Wie das BAföG zurückzahlen? Zinseszins + Cost Average Effekt helfen!

Wie ein Darlehen wie das BAföG zurückzahlen?


Wir durften schon feststellen, dass einige unserer Leser selbst noch studieren oder erst vor kurzem das Studium abgeschlossen haben, deshalb thematisieren wir mal die Rückzahlung eines Darlehens wie das BAföG.

Was ist das BAföG und wie hoch sind die Schulden maximal?


Die Studierenden an Universitäten und Hochschulen bekommen BAföG zur Hälfte als Zuschuss vom Staat für ihre Qualifikation und zur Hälfte als zinsfreies Darlehen. Also sitzen einige Absolventen nach dem Studium auf einem großen Berg von Schulden. Diese Schulden kommen in der Regel vom zinsfreien Darlehen des BAföGs. Die BAföG Rückzahlungsobergrenze liegt bei 10.000 €.

Wie kann man das 10.000 € Darlehen zurückzahlen?


Und hier kommt der Zinseszinseffekt ins Spiel. Das BAföG ist so organisiert, dass man die Gesamtsumme erst nach einem Zeitraum von 5 Jahren nach dem Ende der Förderungsdauer tilgen muss. Also muss man das Darlehen als Bachelor nach rund 8 Jahren und als Master nach rund 10 Jahren zurückzahlen. Die Tilgung erfolgt einmalig oder in vierteljährlichen Raten von 315 €, was einer monatlichen Rate von 105 € entspricht, über bis zu 20 Jahre. Über den Förderzeitraum von 8 bis 10 Jahren könnte man monatlich einen gewissen Betrag zurücklegen, was einige versuchen. Viele Studierende und Absolventen streben nach dem schnellen Abbau des Studienkredits, um Flexibilität zu gewinnen.





Jedoch was mit dem Geld machen bei den niedrigen Zinsen?


Mit einem monatlichen Sparplan kann das Geld sinnvoll investiert werden und die Rückzahlung des BAföG Darlehens erleichtern. Wir fragten uns, wieviel ein Student von den BAföG investieren müsste, um das BAföG am Ende der Zeit vollständig tilgen zu können - mit einer einmaligen Zahlung! Wenn wir den Zinseszinseffekt und die üblichen Kapitalmarktrenditen für uns nutzen, entsteht aus kleinen monatlichen Beträgen nach 10 Jahren eine große Summe.


Wieviel Geld sollte man monatlich zurücklegen, um das Darlehen zu zahlen? 
Sparschein für Bafög füllen


Stellen Sie sich folgenden Fall vor: Sie kaufen ein kostengünstiges DAX ETF (voll replizierend). Die langjährige Rendite vom DAX können Sie im Renditedreieck vom deutschen Aktieninstitut einsehen.
Der DAX konnte in den letzten 50 Jahren eine jährliche Rendite von 8,3 %  erzielen. Bei dieser Rendite muss man monatlich 54,27 € (vorschüssig)  über 10 Jahre zurücklegen, um ein Darlehen von 10.000 € zu tilgen.

Die 54,27 € entsprechen rund 7,38 % des monatlichen BAföG Höchstsatzes von 735 € und der eingezahlte Betrag liegt über 10 Jahre bei rund 6512€. Angenommen man hat etwas Glück beim Einstiegszeitsraum und man bekommt eine höhere Rendite von etwa 12 %, so müsste die monatliche Sparsumme nur 44,59 € betragen, was 6,06 % des Bafög Höchstsatzes entspräche, um das BAföG vollständig tilgen zu können.
Erfährt man leider nur eine geringere Rendite über die 10 Jahre von 6,4 % (US- Kapitalmarktrendite seit 1900) , muss die monatliche Einsparrendite bei 59,97 Euro liegen, um die 10.000 € am Ende der Periode zu erhalten. Dementsprechend kann auch ein voll replizierender Dow Jones ETF oder S&P 500 ETF attraktiv sein.

Wo liegt der Vorteil des monatlichen Sparens? Der Cost Average Effekt


Der Cost Average Effekt entsteht, wenn man  mit einem gleich bleibenden Betrag (beispielsweise 54,27 €) bei fallenden Kursen mehr Anteile und bei steigenden Kursen weniger Anteile erwerben kann. Bei einem langfristigen Sparplan auf ein kostengünstiges ETF oder einen guten
Fonds mit dem Value Investing-Ansatz ist der Durchschnittspreis günstiger als bei einem einzelnen Kauf. Denn, wie schon Peter Lynch meinte:
"Für jemanden, der regelmäßig investiert und einen langen Atem hat, ist es positiv, wenn die Kurse zeitweise sinken."

Quellen:
https://www.xn--bafg-7qa.de/de/darlehensrueckzahlung-383.php
https://www.xn--bafg-7qa.de/de/welche-bedarfssaetze-sieht-das-bafoeg-vor--375.php
https://www.dai.de/de/das-bieten-wir/studien-und-statistiken/renditedreieck.html


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