Verkaufen um jedem Preis?

Verkaufen! ohne Rücksicht auf den Preis sind für Howard Marks die schönsten Worte auf der Welt
Howard Marks (Quelle: Bloomberg.com)

Für Value Investor Howard Marks sind dies die schönsten Worte der Welt! 


Genau genommen:
Verkaufen! Ohne Rücksicht auf den Preis, wenn man auf der anderen Seite (Käuferseite) der Transaktion steht. Da stimmen wir zu, denn in außergewöhnlichen Situationen reagieren einige Marktteilnehmer kopflos und lassen die Kurse von guten Familienunternehmen teilweise unbegründet sinken. Langsam rückläufige Kurse werden von Stop-Loss-orders noch beschleunigt und lassen den Kurs regelrecht abstürzen.
Wann werden die schönsten Worte für einen unabhängigen Investor in der Praxis gesprochen?
Fonds und Pensionskasse bewegen sich in einem engen Korsett aus strengen Restriktionen. Beispielsweise müssen sie Unternehmen zwangsläufig innerhalb kurzer Zeit verkaufen, wenn das Handelsvolumen oder die Marktkapitalisierung unter einem im Verkaufsprospekt vereinbarten Wert sinkt, das Bonitätsrating eventuell kurzfristig unter einen Mindestwert sinkt oder eine Kennziffer nicht den strengen Restriktionen entspricht. Es gibt da ohnehin noch unzählige extreme  Beispiele, jedoch bringen die Urinstinkte des Menschens Gier und Angst weitere unkontrollierte Verkäufe mit sich.

Schauen wir uns mal eine Auswahl von Familienunternehmen und das dazugehörige 52 Wochen Hoch und Tief als Beweis an.

Einige Familienunternehmen schwanken im Kurs, jedoch im Wert nicht.


Einige Kurse von Unternehmen schwanken extrem! Auch bedingt durch die unzähligen Krisenherde in der Welt sowie der politischen und wirtschaftlichen Instabilität. Zum Beispiel schwankt der zyklische Schmierstoffe-Hersteller Fuchs Petrolub vom Tief bei 29,90 € auf den Höchststand bei 38,80 € um rund 30 Prozent.  Variiert auch der Wert des Unternehmens innerhalb von 52 Wochen um mehr 30 Prozent? Nein! Und fundamentale Investoren nutzen diese Irrationalität aus und greifen beherzt zu, wenn die Sicherheitsmarge vorhanden ist. Anhand von Erfahrungen haben wir festgestellt, dass Limitorders weit unterhalb des fairen Wertes am besten bei übertriebenen Marktbewegungen greifen. Durch die Limitorder liegt man permanent auf der Lauer und kann direkt bei der Überreaktion des Marktes zuschnappen und von den günstigen Kursen der guten Unternehmen dauerhaft profitieren. Ähnlich wie ein Aktionär von Berkshire Hathaway die Strategie von Buffett beschrieb:
„Er ist wie ein altes Krokodil. Er liegt lange auf der Lauer. Und dann schnappt er gnadenlos zu.“


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