Frage wollen wir eine kleine Serie machen, weil man durch diese Frage das achte Weltwunder - laut Einstein den Zinseszins-Effekt - gut verstehen kann. Value Investor Charlie Munger hat schon im Forbes Magazin des Jahres 1996 etwas cleveres gesagt:

"Wenn man sich sowohl über die Ertragskra­ft des Zinseszins,­ als auch über die Schwierigk­eit im klaren ist, diese richtig einzusetze­n, hat man im Grunde viele Zusammenhä­nge begriffen.­"

Durch die Frage: Wann bin ich Millionär, wenn ich auf xxx verzichte? visualisieren wir die Ertragskraft des Zinseszins mit Hilfe von Alltagsgegenständen wie Autos, Zigaretten oder vielem mehr. Diese Frage diszipliniert uns hinsichtlich zwei Perspektiven: Sparsamkeit und Geduld für großartige Kapitalallokation.
Die Frage: Wann bin ich Millionär, wenn ich auf ein großes Auto verzichte? fördert die Sparsamkeit und die Zielsetzung das Millionär-Vorhaben schnell in die Tat umzusetzen und sorgt für Disziplin in der Kapitalanlage. Man wartet geduldig bis es gute Möglichkeiten gibt, sein Kapital zu hohen nachhaltigen Renditen einzusetzen und geht keine Kompromisse ein, weil sie den Zinseszins und den damit verbundenen Effekt kleiner ausfallen lassen.

Der Zinseszins-Effekt wurde schon in den zwei Beiträgen der neuen Serie veranschaulicht:

Wann bin ich Millionär, wenn ich auf die tägliche Zigarettenschachtel verzichte?

Wann bin ich Millionär, wenn ich statt Mercedes S 65 AMG Cabrio nur Fiesta fahre?

Nun wollen wir zu unserer aktuellen Ausgabe der kleinen Serie kommen.

Porsche 911  vs. Opel ADAM


Was kostet ein Porsche 911 Turbo S  Coupé?


Wir beziehen uns wieder auf die ADAC Neuwagen-Studie und den Kostenangaben, die auf einer Laufleistung im Jahr von 15,000 km basieren. Der Neuwagen wird fünf Jahre gefahren.

Die Autokosten bestehen aus:

- Wertverlust des Fahrzeugs insbesondere beim Neuwagen ist der größte Posten
- Betriebskosten wie Diesel oder Benzin
- Fixkosten wie KFZ-Versicherung und Steuern
- Werkstatt- und Reifenkosten


Auch beim Porsche ist der monatliche Wertverlust nach Erstzulassung eine große nennenswerte Zahl. Für den Porsche 911 Turbo S muss man knapp 1885 € pro Monat zurücklegen, um nach fünf Jahren einen gleichwertigen neuen Porsche zu bekommen. Weitere monatliche Porsche- Kosten sind:

Die Gier der Banken treibt die Märkte in die Höhe und macht das Bankenwesen zu einem gefährlichen Ort für Investoren.

Charlie Munger auf dem Daily Journal Meeting


Das Berkshire Hathaway Annual Meeting 2018 hat enorme Aufmerksamkeit erlangt. Wesentlich weniger stand die Hauptversammlung von Charlie Munger im Scheinwerferlicht. Wir wollen dennoch einige Highlights vom Daily Journal Annual Meeting 2018 veröffentlichen:


Der Markt ist überfischt.
Der Markt ist überfischt


Mit einer kleinen Anekdote geht Charlie Munger auf die gegenwärtige Marktbewertung ein.

Die erste Regel des Fischens ist: "Angel dort, wo die Fische sind", und die zweite Regel des Fischens lautet: "Regel Nummer eins nicht vergessen".

The first rule of fishing is “fish where the fish are”, and the second rule of fishing is “don’t forget rule number one.”

Beim Investieren ist es das Gleiche. Einige Orte haben viele Fische und man muss nicht so gut sein, um gut zu fischen. Andere Orte sind so stark befischt, dass Sie, egal wie gut Sie als Fischer sind, nicht sehr gut abschneiden werden.

