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Ben Graham erzielt als Wachstumsinvestor knapp 29,2 % p.a.

Ben Graham ist bekannt als Investor, der in preisgünstige Unternehmen (Value) investiert.  Aber er war besser als Growth- Investor


Benjamin Graham ist der Gründer der vernünftigen Wertpapieranalyse und war bekannt als Investor in sog. Zigarettenstummel. Das sind Investments, die den Besitzer nur noch einen ertragreichen Zug gewähren und danach leider keine Zukunft mehr haben. Diesen Investmentansatz hat Benjamin Graham gewählt, um das Risiko zu reduzieren. Risiko war aus seiner Sicht ein zu hoher Preis für die Zukunftsperspektiven des Unternehmens wegen des zukünftigen Kapitalverlustes oder eine sehr schlechte Bilanz mit hohen Schulden.
Beides Risiken, die Investoren gegenwärtig zu oft eingehen.
Ben Graham der Gründer der Wertpapieranalyse

Zusammenfassung / Lessons Learned des Beitrags

  • Benjamin Graham reduziert das Risiko durch Investments mit niedrigem Preis und starker Bilanz
  • Sein Wachstumsinvestment Geico war aber erfolgreicher > Das Risiko wurde durch ein starkes Geschäftsmodell und verlässliche Kunden reduziert
  • Geico legte eine Performance von 29,2 % p.a. hin
  • Benjamin Graham erzielte insgesamt eine Performance von 17,6 % p.a. (1936-1945) während der großen Depression
  • Die Erkenntnis von Graham: “Das wahre Maß für den Wert von Aktien findet man in Kursen im Verhältnis zu den Gewinnen, Dividenden und Aussichten -in geringerem Ausmaß - auch zum Substanzwert.“ 

Gute Tools von Ben Graham



Seine “Zigarettenstummel“ hatten eine hervorragende Bilanz mit Aktien oder Bankguthaben, sowie kaum Schulden und der Preis lag deutlich unter den liquidierbaren Vermögenswerten. So konnte Graham das Risiko minimieren und das Management zum letzten Zug - der Ausschüttung der Vermögenswerte - bitten. Das war sehr erfolgreich und kaum Risiko behaftet. Mit dem Versicherer Geico ging Benjamin Graham mehr Risiko und wurde dafür belohnt:

Das Wachstumsinvestment Geico


Versicherer sind in einem harten Wettkampf untereinander. Versicherungen müssen etwas Besonderes machen oder leisten, um den Aktionären langfristig Freude zu bereiten. Geico hat ein besonderes Geschäftsmodell und eine gute Zielgruppe. Deshalb war das langfristige Wachstum  realistisch.

Wird man mit Ben Graham Tools ein guter Growth-Investor?

Growth-Investoren werden besser durch Grahams Ansätze


Ben Graham hat im nachhinein gutes oder evtl. sogar das meiste Geld seiner Karriere mit einem Growth-Investment erzielt. Er setzte auf den Versicherer Geico und verdiente ordentlich Geld damit. Wie er  Growth-Investments auswählte und bewertete, schauen wir uns heute an.

Zusammenfassung / Lessons Learned des Beitrags


  • Ben Graham hat Methoden zum Filtern von guten Wachstumsunternehmen und zum Bewerten von Growth-Investments entwickelt.
  • Die 10 Graham & Rea Regeln teilen sich in die Kategorien Preis und Qualität. Dadurch wird das Kapitalverlustrisiko reduziert und auch heute noch Überenditen erzielt
  • Durch eine einfache lineare Bewertungsformel werden dumme Exzesse und Modethemen vermieden.  
  • Growth- und Value Investoren können von Ben Graham lernen, denn zum intelligenten Investieren gehören immer auch konservative Wachstumsannahmen dazu. Mit den Methoden von Ben Graham kann man die Renditen steigern und die Wahrscheinlichkeit des Kapitalverlustes reduzieren

Alles auf Basis seiner seiner Definition vom intelligenten Investieren:

"Ein Investment liegt immer dann vor, wenn nach einer gründlichen Analyse
in erster Linie Sicherheit und erst im Anschluss daran eine zufriedenstellende Rendite steht"

Es stimmt, dass die Sicherheit aus seiner Sicht größer war, als er auf Unternehmen mit starker Bilanz und einem Abschlag auf die Netto-Vermögenswerte setzte. Meistens waren die schnell liquidierbaren Vermögenswerte abzüglich der finanziellen Verbindlichkeiten mehr Wert als der Kaufpreis für Ben Graham. Das Risiko war gering. Er konnte das Management überreden, nicht benötigtes Kapital auszuschütten und bekam dadurch schnell eine gute Rendite. Das gibt es heute leider nur noch sehr sehr selten.

