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Ist ein deutsches Familienunternehmen die beste Qualitätsaktie in Europa?

Rational AG ist Europas beste Qualitätsaktie


Zur Weltklasse gehören oder gehörte Deutschland in vielen Bereichen. Beispielsweise waren wir bei Autos, bei Maschinen oder in Sportarten wie Fußball, Formel 1 oder Biathlon bis oben und konnten diesen Platz auch verteidigen. Auch bei Qualitätsaktien kann sich ein Familienunternehmen aus Deutschland als beste Qualitätsaktie  in Europa seit drei Jahren bezeichnen.
Die Rational AG wurde vom Schweizer Vermögensverwalter Hérens Quality Asset Management zur besten Aktie in Europa vor weiteren starken Familienunternehmen wie Hermès International SCA und Novo Nordisk gekürt.

Zusammenfassung / Lessons Learned des Beitrags


  • Unternehmen werden nach verschiedenen Qualitätskennzahlen analysiert
  • Die Qualität von der Rational AG:
  • Die Nettofinanzposition beträgt meist über 40 % der Bilanzsumme und macht das Unternehmen unabhängig von der Finanzwelt.

  • Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind sehr gering. Innerhalb von einem Monat kann Rational die Schulden tilgen
  • Von jedem Euro Umsatz bleiben knapp 20 Cent Gewinn und Cashflow im Unternehmen.
  • Die Rational AG besticht durch solides Wachstum, hohe Renditen aufs Eigenkapital sowie auf das investierte Kapital und eine starke Bilanz. 
  • Das Qualitätsunternehmen hat seinen Preis. Auf Basis des KGVs ist ein Wachstum von 16 % p.a. eingepreist.

Was beinhaltet der Qualitätstest?


Streit zwischen Kellerhals und Ceconomy geht weiter. Wie hat sich die Abspaltung der Metro AG nach Börsengang geschlagen?

Familie Kellerhals gibt nicht auf und kämpft gegen Ceconomy. Wie steht es um das Unternehmen nach der Abspaltung?


Der Vorschlag des Vorstandes der Ceconomy AG den Freenet Geschäftsführer Vilanek zum Aufsichtsrat zu ernennen stößt bei der Familie Kellerhals auf Unverständnis. Die Minderheitsgesellschafter des MediaMarkt-Saturn Konzerns, vertreten durch die Holdinggesellschaft Covergenta, steht der Ernennung des Aufsichtsrats skeptisch entgegen.  Die Erben des MediaMarkt, Saturn Gründers Erich Kellerhals sahen schon die Beteiligung (9,15 %) von Freenet an der Ceconomy AG als kritisch an. Sie forderten, dass die Beteiligung von Kartellamt geprüft wird, da Ceconomy mit Freenet Exklusivverträge abgeschlossen hat und nun über MediaMarkt und Saturn hauptsächlich Freenet-Verträge verkauft.

Zusammenfassung / Lessons Learned des Beitrags
  • Familie Kellerhals kämpft mit Covergenta weiter um MediaMarkt, Saturn und gegen die Ceconomy AG
  • Vorstand der Ceconomy AG will Freenet-Geschäftsführer Vilanke als Aufsichtsrat einzusetzen
  • Ceconomy kämpft mit stagnierenden Umsatz
  • Nach Grahams Wachstumsformel muss die Ceconomy AG über die nächsten 7-10 Jahre um 3,9 % wachsen, um die momentane Bewertung zu rechtfertigen

Insgesamt scheint es für die Familie Kellerhals nur noch um den Verkauf der Anteile des MediaMarkt-Saturn Konzerns an Ceconomy zu gehen. Entscheidend ist dabei, wann und zu welchem Preis Ceconomy die Anteile übernimmt.

Berkshire Hathaway: lohnen sich (Rück-) Käufe?

Schaffen die Aktien(rück)käufe gegenwärtig Mehrwert?


Am 4. Mai ist es wieder soweit: das legendäre Annual Shareholders Meeting von Warren Buffett findet statt. Wie bereitet man sich am Besten auf das Investoren Treffen vor? Mit Cherry Coke und See's Candies... ja, auf jeden Fall. Aber auch der Innere Wert von Berkshire Hathaway ist von Bedeutung und die Frage: Kaufen Warren Buffett und Charlie Munger gerade dank ihres Cashberges Aktien von Berkshire zurück und steigern damit den Inneren Wert der Aktie?

Zusammenfassung / Lessons Learned des Beitrags

  • Investments wie Aktien, Anleihen und Cash sind 315 Mrd. USD Wert
  • Da die Schadens- und Kostenquote der Versicherungen im Schnitt unter 100 Prozent liegt, können die Investments zu negativen Zinsen refinanziert werden
  • Das Herzstück von Berkshire Hathway -die Tochtergesellschaften - sind knapp 260 Mrd. USD Wert
  • der konservative Wert je A-Aktie liegt bei 349.500 USD und der B-Aktie bei 233 USD. Damit entsteht ein Wertzuwachs für die Aktionäre bei einem Rückkauf von Anteilen



Wo ist der Innere Wert von Berkshire?


Wir wollen den Inneren Wert wieder nach der Anleitung von Warren Buffett aus dem Jahr 2010 berechnen.
Die Berechnung des Fair Value von Berkshire untergliedert sich in drei Komponenten. Wichtig für die Berechnung ist die Summe der Investment -Marktwerte, der Ertragskraft der 100%igen Tochtergesellschaft ohne Versicherungen und der Zusatz für die clevere Kapitalallokation, sowie den starken Umgang mit Cash.

1. Komponente: der Wert der Investments am Markt


Der Wert der Investments (Aktien, Anleihen und Liquidität) liegt aktuell bei 314,8 Mrd. USD. Zum Jahresende war das Aktienportfolio rund 183,1 Mrd. USD schwer. Den Wert können Sie auf Dataroma nachlesen. Der Aktienwert ist recht konservativ, weil es deutliche Kursverluste im Dezember gab. Bei einer Krise wird sich diese Komponente nochmal kurzfristig deutlich reduzieren.  Zusätzlich kommt der Cashberg von 131,77 Mrd. USD hinzu. Davon sind knapp 20 Mrd. USD ein Puffer für Krisen wie das 1000 Dollar Konzept.

Der Wert der ersten Komponente - der Investments - liegt bei knapp 314,8 Mrd. USD, das entspricht auch schon knapp 62,4 Prozent der aktuellen Marktbewertung.