In der Welt, in der wir jetzt leben, lassen sich sehr viele Orte der zweiten Kategorie zuordnen, also überfischt. Charlie Munger appelliert dennoch, dass wir uns nicht entmutigen lassen sollten: „Aus seiner Sicht ist das Leben ein langes Spiel, und es gibt einfache Phasen und harte Phasen und gute und schlechte Möglichkeiten. Der richtige Weg im Leben ist, es so zu nehmen, wie es kommt und das Beste zu tun, was man kann.“

Die Versuchung der Banker machen die Bankenlandschaft zu einem gefährlichen Ort für Investoren


Value Investoren Braun & von Wyss präsentieren ihr Jahresergebnis. Video

Value Investor Braun & von Wyss


Value Investoren sind sehr geduldig. Ein Beispiel dafür ist die Schweizer Investmentboutique Braun, von Wyss und Müller. In der Jahresversammlung stellen Sie ihre Transaktionen vor, die Ansichten über die Bewertung der Märkte sowie Währungen (CHF-EUR) und ihre Strategie um hoffentlich eine langfristig überdurchschnittliche Rendite zu erzielen.




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Buffett: Das Problem der Fondsmanager

Nur Geduld führt zum nachhaltigen Erfolg, doch Geduld hat keiner! 

"Der Börsenmarkt ist ein Geduldsspiel. Man darf nicht jedes Mal springen, wenn jemand den Baseball wirft. Man muss abwarten können. Das Problem von uns Fondsmanagern ist nur, dass die Leute erwarten, dass wir jedem Ball hinterherhechten."
Buffett & Clark (2017): Das Tao des Warren Buffett, S.168.

Wir haben uns in einer Reihe von Beiträgen mit den Problemen der Fondsanleger und - manager beschäftigt. Hier eine kurze Zusammenfassung:

Das Problem

Geduld ist sehr wichtig beim Investieren

Die meisten Kapitalanleger haben keine Geduld. Das Problem wird sichtbar, wenn eine rationale und  vernünftige Strategie über zwei Jahre hinter dem Markt zurück bleibt. Dann verlieren die Anleger den Glauben an die Strategie. Als Resultat ziehen die Anleger ihr Geld im scheinbar ungünstigen Moment ab. Das wird natürlich von der Schlagzeilen fixierten Presse mit Artikeln zu diesem Thema gefördert und auch viele Fondsvertriebler springen auf den Zug auf. Bis das Geld meistens in kurzfristig besser performenden Strategien wandert, welche dann wie in der DotCom-Blase ein böses Ende finden können. Die
Thematik in den zwei Artikeln:

Joel Greenblatt: Warum nur unbeirrbare Investoren den Markt schlagen?

Charlie Munger verbildlicht die gelegentliche Idiotie des Anlagemanagements + Interpretation


Die Lösung des Problems für langfristige Investoren


Auch unbeirrbare Investoren haben es schwer, das Geld zusammenzuhalten, um im richtigen Moment investieren zu können. Auch Warren Buffett hat damals gemerkt, dass viele Kapitalgeber Value Investing lieben solang es funktioniert. Kommen Zeiten in denen Modethemen (wie gegenwärtig BitCoin, KI, E- Mobilität, ETFs) in der Presse gehypt werden, verlieren einige den Glauben an die Grundsätze des Value Investings und das Kapital wird abgezogen. Deshalb schloss Buffett damals seine Partnerships und übernahm Berkshire Hathaway.  Durch Berkshire Hathaway kam er zu beständigem Kapital, welches er in der Krise hervorragend einsetzen kann. Für uns gehört Warren Buffett mit Berkshire Hathway zu den besten Investoren, weil er auch die 6 Kriterien der erfolgreichen Investoren von Montier erfüllt.
Eine Ausführliche Beschreibung des Lösungswegs von Warren Buffett finden Sie im Artikel Keynes: Warum ist langfristiges Investieren schwierig? Buffetts-Lösungsweg

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Montier: Geduld kann sich auszahlen! Nur wie?

James Montier beschreibt 4 Wege, wie sich Geduld für Value Investors auszahlt oder nicht.


Mit Geduld lösen sich Unterbewertungen aufSchon der Ur-Vater des Value Investings hat das Problem erkannt, dass man zu einer vernünftigen Value Investing Strategie Geduld benötigt, denn:

"Durch Nachlässigkeit oder Vorurteil verursachte Unterbewertung kann eine ungünstig lange Zeit andauern." 


