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C-Score von James Montier: Gewinnmanipulationen entdecken

C-Score hilft bei der Entdeckung von Gewinnmanipulationen


Wir wollen unseren Investoren-Werkzeugkasten ständig erweitern und suchen nach gutem Tools für die Praxis. Der Value Investor James Montier hat ein Tool entwickelt, welches auf manipulierte Gewinne hinweist. Wir wollen mehr erfahren und schauen uns die Kriterien hinter dem C-Score von James Montier an.


  1. Wachsende Divergenz zwischen Reingewinn und Cashflow
  2. Erhöhte Forderungslaufzeiten
    C-Score von Montier zur Entdeckung von manipulierten Gewinnen
  3. Erhöhung der Lagerdauer
  4. Zunahme des sonstigen Umlaufvermögens
  5. Rückgang der Abschreibungen im Verhältnis zum Bruttoanlagevermögen
  6. Bilanzsumme wächst um mehr als 10%

In jeder Kategorie wird ein Punkt vergeben, wenn das Kriterium auf das Unternehmen zutrifft. Erhält das betrachtete Unternehmen keinen Punkt, so ist das Kriterium kein Beweis für eine Gewinnmanipulation.

Wachsende Divergenz zwischen Reingewinn und Cashflow (1Punkt)


Ein wachsender Unterschied zwischen Reingewinn und Cashflow deutet auf Veränderungen bei den Rückstellungen hin.
Eine höhere Rückstellungshöhe ist mit einer höheren Wahrscheinlichkeit der Gewinnmanipulation verbunden.

Erhöhte Forderungslaufzeiten (1 Punkt)


Eine starke Zunahme der Forderungslaufzeiten könnte auf eine beschleunigte Umsatzrealisierung hindeuten, um die Gewinne zu steigern.

Erhöhung der Lagerdauer (1 Punkt).


Steigende Lagertage könnten darauf hindeuten, dass die Vorleistungskosten künstlich gedämpft werden oder sich das Umsatzwachstum verlangsamt. Alte und unbrauchbare Vorräte (wie Rohstoffe oder Halbzeuge) werden nicht strikt abgeschrieben, um den Gewinn nicht zu mindern. Da braucht es meist einen neuen Vorstandschef, welcher durch die Hallen kehrt und unbrauchbare Waren abschreibt.



Zunahme des sonstigen Umlaufvermögens (1 Punkt).


Unternehmen könnten sich bewusst sein, dass Investoren häufig Forderungen und Vorräte betrachten und Probleme im Umlaufvermögen durch sonstige Posten des Umlaufvermögens verschleiern.

Rückgang der Abschreibungen im Verhältnis zum Bruttoanlagevermögen (1 Punkt).


Firmen senken gerne die Abschreibungen, um ihre Gewinne zu steigern.

Bilanzsumme wächst um mehr als 10% (1 Punkt). 


Einige Unternehmen tätigen ständig Übernahmen und verzerren durch Akquisitionen die Gewinne.

Was sagt das C-Score Resultat aus?


Wenn ein Unternehmen 0 Punkte erzielt, gibt es keine Hinweise auf Gewinnmanipulationen. Bei einer hohen Anzahl von 6 Punkten im C-score hat der Test einige Beweise gefunden. Bei Unternehmen mit hoher Punktzahl ist Vorsicht geboten. Der Markt im Zeitablauf oder der Nachfolger des gegenwärtigen Vorstandschefs wird die betrügerischen Maßnahmen aufdecken. Das kann zu großen Verlusten der Anteilseigner führen.

Quelle:

https://www.gmtresearch.com/montiers-c-score/

Wir haben wieder einige neue Ansätze kennengelernt, mit denen man sich gegen manipulierte Gewinne schützen kann. Diese Tests sind hilfreich, weswegen wir einige Kriterien noch einmal zu einem späteren Zeitraum im Detail betrachten werden.


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Deutsches Finanzamt bestraft Familienunternehmen durch unverständliche Regeln

Das Finanzamt verschärft seine Auflagen und gefährdet damit deutsche Familienunternehmen

Angriff auf die Basis der deutschen Wirtschaft

Bild Steuern
pixabay.com
In einem Familienunternehmen gibt es keine 40 Stunden Woche! Das Unternehmen zeichnet sich dadurch aus, dass die Familie im Unternehmen engagiert ist und durchaus auch am Wochenende oder nach Feierabend an Problemen arbeitet. 

Das deutsche Finanzamt erreicht mit einer ständigen Verschärfung seiner Regeln eine Einschränkung dieser Familientätigkeit im Unternehmen. Unserer Meinung nach gefährdet es damit die Basis einer starken deutschen Wirtschaft, die sich auf mittelständische Familienunternehmen aufbaut. Schadet sich das Finanzamt nicht selber mit diesen Regeln? 

Ein Beispiel für unnütze Regeln sind strenge Auflagen für Arbeitsverhältnisse mit Familienangehörigen. Denn auch wenn die Tätigkeit eindeutig ist und eine Vergütung für diese gerechtfertigt stellt das Finanzamt das Arbeitsverhältnis infrage. 

Beispiel eines kleinen Einzelunternehmens

Ein kleines Dienstleistungsunternehmen vom Unternehmer geführt mit ungefähr 10 Angestellten wurde vom Finanzamt über die letzten 3 Jahre geprüft. Im Unternehmen waren neben den Festangestellten zwei Familienangehörige in einem geringfügigen Arbeitsverhältnis beschäftigt. Der Tätigkeitsbereich bezog sich hierbei auf die kaufmännische Verwaltung und Aufbau einer Onlinepräzens mit Ziel eines verstärkten Onlinemarketings. 

Der Aufgabenbereich der Familienangehörigen war klar abgegrenzt und wurde von keinem Steuerexperten als auffällig angesehen. Der Arbeitsaufwand in diesen geringfügigen Arbeitsverhältnissen ging durchaus auch über die gezahlte Vergütung hinaus, da es einer Entlastung des Unternehmers diente. 

Die Finanzamtsprüfung ergab, dass die geringfügigen Arbeitsverhältnisse nicht anerkannt werden und alle Gehaltszahlungen als Gewinnerhöhung gewertet werden. Das führt in diesem Unternehmen zu einer steuerlichen Nachzahlung von 10.000 €. Für ein Unternehmen in dieser Größe kann eine solche Sonderbelastung zu einer Existenzbedrohung werden. 

Ein Frage, die für uns offen bleibt:

Ist es das Ziel der deutschen Finanzbehörden (des deutschen Staats) ein kleines Unternehmen derartig zu schwächen?




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