Die 315 Mrd. USD Investments werden zu 122,7 Mrd. USD durch den „Float“ aus dem Versicherungsgeschäft finanziert. Die Versicherungen von Berkshire Hathaway erzielen in der Regel einen Gewinn, da die Schadens- und Kostenquote im Schnitt unter 100 Prozent liegt. Das heißt, die Investments werden zu negativen Zinsen refinanziert.



2. Komponente: Ertragswert der Tochtergesellschaften


Livechat mit einem der besten Investoren (Track record 18,5% p.a. seit 09/2008)

Rob Vinall und sein Bussiness Owner Fund setzen auf Familienunternehmen mit Erfolg


Erfolg ist bei Rob Vinall keine subjektive Feststellung. Die objektiven Kennziffern sprechen für ihn, denn mit einer Performance von 18,5% p.a. seit September 2008 und einem Plus von 1,5 % im Jahr 2018 liegt er deutlich vorm DAX und den anderen Märkten.

Update zur Performance von Rob Vinall

Seit Jahresbeginn legte sein Business Owner Fund um 18,3 % zu. Dadurch kann er seit Auslegung wieder eine jährliche Rendite von 20% nachweisen.

Demnach ist er absolut einer der besten Investoren der Welt und Sie hatten die Gelegenheit mit ihm live zu chatten. Die Value Investoren Community ValueDach präsentiert den Livechat und ein Video von Rob Vinall auf YouTube.

Wichtige Fragen sollten wir vorab klären:

Ist er wegen seines Erfolgs arrogant geworden? Nein!

Lebt er in der pulsierenden Stadt New York? Nein!

Hat er Finance studiert? Nein!


Robert Vinall ist einer der bodenständigen Value Investoren und managt den Fonds  „Business Owner“ seit 2008. Der Name sagt es schon, dass der Fund einen Schwerpunkt auf Familienunternehmen legt und wie wir gerne in eigentümergeführte Unternehmen investiert.



Rob Vinall spricht in dem Video zu: 

00:43 seinen Weg zum Value Investing  

02:43  Bücher, die seine Karriere als Value Investor geprägt haben

 09:53  Wandel vom Spezialisten für deutsche Smallcaps hin zum globalen Investor 

 12:18  Unternehmerpersönlichkeiten, die er in Indien und China kennengelernt hat

 14:01 über Merkmale und Preise, die er bei Unternehmen sucht

Ab 19:07 und 21:26 gibt Rob Vinall als Mentor  Ratschäge für junge Value Investoren

Zusammenfassung / Lessons Learned des Beitrags


  • Rob Vinall hat als Generalist den Vorteil, dass er eine Firma eines Sektors vergleichen und mit Firmen aus anderen Sektoren gegenüberstellen kann
  • Seine Leistung von 18,5% p.a. seit 2008 beruht auf vier Kernfragen: 
  • Liegt das Investment  im Kompetenzbereich von Rob Vinall?
  • Hat das Unternehmen einen auf lange Sicht nachhaltigen Wettbewerbsvorteil und kann diesen ausbauen?
  • Hat das Management des Unternehmens Talent und Integrität?
  • Ist der Preis attraktiv?
  • Sein Anlagestil entwickelte sich wie Warren Buffetts Ansatz weiter, weg vom Stil des Value Investing mit Fokus auf „niedrige Multiples“, hin zu höheren relativen Multiples für Unternehmen, welche die Erträge über viele Jahre erhöhen können. 



Rob Vinall hat knapp 200 Mio. EUR von seinen Co-Investoren zum Investieren bekommen und arbeitet als Generalist.

Als Generalist hat er den Vorteil, dass er eine Firma eines Sektors vergleichen und mit Firmen aus anderen Sektoren gegenüberstellen kann. Er hat einen konzentrierten und auf einen geringen Umschlag im Portfolio ausgerichteten Investmentansatz.




Rob lebt seit 2004 mit seiner Frau und seinen drei Kindern nicht in New York sondern in der Nähe von Zürich.

Frech gesagt: So gute Renditen wie 18,5% p.a. lassen sich nicht in New York bewerkstelligen. Man braucht Ruhe und einfache Regeln. Deshalb beschäftigt sich Rob Vinall lange mit einem Unternehmen und stellt sich folgende Fragen:

Suche nach exzellenten Investments im Kompetenzkreis und finde großartige Renditen!

Der Weg zum Erfolg nach Charlie Munger: Exzellente Investments im Kompetenzkreis ohne Diversifizierung



Charlie Munger sprach bei der Hauptversammlung vom Daily Journal Corp. in Los Angeles wieder ein paar bedeutende Weisheiten aus und wir reflektieren diese heute.
Zum Valentinstag lud Daily Journal als alter Sparfuchs zur Hauptversammlung ein, um die Kosten zu reduzieren und nur die eingefleischten Investoren dabei zu haben.

Zusammenfassung / Lessons Learned des Beitrags


  • Diversifizierung ist nur für Laien, >die Konzentration auf ein paar großartige Ideen führen zu Überrenditen 
  • Es ist sehr wichtig, dass Sie sich in Ihrem Kompetenzbereich bewegen
  • in den USA gibt es weniger gute Investitionsmöglichkeiten als in China > also im Kompetenzkreis von Li Lu und nicht von Charlie Munger


Diversifikation macht keinen Sinn, wenn Sie nach Exzellenz suchen.


“Die Idee der Diversifizierung ist bis zu einem gewissen Grad sinnvoll. Wenn Sie nicht wissen, was Sie tun und sich nicht blamieren wollen, dann ist es sinnvoll, viele Investitionen zu besitzen. Aber das ist nicht etwas, das eine große Belohnung verdient. Die Idee der Diversifikation macht keinen Sinn, wenn Sie nach Exzellenz suchen.... bei Berkshire Hathaway und dem Daily Journal waren unsere Anlageergebnisse besser als der Index. Warum ist das so? Weil wir versuchen, weniger zu tun. Wir wissen nicht viel über viele Dinge, also konzentrieren wir uns nur auf die wenigen, die wir gut kennen.", so Charlie Munger.

Wirth: Volkswagen teuer oder billig? & Was ist bei Dürr los?