Quelle: Montier(2010): Die Psychologie der Börse, S.617.

Aber wie lösen sich diese Unterbewertungen auf? Der Investor James Montier und wir sehen vier Wege, wie sich die Unterbewertung eines Investments auflösen kann:


  1. Es kommt zu einer Neubewertung durch eine Vielzahl die Marktteilnehmer. Der Markt erkennt, dass es zu einer falschen Preisbildung gekommen ist (Fall 1).
  2. Ein Investor erkennt die Unterbewertung und übernimmt das Unternehmen komplett, dadurch wird aber meist die Unterbewertung nicht vollständig aufgelöst (Fall 2)
  3. Die Dividenden führen zu höheren Erträgen für den Value Investor, es kommt aber nicht sofort zu einer Neubewertung des Marktes (Fall 3). 
  4. Es kommt zu einer Value Trap (Fall 4). Das Investment wird dauerhaft vom Markt anderes bewertet, der Investor läuft in eine Art Falle und kann keine zufriedenstellende Rendite erzielen.


Wie kann sich Geduld als Value Investor auszahlen?


Der Fälle 1,2 und 3 führen zu einer außergewöhnlichen Rendite und sind nur mit großer Geduld möglich. In einer einfachen Studie von Dresdner Kleinwort Macro Research wird dieser Eindruck bestätigt. In dieser Studie wurden nur Unternehmen des MSCI Europe gekauft, welche auf Basis der letzten 12 Monate das geringste Kurs-Gewinn-Verhältniss (untersten 20%) aufwiesen. Die Strategie erzielte im ersten Jahr eine etwa 3 Prozent höhere Rendite als der Benchmark (MSCI Europe). Wurde die Haltezeit um 1 Jahr verlängert, stieg die Outperformance auf 5,7 Prozent. In den folgenden drei Jahren stieg die Überrendite auf 8 bis 10 Prozent p.a. Das stellt einen klaren Beweis dar, dass das Investment in unterbewerteten Unternehmen mit geduldigen Halten sehr profitabel ist. 
Diese Kriterium Haltezeit gehört nicht umsonst zu den Eigenschaften von guten Value Investoren.

Quelle: Montier(2010): Die Psychologie der Börse, S.617-618.


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Munger: der Versuch nicht dumm zu sein, statt intelligent lohnt sich langfristig ;-)

Mungers Ziel: Nicht dumm zu sein statt besonders intelligent

"Es ist bemerkenswert, welche langfristigen Vorteile sich Leute wie wir verschaffen, indem sie versuchen, konsistent nicht dumm zu sein statt besonders intelligent. Es muss eine gewisse Wahrheit in dem Sprichwort liegen, dass es immer die besten Schwimmer sind, die ertrinken." so Value Investor Charlie Munger.

Griffin(2016): Charlie Munger, Ich habe dem nichts hinzuzufügen. S.27.

Im Value Investing geht es nicht darum, mit der eigenen Intelligenz anzugeben oder zu prahlen sondern nur Dinge zu tun, wo die Fehlerwahrscheinlichkeit möglichst gering ist. Zur Vermeidung von Fehlern hinsichtlich der finanziellen Stabilität des Unternehmens bieten sich kleine Bilanztests an.

Beim Value Investing muss man auch mal kurzfristige Underperformance in sehr teuren Märkten, wie gegenwärtig zugunsten des langfristigen Erfolgs, akzeptieren und geduldig warten, bis sich eine Investmentmöglichkeit mit geringer Kapitalverlustwahrscheinkeit sowie hoher Gewinnrendite ergibt. Sollte die Möglichkeit offensichtlich erscheinen, muss man entschlossen das verfügbare Geld investieren. Nur so kann man Renditen erzielen wie Warren Buffett und Charlie Munger mit den Aktien-Anleihe-Prinzip.

Kostolany: Wer hat Geld?

Geld hat derjenige der keine Schulden hat.



