Schafft es Aldi in China durchzustarten?

Aldi bietet seine Waren in China an

In diesen Tagen startet Aldi Süd mit der Expansion in China mit einem Online-Shop. Damit erobert das Familienunternehmen Aldi den 9. internationalen Markt und gibt sich positiv, was die Erfolgsaussichten angeht. 
„Wir sind davon überzeugt, dass auch chinesische Kunden großes Interesse an der Qualität und den günstigen Preisen haben, die wir ihnen bieten können" Christopher Schwaiger, Landesgeschäftsführer China
Über die Plattform Tmall Global, welche von Alibaba betrieben wird, bietet Aldi unter dem Namen "Aoleqi" ein erstes Sortiment aus Weinen, Süßigkeiten, Snacks oder Frühstücksprodukte. Die Preise sind, jedoch nicht vergleichbar mit dem deutschen Discounter. Ein Beispiel sind 24 600ml-Flaschen der Eigenmarke Aoleqi für 169 Yuan, umgerechnet 22,75 €. Zudem beträgt die Wartezeit für die Produkte 1 Woche. Die Preise als auch die Lieferzeiten werden sich mit zunehmender Erschließung des Marktes eher an den deutschen Standard anpassen.

Bild Koenigsinvestor.deAldi entschied sich gegen den Aufbau eines Filialnetzes in China, das die Investitionskosten zu hoch sind und die Erfolgsaussichten sehr schwer abzuschätzen sind. Der Online-Verkauf dient wahrscheinlich als Probelauf um die Nachfrage nach den Produkten zu testen um später vielleicht ein Filialnetz aufzubauen.
„Was man erreichen muss ist, dass der Kunde den Glauben gewinnt, nirgendwo billiger einkaufen zu können.“ Karl Albrecht 


Andere deutsche Handelsunternehmen, wie Metro und DM haben den Schritt nach China schon eher gewagt und haben gegenüber Aldi vorerst einen großen Vorteil. Die Preise sind bei der Konkurrenz bereits fast an den deutschen Preisen angepasst und der Absatz ist stark gewachsen. Der chinesische Onlinehandel lockt mit sehr großen Wachstumszahlen und belohnt die deutschen Anbieter, trotz geringer Investitionskosten, mit großen Gewinnen. Bis 2020 soll der chinesische Onlinehandel auf einen Umsatz von 1,4 Billionen € und damit einen Anteil am Gesamthandelsvolumen von 22 %.

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Quelle: 
http://www.handelsblatt.com/unternehmen/handel-konsumgueter/discounter-in-china-wo-der-aldi-wein-20-euro-kostet/19541830.html (Stand: 20.3)
http://www.wiwo.de/unternehmen/handel/discounter-aldi-sued-startet-im-zweiten-quartal-2017-in-china/14859216.html (Stand: 20.3)
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2 Kommentare:

  1. China ist eines der besten Länder für die Herstellung von etwas. Hauptsache ist es, Fachleute auf dem richtigen Gebiet zu finden. Ich war auf einer Reise zum Arktis Kreuzfahrt, an Bord des Schiffes fand ich viele Dinge, die von hoher Qualität waren und in China produziert wurden. Wenn möglich, besser die Produktion in China, es spart dein Geld und reduziert die Amortisationszeit.

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  2. Vielen Dank für den Kommentar, China ist ohne Zweifel ein gutes Produktionsland und kann sein Potenzial durch zunehmende Automatisierung heben. Jedoch auch die in Deutschland produzierten Produkte erfreuen sich in China sehr großer Beliebtheit, wodurch sehr hohe Preise für "made in germany" bezahlt werden.

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