Dennoch sollten wir die Lehren von Ben Graham nicht zur Seite schieben, sondern im Detail betrachten. Wir können von ihm lernen und bessere Growth-Investments in Zukunft tätigen.


Warum sind Value Investoren besser, wenn es runter geht?

Marks: Meistern Sie den Kapitalzyklus!


Was fehlt den meisten Investoren?


Die Antwort: Verständnis für den Kapitalzyklus! Oder anderes gesagt: Nutzen Sie die Gier und Angst der Märkte für Ihre Investments.

“Sei gierig, wenn die anderen Angst haben, und ängstlich, wenn sie gierig sind“, so Warren Buffett.

Zusammenfassung / Lessons Learned des Beitrags

  • Investments nach einem vernünftigen Risiko- Rendite- Verhältnis suchen
  • Buffett- Indikator hilft, das Risiko abzuschätzen
  • Geduldig Warten bis die Renditen auf den nachhaltigen Gewinn und/ oder Free Cashflow ausreichend hoch sind

Graham hat aus dem Crash gelernt und das Verlustrisiko reduziert

Grahams Angst vor dem Verlust wirkte sich auf sein Leben und die Methoden des Value Investings aus.




“Ben Graham musste als Investor viel lernen. Alle seine Ideen, wie man Unternehmen bewertet, wurden davon geprägt, dass der Große Crash und die Depression ihn fast vernichtet hatten. [...] Die Angst wirkte bei ihm ein Leben lang nach und alle seine Methoden waren darauf ausgerichtet, sie in Schach zu halten.“  so Charlie Munger.

Quelle: Clark(2018): Das Tao des Charlie Munger, S.28.


Die Angst vor dem Kapitalverlust prägte die Methoden des Value Investings
Der unerwartete Crash im Zeitraum von 1929 bis 1932 kann jederzeit so oder so ähnlich geschehen. Dabei verlor der Dow Jones knapp 90 Prozent. Die Erfahrungen prägen und der Vater des Value Investings hat auf Grundlage dieser Erfahrung gute Methoden zur Reduzierung des Verlustrisikos entwickelt. Damit hat er den Grundstein dafür gelegt, dass seine Nachfolger, insbesondere Warren Buffett -dank einer Fehleranalyse , so erfolgreich wurden.

Wertvolle Methode zur Bewertung von Wachstumsunternehmen


Wir halten insbesondere Grahams Bewertungsmethode für Wachstumsunternehmen in dieser Zeit für wertvoll und wenden diese regelmäßig an. Ein Beispiel: Amazon hat starke Zahlen für das erste Quartal 2018 präsentiert:

Kapitalallokation von Graham. Gastbeitrag von investorenausbildung.de

Kapitalallokation und deren Hintergründe von Benjamin Graham

Benjamin Graham ist der Lehrmeister des besten Investors aller Zeiten: Warren Buffett.
Buffett hatte zu Beginn seiner Karriere bei Graham gelernt und gearbeitet. Der Investmentstil, den beide angewendet haben, nennt man heute Value Investing. Buffett hat im Lauf der Zeit seinen Stil immer weiter verbessert und angepasst. Heute könnte man sein Value Investing auch Quality Investing nennen. Auf www.investorenausbildung.de ist zum Thema Benjamin Graham bereits folgender Artikel erschienen: investorenausbildung.de/benjamin-graham-der-intelligente-investor/

In einer der Passagen des Beitrages wird berichtet, dass Graham im großen Crash von 1929 beinahe sein gesamtes Vermögen verloren hat:

„Benjamin Graham war einer der besten Schüler der berühmten Columbia University of New York und startete 1914 seine Karriere als Börsenmakler an der Wall Street. Ab diesem Zeitpunkt hat er seine persönlichen Investments enorm steigern können und das obwohl er seinen Value Investment Ansatz noch nicht veröffentlicht hat.
Im großen Aktiencrash von 1929 verlor er jedoch fast sein ganzes Geld. In dieser Zeit hat er auf schmerzhafte Art und Weise einige Lektionen gelernt und sein Buch verfasst: „Security Anlaysis“. Dieses Buch wird nun schon seit Jahrzehnten als Standardwerk für Investmentbanker verwendet und gehört zum Repertoire eines jeden Value Investors.“
Seit diesem Crash legte Graham nur noch diszipliniert und nach strengen Regeln sein Geld an. In Kapitel fünf seines Buches „Der intelligente Investor“ hat Graham einige leicht anwendbare Regeln zur Zusammensetzung eines Portfolios beschrieben.
Vor allem Investoren, die wenig Zeit aufwenden können, werden mit diesen Regeln tolle Resultate erzielen. Das Ziel von Benjamin Graham ist dabei, das Portfolio so zu strukturieren, dass im Laufe der Zeit eine gute Rendite erwirtschaftet wird, ohne übermäßige Risiken einzugehen.