Nach der Definition von Kostolany hängt der Begriffe Geld -Wer hat Geld?- nicht von der Höhe des Vermögens ab, sondern davon ob die Person Eigenkapital zur Verfügung hat und keine Schulden. In der Praxis hat derjenige Geld, welcher 10.000 € Vermögen hat, davon 5.000 € in Wertpapieren und keine Schulden.

Geld hat, der keine Schulden.





Umgekehrt: Eine Person, die 100.000 € in Aktien angelegt hat und davon nur 50.000 € Eigenkapital und den Rest, also 50.000€ Schulden, hat kein Geld. Denn diese Person schuldet der Bank 50.000 €.

Schulden sind an der Börse selten gut. Das sieht auch Value Investor Warren Buffett so:


"Geliehenes Geld hat keinen Platz im Investoren-Werkzeugkasten. An den Märkten kann jederzeit alles passieren."


An der Börse ist alles möglich, sogar das Gegenteil. Die Folgen von Schulden sind meist negativ!


Wieso sind die Folgen von Schulden meist negativ?


Ein Beispiel: Sie investieren in ihr Lieblingsunternehmen und sie sind vom Potenzial des Unternehmens absolut überzeugt. Diese Überzeugung veranlasst Sie dazu, Schulden aufzunehmen und die Position zu verdoppeln. Jetzt drehen die Zinsen rapide und der gegenwärtig vorliegende Bewertungsbonus schmilzt. Die Kurse rutschen aufgrund der Zinserhöhung ins Minus. Die Bank fragt bei Ihnen nach und möchte weitere Sicherheiten oder das Geld zurück. Was machen Sie? Mit Verlust verkaufen? Oder das Tal aussitzen? Sie bekommen weiteren Druck von der Bank und müssen mit Verlust verkaufen. Sie müssen - unüblich für einen Value Investor - im fallenden Markt verkaufen, in einem Moment, wo sie mit ihrer Überzeugung für das Unternehmen lieber nachkaufen sollten, denn der Markt spiegelt nicht annähernd den wahren Wert des Unternehmens wider. In so einer Situation zeigt sich wieder: Cash ist King, denn Cash schafft Überrenditen.


Darüber hinaus befähigt es Sie, gelassen die Entscheidungen zum langfristigen Investieren treffen zu können, antizyklisch zu investieren und verhilft zu einem ruhigen Schlaf.

Quelle:
Kostolany(2015): Die Kunst, über Geld nachzudenken, S. 121-122.

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Langfristiges Investieren lohnt sich, auch steuerlich!

Beim langfristigen Investieren wird die aufgeschobene Steuerpflicht zum Vorteil.

Bei gleicher Rendite vor Steuern und gleichem Steuersatz ist die Rendite bei einem Investment höher, welches den Kapitalertrag erst später versteuert. Da ein Investment steuerpflichtig wird, sobald der Gewinn die Freibeträge überschreitet, wollen wir hier zunächst eine Musterrechnung präsentieren:
Wir nehmen zwei Aktien, welche über einen Zeitraum von 20 Jahren eine jährliche Rendite von 12 % erzielen und vergleichen die Ergebnisse eines langfristigen Investors, welcher seine Aktien erst am Ende der Periode verkauft und eines Investors mit kurzfristigen Denk- und Handelsmustern, der jedes Jahr zwischen den Aktien hin und herspringt. Da er auch jedes Jahr seine 12 Prozent mitnehmen kann, muss er diese jedoch immer mit dem Kapitalertragssteuersatz von 25 Prozent versteuern. So werden aus einem Zins von 12 % unterm Strich nur  9 % nach der Funktion 9% = 12% x (1 – Steuer von 25%).

deutlich mehr Rendite bei Investitionen mit einmaliger Steuer am Ende


Aus einer Investition von 1000€ werden über einen Zeitraum von 20 Jahren mit jährlichen Trades respektable 5600 €. Ein Investor mit langfristigem Horizont erzielt eine jährliche Rendite nach Steuern von 10,4% auch dank des Zineszinses, wenn er die Aktie erst nach 20 Jahren verkauft und dann erst die Kapitalertragssteuer anfällt. Insgesamt erhält der langfristige Investor aus seinem 1000 € am Ende der 20- jährigen Investitionsperiode rund 7234 € . Der kurzfristige Investor erzielt rund 30 % weniger und hat bestimmt auch keine Ahnung von den Vorteilen des Aufschubs der Steuerpflicht.





