7 Monate Haltezeit von Aktien ist Spekulation!

Investieren war damals (Jahr 1980)


Die weltweite Aktien- Haltezeit von rund 10 Jahren im Jahr 1980 konnte man noch Investieren nennen. Der Investor wollte damals noch langfristig von der Unternehmensentwicklung profitieren und sah sich selbst noch als Besitzer von einem Unternehmensanteil. Es war bewusst, dass man mit dem Erwerb einer Aktie auch Mitbesitzer an den Immobilien, den Produktionsvermögen, der Ingenieur- und Mitarbeiterleistung des Unternehmens wird.

Haltezeit reduziert sich drastisch

Spekulieren ist heute


7 Monate ist die Haltezeit in den letzten Jahren laut den World Federation of Exchanges (WFE)- Reports. Seit der Jahrtausendwende liegt die Haltezeit von Aktien unter einem Jahr. Das heißt, dass Aktienhandelsvolumen übersteigt deutlich den Aktienbestand innerhalb eines Jahres. Im Jahr 2016 betrug das Aktienhandelsvolumen rund 119 Billionen US-Dollar und der Aktienbestand nur 70 Billionen US-Dollar.


Bei so einer geringen Haltezeit ist es reine Spekulation und keine Investition. Es wird darauf spekuliert, dass schnell ein anderer Marktteilnehmer wegen guter Schlagzeilen, Analysen oder Berichten über das Unternehmen und vom Unternehmen kommt und wesentlich mehr für den gleichen Anteil bezahlen will, als man selbst gezahlt hat. Doch Warren Buffett meint dazu:
"Der größte Fehler, den Anleger machen können, liegt darin, Kauf- oder Verkaufsentscheidungen von aktuellen Schlagzeilen abhängig zu machen." 

Beim Ausnutzen von kurzfristigen Marktbewegungen ist das Unternehmen hinter der Aktie mit seinen Mitarbeitern, seiner Perspektive und seiner Unternehmensgeschichte eigentlich zweitrangig. Nur die kurzfristige Preisentwicklung steht im Vordergrund. Die neuen Technologien wie High Frequency Trading tragen sicherlich auch dazu bei, sind jedoch nicht der Hauptgrund für diese negative Entwicklung. Aus unserer Sicht ist es die Veränderung der Mentalität der Menschen.

Kann Spekulieren erfolgreich sein?


Eine kurze Haltezeit führt meist zu niedrigeren Renditen aufgrund von hohen Transaktionskosten, Steuern und dem Hauptproblem:


"Man muss die große Aufwärtsbewegung erkennen, rechtzeitig einsteigen, davon profitieren und anschließend wieder aussteigen. Doch leider ist es fast unmöglich, Preisbewegungen so genau vorauszusagen. Das Hauptproblem ist das Timing. An der Börse kommt immer alles anders und erst später so, wie man denkt", so der Altmeister Kostolany

Weil das Timing nachhaltig nicht erfolgreich ist, zeichnen sich gute Investoren durch Haltezeiten von über 5 Jahren aus. Das haben wir im Beitrag die
6 Gemeinsamkeiten erfolgreicher Investoren geschildert.



Quelle:

https://www.world-exchanges.org/home/index.php/statistics
http://m.bpb.de/nachschlagen/zahlen-und-fakten/globalisierung/52590/aktien

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