Kapitalallokation von Benjamin Graham

Graham setzt auf folgende Kriterien bei der Aktienauswahl:

Er befürwortet eine Aufteilung des langfristigen Investmentkapitals in Anleihen und Aktien, wobei der prozentuale Anteil der jeweiligen Anlageklasse immer zwischen 25 und 75 Prozent schwanken kann – je nach Marktphase.
das Kapital in verschiedene Eimer verteilen
Graham hält eine Streuung der Einzelaktien auf bis zu 30 Titel sinnvoll. Wenigstens 10 Einzeltitel sollten es jedoch mindestens sein.

„Groß, bedeutend und konservativ finanziert“ entspricht unter heutigen Gesichtspunkten Unternehmen mit einer Umsatzgröße von mindestens 1 Milliarde pro Jahr. Zudem sollte es sich unter den Top fünf Unternehmen der Branche zählen und eine Eigenkapitalquote von 50 Prozent besitzen.

Außerdem will Graham eine angemessene Dividende mit ausreichender Dividendenhistorie.

Zudem zahlt Graham maximal das 25fache des letzten Jahresgewinns (KGV) und das 20fache der letzten sieben Jahre.

Wenn sich Investoren an diese Regeln halten und langfristig orientiert sind, dann werden sie auch langfristig eine gute Rendite erhalten.


Aktuell fallen unter dieses „Raster“ Unternehmen wie z. B.:


  • Johnson & Johnson
  • Nestlé
  • Apple


Dieser Beitrag ist ein Gastbeitrag von www.investorenausbildung.de/

Howard Marks im FuW Interview über Zyklen und Preise

FuW Interview mit Howard Marks


In der Finanz und Wirtschaft kam Value Investor Howard Marks zu Wort. Das ganze Interview finden sie auf der Website der Finanz und Wirtschaft. Wir möchten einen Auszug dieses Interviews veröffentlichen, weil Howard Marks schon fast 50 Jahre als guter Analyst aktiv ist und mit seinem Oaktree Capital gegenwärtig rund 99 Mrd. USD verwaltet. Damit gehört sein Unternehmen zu den größten Value Investing  Boutiquen der Welt. Er hat sich ein hervorragendes Image aufgebaut und wird auch von Warren Buffett sehr geschätzt:

“Wenn ich ein Memo von Howard Marks in meiner Mailbox sehe, ist es das Erste, was ich öffne und lese“

Der Auszug des Interviews von Howard Marks

FuW:
Herr Marks, Sie betonen stets, wie wichtig das Verständnis von Zyklen für Investoren sei. In welcher Phase befinden wir uns gegenwärtig?

Howard Marks:
Um das zu beantworten, muss man diverse Kriterien wie die Bewertungen, die Marktpsychologie oder die Zinsen beachten. In mehrerlei Hinsicht haben wir die Mitte des Zyklus überschritten und befinden uns bereits in der Endphase des Spiels. Das gilt speziell mit Blick auf die Bewertungen an den Märkten sowie auf die Art von Transaktionen, die am Kapitalmarkt abgeschlossen werden.

FuW: Was für Transaktionen meinen Sie?
volle Geldkoffer führen zu schlechten Transaktionen

Howard Marks:
Argentinien zum Beispiel kann hundertjährige Anleihen zu nur 8% Rendite verkaufen. Das, obschon das Land in den letzten hundert Jahren fünf Mal bankrottgegangen ist. Ein anderes Exempel ist der Online-Videodienst Netflix. Obwohl er Cash verbrennt, kann er Bonds zu wenig mehr als 3,6% Rendite begeben. Derweil sammelt der japanische Telecomriese SoftBank 100 Mrd. $ für einen Private-Equity-Fonds ein. Das alles zeigt, dass immer mehr Investoren kopflos handeln und fast zu jedem Engagement bereit sind, selbst wenn sie erhebliche Risiken schultern müssen.


FuW: Was ist der Grund dafür?