Eine aufgeschobene Steuerpflicht ist ein attraktives zinsfreies Darlehen vom Staat ohne festgelegtes  Fälligkeitsdatum und gibt den langfristigen Investor die Möglichkeit, mehr Vermögensgegenstände zu besitzen und zu kontrollieren, dennoch sollte man die Rendite, insbesondere die Gewinn- oder Free Cashflow- Rendite, je Investition immer über die Möglichkeiten der Steuerminimierung stellen und auch eine Position verkaufen, wenn man attraktivere Investments hinsichtlich Preis und Qualität erkennt. Nur dann sind Investitionen rational und plausibel, denn:

„Vermutlich werden mehr Investment-Sünden von ansonsten recht intelligenten Menschen aus „steuerlichen Überlegungen“ heraus begangen, als aus irgendeinem anderen Grund“ so Warren Buffett.
Quelle; Miller (2016): Warren Buffetts fundamentale Investment-Geheimnisse: Die Essenz der Partnership Letters des erfolgreichsten Investors aller Zeiten S. 223f.


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Der Zinseszins- Effekt macht Freude und fördert die Sparsamkeit.

Der Zinseszins-Effekt

Einstein hebt den Zinseszins- Effekt angeblich als das achte Weltwunder hervor  und ich bin auch ein großer Anhänger des Prinzips. Es geht sogar soweit, dass ich von meiner Familie belächelt werde, wenn ich mir Gedanken mache, was aus den 5€ für ein Burger-Menü einer Fastfood-Kette heute dank des Zinseszins-Effektes in 10 oder 20 Jahren werden könnte. Also bei einer angenommenen Verzinsung von 10% rund 12,79€ nach 10 Jahren, also ein ordentliches Schnitzel oder  33,64 € nach zwanzig Jahren - ein gutes Rumpsteak.  Diese Denkweise ist komisch, zugegeben,  aber sie hilft mir auch diszipliniert zu sparen und jede Investition aus einer anderen Perspektive zu betrachten.

Was ist der Zinseszins-Effekt?


Das Geniale am Zinseszins-Effekt ist die exponentielle Entwicklung des Kapitals. Wir nehmen mal ein Startkapital von 100 € an. Auf diese 100 € erhalten wir im ersten Jahr  10%, also 10€ Zinsen. Im zweiten Jahr gelingt uns wieder die 10 % ige Verzinsung des Kapitals von 110€  und es kommen absolut 11€ hinzu. Also haben wir nach zwei Jahren das Startkapital von 100 € auf 121 €, also um 21 % vermehrt. Der Chart veranschaulicht schön den Effekt des Zinseszinses über mehrere Jahre. Im Jahr 2030 hat man bei einer Verzinsung von 10 % p.a. aus 100 € rund 345 € gemacht.  

Durch den Zinseszins entwickelt sich das Kapital exponentiell.

Was sind die Tücken des Zinseszinses?


Als junger Investor hat Warren Buffett seine Partner mit einer ähnlichen Tabelle wie unten auf die Tücken des Zinseszinses aufmerksam gemacht.  Eine minimale  Veränderung des Zinses (auch durch externe Kosten wie Gebühren und Steuern) sowie eine Kürzung oder Verlängerung der zeitlichen Dauer hat große Auswirkungen auf das Endergebnis, wie die Zinseszins-Tabelle veranschaulichen soll.  

schon bei einer jährlichen Rendite von 8 % können aus 100€ rund 1006 € über 30 Jahre werden.




Laut dem Renditedreieck des Deutschen Aktieninstituts (DAI)  konnte der DAX über die letzten fünfzig Jahre  (von 1965 bis 2015) eine durchschnittliche, jährliche Verzinsung von 7,8 Prozent erzielen. Deshalb nehmen wir uns etwas Zeit und schauen einmal auf die Tabellenspalte mit einem Zins von 8 %. Durch Zinseszins-Effekt über 10 Jahre entstehen aus 100 € nun 215,89 €, also ein Gewinn von 115, 89 €. Nach zwanzig Jahren erhält man einen Gewinn von rund 366 €. Das heißt, verdoppelt sich die Zeit  verdreifacht sich der Gewinn. Verdreifacht sich die Dauer der Verzinsung von 10 auf 30 Jahre, verachtfacht sich fast der Gewinn, denn bei einer jährlichen Netto- Verzinsung von 8 % erhält man bei einem Startkapital von 100€ nach dreißig Jahren rund 1006 €, also einen Gewinn von 906 €.