Martin Wirth erkennt unerschöpfte Werte bei Volkswagen und wirft einen Blick auf Dürr


Das Zugpferd von Deutschland ist die Automobilindustrie und der Maschinenbau. Seit Jahren steht vor allem die Automobilindustrie zu Recht in der Kritik. Bloß abgesehen davon: Wo liegt der Wert des Flaggschiffs Volkswagen? Schafft Volkswagen Werte oder nur Skandale? Mit dieser Frage setzt sich Value Investor Martin Wirth auseinander.

Zusammenfassung / Lessons Learned des Beitrags
  • Martin Wirth ist ein Spezialist für deutsche Unternehmen
  • Sind beim Maschinenbauer Dürr nur die Erwartungen in den Himmel gewachsen? 
  • Volkswagen verdient die Kapitalkosten und hat eine günstige Bewertung - ist Volkswagen unterbewertet?



Als Spezialist für deutsche Aktien schildert er auch die Situation beim Maschinen- und Anlagenbauer Dürr. Sind die Erwartungen des Marktes einfach zu hoch oder hat das Unternehmen an Qualität eingebüßt?




Weitere sehenswerte Clips finden Sie unter Videoempfehlungen.

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Warren Buffett hat das 1.000 Dollar Konzept mit Erfolg angewendet und weiterentwickelt.

Opa Ernest Buffett hat den Grundsatz entwickelt


Ohne tiefere Betrachtung denkt man oft, Warren Buffett hat diese enorme Leistung bei Berkshire Hathaway alleine vollbracht. Aber mit nichten! 
Das 1000 Dollar Konzept hat Warren Buffett nur weiterentwickelt


Warren Buffett beobachtet und lernt unglaublich schnell von intelligenten Personen, wie Benjamin Graham, Charlie Munger und Opa Ernest Buffett. 

Das 1.000 Dollar Konzept stammt von seinem Opa väterlicherseits - Ernest Buffett. Der Vater von Howard Buffett war ein erfolgreicher Lebensmittelunternehmer und hat durch seine Erfahrungen gute Grundsätze entwickelt.

Zusammenfassung / Lessons Learned des Beitrags
  • 1.000 Dollar oder 17.500 Dollar (heute) ist eine Reserve für die Krise.
  • Betkshire Hathaway hält immer mindestens 10 Mrd. Dollar Cash
  • Berkshire ist gut für die nächste Krise gerüstet

Was ist das 1.000 Dollar Konzept?


Zum zehnten Hochzeitstag schenkte er seinem Sohn 1.000 Dollar (heute rund 17.500 Dollar) und erklärte in einem Brief, dass dieses Geld in einem Bankschließfach als Reserve für Notfälle gebunkert werden solle. Genauer schrieb er:

“Du magst denken, dass das investiert gehört und dir Einnahmen bringen sollte - vergiss es“

Substanzwertmethode: Was ist in der Schatztruhe?

Die Substanzwertmethode oder Wiederbeschaffungswertmethode


Was kostet eine Gründung und Entwicklung eines erfolgreichen Unternehmens? Soviel können wir vorwegnehmen: sehr viel! vor allem Schweiß und Tränen des Unternehmers. Jetzt eine exakte Berechnung dafür zu bekommen, ist nur in der Theorie möglich. Wir können uns nur durch logische Gedanken den Substanzwert bzw. Wiederbeschaffungswert annähern und beim Thema Unternehmensbewertung, etwas sinnvolles ergänzen.


Substanzwert: was ist in der Schatztruhe drin?

Substanzwert - Was kostet die Kopie?


Was müsste man entrichten, wenn man das bestehende Unternehmen neu aufbauen möchte?  Beim Substanzwert geht man davon aus, dass eine identische Kopie eines Unternehmens möglich ist und was es kosten würde, das Unternehmen in einer identischen Form wieder zu errichten. 

Teilreproduktionswert 1- die Bilanz verrät einiges


Wichtige Punkte für die Bewertung findet man in der Bilanz. Die betriebsnotwendigen Vermögen (wie Maschinen, Hallen usw.) sollten zu Marktpreisen (was kostet es heute?) bewertet und summiert werden. Danach sollten wir den aktuellen Wert des Fremdkapitals abziehen und die nicht notwendigen Vermögen für den Erhalt des operativen Geschäfts (wie Cash oder Aktien auf der Bilanz) zum aktuellen Marktwert hinzunehmen. Jetzt haben wir alle materiellen Positionen herangezogen und können einen Teilreproduktionswert errechnen.

Annahmen:

Maschinen.               1,5 Mio. €
Halle mit Gelände    0,5 Mio. €
Schulden.                  0,3 Mio. €
Cash                           0,2 Mio. €
Aktien.                       0,2 Mio. €

Berechnung:

Maschinen 1,5 Mio.€ + Halle mit Gelände 0,5 Mio.€ =  2 Mio. €

Abzüglich Schulden von 0,3 Mio.€
2 Mio.€ - 0,3 Mio.€ = 1,7 Mio. €

Zuzüglich schnell liqudierbare Investments
1,7 Mio. € + 0,2 Mio. € + 0,2 Mio. € = 2,1 Mio. €

Der Teilreproduktionswert liegt bei 2,1 Mio. €.

Teilreproduktionswert 1 in der Substanzwertmethode





Teilreproduktionswert 2 - Was ist die Marke, der Kundenstamm oder Patente wert?


Value Investoren der BWM AG erklären die Bewertung von Rohstoffunternehmen

Die Schweizer Value Investoren Georg von Wyss und Thomas Braun bewerten Eisenerzunternehmen Rio Tinto


Rohstoffe-Spekulationen


Unter Investoren ist die Bewertung von Rohstoffen umstritten. Insgesamt ist der Wert von Gold, Silber und Eisenerz schwer abschätzbar, weil der reine Rohstoff keine Cashflows oder andere Einnahmen erzeugt. Ein Goldbarren bleibt ein Goldbarren und vermehrt sich nicht, deshalb ist es ein reines Spekulationsobjekt. Man setzt darauf, dass später ein anderer Spekulant kommt, der mehr bezahlen würde als man selbst bezahlt hat. In der Zwischenzeit liegt der Rohstoff faul rum und arbeitet nicht produktiv für den Besitzer.

Prof. Josef Lakonishok: der Contrarian-Investor verwaltet 119 Mrd. USD und keiner kennt ihn! Oder doch?

Wer ist Value Investor Josef Lakonishok?


