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Howard Marks im FuW Interview über Zyklen und Preise

FuW Interview mit Howard Marks


In der Finanz und Wirtschaft kam Value Investor Howard Marks zu Wort. Das ganze Interview finden sie auf der Website der Finanz und Wirtschaft. Wir möchten einen Auszug dieses Interviews veröffentlichen, weil Howard Marks schon fast 50 Jahre als guter Analyst aktiv ist und mit seinem Oaktree Capital gegenwärtig rund 99 Mrd. USD verwaltet. Damit gehört sein Unternehmen zu den größten Value Investing  Boutiquen der Welt. Er hat sich ein hervorragendes Image aufgebaut und wird auch von Warren Buffett sehr geschätzt:

“Wenn ich ein Memo von Howard Marks in meiner Mailbox sehe, ist es das Erste, was ich öffne und lese“

Der Auszug des Interviews von Howard Marks

FuW:
Herr Marks, Sie betonen stets, wie wichtig das Verständnis von Zyklen für Investoren sei. In welcher Phase befinden wir uns gegenwärtig?

Howard Marks:
Um das zu beantworten, muss man diverse Kriterien wie die Bewertungen, die Marktpsychologie oder die Zinsen beachten. In mehrerlei Hinsicht haben wir die Mitte des Zyklus überschritten und befinden uns bereits in der Endphase des Spiels. Das gilt speziell mit Blick auf die Bewertungen an den Märkten sowie auf die Art von Transaktionen, die am Kapitalmarkt abgeschlossen werden.

FuW: Was für Transaktionen meinen Sie?
volle Geldkoffer führen zu schlechten Transaktionen

Howard Marks:
Argentinien zum Beispiel kann hundertjährige Anleihen zu nur 8% Rendite verkaufen. Das, obschon das Land in den letzten hundert Jahren fünf Mal bankrottgegangen ist. Ein anderes Exempel ist der Online-Videodienst Netflix. Obwohl er Cash verbrennt, kann er Bonds zu wenig mehr als 3,6% Rendite begeben. Derweil sammelt der japanische Telecomriese SoftBank 100 Mrd. $ für einen Private-Equity-Fonds ein. Das alles zeigt, dass immer mehr Investoren kopflos handeln und fast zu jedem Engagement bereit sind, selbst wenn sie erhebliche Risiken schultern müssen.


FuW: Was ist der Grund dafür?

Howard Marks:
Bargeld ist als Alternative unattraktiv. Durch die niedrigen Zinsen werden Investoren dazu gedrängt, ihr Geld mit mehr Risiko anzulegen. Selbst bei negativen Zinsen gibt es aus meiner Sicht aber schlechtere Anlagen als Cash – beispielsweise, Wertschriften zu überhöhten Preisen zu kaufen und dereinst einen substanziellen Verlust zu erleiden.




FuW: In der Schweiz und in anderen Ländern Europas sind die Bondrenditen sogar negativ. Was hat für Konsequenzen?

Howard Marks:
Das Konzept negativer Zinsen ist provokativ und mysteriös zugleich. In der alten Welt konnten sich Investoren, wenn alle Stricke rissen, immer in sichere Anlagen wie US-Staatsanleihen oder Cash flüchten und immerhin ein paar Prozent Rendite verdienen. Heute besteht diese Möglichkeit nicht mehr. Investoren schauen alles relativ an – und sie kommen zum Schluss, dass Aktien sowie riskante Unternehmensanleihen relativ zu sicheren Staatsanleihen attraktiv sind. Die wenigsten bedenken dabei, dass absolut betrachtet alles überbewertet ist.

Das lesenswerte Interview finden sie auf Website der Finanz und Wirtschaft.

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