Das Wunder von den Alb - Die Berthold Hermle AG

Der Umgang der Unternehmens Hermle AG mit der Branchenkrise

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2008 gab es weltweite eine große Krise in der Maschinenbauindustrie. Aber wie geht ein Familienunternehmen mit so einer Situation um? 

Dieser Frage wollen wir am Beispiel des deutschen Familienunternehmens Hermle AG nachgehen. 

Während der Krise 


Seit Kriegsende gab es keinen größeren Umsatzeinbruch bei Hermle als im Jahr 2009. Die Umsätze brachen um 55% ein und die Aufträge gingen um 60% zurück. Doch Hermle entliß keine Mitarbeiter sondern stellte noch neue Lehrlinge ein. Wie ist das möglich? 
„Traditionell hohe Margen, extreme Flexibilität, kostengünstige Konzentration auf einen Produktionsstandort“ Maschinenbauanalyst Stefan Maichl LB Baden-Württenberg 
Seit Beginn der Krise führte Hermle immer mal nach Bedarf eine Kurzarbeitswoche ein. In dieser Woche hatten die Angestellten jedoch nicht frei, sondern besuchten Lehrgänge und Fortbildungen. Das Unternehmen wollte sich für die Zukunft gut aufstellen. Doch wie konnte sich Hermle bei diesen Einbußen solche Investitionen eigentlich leisten? 

Ein Schlüssel dazu ist die hohe Eigenkapitalquote von über 75 % und die Nettoliqudität. Zudem machte das Unternehmen auch während der Krisenzeit Gewinn. Somit konnten alle Investitionen aus dem Cash-Flow gestemmt werden.

Auch neue Maschinen wurden auf dem Markt gebracht, denn es gibt auch eine Zeit nach der Krise und Hermle Vorstand Dietmar Hermle versuchte damit seine Kunden zu binden.
„Hermle wird zwar Federn lassen müssen, aus der bevorstehenden Konsolidierung der Branche aber als Sieger hervorgehen.“ Stefan Maichl
Hermle ging verantwortungsvoll mit dem Geld um. Die Chefs besaßen keinen eigenen Fuhrpark, sondern fuhren mit ihren Privatautos. Bei Geschäftsreisen wurden günstige Flüge genommen und in billigen Hotels eingecheckt. Das Unternehmen sparte überall außer an den Mitarbeitern und Maschinen.


Nach der Krise


Die Hermle AG entwickelte sich deutlich besser als die Konkurrenten. Die Strategie während der Krise ging auf und Hermle kam stärker aus der Krise zurück. 

2015 erwirtschaftete Hermle einen Umsatz von ca. 360 Mio. € und beschäftigt ca. 1000 Mitarbeiter.

Quelle: 
http://www.wiwo.de/unternehmen/maschinenbau-mittelstaendler-hermle-das-wunder-von-der-alb-seite-3/5298550-3.html
https://www.hermle.de/de/investor_relations/zahlen_fakten/unternehmenskennzahlen
https://www.maschinewerkzeug.de/maschinen/uebersicht/artikel/interview-hermle-1131636.html

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