Howard Marks:
Bargeld ist als Alternative unattraktiv. Durch die niedrigen Zinsen werden Investoren dazu gedrängt, ihr Geld mit mehr Risiko anzulegen. Selbst bei negativen Zinsen gibt es aus meiner Sicht aber schlechtere Anlagen als Cash – beispielsweise, Wertschriften zu überhöhten Preisen zu kaufen und dereinst einen substanziellen Verlust zu erleiden.




FuW: In der Schweiz und in anderen Ländern Europas sind die Bondrenditen sogar negativ. Was hat für Konsequenzen?

Howard Marks:
Das Konzept negativer Zinsen ist provokativ und mysteriös zugleich. In der alten Welt konnten sich Investoren, wenn alle Stricke rissen, immer in sichere Anlagen wie US-Staatsanleihen oder Cash flüchten und immerhin ein paar Prozent Rendite verdienen. Heute besteht diese Möglichkeit nicht mehr. Investoren schauen alles relativ an – und sie kommen zum Schluss, dass Aktien sowie riskante Unternehmensanleihen relativ zu sicheren Staatsanleihen attraktiv sind. Die wenigsten bedenken dabei, dass absolut betrachtet alles überbewertet ist.

Das lesenswerte Interview finden sie auf Website der Finanz und Wirtschaft.

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Höheres Risiko ist gleich höhere Rendite! Stimmt nicht, warum?

Größeres Risiko ist gleich höhere Rendite! Falsch!


Eine weitverbreitete Denkweise ist, dass höheres Risiko zuverlässig höhere Renditen bringt. Das stimmt so nicht! Obwohl es in einigen Schulen und Universitäten mit Hilfe dieses Risiko- Rendite Charts gelehrt wird: 

Das herkömmliche Risko-Rendite-Chart enthält einen Fehler.



Quelle: Howard Marks (2015): Memo Risk Revisted Again, S.8.

Was sagt die Grafik aus? Höhere Risiken führen automatisch zu höheren Renditen. Es besteht eine positive Korrelation zwischen Risiken und Renditen. Geht man größere Risiken ein, bekommt man auch höhere Renditen. Wenn das stimmt, warum macht es nicht jeder? Das kann ja nicht stimmen.


Warum bringen höhere Risiken nicht zuverlässig höhere Renditen?


Dazu ein Beispiel: Wenn Sie auf einer Landstraße sehr schnell in eine enge Kurve fahren, gehen Sie generell sehr hohes Risiko mit zwei möglichen Resultaten:
Sie kommen aus der engen Kurve mit quietschenden Reifen heraus und fahren ihre Bestzeit auf der Strecke oder sie werden für die hohe Geschwindigkeit bestraft und das Auto trägt sie aus der Kurve. Sie fliegen förmlich aus der Kurve  und kommen von der Straße ab. Ihr Auto erleidet einen Totalschaden (und hoffentlich bleiben die Insassen unverletzt.) 
Das bedeutet, je höher das Risiko umso größer ist auch die Bandbreite der Ergebnisse, welche man teilweise nicht beeinflussen kann. Für Investoren ist die Bandbreite der erwarteten Renditen ausschlaggebend für die Investitionsentscheidung. Die erwarteten Renditen können bei einem riskanten Investment deutlich in den negativen Bereich (auch Totalverlust) fallen, was bei dem normalen Rendite-Risiko-Chart nicht vorgesehen ist.   Howard Marks sagte einmal:
“In brief, if riskier investments could be counted on to produce higher returns, they wouldn´t be riskier.”

Quelle: Howard Marks (2015): Memo Risk Revisted Again, S.8.

Frei übersetzt bedeutet es: 
„Würden riskantere Investments zuverlässig höhere Renditen bringen, dann wären Sie nicht riskanter!“ 



Und diese Feststellung nutzt er, um das Rendite-Risiko-Chart weiter zu entwickeln. In einem interessanten Video von Howard Marks mit dem Titel „Risk Revisited Again“ können Sie seine Denkweise nochmal  nachvollziehen. 

neues Risiko-Rendite-Chart mit Bandbreiten der erwarteten Ergebnisse



Quelle: Howard Marks (2015): Memo Risk Revisted Again, S.8.