Prof. Josef Lakonishok ist eine absolute Ausnahme an den Universitäten. Er glaubt nicht an die Effizienz des Marktes, sondern an die Angst und Gier der Markteilnehmer. Deshalb schaut er am Liebsten dort, wo nur ganz wenige schauen und die meisten Leute vor Angst wegrennen. Die fehlerhafte Auffassung anderer Professoren probiert er mit Veröffentlichungen von wissenschaftlichen Papers entgegen zu wirken und wurde dafür bereits mehrmals ausgezeichnet.

Er hat nicht nur Erfahrung als Wissenschaftler, sondern setzt den Value Investing-Stil auch seit 1994 in der Praxis um. Mit seinem Unternehmen der LSV Asset Management hat er sich auf institutionelle Anleger (Pensionskassen usw.) konzentriert. Und das mit Erfolg, denn sein Unternehmen verwaltet im März 2018 Aktienportfolios im Wert von rund 119 Milliarden US-Dollar für nur rund 350 Kunden. Seine Gründungspartner Rob Vishny und Andrei Shleifer haben sich aus der Firma zurückgezogen und sind noch in ihrer akademischen Arbeit aktiv.

Als CEO und Chief Investment Officer verantwortet Lakonishok die Investments. Seine Investmentphilosophie entspricht dem antizyklischen Investieren. Er ist ein Beispiel dafür, dass der Value- Investmentstil von Ur-Vater Benjamin Graham auch heute noch sehr erfolgreich sein kann. Denn er hat zwei wichtige Eigenschaften in seinem Investmentstil, die man bei Graham auch beobachten konnte. Das Portfolio von Josef Lakonishok ist breit gestreut und in diesem Portfolio befinden sich sehr günstige Unternehmen.

Dies ist das Ergebnis seiner Analyse. Sein Ziel ist es, die Beurteilungsvorurteile und Verhaltensschwächen der anderen Marktteilnehmer auszunutzen, um langfristig bessere Ergebnisse zu erzielen. Mit großen Erfolg!

Exemplarisch können wir sein LSV Value Equity Fund einmal näher betrachten.

Mit dem LSV Value Equity Fund konnte der Value Investor seit Auflegung am 31.03.1999 eine jährliche Rendite von 8,6% erreichen. Im gleichen Zeitraum konnte der Benchmark Russell 1000 Value eine jährliche Rendite von 6,7% erzielen. Die Differenz klingt erst einmal nicht viel, jedoch ist der absolute Betrag durch den Zinseszinseffekt gewaltig. Hätte man von Beginn an 10.000 USD in diesen Fonds investiert, könnte man sich heute über 47.664 USD freuen. Ein Investment in den Benchmark hätte rund 34.499 USD gebracht, also rund 13.000 USD weniger. Die Differenz ist größer als der Einsatz. Ein guter Grund, um sich einmal mit der Philosophie von Prof. Lakonishok zu beschäftigen.

Warum streut Prof. Lakonishok breit?


Er ist sich bewusst, dass keine Analyse perfekt ist und auch kein getätigtes Investment perfekte Eigenschaften besitzt. In der heutigen Finanzwelt kann es immer wieder zu Überraschungen kommen. Bei den Unternehmen, in denen man investiert ist, können jederzeit unter anderem folgende Punkte passieren:

Warren Buffett: 2017 gab es keine vernünftigen Kaufpreise für Investments! Vorsicht ist angebracht

Value Investor Warren Buffett findet gegenwärtig keine Investments zum vernünftigen Preis


Value Investor Warren Buffett sucht ständig nach Unternehmen mit „(...) dauerhaften Wettbewerbsvorteilen, einem leistungsfähigen und hochwertigen Management, guten Renditen auf das für den Betrieb des Geschäfts erforderliche Nettovermögen, internen Wachstumschancen bei attraktiven Renditen und schließlich einem vernünftigen Kaufpreis.“
Buffett sieht keinen  vernünftigen Preis


„In our search for new stand-alone businesses, the key qualities we seek are durable competitive strengths; able and high-grade management; good returns on the net tangible assets required to operate the business; opportunities for internal growth at attractive returns; and, finally, a sensible purchase price.“
Quelle: Warren Buffett's Letters to Berkshire Shareholders 2017, S. 4
Seine Aussage verdeutlicht, dass er die Preise für praktisch alle Geschäfte auf einem Allzeithoch sieht. Unsere Meinung zu diesem Thema kennen Sie. Wir bleiben im Lauermodus bis die Einstiegsrenditen für uns ausreichend sind.

Einen großer Treiber für diesen Kaufrausch sieht Warren Buffett im gedankenlosen Umgang mit Fremdkapital, gestützt auf optimistische Prognosen insbesondere von Managern im Übernahmefieber. Die Abneigung von Fremdkapital / Leverage macht Warren Buffett wiederholt deutlich:

„Both of us believe it is insane to risk what you have and need in order to obtain what you don’t need. We held this view 50 years ago when we each ran an investment partnership, funded by a few friends and relatives who trusted us.“
Quelle: Warren Buffett's Letters to Berkshire Shareholders 2017, S. 4

frei übersetzt:
„Wir glauben beide, dass es verrückt ist, das zu riskieren, was man hat und was man braucht, um das zu bekommen, was man nicht braucht. Diese Ansicht vertraten wir vor 50 Jahren, als jeder von uns eine Investitionspartnerschaft betrieb, die von ein paar Freunden und Verwandten finanziert wurde, die uns vertrauten.“

Charlie Munger und Warren Buffett warten geduldig bis es wieder attraktive Gelegenheiten zu Einkäufen gibt und halten es in der Zwischenzeit so:

„The less the prudence with which others conduct their affairs, the greater the prudence with which we must conduct our own.“ 
Quelle: Warren Buffett's Letters to Berkshire Shareholders 2017, S. 5

frei übersetzt:
„Je weniger Vorsicht, mit der andere ihre Geschäfte führen, desto größer ist die Vorsicht, mit der wir unsere eigenen Geschäfte führen müssen.“
Darüber hinaus wird Berkshire Hathaway in Zukunft seine Quartalszahlen am Freitagabend oder Samstagvormittag veröffentlichen. Wegen neuer Rechnungslegungsvorschriften (GAAP) kann es zu hohen Schwankungen in den Gewinnen kommen, dementsprechend sollte jeder Journalist und Investor die Zeit nutzen, um die Zahlen oder Aussagen vernünftig zu interpretieren und sich nicht von Schlagzeilen treiben lassen. Ein ähnliches Prinzip wendet der Königsinvestor-Blog auch an und veröffentlicht nur Blog-Beiträge nach Börsenschluss und vermehrt am Wochenende.

