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BMW vs. Sixt: vom ehemaligen Partner zum Konkurrenten

Drive Now und Car2Go gegen Project One von Sixt - Wie gestaltet sich die Zukunft der Mietwagenbranche?



Bild Sixt
Bild: Sixt SE
Im Familienunternehmen Sixt steht ein Umbruch an. Das klassische Mietwagengeschäft mit Standorten an Flughäfen, Bahnhöfen und in Innenstädten wird durch neue Technologien überholt. Die Vermietung soll in Zukunft über eine App gesteuert werden, ohne den direkten Kundenkontakt an einem Schalter.


Kooperation mit BMW


Erste Vorreiter in der Anwendung dieser Technologie ist das Joint Venture zwischen BMW und Sixt, DriveNow und das Tochterunternehmen von Daimler, Car2Go. Nach der erfolgreichen Implementierung von  DriveNow in 5 deutschen Großstädten mit 3.000 Fahrzeugen von BMW und Mini kam es zum Interessenkonflikt zwischen Sixt und BMW.



Bruch mit BMW


Der Expansionskurs des BMW-Konzerns von DriveNow in die USA stand gegen die Interessen von Sixt. Das Familienunternehmen sah in den Großstädten der USA
keine guten Umsetzungsmöglichkeiten und schied deshalb aus dem Joint Venture aus. BMW kaufte Sixt die 50%ige Beteiligung an DriveNow für 209 Mio. € ab, jedoch nicht die grundlegende Software, die weiterhin im Besitz von Sixt verbleibt.

BMW strebt einen Zusammenschluss von DriveNow mit Car2Go an und damit dem Aufbau einer Flotte von 20.000 Fahrzeugen.  Davon profitiert wiederum Sixt durch die lizenzierte Software in den Fahrzeugen.




Sixt wiederum plant im Rahmen des Project One die Anwendung der Software in der eigenen Fahrzeugflotte. Gelingt es Sixt die Software in allen 240.000 Fahrzeugen weltweit zu implementieren, scheint das Familienunternehmen ein übermächtiger Konkurrent zu dem neu entstandenen Unternehmen aus DriveNow und Car2Go zu sein. Im ersten Schritt sollen 20.000 Fahrzeuge der Sixt-Flotte bis zum Jahresende mit der neuen Technologie ausgestattet werden. 


Vorteile für den Kunden und das Unternehmen


Die Implementierung einer App zum Mieten der Fahrzeuge bringt zahlreiche Vorteile für den Kunden. Es kann deutlich einfacher, schneller und ortsunabhängig ein Fahrzeug von Sixt ausgeliehen werden. Der Unterschied zwischen Kurz- und Langzeitmiete wird direkt durch die App berechnet und bringt Preisvorteile im Falle des einer längeren Miete. 

Für das Unternehmen wiederum bringt die App bei häufiger Verwendung Kostenersparnisse. Sixt kann bestehende Standorte schließen oder verkleinern und dadurch Miet- und Personalkosten senken. Zudem funktioniert die Preisbildung (Angebot und Nachfrage) durch die App effizienter.

Es bleibt weiterhin spannend in der Mietwagenbranche. Welches Familienunternehmen wird sich durchsetzen BMW oder Sixt?

Wir sind auf Meinungen gespannt.

Quelle: 
https://www.handelsblatt.com/unternehmen/mittelstand/familienunternehmer/autovermietung-sixt-macht-sich-bereit-fuer-den-generationswechsel/22934490.html?ticket=ST-4736787-g0FrhMUJrgdaynLsoi70-ap2 (Stand: 29.08.2018)
https://about.sixt.com/websites/sixt_cc/German/2999/news-details.html?newsID=1716905#news-EQS (Stand: 29.08.2018)
https://about.sixt.com/websites/sixt_cc/German/2000/investor-relations.html (Stand: 29.08.2018)

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