Die neue Rendite- Risiko-Grafik zeigt deutlich, dass die Bandbreite der Renditen bei hohem Risiko deutlich größer wird. Es besteht eine enorme Unsicherheit über die zukünftigen Ergebnisse riskanter Investments. Bei riskanten Anlagen sind negative Renditen und sogar ein Totalverlust möglich. Das entspricht der Realität und ist auch ein wichtiger Punkt bei jeder Investmententscheidung. Value Investoren scheuen in der Regel riskante Investments mit hohem Preis, weil sie folgende Botschaft von Benjamin Graham verinnerlicht haben: 
"Wenn die Verluste minimiert werden, erzeugen durchschnittliche Gewinne überdurchschnittliche Ergebnisse"
Quelle: Cunningham(2005):  Value-Investing - simplified: simplified S.20


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Königsinvestor 2016: Was haben wir von Value Investoren gelernt?

Unser Value - Investoren Rückblick im Jahr 2016


Was haben wir von Value Investoren gelernt?

Sortiert nach Themen.

Berufswahl

„Jobs nur anzunehmen, um einen guten Lebenslauf zu haben, ist, als würde man sich Sex für's Alter aufsparen.“ von Warren Buffett

Lernbereitschaft und -methoden

"Wer verstanden hat, was einen guten Anleger ausmacht, ist auch ein besserer Unternehmenslenker und umgekehrt." von Charlie Munger
"Vom Erfolg wie vom Scheitern anderer zu lernen ist die schnellste Methode um intelligenter und klüger zu werden, ohne dabei allzu viel selbst erleiden zu müssen" von Charlie Munger
 Diese zwei Zitate von Charlie Munger bilden das Fundament unseres Blogs.
"Man kann auch von einem Dummkopf etwas lernen, besonders, was man nicht tun soll." von Andre Kostolany
"Das wenige, was ich über Wirtschaft und Finanzen weiß, habe ich nicht an den Universitäten oder aus Fachbüchern, sondern im Dschungel gelernt. Bestimmt habe ich mehr Schulgeld bezahlt, als es mich in Harvard gekostet hätte." von Andre Kostolany 

Investments und deren Diversifikation

"Ein Investment liegt immer dann vor, wenn nach einer gründlichen Analyse in erster Linie Sicherheit und erst im Anschluss daran eine zufriedenstellende Rendite steht" von Benjamin Graham
"Wenn Sie das Unternehmen, dessen Aktien Sie kaufen, wirklich begreifen und großes Zutrauen zu Ihren normalisierten Gewinnschätzungen haben, können fünf bis acht Schnäppchenaktien aus verschiedenen Branchen für eine sichere effiziente Investmentstrategie schon reichen" von Joel Greenblatt
"Allen professionellen Researchanalysten und Vermögensverwalter fällt es schwer, zutreffende Gewinnschätzungen für einzelne Unternehmen aufzustellen. Richtige Schätzungen für 20 oder 30 Unternehmen auf einmal sind noch viel schwieriger - und Ihnen dürfte es nicht leichter fallen als den Profis. [...] Beschränken Sie Ihre Investitionen auf eine kleine Anzahl "guter" Unternehmen, die zu Spottpreisen zu haben sind. Für Anleger, die in der Lage sind, den normalen Gewinn auf mehrere Jahre hinaus zu schätzen und Unternehmen einen Wert zuzumessen, ist der Kauf weniger Schnäppchenaktien der beste Weg. Als Faustregel können Sie sich merken, dass 5 bis 8 Aktien aus verschiedenen Branchen gefahrlos 80 Prozent Ihres Portfolios stellen können. - wenn Sie ernsthaft, gute Forschung betreiben und die Unternehmen verstehen, die Sie kaufen." von Joel Greenblatt

antizylisches investieren

"Beim Tiefstand der Kurse haben die Hartgesottenen die Papiere und die Zittrigen das Geld, auf dem Höhepunkt des Booms, die Hartgesottenen das Geld und die Zittrigen die Papiere." von Andre Kostolany
„Die meisten Leute interessieren sich für Aktien, wenn alle anderen es tun. Die beste Zeit ist aber, wenn sich niemand für Aktien interessiert.“ von Warren Buffett
"Wer die Aktien nicht hat, wenn sie fallen, der hat sie auch nicht, wenn sie steigen." von Andre Kostolany
"Es ist unmöglich, überdurchschnittliche Renditen zu erreichen, wenn man nicht anders handelt als die Mehrheit." von John Templeton