Spannend fanden wir auch die Aussagen zur Übernahme der Wilhelm Schulz GmbH (unsere Analyse: Wilhelm Schulz GmbH: Warum kauft Buffett den Hidden Champion? ). Bei dieser Übernahme hat Warren Buffett den Fertigungsexperten Mark Donegan, CEO von Precision,  voll und ganz vertraut, denn:

"Betting on people can sometimes be more certain than betting on physical assets."
Quelle: Warren Buffett's Letters to Berkshire Shareholders 2017, S. 6
 
frei übersetzt:

 "Wetten auf Menschen können manchmal sicherer sein als Wetten auf Sachwerte."

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Ein Tag Praxis ist besser als tausend Worte, so Warren Buffett

Warren Buffett die Praxis ist wichtiger als tausend Worte


“Wie soll man einen Fisch erklären, wie es ist, an Land zu gehen? Das kann man nicht. Ein Tag Praxis ist besser als tausend Worte. Genauso ist es, wenn man eine Firma leitet.“

Deshalb haben wir große Ehrfurcht vor den Leistungen von großen Managern in Familienunternehmen und guten Value Investoren. Der Blog soll beide Sichtweisen zusammen bringen und Gemeinsamkeiten, wie gewisse Cashanteile in der Unternehmensbilanz und im Portfolio -um für die Krise vorbereitet zu sein- aufdecken.

Respekt vor der Praxis

Respekt vor der Praxis

Des Weiteren sollte man immer Respekt vor Personen aus der Praxis mitbringen. Das ist aber nicht immer so. Vor allem die Finanzmedien schreiben negativ über klassische Value Investoren oder Unternehmenslenker, welche konservativ agieren und nicht jeden fahrenden Zug mitnehmen oder neuen Moden hinterher rennen. Langfristig setzen sich die richtigen Werte und nicht die neuen Moden durch.


Erfahrungen sind wertvoll


Reife und Erfahrungen sind für Warren Buffett wichtige Kriterien bei der Auswahl von Managern. Vor allem der Umgang mit positiven wie auch negativen Erfahrungen und deren Analyse können in den Manager-Programmen der Universitäten oder Business Schools nicht vermittelt werden. So hat auch André Kostolany aus der Praxis mehr gelernt als auf der Schulbank:

"Das wenige, was ich über Wirtschaft und Finanzen weiß, habe ich nicht an den Universitäten oder aus Fachbüchern, sondern im Dschungel gelernt. Bestimmt habe ich mehr Schulgeld bezahlt, als es mich in Harvard gekostet hätte."


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Dividenden und Aktienrückkäufe wirken gemeinsam grandios

Dividenden und Aktienrückkäufe sind wichtig für langfristige Investoren



Als langfristige Investoren möchten wir dauerhafte Einnahmen durch Investitionen bekommen. Einnahmen stehen dem Investor bei positiven Gewinnen und Free Cashflows zu.

Auf direktem Wege kommt der Investor an diese Einnahmen über Dividenden und Aktienrückkäufe. Wir möchten uns heute dem Thema Dividenden und Aktienrückkäufe widmen und zeigen, was sie für einen positiven Effekt haben, wenn das Unternehmen sie gemeinsam und konservativ anwendet.


Dividenden führen zu regelmäßigen Einnahmen



Unternehmen, welche nicht mehr auf den extremen Wachstumspfad sind und schon Gewinne und Cashflows erwirtschaften, können einen Teil des Free Cash Flows oder der Gewinne an ihre Aktionäre ausschütten.

Die Aktionäre werden durch Dividenden für das Bereitstellen des Kapitals belohnt. Dividenden gibt es meistens bei Unternehmen die nicht mehr so viel Kapital für ihr Wachstum benötigen, denn bei der Auszahlung einer Dividende fließt Cash aus dem Unternehmen ab.
Dividenden sollte man nur zahlen, wenn diese aus dem operativen Geschäft erwirtschaften werden können. Wenn man für Dividenden Fremdkapital aufnehmen muss, führt das in der Regel zu einem Substanzverzehr.


Aktienrückkäufe: den Aktionär für seine Treue zu belohnen



Durch Aktienrückkäufe reduziert sich die ausstehende Aktienanzahl, das heißt der gleiche Gewinn wird durch eine geringere Anzahl an Aktien geteilt. Jedem Aktionär steht bei gleichbleibenden wirtschaftlichen Bedingungen mehr Gewinn zu. Durch ein Aktienrückkaufprogramm können Unternehmen den Gewinn je Aktie heben, ohne dass eine Gewinnsteigerung im operativen Geschäft nötig ist (Vorsicht: Dadurch kann man auch rückläufiges operatives Geschäft verstecken).

Was sollte man bei Aktienrückkäufen beachten? Aktienrückkäufe sollen nur vorgenommen werden, wenn der Kurs des Unternehmens unter dem inneren Wert des Unternehmens gehandelt wird und wenn das Unternehmen aus dem operativen Geschäft die Aktien zurück kaufen kann. Wird das Unternehmen an der Börse sehr teuer gehandelt und das Unternehmen kauft gleichzeitig Aktien zurück, kommt es zu einem Kapitalverlust für den Altaktionär, das hat auch Buffett ganz gut in seinem letzten Letter beschrieben, welchen wir im Beitrag Warren Buffett's Letters to Berkshire Shareholders 2016: Entwicklung, Ausblick, Aktienrückkauf aufgegriffen haben.

Dividenden und Aktienrückkäufe


Im besten Fall kauft das Unternehmen sowohl Aktien zurück und schüttet Dividenden aus.

Wie wir schon deutlich gemacht haben: Bei einem Aktienrückkauf reduziert sich die Anzahl der Aktien, dass bedeutet bei gleichbleibenden Dividenden pro Aktie, reduziert sich auch die ausgeschüttete Summe also das Cash, was aus dem Unternehmen fließt. Schüttet das Unternehmen nur einen etwas höheren Betrag je Aktie aus und steigert das Unternehmen die Ausschüttung um 2% pro Jahr und kauft gleichzeitig um 5% Aktien zurück, reduziert sich langfristig der Gesamtbetrag der aus dem Unternehmen hinaus fließt.