Das ähnliche Prinzip wirkt auch beim Zins. Konzentrieren wir uns auf die Verzinsung nach 10 Jahren und setzen 4 % als Basiszins. Verdoppelt sich der Zins, steigt der Gewinn um das 2,4 fache. Vervierfacht sich der Zins von 4% auf 16 %, so steigt der Gewinn um das 7 fache und versechsfacht sich der Zins, also von 4 auf 24 %, so steigt der Gewinn von 48,02 € auf 759,44 € also um das fast 16- fache. Folglich sollte man immer nach einer hohen Verzinsung streben, was aus meiner Sicht in Zeiten des Niedrigzinses nur durch antizyklisches Investieren insbesondere Value Investing  möglich ist oder durch ETFs mit möglichst geringer Kostenstruktur gewährleistet ist.

Laut Berichten hat die Buffett Partnership, also vor der Übernahme von Berkshire Hathaway, von 1957 bis 1969 eine jährliche Rendite von rund 24 Prozent erreicht. Bei so großartigen Renditen könnte ich meiner Frau vielleicht auch den Zinseszins-Effekt  schmackhaft machen. Indem sage ich, dass sie nur ab und zu auf ein paar Schuhe für 100 € verzichten muss und dafür in 10 Jahren eine Urlaubsreise für 859 € buchen darf. ;-)

Quelle; Miller (2016): Warren Buffetts fundamentale Investment-Geheimnisse: Die Essenz der Partnership Letters des erfolgreichsten Investors aller Zeiten


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André Kostolany: Börsengewinne sind Schmerzensgeld

Investor und Spekulant André Kostolany definiert die Börsenprofite als Schmerzensgeld:

"Gewinn an der Börse sind wie Schmerzensgeld. Erst kommen die Schmerzen und dann das Geld."
Das Zitat beschreibt die Börsenpsychologie und stammt aus dem Buch Der Ball muss ins Tor!: Was Fußball, Börse und Aktien vereint und spannend macht von Beate Sander aus dem Jahr 2012 auf Seite 105.

Frau Sander bringt in dem Buch zwei sehr emotionale Themen Fußball und Börse zusammen und beschreibt die Gemeinsamkeiten und die Eigenheiten. Sie hebt die Fallstricke der Psychologie wie Angst und Gier hervor und spricht sich entscheidend für den langfristigen Investmentstil aus, denn ein schnelles Hin und Her macht die eigenen Taschen leer und füllt nur die Taschen von Broker, Börse und Banken. Das Buch weckt Interesse an Börse und Fußball und ist vor allem für Neueinsteiger empfehlenswert.

Charlie Munger: Geduld gehört zum Investieren dazu

Value-Investor Charlie Munger findet auch nicht immer hervorragende Anlagemöglichkeiten sondern muss Geduld bewahren:

"Es wäre schön, wenn es andauernd so wäre, [dass man hervorragende Anlagemöglichkeiten findet.] Leider ist das aber nicht der Fall." 

Quelle: Griffin(2016): Charlie Munger: Ich habe dem nichts mehr hinzuzufügen

Unsere Literaturempfehlung:
   

Weitere Ratschläge von Charlie Munger:
"Wer verstanden hat, was einen guten Anleger ausmacht, ist auch ein besserer Unternehmenslenker (siehe Zitat von Munger)."

Charlie Munger: was braucht ein erfolgreicher Investor?

Value-Investor Charlie Munger beschreibt den Charakter eines Investors:

"Man braucht Geduld, Disziplin und die Fähigkeit, Verluste und Unglück zu ertragen, ohne verrückt zu werden."
Dieses Zitat von Charlie Munger stammt aus dem lesenswerten Buch mit dem Titel Charlie Munger: Ich habe dem nichts mehr hinzuzufügen von Griffin.