der Preis bestimmt das Risiko

"Die meisten Anleger glauben, Qualität und nicht etwa der Preis sei der Maßstab dafür, ob eine Geldanlage riskant ist. Doch qualitativ hochwertige Aktiva können riskant und Vermögenswerte niedriger Qualität können sicher sein. Es ist allein eine Frage des Preises, den man für sie bezahlt" von Howard Marks
"Unserer Ansicht nach machen die hohen Kurse, die für die besten Aktien gezahlt werden, diese Käufe tatsächlich zu Spekulationskäufen, weil Sie ein zukünftiges Wachstum erfordern um sie zu rechtfertigen. Folglich sind Anlagengeschäfte mit Aktien, so wie wir sie definieren, im mittleren Bereich der Börse anzusiedeln und liegen zwischen Emissionen mit niedrigem Kurs, die aufgrund von zweifelhafter Qualität spekulativ sind und gut bewährten Emissionen, die gleichwohl aufgrund ihres hohen Kurses spekulativ sind." von Benjamin Graham
"Ich würde eher die Strafen aus einem Über-Konservatismus erdulden als die Konsequenzen der Fehler, vielleicht sogar mit dauerhaften Kapitalverlust, der Aneignung einer "Neuen Ära" Philosophie zu ertragen, bei der die Bäume in den Himmel wachsen." von Warren Buffett

Wir blicken auf ein sehr interessantes und lehrreiches Jahr 2016 zurück. Seit vier Monaten konnten wir durch unsere Recherchen viel über die Einstellungen und Denkweisen von Unternehmern und Investoren lernen. Auch durch viele Sonderthemen des Königsinvestors, wie...
Königsinvestor_Logo







... erfuhren wir viele neue Dinge über Unternehmen und Investmentstrategien, die unser Leben als Investor nachhaltig prägen und langfristig große Erfolge gewährleisten.

Wir danken unseren Lesern, dass Sie dieses Interesse mit uns teilen.

Quelle: 
Griffin(2016): Charlie Munger: Ich habe dem nichts mehr hinzuzufügen.
Graham (2016): Intelligent Investieren.
 Miller (2016): Warren Buffetts fundamentale Investment-Geheimnisse: Die Essenz der Partnership Letters des erfolgreichsten Investors aller Zeiten.
Greenblatt(2011): Die Börsen-Zauberformel: Wie Sie den Markt mit Leichtigkeit.
Bloch (2015): My Warren Buffett Bible.
Marks(2012): Der Finanz-Code: Die Erfolgsphilosophie des letzten großen Investors.
Graham & Dood (2016) : Die Geheimnisse der Wertpapieranalyse: Das Standardwerk des modernen Investierens.

Charlie Munger: Jammere nicht, mach das Beste aus jeder Lebenslage! Deshalb jetzt auch königsinvestor bei FB.

Value-Investor Charlie Munger fordert auf, nicht zu jammern, sondern das Beste aus jeder Lebenslage zu machen.

"You have to play the deck that you have been dealt."
 Quelle: Griffin(2016): Charlie Munger: Ich habe dem nichts mehr hinzuzufügen, S.10. 


Diese Lebenseinstellung sollte jeder mitbringen, egal ob Unternehmer, Investor oder Angestellter oder Student. Verliere nicht den Mut nach höheren zu streben oder sich Träume zu erfüllen und gebt euch nicht schon von Beginn an geschlagen, weil euch die Mittel fehlen oder eine andere Bedingung nicht geeignet ist, sondern zeigt Mut und Geduld und ihr könnt das Beste aus jeder Lebenslage machen. So die Message von Charlie Munger.
Bei Value Investoren passiert es häufiger, das eine Idee klar erscheint und man investiert, weil der Preis und die Qualität stimmen. Es kann dennoch einige Jahre dauern, bis die Unterbewertung vom Markt aufgelöst wird und sich diese Investition auszahlt. Einer der größten Fehler ist vorher von dem Investment Abstand zu nehmen und das zu machen, was andere beliebte Investoren machen, nur um das Karriererisiko zu vermeiden.
Unternehmer müssen ebenfalls ein dickes Fell haben und auch mal unrentable Projekte hinnehmen, nur um das Vertrauen des Kunden nicht zu verlieren. Oder sie gehen mit einer nicht ausgereiften oder zu frühen Idee an den Start und werden vom Markt noch nicht oder falsch verstanden, sodass sie noch keine Abnehmer finden und ihre Idee einstellen müssen. Andere Unternehmer sind von ihrer Idee überzeugt und verspüren auch eine hohe Nachfrage, bekommen jedoch kein Personal, um den Bedarf zu erfüllen. Insgesamt sollte man nicht den Mut verlieren und mit den Karten spielen, die man erhalten hat. Macht das Beste draus!