Trotz Dividendensteigerung um 2 % p.a. und anhaltenden Aktienrückkäufen von 5% im Jahr reduzieren sich jedes Jahr die Aufwendungen für Aktionäre um rund 4 %. Die Dividende je Aktie steigt und auch den Gewinn muss man mit einer geringeren Anzahl an Aktionären teilen. Ein gutes Szenario für einen langfristigen Investor. Durch den gemeinsamen Einsatz von Dividenden und Aktienrückkäufen kann das Unternehmen seine zukünftigen Ausgaben für Akionäre reduzieren.



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Der Free Cashflow ist für die Aktionäre!

Value Investor Eveillard gebührt großer Respekt

Eine starke Performance des Publikumsfonds und lange Haltezeiten der Investments zeichnet Value Investor Eveillard aus.


Warum gebührt Value Investor Eveillard besonderer Respekt?


Er gehört zu den Ausnahmen in der Finanzwelt. Laut seiner Erfahrung sind nur 5% der von Angst und Gier getriebenen Finanzwelt richtige Value Investoren. Value Investor Eveillard gehört nicht nur fachlich zu den Besten seiner Zunft, sondern beweist es auch durch eine starke Performance seines Publikumsfonds.

Sein Publikumsfonds entwickelte sich mit rund 15,7% p.a. in seiner 26 jährigen Führung. Absolut bedeutet es eine Performance von 4395 % (zum Vergleich die Nettorendite des MSCI World war 1514% (11,29%p.a.)). Warum gebührt ihm besonderer Respekt:
Er hatte die typischen Probleme eines Fondsmanagers.
Er führte einen Publikumsfond, das heißt der Anleger kann jederzeit die Anteile des Fonds kaufen und verkaufen. Im Gegenzug bedeutet es aber auch, dass der Anleger sein Geld abzieht, wenn es nicht gut an den Börsen läuft. Gerade in diesem Moment braucht der Value Investor Geld, um dies gewinnbringend und mit hohen Einstandsrenditen einzusetzen.

“Ich persönlich habe immer gesagt, dass ich lieber die Hälfte unserer Anleger verlieren würde als die Hälfte ihres Geldes.“

Ende der 90 er Jahre hat er tatsächlich mehr als die Hälfte der Anleger verloren. Während der Technologieblase sind die gierigen Anleger auf den rasanten Zug aufgesprungen und haben es später in der Krise bereut.

Durch den Kapitalabzug wird der Value Investor teilweise gezwungen, Verluste zu realisieren. Um das zu vermeiden, arbeitete Investor Eveillard auch mit einer gewissen Cashquote - dazu später mehr.
Was zeichnet Value Investor Jean-Marie Eveillard noch aus?


Was zeichnet den Value Investor Eveillard aus?




Jean-Marie Eveillard hatte einen sehr langen Anlagehorizont. Er wollte Beteiligung mindestens fünf bis zehn Jahre halten und dementsprechend hat er auch mit Hilfe einer sehr langfristigen Perspektive seine Entscheidung getroffen.
Darüber hinaus zeigte er eine gewisse Disziplin bein Einkauf von Unternehmensanteilen. Er forderte immer einen sehr geringen Preis und eine möglichst hohe Gewinnrendite.

Bewertrungsmetriken von Eveillard



Quelle: Eveillard (2016): Value Investing. Mein Weg, meine Erfolge, meine Fehler. S. 65.


Auch für außergewöhnliche Unternehmen zahlt Value Investor Eveillard nur das 12-fache des Betriebsergebnisses. Die Lieblingsbewertungsmetrik von Jean-Marie Eveillard ist EV / EBIT , denn die EBIT  enthält kein Zins- und Steuerergebnis, deshalb kann man die Unternehmen auch über die Landesgrenzen hinweg gut vergleichen und bewerten. Die Eigenheiten des Zins- und Steuerumfeldes jedes Landes spielt bei der Bewertung dementsprechend keine Rolle. Der Unternehmenswert zu Betriebsergebnis- Multiplikator berücksichtigt über den Unternehmenswert auch die Verschuldungssituation des Unternehmens, denn der Unternehmenswert setzt sich zusammen aus Marktkapitalisierung zuzüglich Verschuldung und abzüglich Cash.

   
Das Cash im Portfolio ist für Eveillard eine Restgröße wie auch für viele andere Value Investoren. Entweder gibt es genügend Anlagemöglichkeiten, dann haben in der Regel die Value Investoren wenig Liquidität oder es gibt wenige Anlagemöglichkeiten, welche auch die strengen Preiskriterien erfüllen, dann bleibt die Cash-Quote hoch.



Quelle: Eveillard (2016): Value Investing. Mein Weg, meine Erfolge, meine Fehler. S. 71.

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C-Score von James Montier: Gewinnmanipulationen entdecken

C-Score hilft bei der Entdeckung von Gewinnmanipulationen


Wir wollen unseren Investoren-Werkzeugkasten ständig erweitern und suchen nach gutem Tools für die Praxis. Der Value Investor James Montier hat ein Tool entwickelt, welches auf manipulierte Gewinne hinweist. Wir wollen mehr erfahren und schauen uns die Kriterien hinter dem C-Score von James Montier an.


  1. Wachsende Divergenz zwischen Reingewinn und Cashflow
  2. Erhöhte Forderungslaufzeiten
    C-Score von Montier zur Entdeckung von manipulierten Gewinnen
  3. Erhöhung der Lagerdauer
  4. Zunahme des sonstigen Umlaufvermögens
  5. Rückgang der Abschreibungen im Verhältnis zum Bruttoanlagevermögen
  6. Bilanzsumme wächst um mehr als 10%

In jeder Kategorie wird ein Punkt vergeben, wenn das Kriterium auf das Unternehmen zutrifft. Erhält das betrachtete Unternehmen keinen Punkt, so ist das Kriterium kein Beweis für eine Gewinnmanipulation.

Wachsende Divergenz zwischen Reingewinn und Cashflow (1Punkt)


Ein wachsender Unterschied zwischen Reingewinn und Cashflow deutet auf Veränderungen bei den Rückstellungen hin.
Eine höhere Rückstellungshöhe ist mit einer höheren Wahrscheinlichkeit der Gewinnmanipulation verbunden.

Erhöhte Forderungslaufzeiten (1 Punkt)


Eine starke Zunahme der Forderungslaufzeiten könnte auf eine beschleunigte Umsatzrealisierung hindeuten, um die Gewinne zu steigern.

