Kapitalallokation von Graham. Gastbeitrag von investorenausbildung.de

Kapitalallokation und deren Hintergründe von Benjamin Graham

Benjamin Graham ist der Lehrmeister des besten Investors aller Zeiten: Warren Buffett.
Buffett hatte zu Beginn seiner Karriere bei Graham gelernt und gearbeitet. Der Investmentstil, den beide angewendet haben, nennt man heute Value Investing. Buffett hat im Lauf der Zeit seinen Stil immer weiter verbessert und angepasst. Heute könnte man sein Value Investing auch Quality Investing nennen. Auf www.investorenausbildung.de ist zum Thema Benjamin Graham bereits folgender Artikel erschienen: investorenausbildung.de/benjamin-graham-der-intelligente-investor/

In einer der Passagen des Beitrages wird berichtet, dass Graham im großen Crash von 1929 beinahe sein gesamtes Vermögen verloren hat:

„Benjamin Graham war einer der besten Schüler der berühmten Columbia University of New York und startete 1914 seine Karriere als Börsenmakler an der Wall Street. Ab diesem Zeitpunkt hat er seine persönlichen Investments enorm steigern können und das obwohl er seinen Value Investment Ansatz noch nicht veröffentlicht hat.
Im großen Aktiencrash von 1929 verlor er jedoch fast sein ganzes Geld. In dieser Zeit hat er auf schmerzhafte Art und Weise einige Lektionen gelernt und sein Buch verfasst: „Security Anlaysis“. Dieses Buch wird nun schon seit Jahrzehnten als Standardwerk für Investmentbanker verwendet und gehört zum Repertoire eines jeden Value Investors.“
Seit diesem Crash legte Graham nur noch diszipliniert und nach strengen Regeln sein Geld an. In Kapitel fünf seines Buches „Der intelligente Investor“ hat Graham einige leicht anwendbare Regeln zur Zusammensetzung eines Portfolios beschrieben.
Vor allem Investoren, die wenig Zeit aufwenden können, werden mit diesen Regeln tolle Resultate erzielen. Das Ziel von Benjamin Graham ist dabei, das Portfolio so zu strukturieren, dass im Laufe der Zeit eine gute Rendite erwirtschaftet wird, ohne übermäßige Risiken einzugehen.


Kapitalallokation von Benjamin Graham

Graham setzt auf folgende Kriterien bei der Aktienauswahl:

Er befürwortet eine Aufteilung des langfristigen Investmentkapitals in Anleihen und Aktien, wobei der prozentuale Anteil der jeweiligen Anlageklasse immer zwischen 25 und 75 Prozent schwanken kann – je nach Marktphase.
das Kapital in verschiedene Eimer verteilen
Graham hält eine Streuung der Einzelaktien auf bis zu 30 Titel sinnvoll. Wenigstens 10 Einzeltitel sollten es jedoch mindestens sein.

„Groß, bedeutend und konservativ finanziert“ entspricht unter heutigen Gesichtspunkten Unternehmen mit einer Umsatzgröße von mindestens 1 Milliarde pro Jahr. Zudem sollte es sich unter den Top fünf Unternehmen der Branche zählen und eine Eigenkapitalquote von 50 Prozent besitzen.

Außerdem will Graham eine angemessene Dividende mit ausreichender Dividendenhistorie.

Zudem zahlt Graham maximal das 25fache des letzten Jahresgewinns (KGV) und das 20fache der letzten sieben Jahre.

Wenn sich Investoren an diese Regeln halten und langfristig orientiert sind, dann werden sie auch langfristig eine gute Rendite erhalten.


Aktuell fallen unter dieses „Raster“ Unternehmen wie z. B.:


  • Johnson & Johnson
  • Nestlé
  • Apple


Dieser Beitrag ist ein Gastbeitrag von www.investorenausbildung.de/

1 Kommentar:

  1. Hallo Marcel,
    ich wünsche Euch weiterhin viel Erfolg mit Eurem Blog.
    Florian Günther

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