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Weitere Ratschläge von Charlie Munger:

"Wie konkurriert man gegen einen echten Fanatiker? Man kann nur versuchen, einen möglichst guten Schutzgraben zu bauen und ihn ständig zu erweitern
Quelle: Griffin(2016): Charlie Munger: Ich habe dem nichts mehr hinzuzufügen, S.201.

Der Preis! Was passiert, wenn der Preis fürs Investment zu hoch ist?

Der Preis ist objektiv und die Qualität subjektiv


Der Preis eines Investments ist für Value Investoren ganz entscheidend! Der Preis ist objektiv und nicht schwammig, wie zum Beispiel ein nachhaltiges Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV), Graham- KGV, Kurs-Buchwert-Verhältnis, EV / EBIT, Free Cashflow-Rendite, Dividendenrendite und vieles mehr. Eine Aussage über die Qualität eines Investments ist schon schwieriger. Zum Beispiel sind Fragen wie:
Was ist der Wettbewerbsvorteil des Unternehmens?
Wie wird das Unternehmen in 10 Jahren dastehen? Werden das Geschäft und die Branche auch noch in Zukunft florieren? Bei diesen Aussagen besteht immer eine gewisse Unsicherheit und einige Wachstumsperspektiven sind mit vielen Fragen sowie Annahmen behaftet und somit immer mit Risiko versehen. Der Value Investor Howard Marks schreibt den Preis eine immense Bedeutung bei:

"Die meisten Anleger glauben, Qualität und nicht etwa der Preis sei der Maßstab dafür, ob eine Geldanlage riskant ist. Doch qualitativ hochwertige Aktiva können riskant und Vermögenswerte niedriger Qualität können sicher sein. Es ist allein eine Frage des Preises, den man für sie bezahlt"
Quelle: Finanz-Code: die Erfolgsphilosophie des großen Investors.




Welchen Preis kann man zahlen?


Die besten Aktien der Welt rechtfertigen nicht jeden Preis. Um es mit den Worten von Benjamin Graham zu sagen:
"Unserer Ansicht nach machen die hohen Kurse, die für die besten Aktien gezahlt werden, diese Käufe tatsächlich zu Spekulationskäufen, weil Sie ein zukünftiges Wachstum erfordern um sie zu rechtfertigen.“

Im letzten Semi Annual Report von Tweedy Brown bekam man eine gute Vorstellung, welchen Preis diese erfahrenen Value Investoren zu zahlen bereit sind. Das amerikanische Fondsmanagement und -advisory wurde 1920 gegründet und hält auch in dem gegenwärtigen Niedrigzinsumfeld an konservativen Multiplikatoren wie 11x EBIT fest.

Bewertungsmetrik von Brown
Quelle: http://www.tweedy.com/resources/library_docs/reports/TBFundsSemiAnnualReportSept2016.pdf , I-7 (Abgerufen 14.12.2016 um 21 Uhr)


Die EBIT (engl. earnings before interest and taxes = Gewinn vor Zinsen und Steuern) schafft Vergleichbarkeit über verschiedene Regionen mit unterschiedlichen Zins- und Steuersätzen und gibt einen guten Einblick in die operative Leistungsfähigkeit des Unternehmens. Die Bewertung über den Enterprise Value (EV) berücksichtigt auch die Verschuldung oder Liquidität des Unternehmens und zeigt auch mit einem kurzen Vergleich zwischen  EBIT zu Debt (Schulden) die Schuldentragfähigkeit des Unternehmens. Hier sollte man sich immer die Frage stellen: Ist das Unternehmen auch in der Lage, die Schulden zu begleichen und wie lang kann es dauern? Insgesamt verwendet Tweedy, Browne ein sehr sinnvolles und erprobtes Bewertungsschema, wodurch böse Überraschungen eine Ausnahme bleiben, wie das böse Erwachen bei Spekulationskäufen mit hohem Preis.

das böse Erwachen bei Spekulationskäufen mit hohem Preis


Und kommen doch mal Zeiten - ich erinnere nur an die Dotcom-Blase - auf uns zu, welche normale Bewertungsmetriken angeblich außer Kraft setzen und vermehrt vor allem von Laien Spekulationskäufe getätigt werden, kann das Ergebnis so aussehen:
Ergebnis von Spekulationskaeufe


Beim Platzen der Blase, also im ersten Jahr, verliert das Investment 65 % des Wertes und braucht bei einer Verzinsung von 8% p.a. (normale DAX Rendite) ganze 15 Jahre, um auf das Startkapital zu kommen. Investiert man mit einer gewissen Sicherheitsmarge und Konzentration auf den Preis sind auch höhere Renditen wie 10% p,a, und 12% p.a. drin, so benötigt man dennoch 11 bis 13 Jahre bis der Verlust wieder reingeholt wurde. Spekulationskäufe sind sehr schwer aufzuholen aber sie sind vermeidbar durch eine konservative Bewertung der Unternehmen.