Erhöhung der Lagerdauer (1 Punkt).


Steigende Lagertage könnten darauf hindeuten, dass die Vorleistungskosten künstlich gedämpft werden oder sich das Umsatzwachstum verlangsamt. Alte und unbrauchbare Vorräte (wie Rohstoffe oder Halbzeuge) werden nicht strikt abgeschrieben, um den Gewinn nicht zu mindern. Da braucht es meist einen neuen Vorstandschef, welcher durch die Hallen kehrt und unbrauchbare Waren abschreibt.



Zunahme des sonstigen Umlaufvermögens (1 Punkt).


Unternehmen könnten sich bewusst sein, dass Investoren häufig Forderungen und Vorräte betrachten und Probleme im Umlaufvermögen durch sonstige Posten des Umlaufvermögens verschleiern.

Rückgang der Abschreibungen im Verhältnis zum Bruttoanlagevermögen (1 Punkt).


Firmen senken gerne die Abschreibungen, um ihre Gewinne zu steigern.

Bilanzsumme wächst um mehr als 10% (1 Punkt). 


Einige Unternehmen tätigen ständig Übernahmen und verzerren durch Akquisitionen die Gewinne.

Was sagt das C-Score Resultat aus?


Wenn ein Unternehmen 0 Punkte erzielt, gibt es keine Hinweise auf Gewinnmanipulationen. Bei einer hohen Anzahl von 6 Punkten im C-score hat der Test einige Beweise gefunden. Bei Unternehmen mit hoher Punktzahl ist Vorsicht geboten. Der Markt im Zeitablauf oder der Nachfolger des gegenwärtigen Vorstandschefs wird die betrügerischen Maßnahmen aufdecken. Das kann zu großen Verlusten der Anteilseigner führen.

Quelle:

https://www.gmtresearch.com/montiers-c-score/

Wir haben wieder einige neue Ansätze kennengelernt, mit denen man sich gegen manipulierte Gewinne schützen kann. Diese Tests sind hilfreich, weswegen wir einige Kriterien noch einmal zu einem späteren Zeitraum im Detail betrachten werden.


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Howard Marks im FuW Interview über Zyklen und Preise

FuW Interview mit Howard Marks


In der Finanz und Wirtschaft kam Value Investor Howard Marks zu Wort. Das ganze Interview finden sie auf der Website der Finanz und Wirtschaft. Wir möchten einen Auszug dieses Interviews veröffentlichen, weil Howard Marks schon fast 50 Jahre als guter Analyst aktiv ist und mit seinem Oaktree Capital gegenwärtig rund 99 Mrd. USD verwaltet. Damit gehört sein Unternehmen zu den größten Value Investing  Boutiquen der Welt. Er hat sich ein hervorragendes Image aufgebaut und wird auch von Warren Buffett sehr geschätzt:

“Wenn ich ein Memo von Howard Marks in meiner Mailbox sehe, ist es das Erste, was ich öffne und lese“

Der Auszug des Interviews von Howard Marks

FuW:
Herr Marks, Sie betonen stets, wie wichtig das Verständnis von Zyklen für Investoren sei. In welcher Phase befinden wir uns gegenwärtig?

Howard Marks:
Um das zu beantworten, muss man diverse Kriterien wie die Bewertungen, die Marktpsychologie oder die Zinsen beachten. In mehrerlei Hinsicht haben wir die Mitte des Zyklus überschritten und befinden uns bereits in der Endphase des Spiels. Das gilt speziell mit Blick auf die Bewertungen an den Märkten sowie auf die Art von Transaktionen, die am Kapitalmarkt abgeschlossen werden.

FuW: Was für Transaktionen meinen Sie?
volle Geldkoffer führen zu schlechten Transaktionen

Howard Marks:
Argentinien zum Beispiel kann hundertjährige Anleihen zu nur 8% Rendite verkaufen. Das, obschon das Land in den letzten hundert Jahren fünf Mal bankrottgegangen ist. Ein anderes Exempel ist der Online-Videodienst Netflix. Obwohl er Cash verbrennt, kann er Bonds zu wenig mehr als 3,6% Rendite begeben. Derweil sammelt der japanische Telecomriese SoftBank 100 Mrd. $ für einen Private-Equity-Fonds ein. Das alles zeigt, dass immer mehr Investoren kopflos handeln und fast zu jedem Engagement bereit sind, selbst wenn sie erhebliche Risiken schultern müssen.


FuW: Was ist der Grund dafür?

Howard Marks:
Bargeld ist als Alternative unattraktiv. Durch die niedrigen Zinsen werden Investoren dazu gedrängt, ihr Geld mit mehr Risiko anzulegen. Selbst bei negativen Zinsen gibt es aus meiner Sicht aber schlechtere Anlagen als Cash – beispielsweise, Wertschriften zu überhöhten Preisen zu kaufen und dereinst einen substanziellen Verlust zu erleiden.




FuW: In der Schweiz und in anderen Ländern Europas sind die Bondrenditen sogar negativ. Was hat für Konsequenzen?

Howard Marks:
Das Konzept negativer Zinsen ist provokativ und mysteriös zugleich. In der alten Welt konnten sich Investoren, wenn alle Stricke rissen, immer in sichere Anlagen wie US-Staatsanleihen oder Cash flüchten und immerhin ein paar Prozent Rendite verdienen. Heute besteht diese Möglichkeit nicht mehr. Investoren schauen alles relativ an – und sie kommen zum Schluss, dass Aktien sowie riskante Unternehmensanleihen relativ zu sicheren Staatsanleihen attraktiv sind. Die wenigsten bedenken dabei, dass absolut betrachtet alles überbewertet ist.

Das lesenswerte Interview finden sie auf Website der Finanz und Wirtschaft.

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Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) - einfache, transparente, aber manchmal auch verzerrende Bewertungskennziffer

Was ist das Kurs-Gewinn-Verhältnis?


Das Kurs-Gewinn-Verhältnis (auch KGV genannt) findet man bei jeder fundamental orientierten Unternehmensvorstellung in Zeitungen sowie Vorträgen oder im Gespräch mit Value Investoren wieder. Also sollten wir einmal klären, was hinter der Bewertungsmetrik Kurs-Gewinn-Verhältnis steht, welche Vor- und Nachteile das KGV hat und welche Varianten es noch gibt!
Kurs Gewinn Verhältnis ist eine Bewertungskennziffer

Das Kurs-Gewinn-Verhältnis berechnet man indem man den gegenwärtigen Kurs der Aktie durch den Gewinn je Aktie des letzten Geschäftsjahres oder der letzten zwölf Monate teilt. Als Beispiel nehmen wir das Familienunternehmen SIXT und konzentrieren uns auf die Vorzugsaktie zu einem aktuellem Kurs von 48,50 EUR. Dem Anteilseigner der Vorzugsaktie steht ein Gewinn je Aktie von 3 EUR der letzten zwölf Monate oder vom letzten Geschäftsjahr zu. Teilen wir jetzt den Kurs von 48,5 EUR durch den Gewinn je Aktie (3 EUR) erhalten wir ein Verhältnis von 16,166, also rund 16,2. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis von Sixt Vorzugsaktien beträgt damit 16,2.

Formel:                 Kurs je Aktie / Gewinn je Aktie = Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV)

Beispiel SIXT Vz:      48,5           /              3              =             16,166

Durch diese einfache Division kann man eine Aussage tätigen, wie lang das Unternehmen braucht, um den Kaufkurs durch den Gewinn an den Aktionär wieder zurückzugeben. Der SIXT Vorzugsaktionär müsste bei konstantem Gewinn rund 16 Jahre warten bis sich die Investition dank des Gewinns gelohnt hat.

Wie entsteht daraus die Gewinnrendite?


Was entspricht das für eine Rendite auf den investierten Betrag, kommt als nächste Frage auf. Hierzu muss man eins durch das Kurs-Gewinn-Verhältnis teilen. Am Beispiel SIXT Vorzugsaktien erhält man gegenwärtig eine Gewinnrendite von 6,2 Prozent (1/16,2).

Formel:                 (1 /  Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV)) *100 = Gewinnrendite

Beispiel SIXT Vz:      (1           /              16,166)     *100        =             6,2%


Was sind die Vorteile des KGVs?


Das KGV bietet auch eine gute Vergleichbarkeit gegenüber der Bewertung des Gesamtmarktes und / oder gegenüber Konkurrenten. Wichtig ist hierbei, stets Gleiches mit Gleichem zu vergleichen, also nicht das aktuelle KGV von Unternehmen X  mit einem prognostizierten KGV von Unternehmen Y vergleichen.

Das Kurs-Gewinn-Verhältnis ist eine sehr transparente Metrik, welche sehr gut zu verstehen ist. Der Unternehmenseigentümer profitiert vom Gewinn des Unternehmens, wie der Immobilienbesitzer von den Mieteinnahmen abzüglich der Kosten. Das KGV spiegelt wider, wie viele Jahre der Eigentümer bei gleich bleibenden Gewinn benötigt, um den investierten Betrag zurück zubekommen oder wievielmal der Investor das gegenwärtigen Nettoergebnis je Aktie für eine Aktie zahlen muss.


Welche Nachteile hat das Kurs-Gewinn-Verhältnis?


Leider kann das Kurs-Gewinn-Verhältnis manchmal eine Schein- Attraktivität des Investments vortäuschen, weil der Gewinn starken Schwankungen unterworfen ist.

Ein Beispiel: Das Unternehmen hat in den letzten 12 Monaten Unternehmensbereiche oder Unternehmensimmobilien veräußert und so einen außerordentlichen Gewinn verbucht. Von diesem einmaligen Gewinn kann der zukünftige Aktionär nur noch durch eine Sonderdividende oder einer guten Bilanzstruktur profitieren. Man sollte den Blick auf das Kerngeschäft des Unternehmens nicht verlieren.

Zum Beispiel können brasilianische Unternehmen mit schlechten operativen Geschäft auch zu einem sehr günstigen Kurs-Gewinn-Verhältnis bewertet sein, weil sie durch eine gute Bilanz mit Net Cash hohe Zinserträge erwirtschaften und der hohe Netto- Gewinn nicht vom Kerngeschäft abhängt, sondern von den außergewöhnlichen Rahmenbedingungen. Deshalb sollte man bei jedem interessanten Unternehmen einen Blick in den Geschäftsbericht werfen und nicht nur anhand von günstigen Metriken kaufen. Das KGV gibt keinen Einblick in die finanzielle Stabilität des Unternehmens.

Darüber hinaus sind bei zyklischen Unternehmen die Kurs-Gewinn-Verhältnisse in Boom-Phasen besonders niedrig, jedoch kann der hohe Gewinn meistens nicht lang aufrechterhalten werden und das Kurs-Gewinn-Verhältnis normalisiert sich bald wieder.

Welche KGV- Varianten gibt es noch?


Um diese Verzerrungen (wie beispielsweise hohe Zinserträge, einmalige Erlöse oder Zyklushochs) zu normalisieren, lohnt sich ebenso ein Blick auf langfristige Kurs-Gewinn-Verhältnisse. Die bekanntesten Kurs-Gewinn-Verhältnisse sind das Graham-KGV und das Shiller-KGV. Diese beiden Varianten beziehen sich auf die Gewinne der letzten 10 Jahre und sind so deutlich weniger anfällig für kurzfristige Schwankungen.


Graham-KGV:

Formel:                 Kurs je Aktie / Gewinn je Aktie im Durchschnitt der letzten 10 Jahre = Graham- Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV)

Beispiel SIXT Vz:      48,5           /              2,11              =             23


Shiller-KGV:

Formel:                 Kurs je Aktie / Gewinn je Aktie im Durchschnitt der letzten 10 Jahre (inflationsbereinigt) = shiller - Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV)

Der Unterschied liegt hauptsächlich darin, dass Shiller den Gewinn je Aktie noch inflationsbereinigt. Auf diese Tools zur Unternehmensbewertung werden wir noch im Detail eingehen.

Ist ein prognostiziertes KGV nützlich?


Die prognostizierten KGVs basieren auf Gewinnschätzungen von Branchenanalysten, welche in der Regel sehr zyklisch agieren. Die Meinung der Analysten ist in guten Zeiten von Euphorie und in schlechten Zeiten von Pessimismus geprägt. Insgesamt sollte man bei prognostizierten KGVs einen eigenen Plausibilitätscheck durchführen.

Quelle:
www.bloomberg.com/quote/SIX3:GR (abgerufen 9.8.2017)
www.fuw.ch/article/was-das-kgv-dem-anleger-verraet/ (abgerufen 9.8.2017)

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