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Joel Greenblatt: der beste Weg für Investitionen führt über gutes Research und Portfoliokonzentration.

Value Investor Joel Greenblatt: gutes Research, also Unternehmen verstehen,  und Portfoliokonzentration ist der beste Weg, neben der Zauberformel ;-).

"Allen professionellen Researchanalysten und Vermögensverwalter fällt es schwer, zutreffende Gewinnschätzungen für einzelne Unternehmen aufzustellen. Richtige Schätzungen für 20 oder 30 Unternehmen auf einmal sind noch viel schwieriger - und Ihnen dürfte es nicht leichter fallen als den Profis. [...] Beschränken Sie Ihre Investitionen auf eine kleine Anzahl "guter" Unternehmen, die zu Spottpreisen zu haben sind. Für Anleger, die in der Lage sind, den normalen Gewinn auf mehrere Jahre hinaus zu schätzen und Unternehmen einen Wert zuzumessen, ist der Kauf weniger Schnäppchenaktien der beste Weg. Als Faustregel können Sie sich merken, dass 5 bis 8 Aktien aus verschiedenen Branchen gefahrlos 80 Prozent Ihres Portfolios stellen können. - wenn Sie ernsthaft, gute Forschung betreiben und die Unternehmen verstehen, die Sie kaufen." 
Quelle: Greenblatt(2011): Die Börsen-Zauberformel: Wie Sie den Markt mit Leichtigkeit, S. 115

Für diejenigen, welche keine Zeit oder keine Lust auf intensives Research haben, empfiehlt Greenblatt die Zauberformel in seinem Buch:

 

Joel Greenblatt: Warum nur unbeirrbare Investoren den Markt schlagen?

Value Investor Joel Greenblatt meint, das Karriererisiko ist der Grund, warum die meisten Fondmanager nicht den Markt schlagen!

Das Karriererisiko ist der Grund, warum Fondmanager nicht den Markt überbieten können.
Joel Greenblatt (Quelle: forbes.com)

"Wenn die Strategie ein oder zwei Jahre lang hinter dem Gesamtmarkt zurückbleibt, suchen sich die meisten Menschen lieber eine andere Strategie - meistens eine, die sich in den letzten Jahren bewährt hat. Sogar professionellen Vermögensverwaltern, die an ihre langfristige Strategie glauben, fällt es schwer, dabei zu  bleiben. Wenn ihre Strategie mehrere Jahre lang im Vergleich zum Markt oder zur Konkurrenz schlecht läuft, verabschiedet sich der Großteil der Klienten und Investoren (...). Deshalb ist es so schwer sich an eine Strategie zu halten, die nicht mit den anderen konform geht. Wenn man als professioneller Manager eine schlechte Performance erzielt, während alle anderen eine gute Performance erzielen, läuft man Gefahr, erstens sämtliche Kunden und zweitens seinen Job zu verlieren. Die meisten Manager sehen nur eine Möglichkeit, diese Gefahren zu umgehen - sie investieren weitgehend genauso wie alle anderen!" 
Quelle: Greenblatt(2011): Die Börsen-Zauberformel: Wie Sie den Markt mit Leichtigkeit


Greenblatt betont in seinem Buch, dass die Zauberformel nur funktioniert, wenn man das Prinzip "den Erwerb von hochrentablen Unternehmen zu extrem attraktiven Preisen" verinnerlicht und verstanden hat. Nur so kann man die Geduld und den Glauben aufbringen, um längere unterdurchschnittliche Phasen zu überstehen. Es lohnt sich! Mehr dazu:




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Howard Marks: der Preis bestimmt das Risiko

Value Investor Howard Marks zur Bedeutung des Preises:

"Die meisten Anleger glauben, Qualität und nicht etwa der Preis sei der Maßstab dafür, ob eine Geldanlage riskant ist. Doch qualitativ hochwertige Aktiva können riskant und Vermögenswerte niedriger Qualität können sicher sein. Es ist allein eine Frage des Preises, den man für sie bezahlt"
Dieses Zitat von Howard Marks stammt aus dem lesenswerten Buch mit dem Titel Der Finanz-Code: Die Erfolgsphilosophie des großen Investors.
unsere Literaturempfehlung für alle antizyklischen Investoren: